Bahnhof Berlin-Hohenschönhausen

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Berlin-Hohenschönhausen
S-Bahnhof Hohenschönhausen, 2014
S-Bahnhof Hohenschönhausen, 2014
S-Bahnhof Hohenschönhausen, 2014
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof (S-Bahn)
Haltestelle (Fernbahn)
Bahnsteiggleise 2 S-Bahngleise
2 Regionalbahngleise
Abkürzung BHH (S-Bahn)
BHSH (Fernbahn)
IBNR 8011901
Preisklasse 4
Eröffnung 20. Dezember 1984
bahnhof.de Berlin-Hohenschoenhausen
Lage
Stadt/Gemeinde Berlin
Ort/Ortsteil Neu-Hohenschönhausen
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 33′ 59″ N, 13° 30′ 44″ OKoordinaten: 52° 33′ 59″ N, 13° 30′ 44″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Berlin-Hohenschönhausen
Bahnhöfe in Berlin
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Der Bahnhof Berlin-Hohenschönhausen ist ein Regional- und S-Bahnhof im Berliner Ortsteil Neu-Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg. Die Anlage am Berliner Außenring umfasst zwei voneinander unabhängige Betriebsstellen, den Bahnhof Berlin-Hohenschönhausen S-Bahn für die Züge der S-Bahn Berlin und den Haltepunkt Berlin-Hohenschönhausen für die Züge des übrigen Schienenverkehrs. Der Haltepunkt ist örtlich mit einer Abzweigstelle verbunden, über die die Zufahrt zum Güterbahnhof Berlin Nordost erfolgt.

Lage und Aufbau

Stellwerk Hsh, 2014

Der Bahnhof liegt im Zentrum des Ortsteils Neu-Hohenschönhausen am Kreuzungspunkt des Berliner Außenrings mit der Falkenberger Chaussee. Die Straße überquert die Strecke mit drei Überführungen, von denen die nördliche und südliche dem Individualverkehr dient. Die mittlere Überführung befahren Omnibusse und Straßenbahnen.

Der S-Bahnhof ist an der VzG-Strecke 6012 gelegen, die von Berlin Springpfuhl bis Berlin-Wartenberg verläuft, der S-Bahnhof Wartenberg selbst ist ein Bahnhofsteil des S-Bahnhofs Hohenschönhausen. Der Bahnhof hat zwei durchgehende Hauptgleise, die über ein Weichentrapez zwischen Hohenschönhausen und Wartenberg miteinander verbunden sind. Im Bahnhof stehen insgesamt fünf Hauptsignale, je ein Einfahr- und Ausfahrsignal und drei Zwischensignale. Die Hl-Signale werden vom elektromechanischen Stellwerk Hsh (Bauart E 12/78) am Nordende des S-Bahnsteigs aus bedient. Als Streckenblock in Richtung Springpfuhl kommt der Relaisblock zum Einsatz.[1] Der S-Bahnhof ist mit einem 103 Zentimeter hohen und 163 Meter langen Mittelbahnsteig ausgestattet,[2] es bestehen Zugänge zu beiden Seiten der Falkenberger Chaussee sowie zur Straßenbahn- und Bushaltestelle in der Mitte. Der nördliche Zugang verfügt über eine Rampe.

Die Betriebsstelle Berlin-Hohenschönhausen setzt sich aus dem Haltepunkt an der VzG-Strecke 6067 (Abzw Biesdorfer Kreuz Nord – Abzw Karow Ost) und einer südlich vorgelagerten Abzweigstelle zusammen. An der Abzweigstelle fädelt die parallel zum Außenring verlaufende VzG-Strecke 6160 (Berlin-Hohenschönhausen – Abzw Biesdorfer Kreuz Nord) aus, an der der Bahnhof Berlin Nordost liegt. Die Blocksignale der Abzweigstelle werden vom Relaisstellwerk Bik (Bauart GS II Sp64b) am Biesdorfer Kreuz aus ferngestellt, die Strecke ist im Bereich Hohenschönhausen mit Automatischem Streckenblock AB70 ausgerüstet.[3] Der Regionalbahnhof ist mit zwei Seitenbahnsteigen ausgestattet, beide sind jeweils 76 Zentimeter hoch und etwa 211 Meter lang.[2] Der südliche Zugang erfolgt über Treppen, der nördliche über zwei Aufzuganlagen. Der westliche Bahnsteig in Fahrtrichtung Berlin-Lichtenberg verfügt außerdem über einen ebenerdigen Zugang zur Wartenberger Straße.

