Bahnhof Berlin-Pankow-Heinersdorf

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Berlin-Pankow-Heinersdorf
Der Bahnhof im Juni 2012
Der Bahnhof im Juni 2012
Der Bahnhof im Juni 2012
Daten
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung BPHD
IBNR 8089081 [1]
Preisklasse 5 [2]
Eröffnung 1. Oktober 1893
Architektonische Daten
Baustil Jugendstil
Architekt Karl Cornelius
Ernst Schwartz
Lage
Stadt/Gemeinde Berlin
Ort/Ortsteil Pankow
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 34′ 41″ N, 13° 25′ 47″ OKoordinaten: 52° 34′ 41″ N, 13° 25′ 47″ O
Höhe (SO) 49 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Berlin-Pankow-Heinersdorf
Bahnhöfe in Berlin
i16i18

Der Bahnhof Berlin-Pankow-Heinersdorf ist ein Haltepunkt im Berliner Ortsteil Pankow im gleichnamigen Berliner Bezirk. Er war einer der ersten S-Bahnhöfe in Berlin, der von elektrisch betriebenen Zügen angefahren wurde.

Lage

Der Bahnhof auf der Stettiner Bahn befindet sich im Osten des Ortsteils Pankow im gleichnamigen Bezirk. Jenseits der ausgedehnten Anlagen des östlich an den S-Bahnhof angrenzenden früheren Rangierbahnhofs Berlin-Pankow beginnt der Ortsteil Berlin-Heinersdorf. Das Berliner Stadtzentrum liegt ca. 7 km Luftlinie südwestlich. Die Bundesautobahn 114 in Verlängerung der Prenzlauer Promenade überquert auf einer Brücke die Anlagen der Station. Der Bahnhof Pankow befindet sich rund 2 km südwestlich und der Bahnhof Blankenburg etwa 1,6 Kilometer nordöstlich. Die Station liegt im Tarifbereich Berlin B des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg.

1896 wurde Heinersdorf von Pankow abgetrennt. Seit 1920 gehörten beide Ortschaften zu Berlin. Während Pankow ein eigener Bezirk wurde, gehörte Heinersdorf zum Bezirk Weißensee, der Bahnhof lag also in der Nähe der Grenze zweier Bezirke. Nach der Bezirksreform in Berlin 2001 wurden Weißensee und Pankow zusammen mit Prenzlauer Berg zum Bezirk Pankow zusammengeführt.

Geschichte

Der Bahnhof an der Stettiner Bahn wurde am 1. Oktober 1893 eröffnet. In den Jahren 1912 bis 1916 entstand ein Empfangsgebäude. Die Station zählt zu den ersten S-Bahn-Stationen, die von elektrisch betriebenen Zügen angefahren wurde, was bereits am 8. August 1924 geschah. Die elektrischen Züge fuhren nach Bernau und zum Stettiner Bahnhof, der heute den Namen Nordbahnhof trägt.

Seit August 1911 gibt es eine Straßenbahn in Heinersdorf. Diese verkehrte zunächst von der ehemaligen Kronprinzenstraße (heute Romain-Rolland-Straße) zur Uckermarkstraße in Schöneberg (Linie 72). Ab 1920 fuhr sie als Linie 73 von Heinersdorf zum Dönhoffplatz in Berlin-Mitte.[3]

Gegen Ende April 1945 fuhr vorerst kein Zug mehr. Am 11. Juni wurde erst einmal Dampfzüge eingesetzt und ab dem 13. August 1945 lösten die S-Bahnen sie wieder ab.

Ab 1949 verkehrte die Linie 71 zwischen Heinersdorf und dem Berliner Rathaus (Jüdenstraße). Nach der Aufgabe des Straßenbahnverkehrs über den Alexanderplatz im Jahr 1967 fuhr sie zum Kupfergraben.

Als die Straßenbrücke über die Prenzlauer Promenade neu gebaut, wurde der Bahnsteig im Jahre 1980 nach Nordosten verlängert. Am 10. März 1983 ging der verlängerte Bahnsteig in Betrieb. Die alte Straßenbrücke baute man im Mai 1982 ab. An der Nordseite des Bahnhofes entstand ein weiterer Zugang zu den Gleisen. Im Mai 1984 wurde der Dienstraum des Blockwärters, der auch Bahnsteigaufsicht ist, im neu errichteten Treppengebäude eingerichtet.

Das an den Bahnhof angrenzende Bahnbetriebswerk mit Wasserturm und Ringlokschuppen wurde Ende der 1990er Jahre stillgelegt.

1993 erhielt die Straßenbahnlinie zum Bahnhof eine neue Liniennummer. Die Linie 71 wurde zur Linie 1 mit der Endhaltestelle U-Bahnhof Schwartzkopffstraße. Als die BVG 2004 ihr Metrolinienkonzept einführte, wurden Liniennummer und Fahrziel erneut verändert (Linie M2, S-Bahnhof Hackescher Markt). Seit 2007 verkehrt die Straßenbahn als MetroTram der Linie M2 von Heinersdorf zum S- und U-Bahnhof Alexanderplatz.[4]

Anlagen

Der Bahnsteig im März 2014

Bahnsteige

Der Bahnhof besitzt einen Mittelbahnsteig, der durch einen Brückensteg mit dem Empfangsgebäude verbunden ist. Neben den beiden Gleisen, die die S-Bahnen befahren, befinden sich noch zwei weitere Durchfahrtsgleise.

Empfangsgebäude

Das Empfangsgebäude entstand erst 23 Jahre nach der Eröffnung des Bahnhofes. Der Eingang weist einige Merkmale des Barocks. Die Architekten Karl Cornelius und Ernst Schwartz erbauten es in den Jahren 1912/16. Das Gebäude besitzt drei Etagen. Man betritt es in der zweiten. Im Frühling 1997 wurde das Empfangsgebäude umfangreich restauriert.

Besonderheiten

Zur Zeit der Deutschen Reichsbahn war der Bahnhof Ein- und Ausgang zum Pankower Güterbahnhof.

Außerdem war er zugleich Ausbildungsstätte für Reichsbahner.

Anbindung

Linie Verlauf Takt

Vorlage:Navigationsleiste ÖPNV Berlin

10 min

Vorlage:Navigationsleiste ÖPNV Berlin

20 min

Des Weiteren bedienen eine Straßenbahn- und eine Nachtbuslinie den Bahnhof.

Literatur

  • Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer (Hrsg.): Berlins S-Bahnhöfe - Ein dreiviertel Jahrhundert. Be.bra, 1998, ISBN 3-930863-25-1.

Weblinks

Commons: Bahnhof Berlin-Pankow-Heinersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IBNR-Verzeichnis auf michaeldittrich.de
  2. Profil des Bahnhofes auf firmendb.de
  3. Liniennetz der Berliner Verkehrs Betriebe. In: Berliner Stadtplanarchiv. Mirko Tamkus, abgerufen am 17. September 2010.
  4. Johannes Krätschell, Eberhard Krätschell, Werner Krätschell, Inge Hohmann, Hans Fehmer, Otto Fehmer: Chronik von Berlin-Heinersdorf: Aufzeichnungen zur Geschichte des Ortsteiles Berlin-Heinersdorf. Universal-Selbst-Vlg Limanel, 1996, ISBN 3-930917-05-X.