Jennersdorf
Stadtgemeinde Jennersdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Jennersdorf | |
Kfz-Kennzeichen: | JE | |
Fläche: | 37,92 km² | |
Koordinaten: | 46° 56′ N, 16° 8′ O | |
Höhe: | 242 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.143 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 109 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8380 | |
Vorwahl: | 03329 | |
Gemeindekennziffer: | 1 05 04 | |
NUTS-Region | AT113 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 5a 8380 Jennersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Wilhelm (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007) (25 Mitglieder) |
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Lage von Jennersdorf im Bezirk Jennersdorf | ||
Die Pfarrkirche in Jennersdorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Jennersdorf (ungarisch Gyanafalva, slowenisch Ženavci) ist eine österreichische Stadt, Bezirkshauptstadt des Bezirks Jennersdorf, im Süden des Burgenlandes.
Geografie
Die Stadt liegt im Raabtal im südlichen Burgenland, jeweils ungefähr 4 km Luftlinie von der steirischen und ungarischen Grenze entfernt, am Ufer der Raab. Die nächstgelegenen Städte sind die ungarische Grenzstadt Szentgotthárd (St. Gotthard), und die steirischen Städte Fürstenfeld und Fehring.
Ortsteile:
Entsprechend der Einteilung nach Katastralgemeinden und Ortschaften bilden Grieselstein, Henndorf im Burgenland, Jennersdorf und Rax die Ortsteile. Weitere Stadt- bzw. Gemeindeteile sind Laritzgraben und Rax-Bergen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung als Janafalu erfolgte 1187 in einer Bulle Papst Urbans III.. Der Name leitet sich von „Ženavci“ ab, das am besten mit „Frauendorf“ übersetzt werden kann. Da es damals im Ungarischen kein „zs“ (das dem slowenischen ž heute entspricht) gab, wurde der Laut durch „gy“ ersetzt und an die Stelle der Endung „-vci“ („-dorf“) trat das ungarische „-falu“ („-dorf“).
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Ab 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Gyanafalva verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Jennersdorf ist seit 1921 Bezirksvorort und wurde 1977 zur Stadt erhoben. Das Stadtmotto lautet: „Jennersdorf, die Stadt an der Therme Loipersdorf.“
Stadtwappen
Blasonierung: In einem durch einen goldenen schrägen Wellenbalken von Rot und Grün geteilten Schild in Rot ein goldenes Kreuz, in Grün eine dreiseitige goldene Pyramide.
Das Kreuz stammt aus dem Stiftswappen von St. Gotthard in Ungarn, zu dessen Herrschaft Jennersdorf über sieben Jahrhunderte gehörte. Die dreiseitige Pyramide symbolisiert das Dreiländereck Österreich – Ungarn – Slowenien. Der Wellenbalken ist ein Symbol für den Fluss Raab, der durch die Stadt fließt.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Jennersdorf: Die römisch-katholische Pfarrkirche Jennersdorf wurde von 1780 bis 1800 im barocken Stil errichtet und besitzt einen neugotischen Schnitzaltar von 1904.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Faschingsumzug: in Jennersdorf findet jedes Jahr ein Faschingsumzug mit unterschiedlich gestalteten Traktoranhängern statt
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Georg Fiedler (1898–1983), war österreichischer Politiker (ÖVP) und Landwirt
- Richard Rezar (*1922), ehemaliger österreichischer Politiker (FPÖ) und Kaufmann
- Erich Wonder (*1944), österreichischer Bühnenbildner
Politik
- Bürgermeister ist Wilhelm Thomas von der ÖVP.
- Statdtrat: Neben dem Bürgermeinster gehören Vizebürgermeister Walter Postl, sowie die Stadträte Franz Dax, Manfred Gilly, Johann Hirczy, Franz Wolf und Harald Zieger dem Stadtrat an. Amtsleiter ist Bernhard Wesch.
- Gemeinderat: Die Mandatsverteilung (25 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 6, ÖVP 15, FPÖ 1, Grüne 2 und andere Listen 1 Mandat.
Wirtschaft
Es existieren Betriebe der Textilindustrie (Vossen Frottierwaren), des Lebensmittelgroßhandels, der Lederverarbeitung (Boxmark), Optoelektronik (Ledon Lighting, Lumitech und Lexedis), des Bauwesens (hagebau Niederer) und ein Technologiezentrum.
Verkehr
Der Bahnhof liegt an der Steirischen Ostbahn (Graz Hbf – Grenze bei Mogersdorf), die weiter nach Budapest Keleti pu als Ungarische Westbahn führt, außerdem gibt es den REX nach Wien Südbahnhof und Wiener Neustadt Hauptbahnhof über Szombathely und Sopron.
Bildung
- Kindergarten
- Sonderschule - Sonderpädagogisches Zentrum (SPZ)
- Volksschule
- Hauptschule mit angeschlossener Polytechnischen Schule
- Bundeshandelsschule
- Bundesaufbaugymnasium und Bundesrealgymnasium
Öffentliche Einrichtungen
- Bezirkshauptmannschaft
- Bezirksgericht
- Bezirkspolizeikommando
- Arbeiterkammer
- Wirtschaftskammer
- Zollamt
- Behinderten-Tagesheimstätte
- Jugendzentrum
Freizeit und Sport
- Freibad
- Skatepark
- Fußballplatz
- Raabtal-Radwanderwege
- Kanufahrten: im Sommer auf der Raab
Galerie
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Kriegsdenkmal in Jennersdorf
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Innenansicht der Pfarrkirche
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Aufnahmegebäude im Bahnhof Jennersdorf
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Br 2016 der ÖBB im Bahnhof Jennersdorf mit Doppelstockwagen namens „Wiesel“
Literatur
- Anton Gangl: Jennersdorf – eine Stadtgeographie. Diplomarbeit, Universität Graz 1987
- Josef Loibersbeck: Jennersdorf und sein Hinterland. In: Burgenländische Heimatblätter. Nr. 28/1966. Eisenstadt 1966, S. 32–46
- Hans Ponstingl, Josef Schöntag: Jennersdorf. Europäischer Verlag, Wien 1961
Weblinks
- 10504 – Jennersdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria