„Moment (Integration)“ – Versionsunterschied

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== Momente in der Mechanik ==
== Momente in der Mechanik ==
=== Das Kraft- oder Drehmoment ===
In der Mechanik übliche Integrationsvariablen sind Linien-, Flächen-, Volumen- und Massenelemente. Die Momente sind auf Punkte oder Achsen bezogen. Viele in der Mechanik vorkommende physikalische und rechnerische Größen lassen sich als ''Moment'' darstellen, worauf der in ihnen verwendete Teilbegriff „Moment” deutet.
Das [[Drehmoment]] ist das Produkt aus Kraft und Hebelarm. Es ist das in der Technik am häufigsten vorkommende Moment. Das Wort ''Moment'' wird daher Vielfach als Abkürzung oder als Synonym für Drehmoment gebraucht.<ref name="Demtröder2008">{{cite book|author=Wolfgang Demtröder|title=Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme|url=http://books.google.com/books?id=wD453JJ6nusC&pg=PA67|accessdate=20 July 2013|date=1 May 2008|publisher=Springer DE|isbn=978-3-540-79295-6|pages=67–}}</ref><ref name="Landau1997">{{cite book|author=Lev D. Landau|title=Mechanik|url=http://books.google.com/books?id=EZfexmVHDHIC&pg=PA133|accessdate=20 July 2013|year=1997|publisher=Harri Deutsch Verlag|isbn=978-3-8171-1326-2|pages=133–}}</ref><ref>[[Taschenbuch für den Maschinenbau|Dubbel -- Taschenbuch für den Maschinenbau]], Kapitel B "Mechanik, Kinematik", Abschnitte 1.1 und 3.1</ref> Für spezielle Drehmomente werden zusammengesetzte Begriffe mit Namensteil ''-moment'', aber ohne ''Dreh-'' gebraucht. Beispiele sind:
* [[Antriebsmoment]],
* [[Lastmoment]],
* [[Biegemoment]] und
* [[Torsionsmoment]].


Wirken mehrere Kräfte, so lassen sich zu einem Drehmoment oder einer resultierenden Kraft mit resultierendem Hebelarm zusammenfassen.<ref name="papula" /> Auch linear (Linienkraft) oder flächig (Flächendruck) verteilte Kräfte lassen sich so zusammenfassen.
=== Flächenmomente ===
Häufig gebrauchte, auf eine Achse bezogene Momente mit einem Flächenelement als Integrationsvariable sind die ''[[Flächenmoment]]e'':
:<math>\int_A A^n \ f(A) \ dA</math>.
Da sie auf eine Achse – zum Beispiel auf die ''y''-Achse eines kartesischen Koordinatensystems bezogen werden, lässt sich für das Flächenelement ''dA'' das Produkt ''f(x)·dx'' schreiben:
:<math>\int_{x_1}^{x_2} x^n \ f(x)\, dx </math>.


=== Flächenmoment ===
Es handelt sich um das auf die ''y''-Achse bezogene Moment ''n''-ten Grades der zwischen der Kurve ''y=f(x)'' und den Abszissen ''x<sub>1</sub>'' und ''x<sub>2</sub>'' gelegenen Fläche.<ref name="brauch" /> Beispielsweise ergibt sich für ''n=1'' die ''x''-Koordinate des [[Geometrischer Schwerpunkt|Schwerpunkts]] dieser Fläche.<br />
Ebenfalls häufig verwendete Momente sind die [[Flächenmoment]]e. Um ein Flächenmoment der Fläche <math>A\subset \Bbb R^2</math> zu bestimmen, wählt man für <math>\rho</math> die [[Charakteristische Funktion (Mathematik)|charakteristische Funktion]] der Fläche
Die Begrenzung der Fläche in Richtung der ''y''-Achse nimmt als ''f(x)'' den Platz der Funktion ''f(A)'' ein. Eine primäre Funktion ''f(A)'' entfällt, denn die Flächenelemente unterscheiden sich nicht.
:<math>\rho\colon \Bbb R^2\to \{0,1\},\ r\mapsto
\begin{cases}
1, & \text{falls } r \in A \\
0, & \text{sonst}
\end{cases}
</math>
Das nullte Flächenmoment ist der [[Flächeninhalt]]. Setzt man ihn auf eins, erhält man als erstes Flächenmoment den [[Geometrischer Schwerpunkt|Schwerpunkt]] der Fläche. Das zentrierte Flächenmoment zweiten Grades ist das [[Flächenträgheitsmoment]], das als Kenngröße für Querschnitte von Balken bei deren [[Festigkeitsberechnung|Festigkeits-]] und [[Verformung]]sberechnung dient.


