Coming Home – Sie kehren heim
Film | |
Titel | Coming Home – Sie kehren heim |
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Originaltitel | Coming Home |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1978 |
Länge | 128 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Hal Ashby |
Drehbuch | Nancy Dowd Robert C. Jones Waldo Salt |
Produktion | Bruce Gilbert Jerome Hellman |
Musik | George Brand |
Kamera | Haskell Wexler |
Schnitt | Don Zimmerman |
Besetzung | |
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Coming Home – Sie kehren heim ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1978 von Hal Ashby, der die Folgen des Vietnamkrieges sowohl bei Soldaten wie Daheimgebliebenen beschreibt.
Handlung
Sally ist die Frau von Captain Bob Hyde, der von der US-Army zum Einsatz nach Vietnam geschickt wird; Sally bleibt allein zurück. Die Leere des Alleinseins bringt Sally dazu, freiwillig in einem Veteranen-Krankenhaus zu arbeiten. Dort trifft sie Luke, der seit einer Verwundung gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Verbittert und voller Wut, ist er lange Zeit unfähig Hilfe anzunehmen und reagiert aggressiv auf seine Umwelt. Sally kennt Luke noch von der Schule, ihr gelingt es, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Sie geben sich gegenseitig Halt. Während Luke lernt, die Behinderung anzunehmen, ändern sich auch Sallys Einstellungen zum Krieg. Sie wird ebenfalls selbständiger und beginnt ihre bisherige Lebensweise zu hinterfragen, je mehr sie sich von Bob entfernt, den sie kaum noch sieht und der sich ihr nicht mehr anvertrauen kann. Aus der Freundschaft zu Luke wird Liebe. Als Bob verwundet und desillusioniert zurückkehrt und von der Beziehung der Beiden erfährt, eskalieren die Ereignisse. Während Sally und Luke sich mit ihrem neuen Leben arrangieren können, ist dies Bob nicht möglich. Er zieht den Selbstmord im Meer vor.
Beschreibung
Der Film verzichtet auf eine effektvolle Darstellung des Krieges, sondern konzentriert sich auf die Bemühungen der Beteiligten, in seinem Schatten zu überleben. Die Szenen im Veteranenkrankenhaus, in denen viele Formen von Verkrüppelungen gezeigt werden, sind nie spekulativ. Die psychologischen Folgen des Erlebten und seine Verarbeitung stehen im Mittelpunkt des Krieges. Dadurch hebt sich der Film deutlich ab vom gleichzeitig entstandenen „Vietnam-Film“ Die durch die Hölle gehen.
Kritiken
„Man wird mit der Erkenntnis aus diesem Film entlassen, daß der Krieg in Vietnam eine schlimme Sache gewesen ist. Doch wer – außer vielleicht John Wayne – zweifelt noch daran? Ein so vorsichtiger (durchaus nicht unsympathischer) Film wie „Coming Home“ hätte vor zehn Jahren gedreht werden müssen, um mehr als unverbindliches Mitleid mit den Opfern zu erzeugen.“
„Ein Film von humaner Gesinnung; auf der menschlich-psychologischen Ebene rundum gelungen, in der historisch-politischen Auseinandersetzung eher verschwommen.“
Soundtrack
Der Film verwendete Songs von Beatles, Janis Joplin, Tim Buckley, Buffalo Springfield, Bob Dylan, Aretha Franklin, Jimi Hendrix, Jefferson Airplane, Rolling Stones, Richie Havens, Simon & Garfunkel und Steppenwolf. Zum Ende des Films, vor dem Suizid von Bob, wird das Stück „Time has come today“ von den Chambers Brothers gespielt.
Auszeichnungen
Der Film erhielt 1979 acht Oscar-Nominierungen: in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“ (Jon Voight), „Beste Hauptdarstellerin“ (Jane Fonda), „Bester Nebendarsteller“ (Bruce Dern), „Beste Nebendarstellerin“ (Penelope Milford), „Bestes Original-Drehbuch“, „Bester Schnitt“.
Der Preis ging an Jon Voight, Jane Fonda und die Drehbuchautoren.
Die beiden Schauspieler wurden im selben Jahr außerdem mit je einem Golden Globe geehrt. Ein Jahr zuvor nahm der Film an den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1978 teil und Jon Voight wurde als bester Darsteller ausgezeichnet.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Christoph Blumenberg: Zehn Jahre zu spät. In: Die Zeit, Nr. 24/1978
- ↑ Kritik in: Zweitausendeins Lexikon des Internationalen Films