Chris Murphy (Politiker)

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Chris Murphy (2013)

Christopher Scott „Chris“ Murphy (* 3. August 1973 in White Plains, New York) ist ein US-amerikanischer Politiker. Seit dem 3. Januar 2013 sitzt er für den Bundesstaat Connecticut im Senat der Vereinigten Staaten. Von 2007 bis 2013 hatte er Connecticut im US-Repräsentantenhaus vertreten.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chris Murphy besuchte die Wethersfield High School in Connecticut und danach bis 1996 das Williams College in Williamstown (Massachusetts) mit einem Aufenthalt 1994/1995 am Exeter College in Oxford (England). Nach einem Jurastudium an der University of Connecticut arbeitete er ab 2002 in Southington als Rechtsanwalt.

Als Mitglied der Demokratischen Partei war Murphy zwischen 1999 und 2003 Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Connecticut; von 2003 bis 2006 gehörte er dem Staatssenat an. Bei den Kongresswahlen 2006 wurde Murphy im fünften Wahlbezirk von Connecticut in das US-Repräsentantenhaus gewählt. Dort trat er am 3. Januar 2007 die Nachfolge von Nancy Johnson an, die er bei der Wahl geschlagen hatte, und wurde zweimal wiedergewählt. Er war dort Mitglied im Energie- und Handelsausschuss sowie im Committee on Oversight and Government Reform. Murphy setzt sich für den Umweltschutz und die Gesundheitsreform (Patient Protection and Affordable Care Act) ein.

Im Januar 2011 gab Murphy bekannt, dass er sich bei den Wahlen des Jahres 2012 um das Mandat des nicht mehr kandidierenden US-Senators Joe Lieberman bewerbe.[1] Murphy erhielt bei der Wahl im November 2012 55,1 Prozent der Stimmen, Linda McMahon (Republikaner) 43,3 Prozent.[2] Er übernahm im Januar 2013 das Amt von Lieberman. Die Amtsperiode läuft bis zum 3. Januar 2019.

Seit dem Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School (Dezember 2012) setzt Murphy sich für eine Reform der Gesetze ein, die Privatleuten den Besitz von Schusswaffen ermöglichen.[3] Unter anderem nach dem Massenmord in Las Vegas 2017 erneuerte er seine Kritik.[4]

Nach dem Anschlag von Orlando am 12. Juni 2016 forderte er in einer 14 Stunden und 50 Minuten langen Filibuster-Rede schärfere Waffengesetze.[5] Die Rede des Demokraten war der neuntlängste Filibuster in der Geschichte des Senats.[6]

Murphy und seine Ehefrau Cathy haben einen im Jahr 2008 geborenen Sohn. Sie leben in Cheshire.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chris Murphy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Murphy Will Run for Lieberman’s Senate Seat. In: New York Times vom 20. Januar 2011.
  2. siehe auch en:United States Senate election in Connecticut, 2012
  3. nytimes.com 9. August 2016: Donald Trump Suggests ‘Second Amendment People’ Could Act Against Hillary Clinton
  4. Chris Murphy: Mass shootings are an American problem. There’s an American solution.
  5. International - Wenn die Demokraten reden, reden und reden. 16. Juni 2016, abgerufen am 10. Januar 2021.
  6. A Look at the Longest Senate Filibusters in History. Abgerufen am 10. Januar 2021 (englisch).