[[Datei:Beispieldreieck.svg|mini|Das Dreieck in der ''xy''-Ebene]]
==== Das Flächenträgheitsmoment ====
Als Beispiel wird ein Dreieck in der ''xy''-Koordinatenebene betrachtet, das durch die Geraden ''x=4'',''y=0'' und ''x=y'' begrenzt ist. Der Flächeninhalt ist
Das Flächenmoment zweiten Grades ist das ''[[Flächenträgheitsmoment]]'' ''I'', das als Kenngröße für Querschnitte von Balken bei deren [[Festigkeitsberechnung|Festigkeits-]] und [[Verformung]]sberechnung dient:
:<math>I_x = \int_{y_1}^{y_2} y^2 \ f(y)\ dy</math>.
Beim Rechteck (konstante Breite ''b'' und Höhe ''h'') ist ''f(y)=b'', das Integral lautet:
:<math>I_x = b \ \int_{-h/2}^{+h/2} y^2 \ dy = b\ \frac{h^3}{12}</math>.
Die Bezugsachse ''x'' führt durch den [[Geometrischer Schwerpunkt|Flächenschwerpunkt]], weshalb zwischen ''-h/2'' und ''+h/2'' zu integrieren ist.


:<math>m_{0,0}=\int_{-\infty}^{\infty} \mathrm d x \int_{-\infty}^{\infty} \mathrm d y \; x^0 y^0 \rho(x,y)=\int_0^4 \mathrm d x \int_0^{\frac{x}{2}} \mathrm d y=4 </math>
=== Das Massenträgheitsmoment ===
Das [[Massenträgheitsmoment]], auch die ''Drehmasse'' eines Körpers genannt, ist auf eine bestimmte Rotationsachse des Körpers bezogen. Das Massenträgheitsmoment eines Körpers gibt an, mit welcher Drehmasse sich der Körper einer Drehbeschleunigung (Winkelbeschleunigung) widersetzt. Es wird berechnet als Integral über alle Massenelmente ''dm'' oder über alle Volumenelemente ''dV'' eines Körpers. Integriert wird das Massenelemnt ''dm'' oder die Dichte ''&rho;'' mal Volumenelement ''dV'', multipliziert mit dem Quadrat des Achsabstandes ''r'' des Elementes:
: <math>J = \int_m r^2\cdot dm= \int_V r^2\cdot \rho \cdot dV</math>.
Das ist ein ''Moment (Integral)'' zweiten Grades, bei dem aber die Basis der Potenz ''n'' nicht die Integrationsvariable ist (r ↔ m).


Die ''x''-Koordinate des Schwerpunkts ist
Als Beispiel wird ein homogener Zylinder (konstante [[Dichte (Physik)|Dichte]] ''&rho;'') mit Durchmesser ''R'' und Höhe ''h'' betrachtet. Das Massenelement wird zunächst durch ein Volumenelement ''dV'' ersetzt (dm = &rho;·dV), das dann in die Integrationsvariablen ''dr'', ''d&phi;'' und ''dz'' aufgelöst wird (dV = dr·rd&phi;·dz).
:<math>S_x=\frac{m_{1,0}}{m_{0,0}}=\frac{1}{4}\int_{-\infty}^{\infty} \mathrm d x \int_{-\infty}^{\infty} \mathrm d y \; x^1 y^0 \rho(x,y)=\frac{1}{4}\int_0^4 \mathrm d x \int_0^{\frac{x}{2}} \mathrm d y \; x=\frac{8}{3} </math>


Das axiale Flächenträgheitsmoment um die ''y''-Achse berechnet sich aus dem Quadrat des ''x''-Abstandes zum Schwerpunkt:
Die Integrationen ''r d&phi;'' und ''dz'' haben die Kreise ''r 2&pi;'' und die Höhe ''h'' des Zylinders als Ergebnis. Übrig bleibt folgendes ''Moment (Integral)'':
:<math>J = 2\pi h\int_{r_1}^{r_2} r^3 \ dr </math> &nbsp; &nbsp; &nbsp; <math>(= 2\pi h\int_{0}^{R} r^3 \ dr = \frac{\pi h R^4}{2})</math> .
:<math>I_y=m_{2,0\;\mathrm{zentr.}}=\int_0^4 \mathrm d x \int_0^{\frac{x}{2}} \mathrm d y \; (x-S_x)^2=\frac{32}{9} </math>
Es ist dritten Grades und enthält wegen der angenommenen Homogenität keine Funktion ''f(r)'' des Linienelementes ''dr''.


