Diskussion:Hannah Arendt/Archiv/2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von ༄U-ji in Abschnitt „Alles Denken ist Nachdenken“
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Arendt und die arabischen Regierungen der 50er/60er Jahre

Als Ersteller des lemmas "Eichmann in Jerusalem" möchte ich vorschlagen, dass der neutralitäts-baustein entfernt wird. Das zitat ist außerordentlich knapp, es gibt ARENDTS meinung zu diesem zeitpunkt wieder, und es ist wichtig. Da ich auch einiges über den Mufti studiert und eingetragen habe, meine ich: 1. es wird niemals soviel gelogen wie im kriege, von beiden seiten; 2. es ist nicht die aufgabe der WP, die gegenseitigen schuldzuschreibungen der beiden (oder in diesem fall "mehreren": es handelt sich ja um mehrere arabische staaten, die involviert waren, dazu weitere nicht-arabische wie die türkei, den iran usw.) zu gewichten, weder in bezug auf die staatsgründung Israels noch auf den 6-tage-krieg; 3. ein auf eine historische person bezogenes Lemma (Arendt) kann unmöglich und sollte auch keinesfalls alle möglichen aspekte dieser zeit in jenem riesigen raum (Naher Osten) darstellen. Arendt hat es so gesagt, das reicht dafür, dass es hier steht. 4. Ich denke darüber nach, ob "arabischer antisemitismus" als überschrift passende worte sind. einerseits hat arendt diese wort-kombi nicht gebraucht; andererseits war sie um wortschöpfungen nicht verlegen, wenn sie meinte, dass es einen sachverhalt gut traf. Das zitat sagt deutlich, dass sie die verbale agressivität arabischer politiker und medien verabscheut, und man kann davon ausgehen, dass sie in den USA genug davon mitbekam (die US-medien pflegten damals zeitbedingt deutlich weniger provinziell zu sein als die deutschen); auch die tatsache, dass sehr viele nazis im nahen osten, auch in regierungsstellen, untergeschlüpft waren, war zu diesem zeitpunkt (des eichmann-prozesses) nicht neu. Da arendt sehr historisch dachte, hätte sie vermutlich den begriff "antisemitismus" lieber nur für die westliche (dh. europäische und transatlantische) spielart dieser menschenfeindlichen und verschwörungstheoretischen Ideologie gebraucht. Insofern legt die überschrift ihr den begriff antisemitismus, auf araber bezogen, "in den mund". Man könnte genauso gut schreiben "arabischer judenhass". Denn leider richtete sich die arabische agitation gegen alle dort lebenden juden, einschließlich der Alteingessenen oder der in den 20er-Jahren aus ideologischen Motiven Eingewanderten. Dass dieser nationalistische hass keinesfalls die einzige ursache für den kriegszustand ist, der die menschen in der region jetzt seit zwei generationen belastet, wird damit ja nicht ausgeschlossen. aber zur fanatisierung der muslimischen massen wurde eben sehr gerne eine aggressive diktion verwendet, die sich von nazistischer öfters nicht unterscheiden lässt. --Eisbaer44 (Diskussion) 21:03, 15. Nov. 2012 (CET)

Ich möchte auf Ihre Argumentation nicht näher eingehen, weil das einen weiteren endlosen Chain war auslösen würde. Es sei nur der kleine Hinweis gestattet, das der "Sechstagekrieg" erst 1967, also ein paar Jahre nach dem Eichmann-Prozess und der Publikation von Arendts Buch von der "Banalität des Bösen", stattgefunden hat. Wenn man Arendts Bemerkungen über den arabischen Antisemitismus aus dem Kontext reisst, und dabei ausgerechnet als deutschsprachiger Kommentator die damit im Zusammenhang stehenden Ausführungen über Globke und Co. unter den Teppich kehrt, hat das schon ein "Geschmäckle". Gustav Heinemann hat im Zuge der Studentenunruhen 1968 (ein Jahr nach dem Sechstagekrieg und ein halbes Jahrzehnt nach dem Eichmannprozess) im Zusammenhang mit den erbitterten Auseinandersetzungen zwischen APO und Springerpresse darauf hingewiesen, dass, wer "mit dem Zeigefinger auf andere zeigt, stets mit drei Fingern auf sich selbst zurückweist".
Es ist völlig o.k., hier im Artikel Arendts Äußerungen über den in der Tat widerlichen arabischen Antisemitismus zusammenzustellen, es ist aber infam, dabei den von Arendt im Text herausgearbeiteten Zusammenhang mit der verlogenen und unmoralischen Kumpanei der Regierungen Adenauer und Ben Gurion unter den Teppich zu kehren. Deutschland lieferte Waffen an Israel, im Gegenzug stellte der Mossad seine Aktivitäten gegen Nazi-Täter in führenden Positionen in Deutschland ein und konzentrierte sich auf den "arabischen Feind". Deutschen Ermittlern wie dem hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wurde es praktisch unmöglich gemacht, effektiv gegen führende "Schreibtischtäter" des Naziregimes zu ermitteln. Bauer selber hatte ja dem Mossad in den 1950er Jahren den entscheidenen Tip zur Ergreifung Eichmanns gegeben, weil er genau in diesem verlogenen Umfeld der Nachkriegs-Bundesrepublik keine Chance sah, ihn in Deutschland vor Gericht zu stellen. Auch in den grossen KZ-Verfahren der 1960er und 1970er Jahre wie dem noch von Bauer (der im Sommer 1968 unter ungeklärten Umständen starb) eingeleiteten Frankfurter Auschwitz-Prozess und dem Düsseldorfer Majdanek-Prozess ging es immer nur um relativ kleine Täter, weil direkt Morde nachgewiesen werden mussten, und Haupttäter und Organisatoren geschützt wurden. Andere Haupttäter neben Eichmann wie der SS-General Werner Best genossen in der Bundesrepublik politische Protektion an allerhöchster Stelle und wurden nie juristisch zur Rechenschaft gezogen. --Ischtiraki (Diskussion) 09:25, 16. Nov. 2012 (CET)
(nach bk) Moin. ich möchte dich bitten, das bereits im vorherigen abschnitt gesagte zu überdenken und auf das dort gesagte einzugehen. dort wurde bereits sehr ausführlich dargelegt, dass das zitat nicht Arendts meinung zu einem (niemals so genannten) "arabischen antisemitismus" wiedergibt, sondern unterstreichen soll, dass arabische nationalisten u.a. nicht heimlich sondern ganz und gar offen und öffentlich in ihrer unterstützung des deutschen nationalsozialismus sind.
zudem: ich halte "Eichmann in Jerusalem" für ein denkbar ungeeignetes werk, Arendts position zu arabischen regierungen darzulegen sowie auch den abschnitt "Eichmann-Prozess" für die falsche stelle. (aus ebenfallls oben schon breit dargelegten gründen)
darüber hinaus: wenn man Arendts position zu arabischen regierungen darstellt kann dies m.e. nur im zusammenhang mit ihrer position zum staat Israel einordnen. vg --emma7stern (Diskussion) 09:38, 16. Nov. 2012 (CET)
In diesem Zusammenhang sei auf den hervorragenden, im Jahr 1991 von Eike Geisel und Klaus Bittermann herausgegebenen, inzwischen leider vergriffenen Sammelband: "Hannah Arendt: Israel, Palästina und der Antisemitismus" hingewiesen. ( Wagenbach, Berlin, ISBN 978-3803121967 ). Arendt hatte nach 1945 die zionistische Organisation verlassen und zusammen mit vielen jüdischen Intellektuellen wie zum Beispiel Albert Einstein und Martin Buber vor der Staatsgründung Israels die "Ihud"-Bewegung von Judah Magnes unterstützt, die sich für einen binationalen demokratischen Staat in Palästina (ähnlich dem heutigen Libanon) statt der dann erfolgten jüdischen Staatsgründung eingesetzt hat. Die dort gesammelten Aufsätze legen recht deutlich Arendts Position zum "arabischen Antisemitismus" dar, aber auch zum jüdischen Nationalismus, insbesondere zu den Gruppen der extremen Rechten wie dem "Herut", aus denen heute der Likud geworden ist. --Ischtiraki (Diskussion) 09:45, 16. Nov. 2012 (CET)
Siehe oben: Wieso ist das für den Personenartikel und für den Fraglichen Abschnitt bitte relevant?-- Leif Czerny 19:01, 16. Nov. 2012 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 16:19, 20. Nov. 2012 (CET)

