Begriffe und Handlungsorte der Phantastische-Tierwesen-Reihe

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In diesem Artikel werden wichtige Begriffe und Handlungsorte der Newt-Scamander-Reihe von Joanne K. Rowling, also aus den Ablegern der Harry-Potter-Romanreihe, beschrieben und damit des in Planung befindlichen Films Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind, dessen Fortsetzungen und der begleitend erschienenen Kurzgeschichtensammlung Die Geschichte der Magie in Nordamerika, zu der auch die später veröffentlichten Geschichten Ilvermorny-Schule für Hexerei und Zauberei und Magischer Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika gezählt werden. Zum Film wird zudem das Begleitbuch mit dem Titel Fantastic Beasts and Where to Find Them – The Original Screenplay erscheinens[1], das das komplette Skript des Films enthält und weitere phantastische Tierwesen und Figuren vorstellt.

Außer diesem Artikel gibt es einen weiteren, in dem Figuren der Newt-Scamander-Reihe näher beschrieben werden:

Menschen

Zauberer und Hexen europäischer Abstammung in Nordamerika

Die Geschichte der Magie in Nordamerika hat gezeigt, dass nur die wenigsten Zauberer und Hexen, deren Vorfahren aus Europa stammen und später in dieVereinigten Staaten auswanderten, Reinblüter sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass manche der Ausgewanderten No-Majs heirateten und mit diesen Familien gründeten. Eine besondere Machtstellung innerhalb der neuen amerikanischen Zaubereigemeinschaft hatten zeitweise die Reiniger inne, die später von der MACUSA vor Gericht gestellt wurden. Dennoch konnten sich einige der berüchtigtsten Reiniger ihrer Bestrafung entziehen und tauchten unauffindbar und endgültig in der No-Maj-Gemeinschaft unter, während sie mit internationalem Haftbefehl gesucht wurden. Auch die Reiniger gründeten mit No-Majs Familien.[2] Die Auroren wurden und werden andererseits von der MACUSA für den Schutz der magischen Gesellschaft eingesetzt und stellen ein Äquivalent zur Polizei dar.

Zauberer und Hexen unter den amerikanischen Ureinwohnern

Hexen und Zauberer der amerikanischen Ureinwohnern wurden zwar manchmal von ihren Stämmen akzeptiert oder sogar verehrt, weil sie einen guten Ruf als Heiler hatten oder sich als außergewöhnlich begabte Jäger hervortaten, andere hingegen wurden für ihre Überzeugungen stigmatisiert, meist, weil man glaubte, sie seien von bösen Geistern besessen. Besonders Gestaltwandler (Skin-Walkers), die indianischen Animagi, hatten unter den Ureinwohnern einen schlechten Ruf. So gibt es die Legende, dass sie enge Familienmitglieder opferten, um die Kräfte zu gewinnen, die für eine Transformation nötig war. In Wahrheit nahmen sie ihre tierische Gestalt, bevorzugt die eines Adlers, nur an, wenn sie ihren Verfolgern entfliehen oder gemeinsam mit ihrem Stamm jagen mussten. Die magische Gemeinschaft der Ureinwohner Amerikas war kundig in der Tier- und Pflanzenmagie und hierbei vor allem bekannt für ihre Zaubertränke, die eine Raffinesse erreichten, von der man in Europa nur träumen konnte. Ein augenfälliger Unterschied in der magischen Praxis zwischen amerikanischen Ureinwohnern und den Zauberern Europas bestand im Verzicht auf den Zauberstab.[3] Viele der magiebegabten Kinder amerikanischer Ureinwohnern besuchten später gemeinsam mit Kindern der ersten Siedler die Zauberschule Ilvermorny, wo sie auch Unterricht im Umgang mit Zauberstäben erhielten.[4]

No-Majs

Im amerikanischen Kulturkreis hat sich der umgangssprachliche Begriff No-Maj (eine Kurzform für No Magic) für Nichtzauberer durchgesetzt und ist damit das Pendant für Muggel.[5] Es ist amerikanischen Zauberern und Hexen per Gesetz verboten mit No-Majs Kontakt zu pflegen. Obwohl sie sich den Nichtzauberern gegenüber nicht zu erkennen geben, versuchen die Second Salemers Hexen und Zauberer aufzuspüren und zu vernichten.

Phantastische und magische Wesen

Tierwesen

Dar­stel­lung­en des Donner­vogels finden sich bei nahezu allen indigenen Völkern Nord­amerikas

Donnervogel

Der Donnervogel (Thunderbird) ist ein magischer, in Amerika beheimateter Vogel, der im Flug Stürme erzeugen kann und eng mit dem Phönix verwandt ist.[6] Hierdurch kann er sehr gefährlich werden. Der große Vogel hat schimmernde Flügel, die mit wolken- und sonnenartigen Mustern verziert sind.

Der Donnervogel ist auch eines der wenigen Elemente der indianischen Mythologie, das bei nahezu allen indigenen Völkern Nordamerikas zu finden ist, wovon viele Totempfähle der Nordwestküstenkultur und bildliche Darstellungen bei vielen anderen Ethnien zeugen. Der Donnervogel ist zudem eines der vier Wesen, die die Häuser Ilvermornys repräsentiert.[4] Newt Scamander und Porpentina Goldstein versuchen einen solchen Donnervogel, der der Namen Frank trägt und für alle sichtbar durch New York fliegt, einzufangen und zurück nach Arizona zu bringen, wo sein natürlicher Lebensraum ist.[7]

Phoenix

Der Phoenix ist ein auch in der amerikanischen Zauberwelt bekannter Vogel und wird in Newt Scamanders Buch Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind beschrieben.