=== Das Kraft- oder Drehmoment ===
=== Massenträgheitsmoment ===
[[Datei:Zylinderkoordinaten.PNG|mini|Zylinder]]
Zur Ermittlung des [[Drehmoment|Kraft- oder Drehmomentes]] ''M'' ist meistens lediglich das Produkt aus Kraft ''F'' und Hebelarm ''x'' zu bilden. Mehrere Kräfte lassen sich zu einer resultierenden Kraft mit resultierendem Hebelarm zusammenfassen.<ref name="papula" />
Das (Massen-) [[Trägheitsmoment]] <math>J</math> eines Körpers ist auf eine bestimmte Rotationsachse bezogen. Es gibt an, wie stark sich der Körper einer Drehbeschleunigung widersetzt. Das Trägheitsmoment ist ein Moment zweiten Gerades in [[Zylinderkoordinaten]], bei dem der Abstand zur Rotationsachse <math>r</math> quadriert wird. Es berechnet sich durch Integration über eine Massenverteilung <math>\mathrm d \mu=\rho \ \mathrm d V</math>, wobei <math>\rho</math> die [[Dichte (Physik)|Dichte]] (Masse pro Volumen) des Volumenelementes <math>\mathrm d V</math> ist.

Als Beispiel wird ein [[Homogenität|homogener]] Zylinder mit konstanter Dichte <math>\rho_0</math>, Durchmesser <math>R</math> und Höhe <math>h</math> betrachtet. Das Trägheitsmoment dieses Zylinders für eine Rotation um die ''z''-Achse ist dann gegeben durch das Integral:


:<math>J = \int_{\Bbb R^3} \mathrm d V \; r^2 \rho(r,\phi,z) =\rho_0 \int_0^{2\pi}\mathrm d \phi \int_0^h \mathrm d z \int_0^R \mathrm d r\; r^3= \frac{\rho_0 \pi h R^4}{2}</math>
Anstatt einer oder mehrerer konzentrierter Kräfte liege eine linear verteilte Kraft (Linienkraft) ''Q(x)'' vor.<ref>Auch linear oder flächig (Flächendruck) verteilte Kräfte lassen sich zu einer Einzelkraft zusammenfassen, wobei nicht mit einem ''Moment (Integral)'' gerechnet werden braucht.</ref> Die Kraftelemente ''Q(x)·dx'' sind mit ihrem variablen Hebelarm ''x'' (Bezugspunkt sei bei x=0) zu multiplizieren und integral zusammenzufassen:
: <math>M = \int_{x_1}^{x_2} x\cdot Q(x)\cdot dx</math>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 25. August 2013, 14:07 Uhr

Als Moment werden in der Mathematik, Naturwissenschaften und Technik zusammenfassend Objekte oder Größen bezeichnet, die sich als Lebesgue-Integral über die Potenz einer Integrationsvariablen schreiben lassen. Die Potenz ist dabei eine natürliche Zahl und wird Ordnung oder Grad des Momentes genannt.

Die Variable lässt sich als Abweichung oder Abstand interpretieren und kann anstatt aus auch aus oder gewählt werden.[1]

Momente verschiedener Art spielen wichtige Rollen in der Stochastik, technischen Mechanik und Bildverarbeitung. Ist beispielsweise eine Zufallsvariable, so erhält man als erstes Moment über das Wahrscheinlichkeitsmaß den Erwartungswert und als zweites Moment die Varianz einer Wahrscheinlichkeitsverteilung. Ist dagegen der Abstand zu einer Rotationsachse und eine Massenverteilung, so entspricht das erste Moment dem statischen Moment und das zweite dem Trägheitsmoment eines starren Körpers.

Die Aufgabe, aus vorgegebenen Momenten eine Verteilungsfunktion zu ermitteln, heißt Momentenproblem.

Formen und Ausprägungen

Kontinuierliche und diskrete Verteilungen

Besitzt eine Radon-Nikodým-Dichte bezüglich des Lebesgue-Maßes, so lässt sich das Integral schreiben als

,

wobei die Dichtefunktion eine Distribution ist. Wenn die Dichte keine kontinuierliche Verteilung ist, sondern nur diskrete Werte annimmt, wird das Integral zu einer Summe. Dann lässt sich durch Delta-Distributionen ausdrücken:

.