kurz und knapp

dieser revert nach der ganzen diskussion ist ohne argument: wie mehr als deutlich dargelegt: der abschnitt ist theoriefindung mit falscher interpetation einer primärquelle. geht gar nicht. --emma7stern (Diskussion) 19:40, 18. Nov. 2012 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 20:09, 20. Nov. 2012 (CET)

Neuerscheinung: Arendt-Handbuch

Das lange angekündigte Arendt-Handbuch ist (noch im Dezember) endlich erschienen, siehe Artikel-Literaturliste. Freundliche Grüße --Anima 22:24, 3. Jan. 2012 (CET)

Einfügung unter "Erbe und weitere Namensverwendung"

Mit dieser Einfügung zur Hannah-Arendt-Gesellschaft Deutschland war ich gar nicht glücklich. Sie entspricht nicht nur nicht den Formatregeln (Weblink im Text, fehlende Wikilinks), sondern basiert auch ausschließlich auf der Website der Gesellschaft. Eine externe Quelle wird nicht angegeben; ob es Außenwahrnehmung gibt, ist so kaum zu beurteilen. Der Abschnitt wirkt auf mich ein wenig wie der Versuch, sich per Wikipedia als Hannah-Arendt-Gesellschaft zu etablieren.

Vielleicht irre ich mich da ja. Dann bitte ich um Korrektur hier. Der Artikel ist ohnehin für eine Woche gesperrt, das ist eine gute Gelegenheit, das zu klären. Vielleicht ist es ja möglich, den Abschnitt mit externer Quelle in modifizierter Form einzubauen.

Im Übrigen habe ich den vorher bestehenden Text zu dieser Gesellschaft gelöscht, weil er dasselbe Problem hatte, allerdings mit anderem Standpunkt (eher skeptischer Standpunkt, jedoch ebenfalls nur mit der Website der Gesellschaft belegt). Falls relevant genug, sollte der Abschnitt auf jeden Fall in neutraler Form geschrieben sein.--Mautpreller 17:05, 27. Feb. 2012 (CET)

Da irrst Du leider. Der Artikel stellt eine Korrektur des zuvor erschienen Textes dar. Da der zuvor eingesetzte Artikel über die Hannah Arendt Gesellschaft voller Fehler war und zudem bewußt negative kommentierende Wertung enthielt - was hier sicher nichts zu suchen hat - musste dieser korrigiert werden. Leider wurde er nicht von der Adminstration beanstandet. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit der Hannah Arendt Gesellschaft ist vielfach dokumentiert. Die Tätigkeiten in Brasilien wurde von Zeitungen und Internetforen aufgegriffen (u.a. mundo livro). Über die Veranstaltung in Moers wurde von der Rheinischen Post berichtet, die Unterzeicnung der 'Platform of European Memory and Conscience', mit Nennung der Hannah Arendt Gesellschaft, wurde u.a. vom Deutschlandradio, BSTU-Pressestelle, tschechisches Fernsehen und Zeitungen sowie internationale Internetforen berichtet (u.a. Deutschland, Schweden, Rumänien, Russland). Ich bin aber gerne bereit den Text ein wenig zu kürzen, damit er eine kurze Nachricht darstellt. Wenn über den Stasi-Skandal des Hannah Arendt Institutes in Dresden an dieser Stelle nicht berichtet werden soll, ist es meiner Ansicht nach für die User wichtig, diese Infos aber finden zu können. Dann sollte zumindest zu der Wikiseite weitergeleitet werden, auf der über diese Abläufe an dem Institut berichtet wird. Ansonsten stellt dies eine Irreleitung der Leser dar. (nicht signierter Beitrag von Tinoelisabeth (Diskussion | Beiträge) 17:56, 27. Feb. 2012 (CET))

