Benutzer:Triebtäter/Geschichte Afghanistans seit 1992

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Der islamische Staat Afghanistan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem sich die UdSSR im Feburar 1989 aus Afghanistan komplett zurück gezogen hatte, dauerten die Kämpfe zwischen der von der UdSSR gestützen Regierung und den Mudjahedin weiter an. Mit Unterstützung der Sowjetunion konnte die Regierung von Mohammad Najibullah überleben. Jedoch brach die UdSSR 1991 zusammen. So konnte sich Najibullah nicht mehr halten und am 18. April 1992 eroberten die Truppen von Ahmad Schah Massoud und Abdul Rashid Dostum Kabul.

Um die Differenzen zwischen den Gruppen zu beheben, gründeten die Anführer der in Peshawar basierten Mudjahedin Gruppen eine Interims-Dschihad Versammlung Mitte April 1989. Das Ziel war es die Herrschaft in Kabul zu erringen. Der gemäßigte Anführer Prof. Sibghatullah Mojadeddi war Vorsitzender der Versammlung für zwei Monate. Danach präsentierten die 10 Mitglieder der Versammlung der Anführer Prof. Burhanuddin Rabbani als neuen Vorsitzenden. Er blieb dies für 4 Monate. Während dieser halbjährlichen Periode, wurde eine Loya Jirga einberufen welche eine Übergangsregierung einsetzen sollte und nach einem Jahr, dann Wahlen abgehalten werden sollten.

Aber im Mai 1992 bildete Rabanni eine Versammlung der Anführer der verschiedenen Gruppen, die die fragile Autorität der verschiedenen Gruppen aushöhlte. Am 28. Juni 1992 ergaben sich die Gruppen der Macht des Versammlung und Rabbani wurde zum Präsidenten gewählt. Jedoch brachen kurze Zeit später im August Kämpfe zwischen den dem Präsideten loyal stehenden Truppen und denen den gegen ihn waren. Hier sind vor allem die Hezb-i-Islamim die Truppen von Gulbuddin Hekmatyar zu sehen. Die Kämpfe flachten im Januar und Feburar 1993 ab, nachdem Rabbani im Dezember 1992 seine Amtsdauer verlängert hatte. Der Islamabad Accord unterschrieben im März 1993, sah Hekmatyar als Premierminister des Landes vor. Jedoch hatte dieser Vertrag keine große Nachhaltigkeit. Ein folgendes Abkommen das Jalalabad Accord, sollte die Truppen entwaffnen, jedoch wurde es nie umgesetzt. Am 1. Januar 1994 wechselte Dostum die Seiten. Nachdem schon vorher es eine Kooperation zwischen Dostum und der Sayyaf's Ittehad-i-Islami gab. So brachen auch im Norden des Landes und in Kabul wieder neue Kämpfe aus und es wurden wieder viele Menschen zur Flucht getrieben. Dostum und Rabbani, beides Tadschiken, kontrollierten Weite Teile des Nordenosten des Landes sowie die Hauptstadt Kabul. Während dessen kontrollierten lokale Warlords weite Teile des übrigen Landes.

Aufstieg der Taliban[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Reaktion auf den nun tobenden Bürgerkrieg und die Anarchie im Land entstand die Bewegung der Taliban. Weitere wichtige Gründe die mit zum Aufstieg der von Patschtunen dominierten Gruppierung, war dass die Paschtunen sich nicht ausreichend repräsentiert sahen. Dadurch, dass die Paschtunen der Regierung einen Ethnozentrismus zu ihrem Nachteil vorwarfen, konnte so der Boden für die Taliban gelegt werden. Viele Taliban wurden in den Madrassas in Pakistan ausgebildet. Sie hatten oft auch einen ländlichen paschtunischen Hintergrund. Diese Gruppe deklarierte selbst, dass sie die Warlords zurückdrängen wollten. Ferner sollte die Ordnung im Land wieder hergestellt werden und die Ausbreitung des Islams gefördert werden. Die Taliban bekamen bei ihren Zielen dabei Unterstüzung aus Pakistan. 1994 war die Gruppierung stark genug um die Stadt Kandahar von einem lokalen Warlord zu erobern. Danach dehnten sie ihren Einfluß aus, so dass sie schon 1995 Herat erobern konnten. Die Hauptstadt Kabul wurde im September 1996 erobert. Zum selben Zeitpunkt riefen die Taliban das Islamische Emirat Afghanistan aus. Dabei muss man berücksichtigen, dass es keine Person gab, die der Emir war. Pakistan bekann nun schnell die Taliban nun schnell als legitime Regierung von Aghanistan anzuerkennen. Ende 1998 hatten doe Taliban etwas 90% des Landes erobert. Die Opposition war auf einen kleinen tadschikischen Streifen im Nordosten und im Panjshir Tal zusammengeschrumpft. Bemühungen der UNO mit promonente Afghanen die außerhalb des Landes lebten, und andere Staaten die Interessen in Afghanistan hatten zusammen mit den Taliban einme friediche Lösung zu finden, scheiterten. Größtenteils lag es an der Unnachgiebigkeit der Taliban.