Geschichte

Regionalbahnhof Berlin-Hohenschönhausen, 2014

Zur Anbindung des Mitte der 1980er Jahre errichteten Neubaugebietes Hohenschönhausen II, dem heutigen Ortsteil Neu-Hohenschönhausen, nahm die Deutsche Reichsbahn am 20. Dezember 1984 den ersten Abschnitt der S-Bahn von Springpfuhl nach Hohenschönhausen in Betrieb. Der Betrieb erfolgte zunächst nur eingleisig. Auf den Tag ein Jahr darauf folgte die Verlängerung nach Wartenberg und die Aufnahme des zweigleisigen Betriebs. Das Stellwerk Hsh ging mit der Verlängerung ebenfalls in Betrieb. Die Regionalbahnsteige waren ab dem 14. April 1986 in Betrieb.[1][4] Sie sollten später durch einen Fern- und S-Bahnhalt in Malchow an der Bundesstraße 2 ersetzt werden.[5] Der Westbahnsteig für Fahrten nach Berlin-Lichtenberg erhielt daher nur einen ebenerdigen Zugang zur Wartenberger Straße, der Ostbahnsteig war hingegen zur Falkenberger Chaussee angeschlossen. Da das Wohnungsbauprogramm der DDR nach der Wende aufgegeben wurden, unterblieb die Umsetzung des Vorhabens.[6] Im Jahr 1998 wurde der Regionalbahnhof grundlegend saniert und erneuert; der Westbahnsteig erhielt Zugänge zur Falkenberger Chaussee, auf der Nordseite gingen zwei Aufzuganlagen für den barrierefreien Zugang in Betrieb.

Bedienung

Straßenbahn der Linie M17 am S-Bahnhof Hohenschönhausen, 2015

Neben den Regionalbahnlinien RB12 der Niederbarnimer Eisenbahn und RB24 der DB Regio Nordost sowie der S-Bahnlinie S75 wird der Bahnhof von den Straßenbahnlinien M4 und M17 sowie den Buslinien X54, 154, 197, 256 und N56 der Berliner Verkehrsbetriebe bedient. Die Buslinie 893 teilt sich die BVG gemeinsam mit der Barnimer Busgesellschaft. Sie bietet Anschluss an die nördlich angrenzenden Gemeinde im Umland.

Vorlage:Navigationsleiste ÖPNV Berlin
Linie Verlauf Betreiber
RB 12 Berlin OstkreuzBerlin-LichtenbergBerlin-HohenschönhausenOranienburg – Sachsenhausen (Nordb) – Nassenheide – Grüneberg – Löwenberg (Mark)Zehdenick (Mark) – Vogelsang (Gransee) – Hammelspring – Templin – Templin Stadt Niederbarnimer Eisenbahn
RB 24 SenftenbergLübben (Spreew)Königs Wusterhausen – Berlin Ostkreuz – Berlin-Lichtenberg – Berlin-HohenschönhausenBernau (b Berlin) – Rüdnitz – Biesenthal – Melchow – Eberswalde DB Regio Nordost
S-Bahn Berlin

Literatur

  • Wolfgang Kramer, Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins S-Bahnhöfe. Ein dreiviertel Jahrhundert. be.bra, Berlin 1998, ISBN 3-930863-25-1.

Weblinks

Commons: Bahnhof Berlin-Hohenschönhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bernd Kuhlmann: Hohenschönhausen. In: stadtschnellbahn-berlin.de. 31. März 2013, abgerufen am 19. Juli 2015.

Einzelnachweise

  1. a b Stellwerk Hsh. In: www.fahrdienstleiter.cl. Abgerufen am 19. Juli 2015.
  2. a b Bahnsteiginformationen. Station Berlin-Hohenschönhausen. Deutsche Bahn AG, 10. Juli 2015, abgerufen am 19. Juli 2015.
  3. Stellwerk Bik-S. In: www.fahrdienstleiter.cl. Abgerufen am 19. Juli 2015.
  4. Bernd Kuhlmann: Hohenschönhausen. In: stadtschnellbahn-berlin.de. 31. März 2013, abgerufen am 19. Juli 2015.
  5. Florian Müller: Berliner S-Bahn-Strecken außer Betrieb. Sellheimbrücke. Wartenberg – Sellheimbrücke (– Karower Kreuz). In: www.stillgelegte-s-bahn.de. 20. April 2004, abgerufen am 19. Juli 2015.
  6. Bernhard Strowitzki: S-Bahn Berlin. Geschichte(n) für unterwegs. 2. Auflage. GVE, Berlin 2004, ISBN 3-89218-073-3, S. 275.