Ohne da selbst weiter nachgeforscht zu haben, möchte ich darauf hinweisen, dass Informationen über derartige Gesellschaften oft in eigenen Artikel einen passenden Platz finden (z. B. Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft, Kant-Gesellschaft, Liste literarischer Gesellschaften usw.). Deren Relevanz generiert sich dabei meistens aus ihrer Wichtigkeit für Wissenschaft und Forschung auf dem jeweiligen Gebiet, inwieweit das auch für diese Gesellschaft gelten kann, kann ich nicht beurteilen. In jedem Fall möchte ich Benutzer Mautpreller recht geben: Hier sind diese Informationen in dieser Ausführlichkeit sicher nicht am richtigen Ort; und wenn sie an anderer Stelle erneut eingebracht werden, müssten sie sich noch mehr an unseren Neutralitätsvorgaben orientieren (siehe ggf. auch Wikipedia:Selbstdarstellung). Viele Grüße, --Tolanor 18:19, 27. Feb. 2012 (CET)

Abgesehen davon, dass der Artikel schon a) exzellent und b) mit ~180 kb sehr lang ist und Ergänzungen demnach mit großer Behutsamkeit vorgenommen werden sollten. Was hat das mit der Person Hannah Arendt konkret zu tun? Ein weiterer Skandal erschütterte das Institut nachdem bekannt wurde, dass der langjährige Mitarbeiter, Michael Richter, für die Stasi gearbeitet hatte und der Direktor des Institutes, Prof. Dr. Günther Heydemann, darüber informiert gewesen war. Als dies publik wurde, entließ Heydemann Richter Wenn überhaupt gehört das in den Artikel zum jeweiligen Institut mit zuverlässigen Informationsquellen rein. In diesem Artikel aber ganz bestimmt nicht. --Armin 23:14, 27. Feb. 2012 (CET)

Was die Bemerkung zum HAIT angeht, hat Armin sicher recht: Das gehört allenfalls in den entsprechenden Artikel, über das Thema Hannah Arendt sagt es nichts aus und hat daher hier nichts zu suchen.
Was die Hannah-Arendt-Gesellschaft Deutschland angeht, bin ich nicht überzeugt. Das HAIT mag in Schwierigkeiten sein, es ist aber eine renommierte Forschungsinstitution. Die anderen genannten Institutionen bieten tatsächlich Informationen für Leser zu Hannah Arendt, die über den Artikelinhalt hinausgehen. Bei der Hannah-Arendt-Gesellschaft Deutschland erkenne ich das bislang nicht. Wenn ich es recht sehe, ist die Gesellschaft Mitglied einer "Plattform", hat einige Vorträge in Brasilien und zwei Vorträge in Deutschland veranstaltet. Das ist meines Erachtens sehr wenig. Was nützt das jemandem, der den Artikel über Hannah Arendt liest?
Ein weiteres Problem: Die Informationen, die in dem Edit eingefügt wurden, boten praktisch nichts über diese (Vortrags-)Tätigkeit. Das Gründungsdatum ist unbelegt, die Person der Vorsitzenden ist sicher irrelevant, wie die genannten Ziele umgesetzt werden, darüber erfährt man nichts, die "Plattform" mag erwähnt werden, aber nicht gleich in drei Sätzen ausgewalzt. Eine kurze Erwähnung der Gründung, des Ziels und der Aktivitäten in maximal ein, zwei Sätzen mag denkbar sein, analog etwa der ungarischen Gesellschaft.
Es berührt mich nebenbei tatsächlich seltsam, dass Viktor Orbán als Kronzeuge angeführt wird - Vaterland, Krone und dergleichen sind nicht unbedingt Staatssymbole im Zeichen Arendts. Sollte das eine politische Standortbestimmung nahelegen? Keine Ahnung. Der vorher bestehende Abschnitt, der sich dazu kritisch äußerte, gehört freilich auch nicht in den Artikel und ich habe ihn ja auch gelöscht. --Mautpreller 11:56, 28. Feb. 2012 (CET)

Entsprechende Institutionen zu Hannah Arendt müssen auf Basis der Fachliteratur eingefügt werden. Wenn die Gesellschaft(en) in der Fachliteratur zu Arendt rezipiert werden, kann man sie auch in ein bis zwei Sätzen im Artikel nennen. Ansonsten stellt sich die Frage, warum solche Aspekte, die in der Forschung nicht rezipiert werden, in einem Lexikonartikel aufgenommen werden sollen. --Armin 17:52, 28. Feb. 2012 (CET)

ich war es, der den verweis auf diese gesellschaft (köln) ursprünglich eingebracht, und sofort danach selbst gekürzt hat, damit nur ein minimum dargestellt wird. Heute bin ich der ansicht, dass der verweis auf diese obskure gesellschaft überhaupt ganz weg sollte und nach der sperrung entsprechend zu verfahren ist. der verein ist einfach zu unbekannt. sich auf ein foto mit osteuropäischen staatschefs zu stellen; irgendwen in der EU zu kennen und in einer niederrheinischen kleinstadt einmal aufzutauchen reicht wirklich nicht. Man könnte den verein als ein abschreckendes beispiel dafür nehmen, wie der name arendts gern miß- oder gebraucht wird, aber dafür braucht es keinen WP-eintrag. dass orban von mir erwähnt wurde, war natürlich absicht; wer den namen einer Verteidigerin der freiheit mit diesem autoritären halbfaschisten in einen positiven zusammenhang bringt, diskreditiert sich selbst. -- Eisbaer44 08:48, 29. Feb. 2012 (CET)

Ich denke, wer sich hier diskreditiert hat, ist der Benutzer Eisbär 44, der solche kommentierenden Beiträge macht, ohne die Gesellschaft zu kennen. Vielleicht ist aufgefallen, dass nicht nur Viktor Orban, sondern Roland Jahn, der Leiter der BSTU, der polnische Regierungschef Donald Tusk, der tschechiche Premierminster ebenso und viele sehr renommierte Institute diesen Gründungsakt unterschrieben haben. Ebenso unterstützt die EU die Plattform. Und die prüfen sehr genau, was sie tun. Die sollen alle unseriös sein? Es handelt sich um Menschen und Institutionen, die an Demokratie interessiert sind und daher die totalitäre Vergangenheit in den Ostblockstaaten aufarbeiten wollen. Infrage zu stellen, was Arendt damit zu tun hat, ist naiv oder uninformiert. Arendt gilt bis heute als eine der wichtigsten Theoretikerinnen des Totalitarismus und wird in den Ostblockländern genauso gelesen und mit ihrem Werk wird daher an den Universitäten gearbeitet.