Occamy

Ein Occamy ist eine gefiederte, zweibeinige schlangenartige Kreatur mit Flügeln, die eine Größe von bis zu viereinhalb Meter erreichen kann. Das Wesen sieht wie eine Kreuzung zwischen einem Drachen und einem Vogel aus und kann sehr aggressiv reagieren, wenn man sich ihm nähert.[8] Occamys sind Choranaptyxis, das heißt, sie können wachsen oder schrumpfen und sich so dem ihnen zur Verfügung stehenden Raum anpassen. Dies kann dazu führen, dass sie ungehindert an Größe zunehmen können, wenn sie ins Offene entkommen.[7] Occamys leben von Ratten, Vögeln und gelegentlich von Affen. Occamys sind sehr darauf bedacht, ihre Eier zu beschützen, die aus einem sehr reinen Silber bestehen. Der Occamy ist ursprünglich in Indien und im Fernen Osten heimisch.[8]

Demiguise

Ein Demiguise ist ein affenähnliches Tier mit flauschigem, silbrigem Fell und besitzt Arme, Beine und große, schwarze, traurig blickende Augen. Der Demiguise ist eine ruhige, pflanzenfressende Kreatur. Nur erfahrene Zauberer und Hexen können diese Wesen aufspüren, denn sie können sich bei Gefahr unsichtbar machen, weshalb ihre Haare auch in Tarnumhänge eingewoben und ihre Pelze teuer gehandelt werden.[8][7]

Wampus-Raubkatze

Eine Skulptur eines Wampus

Die Wampus-Raubkatze (Wampus cat) besitzt magisches Haar, das von Zauberstabmachern in den Kern von Zauberstäben eingearbeitet wird.[9] Ein Wampus ähnelt einem Panther, ist sehr schnell und stark, und es ist fast unmöglich, dieses Tier zu töten. Die Geschichte des Wampus beginn bei den Cherokee.[10] In deren Mythologie konnte bereits der Anblick einer Wampus-Maske Menschen in den Wahnsinn treiben.[11] Die Kreatur wird als halb Hund, halb Katze beschrieben, die entweder aufrecht auf den Hinterbeinen oder auf allen Vieren laufen kann. Sie soll nur nach Einbruch der Dämmerung oder kurz vor dem Morgengrauen zu sehen sein. Auch außerhalb der Kultur der amerikanischen Ureinwohner ist der Wampus als böses, heulendes Wesen bekannt, das die Herzen und die Seelen jener Unglücklichen zerstören kann, die seinen Weg kreuzen. In Missouri wird die Figur auch Gallywampus genannt, in Arkansas Pfeifender Wampus und bei den Appalachen Wampus oder Wampas Cat.[12] Der Wampus repräsentiert auch eines der Häuser von Ilvermorny.[4]

Gehörnte Schlange

Darstellung der gehörnten Schlange Avanyu im Barrier Canyon in Utah

Die gehörnte Schlange (Horned Serpent) ist eine in Flüssen lebende Schlange, auf deren Stirn sich ein Kristall befindet. Unzählige Indianerstämme erzählen Geschichten von Riesenschlangen, so auch von der gehörnten Wasserschlange. Es soll fast unmöglich sein, diese Kreatur zu töten. Die gehörnte Wasserschlange besitzt magische Fähigkeiten, und kann einem Jäger für den Rest seines Lebens Glück schenken. Legenden besagen, dass eine mythologische Wasserschlange, die so genannte Uktena, einen gefleckten, glänzenden und mächtigen Körper besitzt, der so breit wie ein Baumstamm ist und über beeindruckende, gebogene Hörner verfügt. Sie soll einen Kristall mit einem blutroten Streifen am Kopf getragen haben, der geheimnisvolle Kräfte in sich trug.[13] In der animistisch geprägten, traditionellen Religion der Cherokee war die Uktena zudem geflügelt und als bösartiges Monster in der Unterwelt angesiedelt. Es gibt nur wenige Zauberer, die ihre Sprache verstehen, und auch die gehörnte Schlange repräsentiert eines der Häuser Ilvermornys.[4] Isolt Sayre hatte im 17. Jahrhundert begonnen, aus dem Horn der Schlange den Kern für Zauberstäbe zu fertigen.

Graphorns

Graphorns sind gehörnte Tiere mit einem buckeligen Rücken, die ursprünglich in den Bergregionen Europas beheimatet sind und dort gelegentlich von Bergtrollen geritten werden; sehr zum Unmut der Tiere. Die großen Tiere von gräulicher Farbe mit einem lila Schimmer und einer Haut, die noch härter als die von Drachen ist, erinnern ein wenig an Bisons, lassen allerdings viele Zaubersprüche einfach abprallen.[14] Das Graphorn besitzt eine äußerst aggressive Natur und zwei sehr lange, spitze Hörner. Pulver aus diesen Hörnern wird für eine Reihe von Zaubertränken benötigt.[15] Eines der letzten Graphornpaare, ein erwachsenes Tier mit seinem Nachwuchs, führte Newt Scamander in den 1920 Jahren in seinem Koffer mit sich.

Nundus

Der Nundu ist ein gigantisches, einem Leopard ähnelndes Wesen, das insbesondere wegen seines Atems gefährlich ist. Wenn ein Nundu ausatmet verströmt er ein Gift, das viele Menschen auf einen Schlag töten kann. Hierbei schwillt sein Hals an und ähnelt dann einem Igelfisch[16], allerdings übertrifft die Giftigkeit des Nundus die eines Kugelfisches bei weitem, weshalb diese Tierwesen zu den gefährlichsten der Welt zählen. Es wird berichtet, dass sich einst Hunderte von Hexen und Zauberern zusammentun mussten, um einen Nundu zu bändigen.[17] Eigentlich sind Nundus in Ostafrika beheimatet, doch Newt Scamander brachte eines dieser Tiere mit nach Amerika.

Erumpents

Aus der Entfernung kann der Erumpent leicht mit einem Nashorn verwechselt werden

Der Erumpent ist eine große, graue und ursprünglich aus Afrika stammende Erscheinung von großer Kraft. Bei einem Gewicht von bis zu einer Tonne und wegen seines langen, scharfen Horns am Kopf kann ein Erumpent aus der Entfernung leicht mit einem Nashorn verwechselt werden. Aufgrund seines dicken Panzers sind die Tierwesen gegen die meisten Zaubersprüche immun, und sein Horn ist hochexplosiv. Solange Erumpents nicht gereizt werden, greifen sie nicht an. Wenn sie jedoch von jemandem provoziert werden, können sie äußerst aggressiv reagieren, was für denjenigen in der Regel katastrophal endet. Das Horn von Erumpents kann nicht nur leicht Haut durchdringen, sondern auch jede Art von Metall. Zudem enthält es eine Flüssigkeit, die alles zum Explodieren bringt, das es durchstochen hat. Zaubergegenstände, die aus dem Horn gefertigt werden, sind daher als gefährlich eingestuft und stehen unter strenger Kontrolle. Die Zahl der Erumpents ist gering, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass sich die Männchen während der Paarungszeit häufig gegenseitig attackieren und so explodieren lassen. Erumpents gebären darüber hinaus in ihrem Leben nur ein Kalb. Ein Erumpent entkommt aus Newt Scamanders Koffer, und beim Versuch, diesen wieder einzufangen, wird Jacob Kowalski von diesem Exemplar durch New York gejagt.[18]