Wenn man beispielsweise den Schwerpunkt von Massenpunkten ausrechnen möchte, dann ist der Abstand und die Masse der i-ten Punktmasse.[2] Das n-te Moment wird dann einfach durch die Summe über die n-ten Momente der einzelnen Massenpunkte gewonnen.

Momente als Kreuzprodukt

Vektorielle Berechnung eines Moments. Die Richtung des Moments zeigt senkrecht aus der Papierebene heraus.

In der Physik lassen sich viele Momente als dreidimensionale Vektoren darstellen. Wählt man ein kartesisches Koordinatensystem, so ist bei einer solchen Konstruktion das Moment in z-Richtung durch den Abstand in x-Richtung und die „Dichte“ in y-Richtung gegeben. Eine solche Größe ist beispielsweise das Drehmoment ( ist die Kraft-Verteilung) oder das magnetische Moment ( ist die Stromdichte-Verteilung). Möchte man das Moment als Vektor berechnen, lässt sich dies daher durch das Kreuzprodukt ausdrücken. Das Gesamtmoment erster Ordnung ergibt sich dann zu:

Momente höherer Ordnung in mehreren Dimensionen

Bei Momenten höherer Ordnung müssen die Komponenten in Richtung der Basisvektoren einzeln potenziert werden. So ergibt sich in zwei Dimensionen für das Moment p+q-ter Ordnung:

Ein solches Moment ist somit abhängig von der Wahl der Basis sowie sowie den einzelnen Potenzen p und q. Beispielsweise bei der Berechnung von Flächenmomenten () werden in kartesischen Koordinaten axiale und gemischte Momente unterschieden. Bei axialen Momenten sind die Potenzen bis auf eine Richtung Null (z.B. p=2, q=0). Bei gemischten Momenten, auch Kreuz- oder Verbundmomente genannt, tragen Faktoren unterschiedlicher Richtungen bei (z.B. p=1, q=1).[3][4] Gemischte Momente sind die Deviationsmomente eines Trägheitstensors oder die Kovarianz von Zufallsvariablen.

Bei den polaren Momenten werden nicht Achsabstände, sondern der Abstand zum Ursprung, also die Radialkomponente in Polarkoordinaten potenziert.

Zentrierte Momente

Wird der Ursprung so verschoben, dass das erste Moment Null ist, so wird ein Moment zentral oder zentriert genannt. Das n-te zentrierte Moment berechnet sich daher durch

Trigonometrische Momente

Hat lediglich eine Winkelabhängigkeit, so lässt sich ein trigonometrisches Moment definieren.[5] Dazu wählt man aus den komplexen Zahlen und erhält

Momentenproblem

Das Momentenproblem ist ein klassisches Problem der Analysis. Statt aus einer Verteilung die Momente zu berechnen, sollen aus einer gegebenen Folge von Momenten Rückschlüsse auf eine mögliche Verteilung gezogen werden. Die Bezeichnung Momentenproblem wurde von Thomas Jean Stieltjes eingeführt, der das Problem 1894 erstmals ausführlich untersuchte und dabei die Bezeichnungen und Konzepte aus der Mechanik übernahm.[6][7][8]

Je nach Träger der Verteilung, also das Komplement, das übrigbleibt, wenn man alle Nullmengen entfernt, werden unterschiedliche Varianten des Momentenproblems unterschieden: Beim Hamburger Momentenproblem ist der Träger die gesamte reelle Achse (-∞,∞), beim Stieltjes Momentenproblem die Halbachse [0,∞) und beim Hausdorf Momentenproblem ein beschränktes Intervall o.B.d.A. [0,1]. Eine weitere Variante ist das trigonometrische Momentenproblem, bei dem die Verteilung auf einem Einheitskreis in Abhängigkeit vom Winkel, also ein trigonometrisches Moment gesucht wird.[9]

Ist die Folge von Momenten beschränkt, wird das Problem (engl.) truncated genannt, ist sie unbeschränkt so heißt das Problem (engl.) infinite.