Hier wird vom Benutzer Eisbär einfach der Versuch unternommen, Stimmung zu machen. Die Ziele, die hinter einem solchen Verhalten stehen, sind ziemlich durchsichtig. Auch wird benannt, wofür sich die Hannah Arendt Gesellschaft in der Forschung engagiert, es werden u.a. Recherchen unterstützt, die durch die Arbeit mit den Archiven, die die Verbrechen der kommunistischen Regime dokumentieren, entstehen und in Berabeitung sind. Daneben werden auch andere wissenschaftliche Arbeiten zu Arendt (beispielsweise zum Urteilen u.a.) unterstützt. Die öffentliche Wahrnehmung ist vielfach in den Medien dokumentiert. Die Gesellschaft wurde vom tschechichen Außenministerium eingeladen, ebenso vom deutschen Konsulat, von den Goethe Instituten und von wichtigen Organisationen in Deutschland zum Thema Eichmann. Es ist schon seltsam, wie hier versucht werden soll, die Arbeit klein zu reden. Insofern ist es auch nicht korrekt, die Gesellschaft nicht zu nennen, denn sie ist nun mal da, veranstaltet Aktivitäten, unterstützt die Wissenschaft und hat ein gutes Netzwerk aufgebaut. Es genügen zwei nachrichtliche Sätze in Wiki. Dann ist der Korrektheit genüge getan.

Wenn in diesem Forum zudem behauptet wird, dass HAIT in Dresden sei 'renommiert', kann das wirklich nur jemand behaupten, der nicht Bescheid weiß oder bewußt versucht, die Skandale am Institut nicht zu benennen. Ich kenne wirklich keinen Hannah Arendt Forscher, der nach all den Skandalen behaupten würde, das Institut sei 'renommiert'. Neben dem Stasi-Skandal hat es bereits einen großen Skandal um den ehemaligen Leiter Besier gegeben, gegen den sich viele Arendt-Forscher in einem öffentlichen Brief gewendet haben. Ebenso ist der zweifelhafte Ruf vielfach in den Medien dargestellt worden. Die Abschaffung des Institutes wurde bereits öffentlich von namhaften Autoren gefordert. Nicht darauf zu verweisen, ist meiner Ansicht nach, eine bewußte oder zumindest nachlässige Irreführung der User. Hier müsste zumindest eine Verlinkung mit der Wiki-Seite Hannah Arendt Institut Dresden: Totalitarismusforschung hergestellt werden. --Tinoelisabeth 11:20, 29. Feb. 2012 (CET)tinoelisabeth

Zu Letzterem: Der Wikilink existiert schon lange. Was im Artikel über das HAIT fehlt, muss dort und nicht hier ergänzt werden. Natürlich neutral und auf Basis seriöser Quellen.
Zum Vorigen: Wie lassen sich denn Deine Aussagen über die Tätigkeit dieser Gesellschaft belegen? Nicht einmal die Website der Gesellschaft bietet dazu etwas außer zwei, drei Vorträgen und der "Plattform", und selbst, was die Gesellschaft in dieser Plattform eigentlich tut, wird dort nicht benannt. Auch woanders habe ich dazu nichts gefunden.--Mautpreller 13:42, 29. Feb. 2012 (CET)
Es genügen zwei nachrichtliche Sätze in Wiki, meint die rot gelinkte nutzerin. Wieso wurde das Lemma dann an dieser Stelle so maßlos aufgeblasen, dass man erst hellhörig wurde? Und wie mautpreller schreibt: nichts ist belegt, außer einer nicht-öffentlich durchgezogenen mini-veranstaltung in einer kleinstadt am niederrhein. da es erst nachträglich einen zeitungsbericht in einer lokalzeitung dazu gab, einen bericht, der nichts anderes erzählte, als das, was Edna brocke nun schon seit jahren über den prozeß gegen eichmann erzählt, wurde ich sehr kritisch. Sie selbst hat öfters betont, dass der prozeß sie damals inhaltlich überhaupt nicht interessierte, sie war ja auch noch sehr jung zu der zeit, und war nur ganz kurz dabei. was soll dann ein referat des buches, das in teilen aus unserem WP-Artikel zum Eichmann-Buch bestand? es war offensichtlich, dass der redaktions-lehrling sich in WP bedient hatte, um einen Artikel zu einem treff aufzublasen, bei dem niemand aus der öffentlichkeit anwesend war. da wurde mir klar, dass die ganze sache ein fake ist. da hat jmd. die zeitung heiß gemacht, weil er früher mal einfluss hatte (pensionierter stadtwerks-oberfritze, eine lokalgröße). Und weiter ging meine überlegung: wenn schon eine winzige veranstaltung gefakt wird, was ist dann mit dem schönen foto aus prag? außer dem bild ist nichts belegt, wie die vorsitzende dahin kam (natürlich hatte sie eine tschechische einladung, sonst wär sie nicht mal auf den parkplatz gelangt), was das für ein zettel war, der da signiert wurde usw. Ich kann auch jedesmal, wenn ich mit leuten beim bier sitze (und das tschechische schmeckt wirklich!!), einen verein gründen. Reicht aber nicht für einen WP-eintrag, erstmal schön die quellen beibringen.
und noch einmal sei betont: wer meint, arendt gemeinsam mit Orban interpretieren zu müssen, der ist ganz bestimmt auf dem falschen dampfer. Was immer man an ihr loben oder kritisieren mag, DAS hat arendt nicht verdient. Sie ist bekanntlich über portugal ins US-Exil ausgereist, notgedrungen; hat man je gehört, dass sie deshalb Salazar gelobt hätte? und der politische zuschnitt des Orban ist ähnlich, wenn nicht schlimmer, ich erinnere nur an die hetze gegen Sinti und Roma in seinem land, das immer verspätete eingreifen staatlicher kräfte (Polizei), wenn es schon tote, verletzte und flüchtlinge gab, das gezielte zurückweichen vor den gepäppelten faschistischen milizen in ungarn heute. dieser mann strebt geradewegs zum Totalitarismus. Ich hätte mich im namen einer Gesellschaft mit dem Namen H. A. geschämt, mit dem überhaupt in einem raum zu sein, geschweige denn auf einem foto für immer, zu meiner schande, verewigt zu werden. -- Eisbaer44 20:43, 29. Feb. 2012 (CET)