Andere magische und phantastische Wesen

Pukwudgies

Pukwudgies sind kleinwüchsige Kreaturen mit grauen Gesichtern und großen Ohren. Sie sind in Amerika beheimatet und entfernt mit dem europäischen Kobold verwandt. Pukwudgies beherrschen Magie, pflegen aber keinen Umgang mit Zauberern und gelten auch nicht als Menschenfreunde. Sie gehen mit giftigen Pfeilen auf Jagd und haben großes Vergnügen daran, Menschen Streiche zu spielen. In der Folklore der Wampanoag wird der Pukwudgie als ein boshaftes Wesen beschrieben, dessen Körper Stacheln besitzt, ähnlich einem Stachelschwein.[19][20] Andere Quellen beschreiben Pukwudgies als zwei bis drei Meter große, trollähnliche Kreaturen mit größeren Nasen, Fingern und Ohren als durchschnittliche Menschen.[21] Ein Pukwudgie ist eines der vier Wesen, die die Häuser Ilvermornys repräsentieren.[4]

Bigfoot

Der Bigfoot (Sasquatch) ist ein Wesen, dessen ursprünglicher Name Sasquatch in der Sprache der in Kanada ansässiger Ureinwohner für stark behaarter Mensch steht.[22]

Niffler

Der Honig­dachs inspi­rierte die De­sign­er bei der Gestaltung des Nifflers

Ein Niffler ist ein ursprünglich aus England stammendes Tierwesen mit einem flauschigen, schwarzen Fell und einer langen Schnauze, das optisch einem Honigdachs ähnelt.[7][23] Niffler haben eine besondere Vorliebe für alles, was glänzt und glitzert[24], was sie zu perfekten Nutztieren von Kobolden macht. Sie lassen sie tief in der Erde nach Schätzen graben. Zwar sind Niffler friedlich und zutraulich, doch sollte man sie niemals im Haus halten, wenn sie nicht abgerichtet wurden, denn sie können viel Unheil mit persönlichen Wertsachen anrichten. Einen Niffler ließ auch Newt Scamander in seinem Koffer mit sich reisen, und das Verhältnis kann als Hassliebe bezeichnet werden.

Bowtruckles

Bowtruckles sind kleine, höchstens 20 cm große, lebende, zweigähnliche Pflanzen, die Bäume bewohnen, diese bewachen und sich von Insekten ernähren. Ihr Holz kann zur Herstellung von Zauberstäben verwendet werden. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Zweige, und sie besitzen dünne, bewegliche Arme und Beine. Newt Scamander führt mehrere Bowtruckles in seinem Koffer mit sich, als er New York besucht. Einer dieser Bowtruckles, die Scamander als Haustiere hält, ist Pickett.[7] Bowtruckles werden auch in seinem Buch Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind beschrieben.

Swooping Evil

Der Swooping Evil ist ein großes, blau-grün geflügeltes, schmetterlingsähnliches Wesen, das in einem, kleinen, grünen, stacheligen Kokon lebt, wenn es gerade nicht herumfliegt. Es hat die Fähigkeit, den Verstand von Menschen auszusaugen. Das Gift des Wesens kann daher dazu verwendet werden, schlechte Erinnerungen auszuradieren.[7] Porpentina Goldstein und Newt Scamander machen mit einem solchen Wesen in New York Bekanntschaft.[25][26]

Hintertück

Der Hintertück (Hidebehind) ist ein Waldgeist, der mit Vorliebe nachts Jagd auf Menschen macht. Der Hintertück kann sich perfekt an seine jeweilige Umgebung anpassen und sich so vor seinen Opfern, aber auch vor allen, die Jagd auf ihn machen, verstecken. Die Existenz des Hintertücks wurde von No-Majs immer wieder vermutet, doch konnten sie keine Beweise dafür finden. Nur Hexen oder Zauberer können den Angriff des Hintertücks abwehren.[4]

Snallygaster

Snallygaster[4] sind mythische, drachenähnliche Tiere, die die Hügel rund um Washington und das Frederick County in Maryland bewohnen sollen. Sie erhielten ihren Namen von deutschen Einwanderern, die das Gebiet in den 1730er Jahren besiedelten, weshalb sich dieser von Schneller Geist ableitet. Frühe Berichte beschreiben, dass die Siedler von diesen Monstern terrorisiert wurden.

Viele phantastische Wesen sind in den Flüssen und Sümpfen im Süden der USA zu Hause, wie im White River in Arkansas.

White-River-Ungeheuer von Arkansas

Das White-River-Ungeheuer von Arkansas (White River Monsters of Arkansas) ist ein Ungeheuer, aus dessen transparenten Rückendornen man gute Kerne für Zauberstäbe machen kann. Nur der Zauberstabmacher Thiago Quintana allein wusste, wie man die White-River-Ungeheuer anlockte.[27] Die legendäre Kreatur wurde angeblich zuerst an den Ufern des White River in der Nähe von Newport im Nordosten von Arkansas gesichtet.[28][29]

Rougarou

Der Rougarou (auch Rugaru) ist ein gefährliches hundeköpfiges Monster, das die Sümpfe Louisianas durchstreift. Aus seinen Haaren machte Violetta Beauvais Kerne von Zaubsterstäben.[30] Er ist eine mythologische Gestalt in laurentinisch-französischen Gemeinden im Süden der USA und eng mit den europäischen Vorstellungen von einem Werwolf verknüpft. Die Geschichten über diese Figur sind so vielfältig wie die Schreibweisen seines Namens. Alle Namen leiten sich aus französischen Varianten des Wortes für Wolf und dem Garulf im Fränkischen, einem Mann der sich in ein Tier verwandeln kann, ab, die in dieser Region der USA verbreitet sind. Die Legende des Rougarou, der in der Gegend um Acadiana und New Orleans durch die Sümpfe und Wälder und über Felder streift, wurde von französischen Siedlern nach Louisiana gebracht und hat sich über viele Generationen hinweg weiter entwickelt. Am häufigsten wird das Wesen mit einem menschlichen Körper und dem Kopf eines Wolfes oder Hundes beschrieben, ähnlich wie in Werwolf-Legenden.[31] Der Rougarou ist auch heute noch eine Figur im Mardi Gras und ein beliebtes Kostüm im Rahmen von ihm zu Ehren stattfindenden Volksfesten im Südosten von Louisiana.[32]