Momente in der Mechanik

Das Kraft- oder Drehmoment

Das Drehmoment ist das Produkt aus Kraft und Hebelarm. Es ist das in der Technik am häufigsten vorkommende Moment. Das Wort Moment wird daher Vielfach als Abkürzung oder als Synonym für Drehmoment gebraucht.[10][11][12] Für spezielle Drehmomente werden zusammengesetzte Begriffe mit Namensteil -moment, aber ohne Dreh- gebraucht. Beispiele sind:

Wirken mehrere Kräfte, so lassen sich zu einem Drehmoment oder einer resultierenden Kraft mit resultierendem Hebelarm zusammenfassen.[13] Auch linear (Linienkraft) oder flächig (Flächendruck) verteilte Kräfte lassen sich so zusammenfassen.

Flächenmoment

Ebenfalls häufig verwendete Momente sind die Flächenmomente. Um ein Flächenmoment der Fläche zu bestimmen, wählt man für die charakteristische Funktion der Fläche

Das nullte Flächenmoment ist der Flächeninhalt. Setzt man ihn auf eins, erhält man als erstes Flächenmoment den Schwerpunkt der Fläche. Das zentrierte Flächenmoment zweiten Grades ist das Flächenträgheitsmoment, das als Kenngröße für Querschnitte von Balken bei deren Festigkeits- und Verformungsberechnung dient.

Das Dreieck in der xy-Ebene

Als Beispiel wird ein Dreieck in der xy-Koordinatenebene betrachtet, das durch die Geraden x=4,y=0 und x=y begrenzt ist. Der Flächeninhalt ist

Die x-Koordinate des Schwerpunkts ist

Das axiale Flächenträgheitsmoment um die y-Achse berechnet sich aus dem Quadrat des x-Abstandes zum Schwerpunkt:

Massenträgheitsmoment

Zylinder

Das (Massen-) Trägheitsmoment eines Körpers ist auf eine bestimmte Rotationsachse bezogen. Es gibt an, wie stark sich der Körper einer Drehbeschleunigung widersetzt. Das Trägheitsmoment ist ein Moment zweiten Gerades in Zylinderkoordinaten, bei dem der Abstand zur Rotationsachse quadriert wird. Es berechnet sich durch Integration über eine Massenverteilung , wobei die Dichte (Masse pro Volumen) des Volumenelementes ist.

Als Beispiel wird ein homogener Zylinder mit konstanter Dichte , Durchmesser und Höhe betrachtet. Das Trägheitsmoment dieses Zylinders für eine Rotation um die z-Achse ist dann gegeben durch das Integral:

Einzelnachweise

  1. Palle E. T. Jørgensen, Keri A. Kornelson, Karen L. Shuman: Iterated Function Systems, Moments, and Transformations of Infinite Matrices Memoirs of the American Mathematical Society. American Mathematical Society, 2011, ISBN 0-8218-8248-1, S. 2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Vladimir I. Smirnov: Lehrgang der höheren Mathematik Teil 2. Harri Deutsch Verlag, 1990, ISBN 3-8171-1298-X, S. 198 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Volker Läpple: Einführung in die Festigkeitslehre. Springer, 2011, ISBN 3-8348-1605-1, S. 171 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Analysis of Binary Images, University of Edinburgh
  5. N. I. Fisher: Statistical Analysis of Circular Data. Cambridge University Press, 1995, ISBN 0-521-56890-0, S. 41 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Thomas Jean Stieltjes: Recherches sur les Fractions continues. 1894 (numdam.org [PDF]).
  7. Gene H. Golub, Gérard Meurant: Matrices, Moments and Quadrature with Applications. Princeton University Press, 2009, ISBN 1-4008-3388-4, S. 15 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. James Alexander Shohat, Jacob David Tamarkin: The Problem of Moments. American Mathematical Society, 1943, ISBN 0-8218-1501-6, S. vii (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Henry J. Landau: Moments in Mathematics. American Mathematical Society, 1987, ISBN 0-8218-0114-7, S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme. Springer DE, 2008, ISBN 978-3-540-79295-6, S. 67– (google.com [abgerufen am 20. Juli 2013]).
  11. Lev D. Landau: Mechanik. Harri Deutsch Verlag, 1997, ISBN 978-3-8171-1326-2, S. 133– (google.com [abgerufen am 20. Juli 2013]).
  12. Dubbel -- Taschenbuch für den Maschinenbau, Kapitel B "Mechanik, Kinematik", Abschnitte 1.1 und 3.1
  13. Lothar Papula: Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler 1. S. 536 (Statisches Moment einer Kraft).

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