Essay "Walter Benjamin" (1968)

Hallo,

m.E. fehlt der Essay über Walter Benjamin von 1968, ebenso wie die mir der Veröffentlichung verbundenen Umstände, insbesondere die Vorwürfe gegen Theodor W. Adorno und Gershom Scholem. Ich hoffe das folgende längere Großzitat auf dieser Diskussionsseite ist noch durch den Zweck gedeckt, der Enzyklopädieerstellung zu Nützen, ansonsten bitte wieder löschen. M.E. handelt es sich jedoch um eine relativ knapp zusammenfassenden Bericht von Ereignissen, die auch für diesen oder andere Wikipedia-Artikel relevant sein könnten.

In Burkhardt Lindner: Rückblick auf den Streit Arendt-Adorno, in: Liliane Weissberg, Fritz Bauer Institut (Hrsg.): Affinität wider Willen? Hannah Arendt, Theodor W. Adorno und die Frankfurter Schule, Campus, 2011, S. 214-215 heißt es:

>>Arendts Benjamin-Essay erschien Anfang 1968 zum Zeitpunkt heftiger Anschuldigungen gegen Adorno. Ihr Anlass war, in aller Kürze: Adorno habe den Abdruck von Benjamins erstem Baudelaire-Essay in der Zeitschrift für Sozialforschung zurückgewiesen, er habe bei der Edition von Benjamins Briefen Zensur betrieben (Auswahl, Kürzungen, Abdruck eigener Briefe), er halte marxistische Texte Benjamins zurück, und er verhindere über den von ihm eingesetzten Nachlassverwalter und Benjamin-Editor Rolf Tiedemann die Zugänglichkeit des Archivs für die wissenschaftliche Öffentlichkeit. Hannah Arendt nahm in ihrem Essay, vor allem in den Fußnoten, eindeutig Partei für die Seite der Kritiker. Ich will hier nicht näher auf Einzelheiten des damaligen publizistischen Streits um Benjamin eingehen. Nur so viel ist zu sagen: Ohne Zweifel war die Ausgabe der Briefe Benjamins anreifbar, und ohne Zweifel hatte Adorno ein Interesse, mit seiner Auffassung von Benjmain die Edition und die Rezeption seines Werks zu bestimmen. Nur darf man nicht vergessen, dass er zu dieser Zeit bereits alles dafür tat, die konzeptionellen und finanziellen Voraussetzungen für die große kritische Werkausgaben zu schaffen, die nach seinem überraschenden Tod ab 1972 bei Suhrkamp erschien und Benjamins Werk erstmals in seinem ganzen Umfang zugänglich machte.
Adornos Empörung über Arendts Essay hatte noch weitere Gründe. Da ist zum eine die entschieden positive Hervorhebung der produktiven Freundschaft zwischen Brecht und Benjamin, der Adorno zutiefst misstraute, und die er in Briefen an Benjamin als verhängnisvollen Einfluss offen attackierte. Ihre Darlegung der Freundschaft zwischen Benjamin und Brecht verknüpft Arendt mit einer sehr ausführlichen, beim späteren Abdruck fortgelassenen Fußnote, in der Adorno und Tiedemann massiv angegriffen werden und ihnen vorgehalten wird, Benjamin zu bevormunden und "sich selbst zum Lehrer der Toten aufzuschwingen".
Da ist zum andern der Kontext von Arendts öffentlichem Auftritt in der Bundesrepublik: Der Essay im Merkur war vor Veröffentlichung im Druck zunächst in modifizierten Teilen als Vortrag an der Universität Freiburg (Juli 1967) gehalten worden, in Anwesenheit von Heidegger, den Arendt direkt ansprach. Hier hatte sie sogleich Benjamins konflikthaftes Verhältnis zu Adorno und Horkheimers Institut betont und dann ausgeführt, was auch im Merkur-Essay steht: Mit Heideggers "tödlicher Stoßkraft" neuer Gedanken, die durch gewaltsame Interpretation die erloschene Überlieferung zum Leben erwecke, "hatte Benjamin, ohne es zu wissen, im Grunde erheblich mehr gemein als mit den dialektischen Subtilitäten seiner marxistischen Freunde".
Darüber hinaus rückte Arendt Scholem und Adorno in eine gemeinsame Angriffslinie. Sie hätten Benjamins Politisierung abgelehnt, wobei "Scholem Benjamin zurück zur Metaphysik und zum Judentum, Adorno dagegen in die wahre Dialektik des Marxismus zu geleiten wünschte". Und beide hätten verständnislos dem Einfluss Brechts in vieler Hinsicht die Hauptschuld für Benjamins Abgleiten in den Marxismus (Scholem) oder in den Vulgärmarxismus (Adorno) gegeben. Diese Kritik, die in der Benjamin-Rezeption von 1968 dominierte, erhielt hier das zusätzliche Gewicht eines Zeugnisses aus enger persönlicher Bekanntschaft.<<

Laut Lindner erschien Arendts Essay "Walter Benjamin" in:

  • Merkur 22 (1968), Heft 1/2, S. 57 f.
  • H. Arendt: Walter Benjamin, Bertolt Brecht. Zwei Essays, München 1971
  • H. Arendt: Menschen in finsteren Zeiten, Hg. Ursula Ludz, Piper, München 1989
  • Detlev Schöttker, Erdmut Wizisla (Hrsg.): Arendt und Benjamin. Texte, Briefe, Dokumente, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-29395-8

--Rosenkohl (Diskussion) 23:19, 15. Apr. 2012 (CEST)

Moin, Menschen in finsteren Zeiten liegt mir vor. Arendt mochte adorno nicht (und das ist noch nett ausgedrückt). Was sollte konkret gemacht werden. Gruß--ot (Diskussion) 06:36, 16. Apr. 2012 (CEST)
Detlev Schöttker, Erdmut Wizisla (Hrsg.) liegt mir auch vor--ot (Diskussion) 07:05, 16. Apr. 2012 (CEST)

Hannah Arendts angebliche Ausführungen zum "arabischen Antisemitismus"

Ich habe den folgenden Abschnitt im Artikel gestrichen:

Den kommenden arabischen Antisemitismus sah Arendt im Eichmann-Bericht als Fortsetzung nationalsozialistischer Ideen und Taten.

„Die Zeitungen in Damaskus und Beirut, in Kairo und Jordanien verhehlten weder ihre Sympathie für Eichmann noch ihr Bedauern, daß er »sein Geschäft nicht zu Ende geführt« habe; eine Rundfunksendung aus Kairo am Tag des Prozessbeginns enthielt sogar einen kleinen Seitenhieb auf die Deutschen, denen jetzt noch vorgeworfen wurde, dass »im letzten Krieg nicht ein deutsches Flugzeug je eine jüdische Siedlung überflogen und bombardiert« hätte.“[1]

Der angebliche "arabische Antisemitismus" ist ein Thema der aktuellen nahostpolitischen Diskussion. Es wird versucht, eine künstliche Kontinuität zwischen den Tätern des Holocaust und den derzeitigen politischen Gegnern des Staates Israel im Nahen Osten herzustellen. Da einigen Menschen die zionismuskritische Einstellung von Hannah Arendt nicht passt, versuchen sie durch solche aus dem Zusammenhang gerissene und zweckentfremdete Zitate eigene ideologische Positionen (nämlich das summarische Niedermachen sämtlicher auch konstruktiver Kritik am Zionismus und seiner Politik als Antisemitismus) nachträglich zu legitimieren. Natürlich hat es in den arabischen Ländern antisemitische Propaganda gegeben und Hannah Arendt hat dies offensichtlich auch beschrieben. Aber sie hat nirgendwo eine Kontinuität hergestellt, wie sie hier der Wikipedia Autor im einleitenden Satz herzustellen versucht.

Im Gegenteil: in ihrem Buch "Eichmann in Jerusalem" hat sie beschrieben, dass eines der wesentlichen Ziele des Eichmann-Prozesses aus Sicht der Regierung Ben Gurion gescheitert ist: die Verbindungen zwischen Nazis und arabischen Führern aufzudecken. Die Geschichten mit dem Grossmufti waren bekannt, neues kam im Prozess nicht heraus. Dafür wurde im Eichmann-Prozess systematisch die Rolle von Akteuren der bundesrepublikanischen Nachkriegspolitik wie Hans Globke vertuscht, teilweise auf Druck der Bundesregierung, von der Israel durch die finanzielle und militärische Unterstützung abhängig war. Kann man alles in dem tollen Buch von Hannah Arendt nachlesen ...

Bei der Story vom Bündnis der arabischen Nationalisten mit Hitler wird stets systematisch unterschlagen, dass es einerseits viele Araber in der französischen Resistance und den allierten Truppen gab, einige landeten sogar in deutschen KZs, und andererseits nicht alle Zionisten im Zweiten Weltkrieg die Allierten unterstützten. Die Stern-Gruppe des späteren israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Shamir verhandelte noch 1941 heimlich mit den Nazis, nicht nur um ihre jüdischen Brüder und Schwestern vor den Nazis zu retten, es ging auch um Aktivitäten gegen den gemeinsamen Gegner England. Anfang 1941 trafen sich Vertreter der Stern-Gruppe mit Nazi-Diplomaten in Beirut, das zu dieser Zeit noch vom Vichy-Regime kontrolliert wurde. Kurze Zeit später wurde der Libanon als erstes französisches Territorium ausserhalb Afrikas von General de Gaulle befreit (mit Hilfe von britischen Truppen und tatkräftiger Unterstützung von Freiwilligen der Hagana, Moshe Dayan verlor bei der Kampagne ein Auge), 20.000 arabische Freiwillige aus dem Libanon unter dem Oberkommando des späteren Staatspräsidenten Fouad Chehab wurden ein wichtiger Kern der Armee des Freien Frankreich. Im Gegensatz dazu setzten die Stern-Leute sogar noch nach dem Eintritt Englands in den Zweiten Weltkrieg ihre Terroraktivitäten gegen die britische Besatzungsmacht in Palästina fort und ermordeten britische Offiziere und später auch UN-Diplomaten wie Folke Bernadotte. Anfang der 1950er Jahre versuchten sie sogar den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer mit einer Paketbombe zu töten[2], die deutschen Behörden vertuschten den Anschlag und liessen die Täter laufen. Über diese Leute hat sich ja Hannah Arendt ausgiebig und eindeutig in ihrem legendären Leserbrief an die New York Times vom 4. Dezember 1948, der auch im Haupttext referiert wird, geäußert ...

Das Ziel dieser gebetsmühlenartig wiederholten Geschichten über den arabischen Antisemitismus ist klar: die arabische Seite hatte sich seit den 1950er Jahren bei den westlichen Mächten beschwert, warum über eine Million Palästinenser die Zeche zahlen sollen für Verbrechen, die von den Nazis in Europa begangen werden. Diese Argumentation soll entkräftet werden, in dem man die Araber summarisch zu Komplizen der Nazis stempelt.


Zum komplizierten Thema empfehle ich das Buch von Gilbert Achcar: "The Arabs and the Holocaust - The Arab-Israeli War of Narratives: Picador, New York, USA, ISBN 978-0-312-56920-4.

--Ischtiraki (Diskussion) 15:39, 14. Nov. 2012 (CET)

"Kommenden" im Wikipedia-Artikel war POV, weil es suggeriert, daß es zuvor keinen Antisemitismus im arabischen Welt gegeben habe, oder daß Arendt spätere Entwicklungen voraussehen konnte, was durch das Zitat nicht belegt wird. Andererseits kann ein belegter Abschnitt nicht ohne weiteres gestrichen werden. Du selbst vertrittst hier einen nichtneutralen Standpunkt, wenn Du durch von einem "angeblichen" arabischen Antisemitismus und einer "künstlichen Kontinuität" schreibst, und den Autoren des Artikels unterstelltst, ihnen würde etwas an Arendt "nicht passen", bis hin zur Empfehlung eines stark umstrittenen Buches, bei dem Du aber nicht deutlich machst, inwiefern es sich auf das Thema dieses Artikels Hannah Arendt beziehen soll, Rosenkohl (Diskussion) 15:55, 14. Nov. 2012 (CET)
Ich halte aber zumindest einen ganzen Abschnitt zum Thema für übertrieben. Und der einleitende Satz ist immer noch POV und hat nichts mit Hannah Arendt zu tun. --Ischtiraki (Diskussion) 16:03, 14. Nov. 2012 (CET)
dieses zitat ist in der tat arg aus dem zusammenhang gerissen und unter der überschrift "Arabischer Antisemitismus" sehr irreführend. der abschnitt im buch handelt in weiten teilen davon, dass durch den prozess gegen Eichmann andere naziverbrecher aus ihren schlupfwinkel geholt wurden und zwar in der sehr verfolgungsunwilligen BRD - und (dies eher am rande beschrieben) nicht in den arabischen staaten. denn dort waren sie gar nicht verborgen: "die Verbindung zwischen den Nazis und einigen arabischen Herrschern" (Ben Gurion) waren bekannt und sie gewährten ganz offen hunderten von nazis asyl. und erst in diesem zusammenhang ist das hier zitierte eingefügt. das zitat steht also in keinen zusammenhang mit einer thematisierung eines "arabischen antisemitismus". im gegenteil, mit einer derart allgemeinen verschlagwortung wird man Arendts ausführungen nicht gerecht, zum beispiel wirft sie im selben abschnitt die bemerkung ein, dass Ben Gurion zwar auch "anständige Deutsche" sieht, nicht aber "anständige Araber".
ich kann jetzt nicht beurteilen, ob dieser kontext für den gesamtartikel wichtig ist, wenn ja, dann sollte er unter anderer überschrift richtig dargestellt werden. wenn er aber nur - wie die überschrift suggeriert - dazu eingefügt ist, um Arendts position zum "arabischen antisemitismus" darzustellen, dann taugt er nicht und sollte vollständig entfernt werden. vg --emma7stern (Diskussion) 17:23, 14. Nov. 2012 (CET)
Danke für die Unterstützung. Dieser Kontext ist doch sehr spannend, oder? Vielleicht sollten wir statt "Arabischer Antisemitismus" einen Abschnitt über das Thema einfügen, das Arendt in diesem Kontext eigentlich diskutieren wollte. Das von mir als aus dem Zusammenhang gerissen kritisierte Zitat befindet sich im ersten Kapitel des Buches "Der Gerichtshof" (in meiner alten Piper-Ausgabe auf S. 37). Der wahre Zusammenhang erschliesst sich in dem folgenden Abschnitt weiter unten (ebenfalls S. 37 ff.): "Sosehr Ben Gurions Bemerkung über "die Verbindung zwischen den Nazis und einigen arabischen Herrschern" an der Sache vorbeiredete, so überraschend war es, dass er das heutige Deutschland im Zusammenhang mit den aufzustöbernden Nazis überhaupt nicht erwähnte. Gewiss war es beruhigend zu hören, dass "Israel nicht Adenauer für Hitler verantwortlich machte" und dass "ein anständiger Deutscher, obgleich er zu der gleichen Nation gehörte, die vor zwanzig Jahren zum Mord an Millionen Juden beitrug, für uns ein anständiger Mensch war" (Von anständigen Arabern war nicht die Rede)." Inzwischen weiss man, was Arendt damals nicht wusste: die Bundesregierung hatte im Vorfeld des Eichmann-Prozesses umfassende Militärhilfen mit Israel ausgehandelt, und sich im Gegenzug erkauft, dass Globke und Co. im Prozess keine Rolle spielten. [3] --Ischtiraki (Diskussion) 20:57, 14. Nov. 2012 (CET)
nachdem ich nun das ganze kapitel nochmal gelesen habe, möchte ich zunächst dringend diesen abschnitt "arabischer antisemitismus" entfernen. es ist mehr als peinlich ausgerechnet dieses völlig aus dem kontext gerissene zitat einzustellen und dann auch noch unter einer überschrift, die hart an theoriefindung grenzt.
und ja, man sollte statt dessen einen abschnitt erarbeiten über das, was Arendt dort so präzise ausführt, nämlich die Folgen des Eichmann-Prozesses für Deutschland (am besten auch unter dieser überschrift), mit dessen verhaftung "eine neue Welle antideutscher Stimmung in der ganzen Welt hervorgerufen" wurde. nun wurden nicht nur die nazis und verbrecher aus ihren schlupfwinkeln herausgetrieben und neue prozesse geführt, sondern auch der blick auf die durchsetzung des gesamten öffentlichen lebens in der bundesrepublik von ehemaligen nazis in hohen positionen gerichtet, usw. zitat z.b. Den „Deutschen selber war es so und auch anders recht. Zwar machte es ihnen nicht viel aus, daß zahlreiche Mörder in ihrem Lande frei herumliefen, [...] aber wenn nun die Meinung der Welt bzw. 'das Ausland' partout darauf bestand, daß solche Leute bestraft werden sollten, dann waren sie auch durchaus bereit, solchem Verlangen entgegenzukommen, zumindest bis zu einem gewissen Grade.“ (Eichmann in Jerusalem, S. 87).
leider habe ich keine zeit, einen solchen abschnitt gründlich auszuarbeiten ... aber vielleicht findet sich ja jemand? (@Ischtiraki: in der erweiterten ausgabe von 1986 steht dieses kapitel auf den seiten 69-92; wenn du das anhand deiner alten ausgabe einarbeiten willst, kann ich dann für die nachweise gerne im sinne der einheitlichkeit die seitenzahlen anpassen.) vg --emma7stern (Diskussion) 22:44, 14. Nov. 2012 (CET)
Unsinn, laut [1] handelt sich um schwebende, nicht hinreichend belegte "Spekulationen über mögliche Verschwörungen". Alles was hier jetzt an Fakten, Vermutungen und persönlichen Angriffen gegen Wikipedia-Autoren aufgetürmt wird gehört nicht zum Thema Hannah Arendt. Tatsache ist, daß sich Arendt zum Antisemitismus in der arabischen Welt geäußert hat, Rosenkohl (Diskussion) 22:49, 14. Nov. 2012 (CET)
Wieso ist es Unsinn, dass es im zitierten Abschnitt eben nicht um "arabischen Antisemitismus" ging, sondern um etwas völlig anderes? Was hat das mit "persönlichen Angriffen" zu tun? Wer wird hier persönlich von wem angegriffen? "Jungle World" (deren ideologischer Hintergrund hinreichend bekannt ist) halte ich im übrigen für keine sehr seriöse und zuverlässige Quelle. --Ischtiraki (Diskussion) 22:58, 14. Nov. 2012 (CET)
ich weiß jetzt nicht was du mit „Fakten, Vermutungen und persönlichen Angriffen gegen Wikipedia-Autoren“ meinst??? ich habe hier völlig sachlich gar niemanden angesprochen, sondern mich ganz einfach an den text von Arendt gehalten. unterlass solche unterstellungen bitte.
das mag ja sein, dass Arendt sich zum Arabischen Antisemitismus geäußert hat, in dem angegebenen und zitiertem kapitel aber hat sie das nicht. in dem kapitel geht es inhaltlich genau um das, was ich oben ausgeführt habe. und innerhalb dieses themas schreibt sie aufgrund der äußerungen von Ben Gurion zu dem verhältnis des Muftis von Jerusalem und arabischer nationalisten zum ns. und in diesem zusammenhang wiederum und um darzustellen, wie offen arabische zeitungen für nazis stellung beziehen, beschreibt sie dann eben das was zitiert war: „Die Zeitungen in Damaskus und Beirut, in Kairo und Jordanien verhehlten weder ihre Sympathie für Eichmann noch ihr Bedauern, ... es geht darum mitnichten um eine position Arendts zum arabischen Antisemitismus vg --emma7stern (Diskussion) 23:07, 14. Nov. 2012 (CET)
@Rosenkohl: du hast für diesen revert keinerlei inhaltliche begründung angeführt. den satz „Den damaligen arabischen Antisemitismus sah Arendt im Eichmann-Bericht als Fortsetzung nationalsozialistischer Ideen und Taten.“ solltest du schon belegen und im weiteren, dass Hannah Arendt mit diesem zitat arabischen antisemitismus anspricht. --emma7stern (Diskussion) 23:16, 14. Nov. 2012 (CET)
und um es vielleicht nochmal ein bisschen deutlicher zu machen, über was Arendt in dem kapitel denn tatsächlich schreibt: „Auf jeden Fall dürfte der frühere Ministerialrat des Innern und Staatssekretär in Adenauers Bundeskanzleramt den Vorrang vor dem ehemaligen Mufti von Jerusalem haben, wenn man die Leidensgeschichte der Juden unter dem Naziregime gerichtsnotorisch machen wollte.“ (was dann fast als treppenwitz für den hier statt dessen eingetragenen arabischen antisemitismus gelten kann). --emma7stern (Diskussion) 23:27, 14. Nov. 2012 (CET)