Caipora

Caipora (auch Caapora oder Curupira) sind kleine, pelzige Naturwesen, die außerordentlich boshaft und tückisch sein können. Sie bewachen die Castelobruxo-Schule in Brasilien.[33][34] In der Tupí-Guarani-Mythologie der Amazonasregion Brasiliens schützt die manchmal auf einem Pekari, einem Wildschwein, reitende Gestalt[35] die Tiere des Waldes vor der Nachstellung von Jägern und erscheint als dunkelhäutiger, stark behaarter Indianer.[36] Er bittet Menschen, die ihm begegnen, stets um Tabak für seine Pfeife. Sollte er keinen erhalten, so ist er zu bösartigen Streichen aufgelegt.

Billywigs

Billywigs sind eigentlich in Australien beheimatete, saphirblau leuchtende, fliegende Käfer. Die Insekten von nur wenigen Zentimetern Länge können so schnell fliegen, dass sie von No-Majs selten und oft nicht einmal von Zauberern bemerkt werden. Der Unterleib eines Billywigs geht in einen dünnen, langen Stachel über, dessen Stich zuerst Schwindelgefühle und schließlich Schwebezustände auslöst. Daher werden Billywigs in Australien häufig gejagt, um sie anschließend zum Stechen zu reizen, um so in den Genuss dieser Nebenwirkungen zu kommen. Die getrockneten Stacheln von Billywigs finden auch in verschiedenen Elixieren eine Verwendung, und angeblich sind sie auch eine der Zutaten der Zischenden Wissbies, deren besonderer Reiz sich daraus ergibt, dass man zu fliegen beginnt.[37] Die Bevölkerung New Yorks bekommt nach der Ankunft von Newt Scamander erstmals Billywigs zu Gesicht, allen voran Jacob Kowalski, als er in seinen Koffer steigt.

Magische Gegenstände und Anlagen

Zauberstäbe

Zauberstäbe stammen ursprünglich aus Europa. Sie kanalisieren die Magie und machen ihre Wirkung zugleich präziser und kraftvoller, auch wenn wirklich große Hexen und Zauberer auch ohne Zauberstäbe in der Lage sind, Magie zu wirken. Anders als in Europa, besonders aber in Großbritannien, wo Zauberstäbe von Ollivander das Maß aller Dinge sind[38], wurde der Bedarf in Nordamerika von vier großen Zauberstabproduzenten gedeckt. Hierzu zählen Shikoba Wolfe, deren Kern Schwanzfedern des Donnervogels enthalten, Johannes Jonker, dessen mit Perlmutt-Intarsien verzierte Zauberstäbe auf den ersten Blick zu erkennen waren, Thiago Quintana, der seine geschmeidigen, meist sehr langen Zauberstäbe auf den Markt brachte und Violetta Beauvais, die legendäre Zauberstabmacherin, deren Zauberstäbe im Kern aus dem Holz des Sumpf-Weißdorns bestanden.[39] Bereits im 17. Jahrhundert hatte auch Isolt Sayre Zauberstäbe gefertigt. Diese hatten einen Kern aus dem Horn der gehörnten Schlange.

Magischer Koffer

Ein Magischer Koffer, ermöglicht es Zauberern große Mengen von Gepäck auf kleinstem Raum unterzubringen. Newt Scamander benutzt einen solchen Koffer auf seinen Reisen. Dieser verfügt zwar über ein Muggel-gerechtes Schloss, ist allerdings reparaturbedürftig[40], wodurch einige von ihm darin aufbewahrte Tierwesen entkommen, als er sich in New York aufhält.[41]

Magische Teekannen

Eine magische Teekanne ist, ähnlich wie es bei einem Geist in einer Flasche der Fall ist, geeignet, Wesen einzufangen. Newt Scamander nutzt in New York eine magische Teekanne, um einen entflohenen, riesigen Occamy einzufangen.

Magische Drehtüren

Magische Drehtüren ermöglichen es Hexen und Zauberern Räumlichkeiten zu betreten, die für No-Majs nicht sichtbar sind. Sie funktionieren ähnlich wie das versteckte Portal in der Wand zwischen den Gleisen 9 und 10 im Bahnhof King’s Cross, das in den Harry-Potter-Romanen und -filmen zum Gleis neundreiviertel führt. Eine wichtige Magische Drehtür befindet sich im Eingangsbereich zum MACUSA, der im Woolworth Building in New York untergebracht ist.[42]

Einrichtungen

Schulen

Schulen in Amerika

Ilvermorny
Die Anfänge
Der Mount Greylock

Die Ilvermorny-Schule für Hexerei und Zauberei wurde im 17. Jahrhundert gegründet und steht auf dem höchsten Gipfel des Mount Greylock. Anfänglich befand sich dort nur eine einfache Steinhütte, in der Isolt Sayre mit ihrer Familie lebte. Um den beiden Jungs, die sie und ihr Mann James bei sich aufgenommen hatten, eine magische Ausbildung zu ermöglichen, nannte sie das Zuhause fortan Ilvermorny. Dies war der Name der Hütte, in der sie geboren wurde, aber später von Gormlaith zerstört wurde. Zuvor gab es in Nordamerika keine Schule für Zauberei. Chadwick und Webster Boot, die beiden von ihr aufgenommenen Brüder, schlugen vor, bevor der eigentliche Unterricht überhaupt begonnen hatte und inspiriert von den Geschichten, die ihnen Isolt über Hogwarts erzählt hatte, in Ilvermorny ebenfalls vier Häuser einzurichten. Dem ersten Haus gab Chadwick den Namen Thunderbird, nach seinem Lieblingstier, dem Donnervogel. Das zweite Haus taufte sein Bruder Webster auf den Namen Wampus, der Raubkatze, die sein Lieblingstier war. Isolt steuerte als dritten Namen die gehörnte Schlange bei, die dem Haus Horned Serpent seinen Namen gab. Die einzigen magische Wesen, die ihr Mann James, ein No-Maj, kannte, waren die Pukwudgies, weshalb er das vierte Haus Pukwudgie nannte.

