Berliner Fußball-Verband
Berliner Fußball-Verband e. V. | |
Gegründet | 11. September 1897 |
Präsident | Bernd Schultz |
Adresse | Humboldtstraße 8a 14193 Berlin |
Meister Herren | VSG Altglienicke |
Pokalsieger Herren | BFC Preussen |
Meister Frauen | SV Blau-Gelb Berlin |
Pokalsieger Frauen | 1. FC Union Berlin |
Übergeordneter Verband | Nordostdeutscher Fußballverband |
Region | |
Vereine (ca.) | 404* |
Mitglieder (ca.) | 146.443* |
Mannschaften (ca.) | 3.662* *Stand: 01.01.2016 |
Homepage | www.berliner-fussball.de |
Der Berliner Fußball-Verband (kurz BFV) ist die Dachorganisation aller Fußballvereine in Berlin. Er ist einer der 21 Landesverbände des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und Mitglied des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV). Darüber hinaus ist das Berliner Cricket Komitee (kurz BCK) als Teil des BFV der Dachverband aller Berliner Cricketvereine und einer der sieben Landesverbände des Deutschen Cricket Bunds.
Geschichte
Der BFV ist der Nachfolgeverband des am 11. September 1897 gegründeten Verbands Deutscher Ballspielvereine (VDB), der 1902 in Verband Berliner Ballspielvereine (VBB) umbenannt wurde. Der VBB schloss sich 1911 mit zwei anderen in Berlin beheimateten Verbänden zum Verband Brandenburgischer Ballspielvereine (ebenfalls VBB) zusammen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden der DFB und alle regionalen Fußballverbände aufgelöst und durch das Fachamt Fußball sowie Fußballgaue ersetzt. Anstelle des VBB trat der Gau Berlin-Brandenburg mit der Gauliga Berlin-Brandenburg als höchste Spielklasse. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Verband 1949 wieder neu gegründet. Da das brandenburgische Umland Berlins jedoch schon zum Gebiet der DDR gehörte, hieß der Verband nun wieder Verband Berliner Ballspielvereine. Ein Jahr später mussten sich auch die Ost-Berliner Mannschaften dem Deutschen Fußball-Verband (Fußballverband der DDR) anschließen und somit unterstanden dem neuen VBB nur noch die West-Berliner Teams.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden 1991 die West- und Ost-Mannschaften wieder im Ligaspielbetrieb vereint und unter dem neuen Berliner Fußball-Verband zusammengefasst.
Daten zum BFV
Der Berliner Fußball-Verband ist die Dachorganisation von 404 Vereinen mit 3.662 Mannschaften. In diesen Vereinen sind 146.443 organisiert, wovon ca. 13 Prozent weiblich sind. Der Verband verfügt über ungefähr 1.500 lizenzierte Trainer. (Stand: 1. Januar 2016).[1]
Dem Berliner Fußball-Verband steht als Präsident Bernd Schultz vor. Die Geschäftsstelle befindet sich in Berlin-Halensee im Haus des Fussballs und wird von Geschäftsführer Michael Lameli geleitet. Zum 1. Januar 2017 wechselt Lameli als Generaldirektor zum Deutschen Leichtathletik-Verband. Ihm folgt der bisherige stellvertretende Geschäftsführer und Pressesprecher des BFV, Kevin Langner.[2][veraltet]
Das Landesleistungszentrum Richard Genthe wird vom Berliner Fußball-Verband betrieben. Weiterhin besteht ein Trainerstab aus zwei hauptamtlichen Verbandstrainern.
Das Berliner Cricket Komitee ist ein Teil des Berliner Fußball-Verbands und wird von Sven Leistikow geleitet. Es organisiert den Cricketsport für die sieben Berliner Cricketsportvereine.
Spielbetrieb
Die höchste Männer-Spielklasse des BFV ist die Berlin-Liga deren Meister den Titel des Berliner Fußballmeisters erhält und in die Fußball-Oberliga Nordost aufsteigen darf. Weiterhin vergibt der Verband jährlich den Titel des Berliner Pokalsiegers, der im Berliner Pokal ausgespielt wird.
