Benutzer:Minnou/Werkstatt 1

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Cochliomyia
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Familie: Schmeissfliegen (Calliphoridae)
Unterfamilie: Chrysominae
Tribus: Chrysomyini
Gattung: Cochliomyia
Wissenschaftlicher Name
Cochliomyia
Townsend, 1915

Cochliomyia ist eine Gattung in der Familie der Schmeißfliegen. Der in der Neuen Welt endemischen Gattung gehören vier Arten an.

Gattungsmerkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am vorderen oberen Teil der verengten Wange (Gena) sind wenige bis viele blasse und kurze Haare (Setae). Die Wange inklusive Palpi haben eine gelbe bis orange Grundfarbe. Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) sind metallisch glänzend blau bis grün gefärbt, auf dem Mesonotum sind drei deutliche, dunkle, längsgerichtete Streifen vorhanden. Die Costa ist vom Ansatz bis zur Subcosta mit kurzen Haaren besetzt.[1] Die Setae am hinteren Rand der hinteren Coxa sind blass.[2]

Charakteristisch unter den Calliphoridae sind die kurzen, dünnen Mundwerkzeuge (Mandibeln) sowie die Geschlechtsteile der Männchen (Aedeagus), der aus einem außergewöhnlich langgestreckten Paraphallus und einem kompliziert gebauten Distiphallus besteht.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vertreter der Gattung sind endemisch in der Neuen Welt. Am weitesten verbreitet und sehr häufig zu finden ist C. macellaria - von Südkanada bis nach Argentinien. Die Neuwelt-Schraubenwurmfliege war von den Südstaaten der USA bis Nordargentinien verbreitet. Aufgrund von Ausrottungsprogrammen mithilfe der Sterile-Insekten-Technik ist sie nur noch in Südamerika verbreitet. C. aldrichi und C. minima kommen nur auf den karibischen Inseln und in Florida vor.[3]

Verhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C. hominivorax ist die einzige Art von großer ökonomischer Bedeutung.[3]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Cochliomyia aus der Familie der Schmeißfliegen besteht aus den Arten:[1][2][4][5]

Die Taxonomie innerhalb der Gattung blieb wegen Verwechslungen von C. macellaria mit der Neuwelt-Schraubenwurmfliege lange umstritten, was auf ihrer geographischen Überlappung und der Ähnlichkeit beruhte.[6] Cooquerels Erstbeschreibung der Neuweltschraubenwurmfliege erreichte die amerikanischen Entomologen nicht. Aufgrund der Verwechslung mit C. macellaria wurden infizierte Kadaver verbrannt oder vergraben, in der Annahme, mit diesem Vorgehen die Neuwelt-Schraubenwurmfliege zu bekämpfen, bis 1933 E. C. Cushing und P. C. Patton die Neuwelt-Schraubenwurmfliege identifizierten und Cochliomyia americana nannten.[7]

In älterer Literatur ist auch noch der wissenschaftliche Gattungsname Callitroga anzutreffen. Nach einem Gesuch zur Änderung[8] entschied die ICZN 1986, dass der Gattungsname „Callitroga Brauer, 1883“ ungültig sei und dass „Cochliomyia Townsend, 1915“ der fortan offizielle wissenschaftliche Gattungsname sein soll.[9]


Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Belegapparat dieses Wikipedia-Artikels ist folgendermaßen aufgebaut: Fußnoten direkt hinter einer Aussage belegen diese einzelne Aussage. Fußnoten direkt hinter einem Satzzeichen den gesamten vorangehenden Satz. Fußnoten hinter einer Leerstelle beziehen sich auf den kompletten vorangehenden Text oder Abschnitt.
  1. a b c James P. Dear: A Revision of the New World Chrysomyini (Diptera: Calliphoridae) (PDF-Dokument, 16,2 MB, englisch). Revista Brasileira de Zoologia, Volume 3 1985. S. 135-136. Abgerufen am 14. November 2010.
  2. a b Terry Whitworth: Key to the Genera and Species of Blow Flies (Diptera:calliphoridae) of North America of Mexico (PDF-Dokument, 27,2 MB, englisch; inklusive Zeichnungen). Proceedings of the Entomological Society of Washington, 2006. S. 710-713. Abgerufen am 14. November 2010.
  3. a b M.L. Lyra et al.: Wing morphometry as a tool for correct identification of primary and secondary New World screwworm fly (PDF-Dokument, 16,2 MB, englisch; inklusive Zeichnungen und Grafiken). Bulletin of Entomological Research (2010). S. 23. Abgerufen am 22. November 2010. doi:10.1017/S0007485309006762
  4. Terry Whitworth: Keys to the genera and species of blow flies (Diptera: Calliphoridae) of the West Indies and description of a new species of Lucilia Robineau-Desvoidy (PDF-Dokument, 2,1 MB, englisch; inklusive Zeichnungen und Fotos). Zootaxa 2663: 1–35 (2010). Abgerufen am 21. November 2010.
  5. Eintrag in uBio: Cochliomyia hominivorax, (englisch). Abgerufen am 2. Oktober 2010.
  6. M. L. Lyra et al.: Wing morphometry as a tool for correct identification of primary and secondary New World screwworm fly (PDF-Dokument, 16,2 MB, englisch; inklusive Zeichnungen und Grafiken). Bulletin of Entomological Research (2010). S. 23. Abgerufen am 22. November 2010. doi:10.1017/S0007485309006762
  7. V. A. Dyck et al.: Sterile Insect Technique. Springer, 2005, ISBN 978-1-4020-4050-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). S. 9.
  8. [1]
  9. P. K. Tubbs: Opinion 1399. Cochliomyia Townsend 1915 (Diptera, Calliphoridae): Conserved. (englisch). The Bulletin of zoological Nomenclature, Band 43, 1986. S. 154.



Notizen:

  • BROCE A.B., GOODENOUGH J.L. & COPPEDGE J.R. (1977). A wind-oriented trap for screwworm flies. J. Econ. Entomol., 70, 413–416.
  • LINDQUIST D.A., ABUSOWA M. & HALL M.J.R. (1992). The New World screwworm fly in Libya: a review of its introduction and eradication. Med. Vet. Entomol., 6, 2–8.
  • [Benutzer:FranciscoWelterSchultes] wegen Nomenklatur fragen











Altwelt-Schraubenwurmfliege
Systematik
Klasse: Insecta
Ordnung: Diptera
Familie: Schmeissfliegen (Calliphoridae)
Gattung: Chrysomya
Art: Altwelt-Schraubenwurmfliege
Wissenschaftlicher Name
Chrysomya bezziana
Villeneuve, 1914


Die Altwelt-Schraubenwurmfliege (Chrysomya bezzina) ist eine Insektenart, deren Larven sich ektoparasitisch von lebendem Fleisch von Warmblütern ernähren. Verbreitet ist sie in den Tropen der Alten Welt und so wird Chrysomya bezziana zumeist als Altwelt-Schraubenwurmfliege bezeichnet, auch um sie von der Neuwelt-Schraubenwurmfliege (Cochliomyia hominivorax) abzugrenzen, welche in ähnlicher Lebensweise lebt.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kann über 100 Kilometer zurücklegen.[1]

30 Stunden nach dem Schlüpfen kommen die Larven zur zweiten Stadium, nach vier Tagen.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C. bezzina ist verbreitet von: Äthiopien und Subsahara-Ländern bis zum nördlichen Afrika, in den Golfländern, im indischen Subkontinent, Südostasien, Malaiische Halbinsel, Indonesien, Philippinen. 2000 wurde sie in Hongkong nachgewiesen als sie Hunde befiel und 2003, als sie Menschen befiel. Die Situation in Iran und Irak ist dynamisch; vor allem abhängig von jahreszeitlichen Klima.[3][3]