Isolt begann ab deren elften Lebensjahr erst die beiden Jungen in den magischen Künsten zu unterrichten, später auch eine ihrer eigenen Töchter. Die ersten Schüler Ilvermornys waren somit Chadwick und sein Bruder Webster, und Isolts Tochter Rionach wurde eine der ersten Schülerinnen, die dort später sogar selbst als eine der ersten Lehrerinnen lange Jahre die Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichtete. Nachdem sich herumgesprochen hatte, dass in Ilvermorny eine Zauberschule eingerichtet worden war, begann Isolt auch die magisch begabten Kinder der Ureinwohner aus der Nachbarschaft, zu denen Angehörige der Stämme Wampanoag und Narragansett gehörten, und die Kinder der aus Europa eingewanderten Siedler zu unterrichten. Im Unterricht konnten sich die Kinder austauschen. Die Kinder der Ureinwohner ließen sich den Umgang mit Zauberstäben erklären und zeigten ihrerseits den anderen Schülern, wie man auf Art der Indianer zaubert. Die neuen Schüler übernachteten zu dieser Zeit noch nicht in Ilvermorny, sondern nur Isolt und ihre Familie.[4]

Die späteren Jahre

Das anfänglich aus Granit gebaute Haus wurde später zu einem Schloss ausgebaut. Ilvermorny wird durch eine Vielzahl von Zaubern für die Augen von No-Majs verborgen. Meist ist die Schule von Nebelwolken umgeben. Im Eingangsbereich finden sich riesige Skulpturen der vier Wesen, die die Schule und gleichzeitig deren Häuser repräsentieren. Dies sind die gehörnte Schlange, der Wampus, der Donnervogel und ein Pukwudgie.[4]

Ilvermorny hat den Ruf, eine der demokratischsten und die am wenigsten elitäre aller großen Zaubererschulen zu sein.[4] Die Schule zählt seit den 1920er Jahren zu den renommiertesten magischen Bildungseinrichtungen der Welt und wurde auch von Porpentina und Queenie Goldstein besucht.

Besonderheiten
Die Darstellung eines Gordischen Knotens

Die Roben von Ilvermorny sind blau und Cranberry-farben und werden von einem goldenen Gordischen Knoten zusammengehalten. Isolt hatte in den Ruinen des ursprünglichen Ilvermornys, der Hütte, in der sie geboren wurde, eine Brosche in Form eines solchen Knotens gefunden. ,

Die Häuser Ilvermornys

Grundsätzliche Beschreibung

Der Donnervogel steht für die Seele von Ilvermorny, der Wampus für den Körper, die gehörnte Schlange für den Geist und der Pukwudgie für das Herz der Schule. In ihrer Gesamtheit repräsentieren die vier Wesen die ganze Hexe oder den ganzen Zauberer und stehen für den Abenteurer, den Krieger, den Gelehrten und den Heiler, der in jedem Einzelnen steckt.[4]

Das Auswahlverfahren

Anders als in Hogwarts, wo der sprechende Hut die Verteilung auf die Häuser bestimmt, stellen sich neue Schüler von Ilvermorny während der Zuordnungszeremonie in einer Reihe auf und werden einer nach dem anderen, dazu aufgefordert, auf einen in der Mitte des Steinbodens eingelassenen Gordischen Knoten zu treten.

Die vier in der Halle stehenden magischen Skulpturen reagieren auf die Schüler jeweils unterschiedlich. Der Donnervogel schlägt mit den Flügeln, wenn er einen Schüler will. Der Wampus signalisiert seine Zustimmung, indem er brüllt. Wenn die gehörnte Schlange Interesse an dem Schüler hat, beginnt der Kristall auf ihrer Stirn zu leuchten, und der Pukwudgie richtet seinen Pfeil nach oben.[4] Sehr selten, ungefähr alle zehn Jahre, kommt es vor, dass einem Schüler ein Platz in allen vier Häusern angeboten wird. Seraphina Picquery, die spätere MACUSA-Präsidentin, war nach langer Zeit die erste Schülerin, der diese Ehre in der Zuordnungszeremonie zuteil wurde. Sie entschied sich für das Haus Horned Serpent.[4]

Das Haus Thunderbird

Das Haus Thunderbird wurde von Chadwick Boot, den die Gründerin von Ilvermorny, Isolt Sayre, als Kind bei sich aufgenommen hatte, nach seinem Lieblingstier, dem Donnervogel, benannt.

Das Haus Wampus

Das Haus Wampus wurde von Chadwicks Bruder Webster nach dessen Lieblingstier, der Wampus-Raubkatze, benannt.

Das Haus Horned Serpent

Das Haus Horned Serpent wurde von der Ilvermorny-Gründerin Isolt Sayre nach ihrem Lieblingswesen, der gehörnten Schlange, benannt. Von einem dieser Wesen hatte Isolt ein Stück Horn erhalten, das sie als Kern für den ersten von ihr gefertigten Zauberstab verwendete.

Das Haus Pukwudgie

Das Haus Pukwudgie wurde von Isolts Ehemann James nach dem einzigen magische Wesen benannt, das der No-Maj kannte. Bei Pukwudgies handelt es sich um kleinwüchsige, graugesichtige Kreaturen mit großen Ohren.

Castelobruxo

Castelobruxo in Brasilien ist ein quadratisches, tempelähnliches Gebäude, ähnlich einem Schloss, und ist auf einem goldenen Felsen mitten im Regenwald untergebracht. Die Schule hat sich auf Kräuterkunde und Magizoologie spezialisiert und wird von Benedita Dourado geleitet. Castelobruxo wird von den Caipora bewacht, kleinen und pelzigen Naturwesen, die außerordentlich boshaft und tückisch sein können.[43]

Schulen außerhalb Amerikas

Hogwarts

Die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei (Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry) ist eine der bedeutendsten Zaubererschulen der Welt und befindet sich eine Tagesreise mit dem Zug von London entfernt irgendwo in Schottland in der Nähe von Dufftown. Das Einzugsgebiet von Hogwarts umfasst vor allem Großbritannien und Irland, und es handelt sich um die einzige Zaubererschule im englischsprachigen Teil Europas. Die Schule wurde auch von Newt Scamander besucht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Albus Dumbledore ein junger Lehrer in Hogwarts.[44]

Mahoutokoro

Hexen und Zauberer die die Mahoutokoro in Japan besuchen, tragen magische Kleidung, die ihre Farbe verändert, wenn deren Zauberkräfte zunehmen. Es handelt sich um die kleinste der zwölf großen Zauberschulen, und ihre Quidditch-Mannschaft hat einen ausgezeichneten Ruf. Die Mahoutokoro ist auf der Vulkaninsel Minami-Iwojima untergebracht. Der Palast, in dem sich die Schule befindet, wurde aus weißer Jade gebaut und ist reichlich verziert.

