Wolfgang Nußbücker

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Wolfgang Nußbücker (2021)

Wolfgang Nußbücker (* 22. September 1936 in Thüringen) ist ein deutscher Orgelbaumeister und Kantor in Plau am See. Er gründete die Plauer Werkstatt Mecklenburger Orgelbau.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Nußbücker war nach der Berufsausbildung von 1950 bis 1953 bei Löbling in Erfurt bei Lothar Heinze in Stadtilm tätig. Nach Abschluss der Meisterprüfung im Jahre 1964 mit dem Neubau der Orgel in der damaligen katholischen Kirche St. Sigismund Plaue gründete Nußbücker 1965 einen Orgelbaubetrieb in Erfurt. 1966 ließ er sich im Plau (Meckl.) nieder.

In den folgenden 25 Jahren wurde in der DDR eine Orgelbauwerkstatt aufgebaut. Durch Mangel an Material, Werkzeugen und Zulieferbetrieben gestaltete sich dies teilweise schwierig. Im Verlauf erfolgte auch der Aufbau einer Pfeifenwerkstatt. Die Orgelbauwerkstatt ist insbesondere durch die Vielzahl der produzierten Kleinorgeln, Positive und Continuo-Instrumente bekannt geworden. Mehr als 150 Neubauten sind während Nußbückers Schaffenszeit entstanden. Von den 24 Orgelbaufirmen der DDR war Nußbücker der einzige in den drei Nordbezirken ansässige. 1991 erfolgte das Umbenennen in Mecklenburger Orgelbau/Wolfgang Nußbücker. Seit 1999 ist der Orgelbaumeister und Schwiegersohn Andreas Arnold neuer Inhaber der Orgelbaufirma Mecklenburger Orgelbau.

Orgelneubauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
2013 Pinnow Dorfkirche
I/p 8 Restaurierung der Neulich-Orgel

Orgel

2007 Magdeburg katholische Kirche St. Agnes II/P 23 OrgelOrgelbeschrieb Orgel-Verzeichnis
2005 Dewitz Ev.-luth. Kirche I/P 7 Neubau im historischen Orgelgehäuse

OrgelOrgel

2000 Helfta bei Eisleben katholische Klosterkirche St. Marien II/P 16 Orgel

Orgel

1997 Borkow Ev.-luth. Kirche I/P 5 Orgel
1996 Berlin-Biesdorf/Nord Maria, Königin des Friedens
1996 Wamckow Dorfkirche Wamckow I/P 5 Neubau einer Kleinorgel → Orgel
1995 Dabel Dorfkirche II/P 11+2 Orgel,Neubau, Besonderheit ist die Aufnahme des Handglockenchores als Motiv für das Orgel-

gehäuse.

1995 Berlin-Hellersdorf Ev. Kirche II/P 11 Orgel
1994 Rheinsberg Ev. Kirche St. Laurentius Orgelbeschrieb Orgel-Verzeichnis

Neubau →Orgel sowie Teilrestaurierung der Scholtze-Orgel → Orgel

1994 Hagenow Ev.-luth. Kirche II/P 25
1991 Teterow Ev.-luth. Stadtkirche II/P 30 Neubau im historischen Orgelgehäuse → Orgel
1991 Born a. Darß Fischerkirche
I/P 5 Meisterstück von Orgelbaumeister Andreas Arnold

OrgelOrgel

1990 Schlagsdorf Dorfkirche Schlagsdorf II/P 13
1990 Benthen Dorfkirche Benthen II/P 9+4 Orgel

Orgel

1987[1] Jena-Lobeda Martin-Niemöller-Haus (Lobeda)
1986 Goldberg Gemeinderaum Pfarrhaus I 3 Orgel
1986 Lübz Stiftskirche I/AP 5 Orgel
1986 Schönebeck (Elbe) Kath. St.-Marien-Kirche II/P 27
1986 Osterburg Gemeindehaus I/p 4 Orgel
1985 Templin Herz-Jesu-Kirche I/P 6(11) Orgel
1984 Berlin-Köpenick Stadtkirche St. Laurentius I 3 Orgel
1983 Heiligengrabe Kloster Stift zum Heiligengrabe, Heiliggrabkapelle I/P 10(6) Orgel
1983 Kirchdorf (Poel) Dorfkirche II/P 13 Orgel
1982 Langen Trechow Kapelle I 3 Orgel
1981 Plau am See Friedhofskapelle I 4 Orgel
1981 Marnitz Dorfkirche St. Georg I/P 6 Orgel
1981 Kreien Dorfkirche I 4 Orgel
1979 Schwerin Dom, Thomaskapelle III(II)/P 16(13) Orgel

Orgelrestaurierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Bössow

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wolfgang Nußbücker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister (1892–1991), Festschrift Orgelbau-Fachverlag Lauffen, 1991
  • Wolfgang Nußbücker: Als selbständiger Orgelbauer in der DDR; Acta Organologica 27, 135–146, 2001
  • diverse Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge/ -interviews

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sabine Fricke: Martin-Niemöller-Haus (Jena Lobeda). Jenaer Kirchbauverein e.V., abgerufen am 4. November 2021.