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag im Catalogue of Life: Chrysomya bezziana (englisch). Abgerufen am 25. Oktober 2010.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Animal Health Australia: Australian Veterinary Emergency Plan (AUSVETPLAN); Disease Strategy Screw-worm fly, Version 3.0, 2007, (PDF-Dokument, 52.2 KB, englisch). S. 17. Abgerufen am 2. Oktober 2010.
  2. *M Soleimani Ahmadi et al.: Human Extensive Head Skin Myiasis S. 134.
  3. a b Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) Terrestrial Manual 2008: New World Screwworm (Cochliomyia hominivorax) and Old Worm Srewworm (Chrysomya bezziana) (PDF, 491,5 KB, englisch; inklusive Zeichnungen und Fotos). S. 267. Abgerufen am 15. Oktober 2010.











Dolichomitus imperator

Die Riesenschlupfwespe dreht sich um den Bohrer, um diesen ins Holz zu treiben.

Systematik
Klasse: Insecta
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Gattung: Dolichomitus
Art: Dolichomitus imperator
Wissenschaftlicher Name
Dolichomitus imperator
(Kriechbaumer, 1854)

Die Riesenschlupfwespe (Dolichomitus imperator) ist eine Art der Familie Ichneumonida. Als Parasitoid legt sie ihre Eier an in Holz lebende Larven, die sie mit ihrem Legebohrer erreicht.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 20 bis 35 Millimeter lange Riesenschlupfwespe ist überwiegend schwarz gefärbt und mit wenigen weißen Stellen gezeichnet. Sie hat rote Beine, das hinterste Beinpaar hat schwarze Schienen (Tibiae) und schwarze Tarsen (Tarsi). Das Weibchen besitzt einen Legebohrer, der deutlich länger als der Körper ist.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit ihrem Geruchssinn, der an den Fühlern sitzt, erspürt sie im Holz lebende Larven, beispielsweise solche von Bockkäfern, Prachtkäfern oder Blattwespen. Hat sie eine Larve geortet, legt sie ihre Fühler parallel zueinander an das Holz. Nachdem sie das Hinterleib steil angehoben hat, legt sie den Legebohrer zwischen die Fühler an das Holz, klappt die zweiteilige Scheide nach oben und beginnt, den Bohrer ins Holz zu treiben. Dabei dreht sie sich fortwährend um diesen, bis sie den Wirt erreicht. An diesen wird nur ein Ei abgelegt. Die Riesenschlupfwespen-Larve verzehrt die Käferlarve und verpuppt sich in der bereits vorhandenen Puppenwiege.[1][2]

Die Flugzeit reicht von Juni bis Oktober.[1]

Verbreitet ist die Art in der Holarktis.[3][4]

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-440-12397-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Heiko Bellmann: Der neue Kosmos Insektenführer. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11924-2. S. 250
  2. Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-440-12397-3.
  3. [2]
  4. [3]



















Holzwespenschlupfwespe

Rhyssa persuasoria, Weibchen

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Familie: Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Unterfamilie: Rhyssinae
Gattung: Rhyssa
Art: Holzwespenschlupfwespe
Wissenschaftlicher Name
Rhyssa persuasoria
(Linnaeus 1758)

Die Holzschlupfwespe (Rhyssa persuasoria) gehört zur Familie der Schlupfwespen (Ichneumonidae). Die Art wirkt im Forst als Parasitoid von Holzschädlingen als Antagonist von Holzlarven.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Holzwespenschlupfwespe ist an ihrem schlanken, ca. 14-35 mm langen, dunkelgefärbten Körper zu erkennen. Der schwarze Körper ist auf Kopf, Brust (Thorax) und Hinterteil (Abdomen) mit weißen Flecken besetzt. Die Fühler sind lang und vielgliedrig. Weibliche Exemplare besitzen einen bis zu 40 Millimeter langen Legestachel, der länger als der Körper ist.[1]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man findet sie an offenen Stellen in Nadelwäldern in Europa, Nordamerika und Asien.