Uagadou

Uagadou in Uganda in Afrika, genauer im Mountains of the Moon, blickt als eine der wenigen Zauberschulen in Afrika auf eine über tausendjährige Geschichte zurück. Auf dem Lehrplan der Schule stehen insbesondere Astronomie, Alchemie und Selbstverwandlung. Hierbei wird auf einen Zauberstab verzichtet; viele Zaubersprüche werden einfach mit den Fingern oder durch kleine Handgesten ausgeführt. Ein ehemaliger Schüler von Uagadou ist Babajide Akingbade, der Albus Dumbledore in der Internationalen Zauberervereinigung als Supreme Mugwump unterstützte.[45]

Politische Organisationen und Funktionen

Organisationen

MACUSA

Der MACUSA (Magical Congress of the United States of America) ist der Magische Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und wurde nach Inkrafttreten des Internationalen Geheimhaltungsabkommens im Jahr 1693 gegründet. Viele Hexen und Zauberer waren nach den Hexenprozessen von Salem davon überzeugt, dass man freier und glücklicher leben könnte, wenn eine autonome Verwaltung mit eigenen Strukturen geschaffen wird.[46] Anfängliches Ziel des MACUSA war es, die Reiniger vor Gericht zu stellen, die ihre eigenen Leute verraten hatten.[47] Zudem plante man, gemeinsam Gesetze zu erlassen, die das Zusammenleben der amerikanischen magischen Gemeinschaft regeln sollten und gleichzeitig ihrem Schutz dienten. Hierfür wurden aus allen magischen Gemeinden Nordamerikas Vertreter in den MACUSA gewählt. Der erste Präsident des MACUSA war Josiah Jackson.

Der MACUSA ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts im New Yorker Woolworth Building untergebracht

Ab 1760 befand sich der MACUSA in Williamsburg in Virginia, der Heimat des exzentrischen Präsidenten Thornton Harkawa. Später zog er nach nach Baltimore um und hiernach in das heutige Washington.[46] Nach der Großen Sasquatch-Rebellion von 1892 musste das MACUSA-Hauptquartier zum fünften Mal in seiner Geschichte verlegt werden, und zwar von Washington nach New York[48], wo er im Woolworth Building untergebracht ist. Im Vorfeld hatten die Zauberer das Bauteam des in Entstehung befindlichen Gebäudes infiltriert und schufen darin durch Magie viel Platz für den MACUSA, der für die Augen von No-Majs verborgen und nur unter Anwendung des korrekten Zaubers begehbar war.[46] Das Emblem des MACUSA zeigt einen Donnervogel.

Zu den organisatorischen Untereinheiten des MACUSA gehören die Abteilung für magische Strafverfolgung, die in den 1920er Jahren von Percival Graves geleitet wird, und das Zauberstab-Lizenzierungsbüro, dem Wand Permit Office, das sich ebenfalls in New York befindet und die Zauberstab-Genehmigungen ausstellt und beglaubigt und so zur Einhaltung des Zauberstabgesetzes beiträgt.[46] Zu früheren Mitarbeitern des Zauberstab-Lizenzierungsbüros gehören Porpentina Goldstein und ihre Schwester Queenie.

Federal Bureau of Covert Vigilance and No-Maj Obliviation

Das Federal Bureau of Covert Vigilance and No-Maj Obliviation ist eine Bundesbehörde der magischen Gesellschaft Amerikas.

Verbände

Internationale Vereinigung der Zauberer

Die amerikanische Zaubergemeinschaft ist Mitglied der Internationalen Vereinigung der Zauberer (auch Internationale Zauberervereinigung, International Confederation of Wizards), die 1692 gegründet wurde. Innerhalb dieser gibt es elf von der Vereinigung registrierte Schulen.[49] Zur Zeit, als sich Newt Scamander in New York aufhält, beruft die Internationale Vereinigung der Zauberer eine Notfallsitzung ein.

Besondere Funktionen

Auroren

Auroren sind Mitglieder einer Elite-Einheit von gut ausgebildeten Beamten. Sie werden für besondere Sicherheitsaufgaben abgestellt und sind in der Zaubererwelt das Äquivalent zu Polizisten. Sie sollen die magische Gesellschaft vor Bedrohungen und Angriffen beschützen. In den Vereinigten Staaten arbeiten Auroren direkt für den MACUSA und haben ein breitgefächertes Aufgabengebiet. Für Josiah Jackson, den ersten Präsident des MACUSA, hatte die umgehende Rekrutierung und Ausbildung von Auroren oberste Priorität. Die ersten zwölf Freiwilligen, die sich damals in den USA zu Auroren ausbilden ließen und immer damit rechnen mussten, bei ihren Einsätzen getötet zu werden, nehmen in der magischen Geschichte Nordamerikas einen besonderen Platz ein, und auch ihren Nachfahren wird bis heute besonderer Respekt gezollt. Die Namen der ersten zwölf Freiwilligen waren: Wilhelm Fischer, Theodard Fontaine, Gondulphus Graves, Robert Grimsditch, Mary Jauncey, Carlos Lopez, MacDuff, Cormac O’Brien, Abraham Potter, Berthilde Roche, Helmut Weiss und Charity Wilkinson.[46] Zu einem der allerersten Auroren in Nordamerika gehörte jedoch Webster Boot, der bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts freischaffend in dieser Funktion für die damals noch nicht verfasste Zaubergesellschaft arbeitete.

