Wolfhager Mühle

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Wolfhager Mühle

Die Wolfhager Mühle in Heinsberg-Karken
Die Wolfhager Mühle in Heinsberg-Karken

Die Wolfhager Mühle in Heinsberg-Karken

Lage und Geschichte
Wolfhager Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Wolfhager Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 6′ 56″ N, 6° 4′ 20″ OKoordinaten: 51° 6′ 56″ N, 6° 4′ 20″ O
Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Heinsberg
Gewässer Mühlenbach/Schaafbach
Erbaut 14. Jahrhundert
Stillgelegt Mitte des 20. Jahrhunderts
Zustand Denkmalschutz
Technik
Nutzung Öl- und Mahlmühle
Mahlwerk 1 Mahlgang 2 Ölpressen
Antrieb 2 Wasserräder
Wasserrad unterschlächtig

Die Wolfhager Mühle war eine Wassermühle an der Jungen Wurm in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wolfhager Mühle hatte ihren Standort in der Straße Wolfhager Mühle, im Heinsberger Stadtteil Karken. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude stand hat eine Höhe von ca. 30 m über NN[1]. Nachbarmühle ist die oberhalb gelegene Karker Mühle.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar vor der Wolfhager Mühle vereinigt sich der von Westen fließende Schaafbach mit dem von Süden kommenden und aus der Jungen Wurm abgeleiteten Mühlenbach. Im weiteren Verlauf fließt der Bach nach der Überquerung der deutsch-niederländischen Grenze südlich von Vlodrop auf einer Höhe von 29 m über NHN in die Rur.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe der Wolfhager Mühle liegt eine Motte, die zwischen den Jahren 900 und 1100 entstanden sein könnte. Ob die Mühle hierzu eine Beziehung hatte, ist eher eine Vermutung. Bestätigt ist die Erbverpachtung im Jahre 1482 für jährlich 27 Malter Roggen. Die Mühle war wie alle Mühlen Eigentum der Landesherren. 1550 bekam die Mühle ein Ölschlägerei. In den Rechnungsakten von Jülich-Berg steht geschrieben:

Anno 1550 hatt mein gnedigster furst unnd herr Johannen Muller auff der Wolfhagen gnediglich vergunt unnd zugelaßen, daß Er an Ihrer gnaden Korn mullen auff der :Wolfhagen ein new Olichsrhatt hangen möge.

Nach 1800 wurde die konfiszierte Mühle von den Franzosen in Privathand verkauft. Der damalige Pächter Peter Josef Hückelhoven kaufte die Wassermühle und ließ unweit eine Windmühle errichten. 1942 wurde auf das Staurecht verzichtet. Damit war das Ende der Mühle zwar besiegelt, die Mahleinrichtung blieb aber erhalten. Die Laufsteine des Kollergangs zieren heute das ansehnliche landwirtschaftliche Anwesen.

Denkmaleintrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hofanlage mit Mühle, Wolfhager Mühle Dreiflügelige Hofanlage aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Backstein, Wohnhaus jünger, Mühle besitzt noch komplettes Mahlwerk. Eintrag in die Denkmalliste am 19. Januar 1984.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

→ Siehe auch Liste von Mühlen an der Wurm und ihren Zuflüssen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 305–306.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wolfhager Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Junge Wurm, in: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital., abgerufen am 29. März 2023