Die Taliban vertraten eine extreme Interpreation auf dem Islam basierend auf ländlichen Paschtunischen Traditionen. Diese Interpretation dehnten sie auf das gesamte Land aus. So kam es auch zu massiven Verletzungen der Menschenrechte. Frauen wurde die Arbeit außerhalb ihres Hauses verboten. Sie hatten keinen Zugang zur Bildung und sie durften nur in Begleitung einer verwandten männlichen Begleitung das Haus verlassen. Auch waren sie gezwungen eine Burka zu tragen. Die Taliban verübten schwere Greultaten gegenüber den Minderheiten im Land. Vor allem gingen die Taliban gegen die Hazara eine schiitische Volksgruppe im Land, vor. Auch töteten sich Nicht-Kombatanten in vielen sehr gut dokumentierten Fällen. 2001 gingen die Taliban gegen die Zeugnisse der vorislamischen Vergangenheit Afghanistans vor. So zerstörten sie die zwei großen Buddha-Statuen von Bamiyan. Auch kündigten sie an, alle vorislamischen Statuen in Afghanistan zu zerstören, inklusive des verbleibenden Bestandes des Museums von Kabul.

Zusätzlich zu der weitergehenden Bürgerkrieg, litt das Land unter der Armut, Dürre, einer zerstörten Infrastruktur und dem massiven Gebrauch von Landminen. Diese Bedingungen ließen drei bis vier Millionen Afghanen den Hungertod sterben. Im Jahr 1998 starben tausenden von Menschen bei Erdbebeben.

US-Invasion von Afghanistan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe auch: Krieg in Afghanistan

Seit Mitte der 90iger Jahren gaben die Taliban Asyl für Osama bin Laden. Bin Laden ein Milliadär und saudischer Nationalist hatte mit ihnen zusammen gegen die Sowjets gekämpft. So bekam er auch Asyl für seine und andere terroristische Organistationen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, verhängte deswegen Sanktionen über die Taliban. Bin Laden profitierte vom finanziellen und politischer Unterstützung durch die Taliban. Auch bekam er dies von Pakistan und Saudi-Arabien. Dies wurde erst eingestellt, als nach dem 11. September 2001: Bin Laden und seine Organisation Al-Qaida wurden auch schon mit den Bombenanschläge auf die amerikanischen Botschaften in Nairobi (Kenia) und Daressalam (Tansania) in Zusammenhang gebracht. Es sterben insgesamt 224 Menschen bei den beiden Anschlägen. Die Verantwortung für die Anschläge übernahm die Organisation Islamischer Dschihad des Ägypters Aiman az-Zawahiri. Als Vergeltung griffen die USA mit Cruise missiles vermutliche Camps in Afghanistan an. Bin Laden und seine Organisation werden neben den Attentaten vom 11. September für auch weitere Attentate wie, zum Beispiel die Anschläge in Madrid am 11. März 2004 verdächtigt.

Bis September 2001 war die Nordallianz von den Taliban auf das Panjshir Tal zurück gedrängt worden. Die Opposition bestehend aus verschiedenen Gruppierungen hatte sich zu dem Zeitpunkt zur Nordallianz zusammen geschlossen um eine Chance gegen die Taliban zu haben. Sie kontrollierten aber nur weniger als 5% des Landes. Jedoch wurden sie von den meisten Staaten der UN als legitime Regierung anerkannt.Es wird davon ausgegangen, dass die Taliban zusammen mit Al Qaida am 9. September 2001 den Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Nordallianz Ahmed Shah Massoud, in den Augen vieler, ein Held im Kampf gegen die Sowjetunion umgebracht hatten. Nachdem die Taliban sich weigerten Bin Laden auszuliefern, griffen die USA und ihre Allierten am 7. Oktober 2001 das Land an.