Hüter des Dragots

Der Hüter des Dragots (Keeper of Treasure and Dragots) ist in den Vereinigten Staaten das Äquivalent zu einem Schatzkanzler.[50]

Recht und Ordnung

Magische Übereinkommen, Gerichtsbarkeiten und Organisationen

Rappaports Gesetz

Rappaports Gesetz (Rappaport’s Law) ist ein 1790 von Emily Rappaport erlassenes Gesetz, das die strikte Trennung zwischen der magischen Gemeinschaft und der No-Maj-Gesellschaft zum Ziel hatte. Fortan war es Zauberern nicht mehr gestattet, Freundschaften zu No-Majs zu pflegen. Das Gesetz führte die amerikanische magische Gemeinschaft noch tiefer in den Untergrund.[51] Das Gesetz regelte auch den Umgang mit Zauberstäben in der Öffentlichkeit. So war es den Schülern von Ilvermorny bis zur Aufhebung von Rappaports Gesetz 1965 nicht erlaubt, außerhalb der Schule einen Zauberstab mit sich zu führen. Während der Ferien mussten Zauberstäbe in der Schule gelassen werden. Erst mit dem Erreichen des 17. Lebensjahres war es Kindern gestattet, in der Öffentlichkeit einen Zauberstab mit sich zu führen. Weiteres ist im Zauberstabgesetz geregelt.[4]

Zauberstabgesetz

In den Vereinigten Staaten gilt das Zauberstabgesetz.[52] Demnach müssen Zauberer eine Zauberstablizenz besitzen. Die magische Gemeinschaft Nordamerikas hatte sich in den 1920ern daran gewöhnt, unter strengeren Sicherheitsbestimmungen leben zu müssen, als Zauberer und Hexen in Europa.[53] Die Genehmigungen werden vom Zauberstab-Lizenzierungsbüro des MACUSA, dem Wand Permit Office, erteilt, das sich in New York befindet.

Internationales Geheimhaltungsabkommen

Das Internationale Geheimhaltungsabkommen (International Statute of Secrecy) von 1689 wurde später auch von der amerikanischen Zaubergemeinschaft unterzeichnet.[54]

Reiniger

Reiniger (Scourers) sind Zauberer, die außerhalb der Reichweite der magischen Gerichtsbarkeit wirken. Sie kennzeichnen sich durch eine Liebe zur Autorität und zur Grausamkeit. Es handelt sich dabei um eine Bande von Zauberern, die Jagd auf No-Majs und auch auf andere Zauberer machten und sich dafür bezahlen ließen. Ihren Höhepunkt fand die Verfolgung in den Hexenprozessen von Salem ab dem Jahr 1692, bei denen viele Zauberer aber auch Nicht-Zauberer, die grundlos beschuldigt worden waren, ihr Leben lassen mussten. Magie-Historiker gehen davon aus, dass unter den Richtern auch Reiniger waren.[55] Der MACUSA stellte viele der Reiniger vor Gericht, da sie ihre eigenen Leute verraten und zu ihrem eigenen Vorteil Jagd auf ihre Brüder und Schwestern gemacht hatten.[46]

Nichtmagische Gruppen

Second Salemers

Die Second Salemers (auch New Salem Philanthropic Society, kurz NSPS), sind eine Gruppe von Nichtmagiern, die versucht, Hexen und Zauberer aufzuspüren und zu vernichten. Sie führen damit das Vermächtnis der Hexenprozesse von Salem fort. Angeführt wird die Gruppe von Mary Lou.[56]

Gebrauchs- und Konsummittel

Dragot

Der Dragot ist die magische amerikanische Währung.[57]

Giggelwasser

Giggelwasser ist ein Getränk.

Bücher und Presseerzeugnisse

Der Phoenix: eines der magisches Tierwesen, das Scamander in seinem Buch beschreibt.

Chadwicks Charms, Band I-VII

Bei Chadwicks Charms, Band I-VII handelt es sich um eine Lehrbuchreihe, die Chadwick Boot in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts verfasste und bis heute zur Pflichtlektüre an der Ilvermorny-Schule gehört.[4]

Phantastische Tierwesen

Phantastische Tierwesen (Magical Beasts) ist ein magizoologisches Fachbuch von Newt Scamander, das aus Dokumenten entstand, die der Autor auf seinen Reisen über magische Tiere schrieb und sammelte. Das Buch grenzt die Begriffe Tier- und Zauberwesen voneinander ab, wobei Letztere ein menschenähnliches Aussehen oder Verhalten aufweisen. Zudem enthält das Buch eine Skala, nach der die Tierwesen entsprechend ihrer Gefährlichkeit klassifiziert werden und eine Übersicht, die erklärt, welche deren Körperteile für magische Zwecke verwendbar sind. Daher gilt das Buch als Standardwerk über die magische Tierwelt und wurde 70 Jahre später auch von Harry Potter in der Schule gelesen.

Big Foots letztes Gefecht

Big Foots letztes Gefecht (Big Foot’s Last Stand) von Ortiz O'Flaherty ist ein hochgelobtes Werk über die große Sasquatch-Rebellion von 1892.[58] Später wurde das berühmte Buch auch am Wizard Broadway in New York als Theaterstück auf die Bühne gebracht.

Cassandra and Her Cat Gustavus

Cassandra and Her Cat Gustavus war ein Zauberbuch. Tina und Queenie Goldstein besaßen ein Exemplar dieses Buches, und der No-Maj Jacob Kowalski liest darin, als er gemeinsam mit ihnen und Newt Scamander in New York unterwegs ist.[59]

The New York Ghost

The New York Ghost ist eine Zauberzeitung mit Sitz in New York. Sie erscheint täglich, erstmals wahrscheinlich im Jahr 1863. Die Zeitung enthält neben neusten Nachrichten auch die Rubriken Sport, Wizbiz und auch ein Rätselspiel.[60][61] Andere vergleichbar früh oder früher gegründete Zeitungen waren die New York Gazette, die erstmals im Jahr 1725 erschien, und die New York Post, die von 1801 bis 1934 New-York Evening Post hieß. Beide gehören zwar zu den ältesten Zeitungen New Yorks, ihre Leserschaft bestand jedoch überwiegend aus No-Majs.

Historische Ereignisse

Szene der Hexenprozesse von Salem (Illustration von 1876)

Hexenprozesse von Salem

Die Hexenprozesse von Salem fanden zwischen 1692 und 1693 statt. Im Rahmen des Prozesses mussten viele Zauberer aber auch Nicht-Zauberer, die grundlos beschuldigt worden waren, ihr Leben lassen. Magie-Historiker gehen davon aus, dass unter den Richtern auch Reiniger befunden haben.[62] Die Idee, die zum Hexenprozess führte, wird von den Second Salemers fortgeführt.