Ebene | Spielklasse |
---|---|
6 | Berlin-Liga 18 Mannschaften Platz 1: Berliner Meister + Aufstieg in die Oberliga Nordost-Nord Platz 16-18: Absteiger |
7 | Landesliga (Staffel 1, Staffel 2) je 16 Mannschaften ↑je 1–2 Aufsteiger ↓je 3 Absteiger |
8 | Bezirksliga (Staffel 1, Staffel 2, Staffel 3) je 16 Mannschaften ↑je 2 Aufsteiger ↓je 3 Absteiger |
9 | Kreisliga A (Staffel 1, Staffel 2, Staffel 3, Staffel 4) je 16 Mannschaften ↑je 2–3 Aufsteiger ↓je 3 Absteiger |
10 | Kreisliga B (Staffel 1, Staffel 2, Staffel 3, Staffel 4, Staffel 5, Staffel 6) je 16 Mannschaften ↑je 2 Aufsteiger ↓je 2 Absteiger |
11 | Kreisliga C (Staffel 1, Staffel 2, Staffel 3, Staffel 4) je 16 Mannschaften ↑je 3 Aufsteiger |
Vereine in höheren Ligen
Stufe | Bezeichnung | Anzahl | Vereine |
---|---|---|---|
1. | Bundesliga | 1 | Hertha BSC |
2. | 2. Bundesliga | 1 | 1. FC Union Berlin |
4. | Regionalliga Nordost | 4 | Hertha BSC II, Berliner AK 07, FC Viktoria 1889 Berlin, BFC Dynamo |
5. | NOFV-Oberliga Nord | 5 | Hertha Zehlendorf, SV Lichtenberg 47, VSG Altglienicke (N), Tennis Borussia Berlin, CFC Hertha 06 |
Stufe | Bezeichnung | Anzahl | Vereine |
---|---|---|---|
2. | 2. Bundesliga | 2 | 1. FC Union Berlin (N), Blau-Weiß Hohen Neuendorf |
3. | Regionalliga Nordost | 2 | BSC Marzahn, FC Viktoria 1889 Berlin |
Bezeichnung | Anzahl | Vereine |
---|---|---|
U-19-Bundesliga | 1 | Hertha BSC |
U-17-Bundesliga | 3 | Hertha BSC, Tennis Borussia Berlin, 1. FC Union Berlin |
U-17-Juniorinnen-Bundesliga | 2 | 1. FC Union Berlin, Hertha Zehlendorf (N) |
(N): Aufsteiger der Vorsaison (A): Absteiger der Vorsaison
Ehrungen
Der BFV vergibt jährlich die folgenden Titel:
Jahr | bester Profifußballer | bester Amateurfußballer | beste Amateurfußballerin | bester Amateurtrainer |
---|---|---|---|---|
2006 | Karim Benyamina (1. FC Union Berlin) |
nicht vergeben | ||
2007 | Tim Lensinger (Hertha BSC II) |
nicht vergeben | ||
2008 | Marcel Schreck (SV Lichtenberg 47) |
nicht vergeben | ||
2009 | Mario Langner (Lichtenrader BC 25) |
nicht vergeben | ||
2010 | Nico Thomaschewski (BFC Dynamo) |
Sanna El Agha (BSV Al-Dersimspor) |
||
2011 | Pierre-Michel Lasogga (Hertha BSC) |
Christopher Quiring (1. FC Union Berlin II) |
Sabrina Liedtke (SV Blau-Gelb Berlin) |
|
2012 | Thomas Kraft (Hertha BSC) |
Fabian Holland (Hertha BSC II) |
Nadin Bethge (Adlershofer BC) |
Jens Härtel (Berliner AK 07) |
2013 | Ronny (Hertha BSC) |
Björn Brunnemann (BFC Dynamo) |
Madeleine Wojtecki (1. FC Union Berlin) |
Jens Härtel (Berliner AK 07) |
2014 | Torsten Mattuschka (1. FC Union Berlin) |
Sebastian Reiniger (SV Lichtenberg 47) |
Lisa Görsdorf (1. FC Union Berlin) |
Timo Szumnarski (Hertha Zehlendorf) |
Einzelnachweise
- ↑ Der Berliner Fußball-Verband stellt sich vor. In: www.berliner-fussball.de. Berliner Fußball-Verband, abgerufen am 3. August 2016.
- ↑ Berliner Fußball-Verband e. V.: Beim Berliner Fußball-Verband wechselt der Geschäftsführer. In: berliner-fussball.de. Abgerufen am 30. September 2016.