Rhyssa persuasoria, Männchen

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Weibchen kann im Holz lebende Insektenlarven wie Holzwespen- oder Bockkäferlarven übere mehrere Zentimeter hindurch aufspüren und legt mittels Legebohrer ein Ei pro Larve in die Hohlräume im Holz.[2] Das Tier übt mit dem Stachel einen hohen Druck auf das Holz aus und dreht ihn dabei hin und her. Der Vorgang kann, je nach Härte und Tiefe des Holzes, bis eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Beim Ablegen des Eis wird dieses mit einem Film überzogen, der verhindert, dass sie im Wirt von Blutzellen als Fremdkörper abgekapselt werden. Die Larve lebt ektoparasitisch von den Larven.[3]

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiko Bellmann: Der neue Kosmos Insektenführer. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11924-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heiko Bellmann: Der neue Kosmos Insektenführer. 3. Auflage. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11924-2. S. 250
  2. Prof. Dr. Georg Benz, Dr. Markus Zubur: Die wichtigsten Forstinsekten der Schweiz und des angrenzenden Auslands. vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, 1997, ISBN 3 7281 2357 9. S. 44
  3. Dr. Manfred Fortmann: Das große Kosmosbuch der Nützlinge. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06588-X. S. 92.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rhyssa persuasoria – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien














Woods of Ypres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Woods of Ypres

Woods of Ypres 2009
Allgemeine Informationen
Genre(s) Black Metal, Doom Metal
Gründung 2002
Auflösung nicht bestätigt
Gründungsmitglieder
David Gold
Aaron Palmer
Letzte Besetzung
David Gold †
(1980–2011)
Joel Violette

Woods of Ypres ist eine kanadische Metal Band. Der Stil der Band wird zumeist dem Black Metal oder Doom Metal zugeordnet. Der Frontmann David Gold (1980 bis 2011) war das einzige ständige Mitglied der Band und prägte die kanadische Metalszene erheblich.[1]

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Woods of Ypres wurde im Mai 2002 von David Gold und Aaron Palmer in Windsor, Ontario gegründet.[2] Im gleichen Jahr veröffentlichte die Band die Demoaufnahme Woods I: Against the Seasons: Cold Winter Songs from the Dead Summer Heat[A 1].

2003 verließ Aaron Palmer die Band, um zu studieren und Gold zog nach Toronto, um am ersten Album zu arbeiten. 2004 erschien das Studioalbum Woods II: Pursuit of the Sun & Allure of the Earth[A 2] bei David Golds Label Krankenhaus Records. Von der Besetzung der Demo war nur noch Gold in der Band, der den Gesang übernahm als auch weiterhin das Schlagzeug einspielte.[3]

2007 erschien das Studioalbum Woods III: Deepest Roots & Darkest Blues[A 3], ebenfalls bei Krankenhaus Records.

2008 gründeten Gold und Palmer „The Northern Ontario Black Metal Preservation Society“, laut Gold eine Black Metal Band, die Palmer aber als Melodic Black Metal kategorisiert. Die Musik war beeinflusst unter anderem von Old Man's Child, Devin Townsend und den frühen Woods of Ypres. Im Gegensatz zu Woods of Ypres trugen Gold und Palmer in „The Northern Ontario Black Metal Preservation Society“ Corpsepaint. Die Band veröffentlichte lediglich die EP Future Northern Prosperity.[2]

2009 veröffentlichte Woods of Ypres das Studioalbum Woods IV: The Green Album beim Label „Practical Art“ - ursprünglich war die Veröffentlichung nicht vor 2010 geplant. Im Mai 2009 ging die Band an der östlichen Küste Kanadas auf Tour, nach der der Bassist die Band verließ - zwei Wochen vor Aufnahmebeginn. Des Bruder von Schlagzeuger Evan Maddens, Shane Madden, ist als Ersatz eingesprungen. Die Aufnahmen und das Mixen waren in vier Wochen abgeschloßen. Gegenüber früheren Alben war es das erste, das während Montags bis Freitags aufgenommen wurde. Bei den früheren Alben fanden die Aufnahmen an den Wochenenden statt, da die Bandmitglieder unter der Woche arbeiten mussten. Der Fokus auf die Arbeit am Album war eine willkommene Entlastung für die Band.[4]

Im Oktober 2010 dementierte David Gold Gerüchte, wonach sich die Band aufgelöst haben soll. Gleichzeitig sagte er aus, die Karriere als unabhängige Band sei beendet und mit der Zusammenarbeit mit dem Label Earache Records beginne eine professionelle Karriere.[5] Noch 2010 wurde Woods IV: The Green Album bei Earache Records wiederveröffentlicht.[4]

David Gold ist bei einem Autounfall in Barrie am 21. Dezember 2011 ums Leben gekommen. Als Reaktion ließ Joel Violette, das letzte verbleibende Bandmitglied, über das aktuelle Label Earache Records verlauten, die mit Gold geplanten Projekte weiter zu verfolgen und diese veröffentlichen zu wollen. Geplant war auch eine Europatournee, um das neue Album Woods V: Grey Skies & Electric Light zu promoten, das nach wie vor wie geplant Ende Januar 2012 erscheinen soll.[6]

Bandname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name „Woods of Ypres“ kommt von einem Lied der Band Fact of Death. Der Name hat gemäss David Gold mehrere Bedeutungen: Zum einen steht er für die Ypres Rd., eine Strasse in Ontario. Das Wort „Woods“ (englisch für „Wälder“) soll Black Metal Thematiken wie „Zeit in den Wäldern verbringen“, „inspiriert werden durch die Natur“ oder „Zeit alleine zu verbringen“ symbolisieren, worauf viele Black Metal Themen basieren würden. Der Name „Ypres“ würde für die kanadische Nationalität der Band stehen, Bezug nehmend auf die bedeutsame Intervenierung Kanadas in der Schlacht um Ypern im Ersten Weltkrieg.[7][8]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 beschrieb David Gold die Musik von Woods of Ypres als Black & Doom Metal, beides und nicht gänzlich das eine oder das andere. Ausserdem sagte er aus, die Musik könnte ein Mix aus Amorphis, Anathema, Borknagar, Crowbar und Type O Negative sein, sowohl lyrisch als auch musikalisch, obwohl sie sich nicht wie nur eine der Bands anhören würden.[8]

2011 meinte Gold, bei der Demo handle es sich um rohen Black Metal. Bei Woods II experimentierte die Band mit wärmeren Klängen. Woods III dagegen war schwarz und drohend, grimmig und schwer („black and doom, grim and heavy“). Gold beschrieb die ersten drei Werke als "Black Metal Trilogy", weil sie stark auf Black Metal Ideologien basierten. Woods IV hingegen entferne sich weit von den bisherigen Werken, das Album startet mit klarem Doom Metal und geht über unter anderem in Rock, schwere Balladen, Sludge Metal und Progressive Metal („[…] an album which starts in pure doom and then flexes muscle in rock, heavy balladry, sludge prog and other“).[4]

David Gold nannte als favorisierte Kanadische Metalbands Kittie, Cauldron, Wolven Ancestry, Eclipse Eternal, Mares of Thrace.[4]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits die Demo wurde von Kritikern weltweit gelobt, insbesondere weil die Band keinen Plattenvertrag hatte, die Demo also unabhängig von einem Label produzierte.[9]

Mark McKenna von The Metal Observer nannte die Demo einzigartig, beschrieb sie als schwüler und eher mit dem Sommer verbundener Black Metal denn als frostiger und kalter Black Metal. Auch Woods II: Pursuit of the Sun & Allure of the Earth sei eher milder, teilweise ähnlich dem Stil von Agalloch. Das Album lebe von den grossartigen, warmen Melodien, die drohenden, schweren Riffs gegenübergestellt sind. Sowohl der klare als auch der gutturale Gesang Golds überzeugten. Ebenfalls sei das Album ein gelungenes, flüssiges Gesamtwerk, und nicht eine Aneinanderreihung von Songs. McKenna vergab neun von zehn Punkten für das Album.[3]

