Bahnhof Berlin Jungfernheide
Berlin Jungfernheide | |
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Eingang zum S- und Regionalbahnhof
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Daten | |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | BJUF (Fernbahn) BJUN (S-Bahn) |
IBNR | 8011167 (Fernbahn) 8089100 (S-Bahn) |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1. Mai 1894 |
Webadresse | s-bahn-berlin.de |
bahnhof.de | Jungfernheide |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Berlin |
Ort/Ortsteil | Charlottenburg-Nord |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 31′ 50″ N, 13° 18′ 2″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Berlin |
Der Bahnhof Berlin Jungfernheide ist eine Station des S-Bahn-, U-Bahn- und Eisenbahnverkehrs an der Ringbahn. Er liegt im Berliner Ortsteil Charlottenburg-Nord.
Der Bahnhof hat an beiden Bahnsteigenden Zugänge, diese führen durch Fußgängertunnel jeweils auf die Max-Dohrn-Straße und auf die Olbersstraße. Vom östlichen Fußgängertunnel aus erfolgt zudem der Zugang zum U-Bahnhof. In beiden Straßen befinden sich Bushaltestellen in Bahnhofsnähe sowie Fahrradabstellplätze und in unmittelbarer Nähe ein P&R-Parkplatz. Aufzüge im östlichen Fußgängertunnel ermöglichen den barrierefreien Zugang zu allen Bahnsteigen.
S-Bahnhof
Nachdem der preußische König Wilhelm I. den Bau einer Ringbahn rund um Berlin hatte beschließen lassen, wurde zwischen 1871 und 1877 der Verkehr in mehreren Schritten aufgenommen. In der Nähe der Jungfernheide wurde am 1. Mai 1894 nachträglich ein gleichnamiger Bahnhof mit einem Mittelbahnsteig eingefügt. Da ab 1908 auch Vorortbahnen hier halten sollten, die von dem an der Spree gelegenen Lehrter Bahnhof in die westlichen Vororte Wustermark, Nauen und weiter fuhren, wurde neben dem schon vorhandenen Bahnsteig A ein weiterer (Bahnsteig B) hinzugefügt.
In den 1920er Jahren wurden nach und nach die Vorortstrecken mit Stromschienen elektrifiziert, da dort das neue S-Bahn-System Einzug halten sollte. Am Bahnhof Jungfernheide geschah das am Bahnsteig B im Jahr 1929.
Der Siemens-Konzern hatte für seine Werkarbeiter mit der Siemensbahn eine eigene S-Bahn-Strecke finanziert. Der Anschluss dieser zwischen 1927 und 1929 errichteten Neubaustrecke erfolgte am Bahnhof Jungfernheide. Dafür wurde etwas weiter östlich der bereits vorhandenen Bahnsteige ein dritter errichtet, der mit „Bahnsteig C“ bezeichnet wurde.
Damit war das Kuriosum entstanden, dass die von der Siemensbahn (aus Gartenfeld) kommenden S-Bahn-Züge zweimal an der Station Jungfernheide hielten, wenn sie dort endeten: zuerst am Bahnsteig B und nach etwa 200 Metern am Bahnsteig C.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Betrieb bis April 1945 aufrechterhalten, erst dann wurde auch die Station Jungfernheide stillgelegt. Doch bereits im Juni fuhren hier wieder Dampfzüge im provisorischen Verkehr und ab August elektrische Züge.
Um den Lehrter Bahnhof, der immer noch den Vorortverkehr nach Wustermark und Nauen abwickelte, stilllegen zu können, wurden die – nach der Demontage durch die sowjetische Besatzungsmacht – verbliebenen Fernbahngleise der Lehrter Bahnstrecke von Jungfernheide nach Spandau ebenfalls elektrifiziert. Am 28. August 1951 fuhren hier S-Bahn-Züge der Verbindung von Spindlersfeld nach Staaken. Der Lehrter Bahnhof wurde geschlossen, Reisende ins Umland mussten in Staaken und Falkensee auf ihre Vorortzüge umsteigen.
Durch den S-Bahn-Boykott in West-Berlin gingen die Fahrgastzahlen rapide zurück. Im Gegenzug wurden zahlreiche neue U-Bahn-Strecken gebaut, auch die U-Bahn-Linie 7 nach Spandau. Dafür wurde der Bahnsteig C abgerissen und der Bahnsteig B verbreitert. Ein Umsteigen von der S- zur U-Bahn war nicht mehr möglich, weil nach dem Reichsbahnerstreik im September 1980 der Betrieb der S-Bahn am Bahnhof Jungfernheide komplett stillgelegt wurde; nur ein Rumpfnetz im Stadtinnern wurde noch von der Deutschen Reichsbahn betrieben.
Provisorisch fuhren von 1992 bis 1994 Regionalzüge ab Jungfernheide in Richtung Nauen über das ehemalige S-Bahn-Gleis. Wenige Monate später wurde der Betrieb wieder eingestellt und zum Bahnhof Westkreuz verlegt, damit hier die Reaktivierung der Ringbahn vorgenommen werden konnte.
Nach jahrelangen Arbeiten ging am 15. April 1997 der S-Bahnsteig mit der S-Bahn-Verlängerung aus Westend in Betrieb. Nun fuhren hier nach 17 Jahren wieder S-Bahn-Züge. 1999 verkehrten die Ringzüge bereits bis zum zwei Stationen weiter gelegenen Bahnhof Westhafen. Am 15. Juni 2002 wurde die Ringbahn wieder vollständig in Betrieb genommen.
Seit Ende 2015 erfolgt die Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer mittels Führerraum-Monitor (ZAT-FM).[1]
U-Bahnhof
Der U-Bahnhof Jungfernheide wurde am 1. Oktober 1980 anlässlich der Inbetriebnahme der Strecken vom Rohrdamm zum Richard-Wagner-Platz der Linie U7 eröffnet. Ursprünglich war hier zu diesem Zeitpunkt ein Umsteigen zur S-Bahn geplant. Diese war aber infolge des Reichsbahnerstreiks zwei Wochen vorher stillgelegt worden.
Die Gestaltung übernahm, wie bei allen Berliner U-Bahn-Neubauten in dieser Zeit, der Architekt Rainer Gerhard Rümmler. Es entstand ein mit bunten, auf Keramikfliesen gebrannten Blumenmotiven verzierter Bahnhof, der jedoch durch die karge Beleuchtung sehr dunkel wirkt.
Der Bahnhof ist mit zwei Bahnsteigen übereinander ausgelegt, da eine Anbindung des Flughafens Tegel durch die verlängerte U-Bahn-Linie U5 vorgesehen war. Dazu wäre jeweils die östliche Bahnsteigkante auf beiden Ebenen genutzt worden. Angesichts der geplanten Schließung des Flughafens Tegel zugunsten des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) werden diese Überlegungen vorläufig nicht weiterverfolgt. Die Verlängerung ist im Flächennutzungsplan vorgesehen. Heute halten am oberen Bahnsteig die Züge in Richtung Rudow, am unteren Bahnsteig die Züge Richtung Rathaus Spandau.
Am 17. Dezember 1997 erhielt der U-Bahnhof einen Aufzug, der beide Bahnsteige mit der Vorhalle verbindet.[2]
Seit 2003 befindet sich in einem der bisher nicht genutzten Streckentunnel die Feuerwehr-Übungsanlage der Berliner U-Bahn.[3]
Regionalbahnhof
Der Regionalbahnsteig liegt an den Gleisen der Berlin-Hamburger Bahn. Dieser wird seit dem 28. Mai 2006 wieder als Regionalbahnhof genutzt. Zeitgleich wurden auch der neue Nord-Süd-Eisenbahntunnel, der Berliner Hauptbahnhof sowie drei weitere Bahnhöfe eingeweiht. Südlich führen die Fernbahngleise der Ringbahn vorbei.
Ehe die Ringbahn in diesem Bereich reaktiviert wurde, wurde in den frühen 1990er Jahren deren Bahnsteig B als Endbahnhof für Regionalzüge genutzt.
Anbindung
Der Bahnhof wird von vier Regionallinien, zwei Linien der S-Bahn sowie einer Linie der U-Bahn bedient. Es bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den Omnibus-Linien der Berliner Verkehrsbetriebe.
Linie | Verlauf |
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RE 4 | Jüterbog – Ludwigsfelde – Berlin-Lichterfelde Ost – Berlin Potsdamer Platz – Berlin Jungfernheide – Berlin-Spandau – Dallgow-Döberitz – Wustermark – Rathenow |
RE 6 | Berlin Gesundbrunnen – Berlin Jungfernheide – Berlin-Spandau – Hennigsdorf (Berlin) – Neuruppin – Wittstock (Dosse) – Pritzwalk – Wittenberge |
RB 10 | Berlin Südkreuz – Berlin Jungfernheide – Berlin-Spandau – Falkensee – Nauen |
Berlin Jungfernheide – Berlin-Spandau – Dallgow-Döberitz – Wustermark
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Weblinks
- Bahnhof Jungfernheide auf stadtschnellbahn-berlin.de
- Beschreibung der Strecke nach Rohrdamm inklusive Bahnhofsbilder
- Weitere Bilder auf untergrundbahn.de
- Umgebungsplan des Bahnhofs (PDF, 47 KB)
Einzelnachweise
- ↑ Kurzmeldungen – S-Bahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Nr. 1, 2016, S. 13.
- ↑ „In einem Satz. Aufzug.“ In: BVG Signal, Januar 1998; S. 1
- ↑ Übungsanlage der Berliner U-Bahn. auf www.bvg.de