Das Ende der Götter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. August 2016 um 17:50 Uhr durch Richtigges (Diskussion | Beiträge) (Link aktualisiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Das Ende der Götter
Originaltitel L’Inchiesta
Produktionsland Italien, Spanien
USA, Bulgarien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 108 (Film)
190 (Miniserie) Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Giulio Base
Drehbuch Andrea Porporati
Valerio Massimo Manfredi
Produktion Fulvio Lucisano
Musik Andrea Morricone
Kamera Giovanni Galasso
Schnitt Alessandro Lucidi
Besetzung

Das Ende der Götter – produziert 2006 – ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen Films L’Inchiesta, der 1986 von Suso Cecchi D’Amico und Ennio Flaiano geschrieben und unter Regie von Damiano Damiani verfilmt wurde.

Handlung

An einem Freitagnachmittag im Jahr 33 unserer Zeitrechnung bebt die Erde und eine große Dunkelheit breitet sich aus. Dieses Naturphänomen ist im ganzen Römischen Reich zu sehen – auf der Insel Capri, dem Regierungssitz des römischen Kaisers Tiberius, und in Germanien, wo der römische Legionär Titus Valerius Taurus in ebendiesem Moment einen Barbarenstamm besiegt. Dieser, ein treuer Verbündeter des Kaisers erhält wenige Wochen später einen Auftrag des Imperators: Taurus soll nach Jerusalem reisen, um dort Nachforschungen anzustellen, ob die Gerüchte wahr seien, wonach ein Prophet namens Jesus von Nazaret nach dem Tod am Kreuz, am Tag des Erdbebens, von den Toten auferstanden wäre. Sollte sich dieses Gerücht bewahrheiten, wäre Jesus eine Gottheit, und Tiberius müsste um seinen Titel als „Gott auf Erden“ fürchten. Mit seinem Sklaven Brixos segelt Taurus nach Palästina. In Jerusalem lernt Taurus die junge Tabitha kennen und verliebt sich in sie. Er ahnt nicht, dass sie eine Christin ist. Sie ist die Tochter des Pharisäers Natan, der wiederum die Anhänger Jesu unerbittlich verfolgen lässt.

In Jerusalem stößt Taurus auf zahlreiche Hindernisse. Er stellt fest, dass sowohl Pontius Pilatus, der Statthalter Roms, als auch die Hohenpriester mit aller Macht versuchen, die angebliche Auferstehung Jesu als Schwindel abzutun und diesen den Christen anzulasten. Beide können nicht restlos beweisen, dass Jesus nicht auferstanden ist. Auch Taurus zweifelt im Lauf der Zeit an sich und seinem Auftrag. Seine Skepsis nimmt zu, als er sieht, wie die Anhänger Jesu verfolgt werden, und wie Stephanus für seine Überzeugungen gesteinigt wird. Taurus beginnt, mit dem Glauben der Christen und seiner Geliebten Tabitha zu sympathisieren. Erst nachdem Tabitha von ihrem Vater Natan, der keine Gotteslästerin dulden kann, totgeschlagen wurde, und Simon Petrus, der Anführer der Christen, sie vom Tod wiedererweckt hat, bekennt sich Taurus zum christlichen Glauben.

Taurus schreibt einen Brief an Tiberius und lässt diesen noch auf seinem Totenbett wissen, dass er weder einen Beweis für die Auferstehungslegende gefunden habe, noch einen dagegen, und dass er sagen könne, die Christen seien friedliebende Menschen, die nur ihren Glauben ausüben wollten. Kurz bevor Kaiser Tiberius das Christentum zur römischen Staatsreligion erklären will, wird er von Caligula ermordet, denn der junge Patrizier sieht seinen eigenen Anspruch auf die Göttlichkeit in Gefahr. Caligula ordnet zuletzt die Verfolgung der Christen im Römischen Reich an.

Hintergrundinformationen

Mit einem Budget von 8 Millionen Euro wurde der Film zwischen dem 24. Oktober 2005 und dem 16. Januar 2006 an Schauplätzen in Bulgarien und Tunesien gedreht. Der Film schaffte es in Italien in die Kinos, und feierte am 28. Dezember 2006 in Capri Weltpremiere. Auch wurde der Film in die USA verkauft, und wurde dort am 20. Februar 2007 am Internationalen Filmfestival von Los Angeles erstmals gezeigt. In Deutschland bzw. Österreich ist der Film seit dem 21. Dezember 2007 in einer gekürzten Version auf DVD erhältlich.

In Bezug auf die Schauspieler konnten Akteure gefunden werden, die zum Teil bereits in Bibelverfilmungen Erfahrungen sammeln konnten, so F. Murray Abraham (Die Bibel – Esther), Ornella Muti (Die Bibel – Esther), Enrico Lo Verso (Die Bibel – Moses) und Max von Sydow (Die größte Geschichte aller Zeiten, Die Bibel – Salomon). Sowohl Christo Schopow als auch Christo Schiwkow standen zudem gemeinsam 2004 in Mel Gibsons Die Passion Christi vor der Kamera. Schopow verkörperte auch hier Pontius Pilatus.

Die Darstellerin der Tabitha, Mónica Cruz, ist zudem die Schwester der Hollywood-Schauspielerin Penélope Cruz.

Zum deutschen Titel

Der deutsche Titel ist mehrdeutig. Zum einen bezieht er sich auf das Ende der alten Religion, des Judentums für die Christen, und auf der anderen Seite bezieht er sich auf Taurus selbst, der den Monotheismus (Eingottglaube) dem Polytheismus (Vielgottglaube) vorzieht.

Im deutschsprachigen Raum ist der Film unter zwei Titeln auf DVD erschienen. Zum einen lautete er Das Ende der Götter[1], zum anderen wurde er im Jahr 2009 unter dem Titel Corpus Dei – Der blutige Weg Gottes[2] neu veröffentlicht.

Synchronsprecher

Die Synchronsprecher für die deutsche Fassung:[3]

Kritiken

„Aufwändig inszenierter Fernseh-Monumentalfilm mit guten Darstellern, der auf Damiano Damianis "Die Untersuchung" 1986 Bezug nimmt. Der religiös-historische Hintergrund und die historischen Gewänder und Kulissen werden lediglich benutzt, um eine eigentlich moderne Detektivgeschichte zu erzählen.“

Lexikon des internationalen Films[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Amazon.de
  2. Amazon.de
  3. synchronkartei.de: Das Ende der Götter. Abgerufen am 8. Januar 2015.
  4. Das Ende der Götter im Lexikon des internationalen Films