Jan Wischkowski schrieb in einem Review zum Album Woods III: Deepest Roots And Darkest Blues, die Melodien seien einschmeichelnd und lobte den unterstreichenden, dezenten Einsatz des Keyboards. Im Album mische sich melodiöser und rauer Black Metal. Der klare Gesang überwiegt, der stellenweise aber auch fehlerhaft sei. Die Spielzeit von 72 Minuten sei „ordentlich“ und Wischkowski vergibt acht von zehn Punkte.[10]

Jordan Campbell von „Metal Review“ weist im Album Woods IV: The Green Album auf den reinen Bariton Golds zu Beginn hin, der unterstrichen wird von Oboe-Klängen, was alsbald in Unheil und Düsterkeit übergeht („[…] and the doom n' gloom begins.“). Bei diesem Stück zieht er einen Vergleich zu Type O Negative. Vorwürfen anderer Reviewer, die die Texte depressiv nannten, entgegnete er, die Texte wären ehrlich. Den mittleren Teil des Albums beschreibt er als hölzern, trüb, krächzend und eher langweilig („[…] and the whole affair becomes rather grating.“). Die letzten sechs Stücke des Albums beschreibt Campbell als brilliant. Das Album würde sich in einen reinigenden, erschöpfenden Höhepunkt steigern. Campbell vergibt 8,2 von 10 Punkten.[11]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Demos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: Against the Seasons: Cold Winter Songs from the Dead Summer Heat

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2004: Woods II: Pursuit of the Sun & Allure of the Earth
  • 2007: Woods III: The Deepest Roots and Darkest Blues
  • 2009: Woods IV: The Green Album
  • 2012: Woods V: Grey Skies & Electric Light

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: Independent Nature 2002-2007

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: Allure of the Earth
  • 2011: Home

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interviews

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stehen Einzelnachweise bei einem Wort, Referenzieren sie nur dieses. Stehen die Einzelnachweise nach einem Punkt, referenzieren sie den vorangehenden Satz, mehrere Sätze oder einen ganzen Abschnitt, sofern sie nicht durch andere Nachweise am Ende eines Satzes unterbrochen werden.

  1. David Perri: WOODS OF YPRES' DAVID GOLD – Metal’s Deepest Root And Darkest Black: In Memoriam (24. Dezember 2011). Auf der Webseite von „Brave Words & Bloody Knuckles“. Abgerufen am 18. Januar 2012.
  2. a b David Gold und Aaron Palmer: Interview; The Northern Ontario Black Metal Preservation Society Leaves The Frozen Forests Of Canada To Talk With Metalunderground.com (Oktober 2010). Auf der Webseite von „Metalunderground.com“. Abgerufen am 15. Januar 2012.
  3. a b Mark McKenna: Woods Of Ypres - Pursuit Of The Sun & Allure Of The Earth (9/10) - Canada (Oktober 2004). Auf der Webseite von „The Metal Observer“. Abgerufen am 10. Januar 2012.
  4. a b c d David Gold: WOODS OF YPRES Interview with David Gold (März 2011). Auf der Webseite von „X-PLOSIVE METAL“. Abgerufen am 7. Januar 2012.
  5. David Gold: WOODS OF YPRES signs to EARACHE Records! Auf der offiziellen Webseite von Woods of Ypres. Abgerufen am 12. Januar 2012.
  6. Earache News: OF YPRES STATEMENT ON DAVID GOLD'S DEATH (Januar 2012). Auf der Webseite von „Earache Records“. Abgerufen am 15. Januar 2012.
  7. David Gold: WOODS OF YPRES - The Lost CBC TV Report (2003). Auf der Webseite von „Brave Words & Bloody Knuckles“. Abgerufen am 7. Januar 2012.
  8. a b David Gold: Woods Of Ypres - In the heat of summer (David Gold) (Februar 2005). Auf der Webseite von „The Metal Observer“. Abgerufen am 7. Januar 2012.
  9. David Perri: WOODS OF YPRES' DAVID GOLD – Metal’s Deepest Root And Darkest Black: In Memoriam (Dezember 2011). Auf der Webseite von „Brave Words & Bloody Knuckles“. Abgerufen am 7. Januar 2012.
  10. Jan Wischkowski: CD-Review: Woods of Ypres; Woods III: Deepest Roots And Darkest Blues (Februar 2008). Auf der Webseite von „Metal.de“. Abgerufen am 10. Januar 2012.
  11. Jordan Campbell: Review of Woods of Ypres - 'Woods 4: The Green Album (August 2011). Auf der Webseite von „Metal Review“. Abgerufen am 10. Januar 2012.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zu diesem Lemma, siehe en:Against the Seasons: Cold Winter Songs from the Dead Summer Heat
  2. Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zu diesem Lemma, siehe en:Pursuit of the Sun & Allure of the Earth
  3. Die englischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zu diesem Lemma, siehe en:Woods III: The Deepest Roots And Darkest Blues