Sasquatch-Rebellion

Die Sasquatch-Rebellion von 1892 war ein Aufstand, der von Ortiz O'Flaherty in seinem bedeutsamen Werk Big Foots letztes Gefecht beschrieben wird.[63] Verantwortlich für den Aufstand wurde Irene Kneedander gemacht, die zuvor Vorsitzende des Ausschusses für den Schutz magischer, humanoider Arten war.[46]

Kultur, Unterhaltung und Sport

Wizzjazz

Wizzjazz ist eine Musikrichtung, vermutlich eine Abwandlung von Jazz, und eroberte in den 1920er Jahren die Zaubergesellschaft von New York im Sturm.

Wizard Broadway

Der Wizard Broadway ist ein Theaterviertel in New York, in dem die magische Gesellschaft der Stadt verkehrt.

Speakeasys

Während der Prohibition in den Vereinigten Staaten wurden von 1919 bis 1933 illegal Speakeasys betrieben, in denen trotz des Verbotes alkoholische Getränke ausgeschenkt wurden. Eine solche Kneipe wurde in den 1920er Jahren von dem Koboldgangster Gnarlack in Harlem für Gäste der magischen Gemeinschaft New Yorks betrieben. The Blind Pig[64] wurde auch von Newt Scamander besucht, als dieser Informationen benötigte.[65]

Quidditch in den USA

Auch in den USA spielt man Quidditch

US Quidditch League

Die US Quidditch League ist die höchste Spielklasse für Quidditch in der US-amerikanischen Zauberwelt. Die Fitchburg Finches aus Fitchburg in Massachusetts sind ein Quidditch-Team, das sehr erfolgreich in dieser Liga spielt.

American National Quidditch Team

Die besten Quidditch-Spieler werden in das American National Quidditch Team aufgenommen, die Quidditch-Nationalmannschaft der USA.

Besondere Vokabeln der amerikanischen Zauberwelt

Dorcus

Dorcus wurde zum umgangssprachlichen Ausdruck für einen Idioten oder eine unfähige Person. Der Begriff geht zurück auf Dorcus Zwölfbaum, die Ende des 18. Jahrhunderts ihrem No-Maj-Liebhaber Bartholomew Barebone die Adressen des MACUSA und der Ilvermorny-Schule verraten und hierdurch die amerikanische Zauberwelt und die MACUSA in große Gefahr gebracht hatte.[66]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alison Flood: JK Rowling's Fantastic Beasts screenplay to be published as a book In: The Guardian, 27. April 2016.
  2. J. K. Rowling: Siebzehntes Jahrhundert und später In: pottermore.com. Abgerufen am 12. März 2016.
  3. J. K. Rowling: Vierzehntes Jahrhundert – Siebzehntes Jahrhundert In: pottermore.com. Abgerufen am 12. März 2016.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o J.K. Rowling: Ilvermorny School of Witchcraft and Wizardry In: pottermore.com. Abgerufen am 30. Juni 2016.
  5. James Hibberd: Fantastic Beasts: J.K. Rowling reveals the American word for 'Muggle' In: Entertainment Weekly, 4. November 2015.
  6. J. K. Rowling: Das Magische Amerika der 1920er In: pottermore.com. Abgerufen am 12. März 2016.
  7. a b c d e f Ethan Anderton: 'Fantastic Beasts': Meet Some of Newt Scamander’s Magical Creatures In: slashfilm.com, 15. August 2016.
  8. a b c Fantastic Beasts: Four New Creatures In: wizardsandwhatnot.com, 25. Juli 2016.
  9. J. K. Rowling: Das Magische Amerika der 1920er In: pottermore.com. Abgerufen am 12. März 2016.
  10. Cherokee Native Americans and Wampas Mask In: themoonlitroad.com. Abgerufen am 5. Juli 2016.
  11. Christian Holub: J.K. Rowling's Ilvermorny: What your new wizarding house says about you In: Entertainment Weekly, 28. Juni 2016.
  12. Dave Tabler: The story of the Wampus Cat In: appalachianhistory.net, 6. Oktober 2014.
  13. Stefani Jacoby: 10 Eerie Native American Monsters In: listverse.com, 20. April 2014.
  14. Nick Romano: Meet the ‘Fantastic Beasts’ From the Latest Trailer In: collider.com, 28. September 2016.
  15. Graphorns In: pottermore.com. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
  16. Nundus In: pottermore.com. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
  17. Nick Romano: Meet the ‘Fantastic Beasts’ From the Latest Trailer In: collider.com, 28. September 2016.
  18. Erumpents In: pottermore.com. Abgerufen am 2. Oktober 2016.
  19. Aja Romano: The Native American folklore behind Ilvermorny, J.K. Rowling's new wizarding school, explained In: vox.com, 29. Juni 2016.
  20. Randy Ross: America's lost Race of little Poeple: The Pukwudgees In: paradoxchronicle.com, 28. August 2015.
  21. 10 monsters to see before you die In: The Telegraph, 3. September 2009.
  22. J. K. Rowling: Das Magische Amerika der 1920er In: pottermore.com. Abgerufen am 12. März 2016.
  23. 'Fantastic Beasts': Meet the Creatures In: Entertainment Weekly, 12. August 2016.
  24. Maren Koetsier: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: So heißen die Kreaturen aus dem Trailer! In: filmstarts.de, 13. April 2016.
  25. Maren Koetsier: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: So heißen die Kreaturen aus dem Trailer! In: filmstarts.de, 13. April 2016.
  26. Swooping Evil In: pottermore.com. Abgerufen am 5. Juli 2016.
  27. J. K. Rowling: Das Magische Amerika der 1920er In: pottermore.com. Abgerufen am 12. März 2016.
  28. White River Monster from the Encyclopedia of Arkansas History & Culture In: encyclopediaofarkansas.net. Abgerufen am 5. Juli 2016.
  29. The Misplaced Monster of the White River In: unmuseum.org. Abgerufen am 5. Juli 2016.
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  35. Der Caipora In: brasilienportal.ch, 2. März 2012.
  36. Quem é a caipora In: mundoporterra.com.br, 3. Oktober 2014. (Portugiesisch)
  37. Those who have been stung by a Billywig suffer giddiness followed by levitation In: pottermore.com. Abgerufen am 8. September 2016.
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  42. James Hibberd: Fantastic Beasts: 5 secrets in our photo you might have missed In: ew.com, 6. November 2015.
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  60. Der Twitter-Account @TheNewYorkGhost ist ein Fanaccount.
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