Nach einer Periode der bombardierung, welche im ersten Monat wenig Effekt hatten, wandte sich das Blatt. Die USA hatten sich die Unterstützung mehrer Länder um Afghanistan, wie zum Beispiel Usbekistan oder Kirgistan, aber auch der Iran informierte die USA, dass während der Operation Enduring Freedom, dass der Iran im Falle von Notlandungen von US Kampfflugzeugen auf iranischen Boden, die iranischen Streitkräfte diese in Übereinstimmung mit den internationalen Konventionen Unterstützen werden. ( Lars Berger u.a. 2003 S.84) Kritiker kritisierten, dass Moscheen,humanitäre Anlagen, Krankenhäuser und andere zivile Gebäude von den USA bombardiert wurden. Wie auch immer, die Nordallianz schaffte es, am 9. November Mazar-e Sharif zu erobern. Schnell wurde der Großteil des Nordens kontrolliert. Die Kontrolle über Kabul erlangte sie am 13. November. Die Taliban wurden mehr und mehr zurückgedrängt. Kunduz die letze von den Taliban im Norden gehaltenen Stadt wurde am 26. November erobert, nachdem die Taliban überraschenderweise aus der Stadt geflohen waren. Die Mehrheit der Taliban floh nach Pakistan.

Der Krieg ging im Südem des Landes weiter. Wo sich die Taliban nach Kandahar, ihrer Hochburg und Hauptstadt zurückzogen. Nach dem Fall der Stadt im Dezember, verstärkten Reste der Taliban und Al-Qaida ihren Widerstand.

Wiederaufbau von Afghanistan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Untersützt von der UNO, trafen sich die verschiedenen Afghanischen Gruppierungen im Bonn im frühen Dezember und handelten einen politischen Prozess aus, um Stabilität und eine gemeinsame Afghanische Regierung zu etablieren. In einem ersten Schritt wurde eine afghanische Interimsregierung gebildet und in Kabul am 22. Dezember 2001 installiert. Eine "Loya Jirga" (Große Versammlung) wurde im Juni 2002 unter dem Vorsitz des ehemaligen Königs Zahir Schah abgehalten. Er kam nach über 29 Jahren aus dem Exil zurück. Die Loya Jirga wählte Hamid Karzai als Übergangspräsident für die nächsten 2 Jahre.

Im März 2002 erschütterten eine Serie von Erdbeben das Land. Dadurch verloren tausende ihr Zuhause und über 1800 Menschen starben. Über mehr als 4000 Menschen wurden verletzt. Die Erdbeben erschütterten am 3. März die Provinz Samangan und am 25. März die Provinz Baglan. Das spätere Erdbeben, war das schlimmere und verursachte die meisten Verletzen. Die afghanische Regierung bekam internationale Unterstützung um diese Krise zu bewältigen.


Gegenwärtige Probleme für die Regierung ist, die öffentliche Ordnung im Land aufrecht zu erhalten. Banden von Verbrechern, kontrollieren den ländlichen Bereich des Landes. Ebenso, sind die Einnahmen niedrig und viele Landminen sind noch im Land vergraben. Dies hindert alles, die Wirtschaft des Landes aufzubauen. Am 5. September 2002 gab es einen Attentatsversuch auf Karsai. Auch haben mehrere Anschläge Kabul erschüttert, welche die Internationale Schutztruppe zum Ziel hatten. Die Taliban sind auch noch da und setzen ihren Widerstand gegen die Regierung in Kabul fort.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lars Berger u.a.: Der konzeptionelle Wandel der US-Außenpolitik gegenüber dem Raum Nordafrika, Nah- und Mittelost seit dem Ende des Ost-West Konflikts, in: Faath, Sigrit: Neue geopolitische Konstellation im Nahen Osten nach dem 11. September 2001, Hamburg 2003 ISBN 3-89173-073-079-9 S.23-50