Museum Zofingen

Das Museum Zofingen ist ein Museum in Zofingen, das seit 1901 besteht und eine historische und eine naturhistorische Abteilung führt.


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der monumentale Bau weist einen markanten Renaissancestil auf. Der Grundriss ist annähernd quadratisch. Die Fassade ist mittels bossierten Sandsteinquadern, Gesimsen und Friesen gegliedert. Die Fassade mit dem Besuchereingang, die gegen die Altstadt gerichtet ist, hat einen dominanten Mittelrisalit. Mit den Rundbogenfenstern und den Bossen wird stilistisch an das benachbarte Gemeindeschulhaus angeküpft. Die Figurennischen beidseits des Eingangs sind noch immer leer.[1]


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entstehung geht zurück auf eine Schenkung von Gustav Straehl, der der Gemeinde Zofingen 150'000 Franken für den Bau eines Museums zur Verfügung stellte. Dies entspricht beim Stand 2001 ca. sechs Millionen Franken.[2] Gleichzeitig steuerte Hermann Fischer-Siegwart (1842-1925) seine Sammlungen bei. Gustav Strael beauftragte seinen Freund, den Architekten Emil Vogt, mit der Planung und der Ausführung des Museums. Dieser war bekannt für seine grossen Bauten, überwiegend Hotels und Bankgebäude, und hatte international einen guten Ruf. Er realisierte Hotels in ganz Europa, aber auch in Alexandrien, Kairo, Luxor und Jerusalem, so das King David Hotel. Am 17. Juni 1899 wurde in Anwesenheit der Museums- und Bibliothekskommision die Grundsteinlegung gefeiert. Die Bauarbeiten wurden vornehmlich an Zofinger Handwerker übertragen. Die kurze Einrichtungszeit von 1899 bis 1901 ist einzig auf die Privatinitiative des Stifters Gustav Straehl zurückzuführen.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stehen Einzelnachweise bei einem Wort, Referenzieren sie nur dieses. Stehen die Einzelnachweise nach einem Punkt, referenzieren sie den vorangehenden Satz, mehrere Sätze oder einen ganzen Abschnitt, sofern sie nicht durch andere Nachweise am Ende eines Satzes unterbrochen werden.

  1. René Wyss und Ulrich Lienhard: 100 Jahre Museum Zofingen 1901-2001. Medienunternehmen Zofinger Tagblatt AG, Zofingen. S. 16.
  2. René Wyss und Ulrich Lienhard: 100 Jahre Museum Zofingen 1901-2001. Medienunternehmen Zofinger Tagblatt AG, Zofingen. S. 11 bis 18.
  3. René Wyss und Ulrich Lienhard: 100 Jahre Museum Zofingen 1901-2001. Medienunternehmen Zofinger Tagblatt AG, Zofingen. S. 11 bis 18.