Es ist Unsinn die Tatsache zu leugnen, dass Arendt an der zitiereten Stelle den arabischen Antisemitismus anspricht. Arendt tut dies im Rahmen einer Kritik von Aussagen Ben Gurions (wobei mir unklar bleibt, in welchem Rahmen die von Arendt zitierten Äußerungen Ben Gurion gefallen sind), und sie bemängelt, dass er sich nicht zur unzureichenden Strafverfolgung von nationalsozialistischen Tätern in der BRD äußert. Dies bedeutet aber keineswegs, daß Arendt aufgrund der "Größe" der deutschen Schuld den arabische Antisemitismus als einen "Treppenwitz" erachten würde, wie ihr hier untergeschoben wird.

Arendt spricht im einzelnen an daß:

  • arabische Staaten offen hunderten von geflohenen Nationalsozialisten und Kriminellen Zuflucht gewährten,
  • das der Großmufti von Jerusalem gehofft hatte, daß die Nationalsozialisten ihm bei einer "Endlösung" im Nahen Osten helfen würden,
  • daß Zeitungen in Damaskus, Beirut, Kairo und Jordanien ihre Sympathie für Eichmann nicht verhehlten
  • diese arabischen Berichte teilweise bedauerten, daß Eichmann die Arbeit nicht zuende gebracht hatte und sich beklagten, daß während des zweiten Weltkrieges kein einziges deutsches Flugzeug eine jüdische Siedlung in Palästina bombardiert habe
  • die Sympathie der Araber für den Nationalsozialismus notorisch sei, und die Araber die Gründe für ihre Sympathie nie verborgen hätten

Auf Seite 46 (per books-google) schreibt sie zudem:

>>Als einige Sitzungen später Salo W. Baron, Professor für jüdische Geschichte an der Columbia-Universität, ein Gutachten über die jüngere Geschichte des osteuropäischen Judentums vorgetragen hatte, konnte Eichmanns Verteidiger Dr. Servatius der Versuchung nicht länger widerstehen und stellte die in diesem Zusammenhang fälligen Fragen: »Warum all das Unglück, warum diese Verfolgungen? ... Glauben sie nicht, daß irrationale Gründe hinter dem Schicksal dieses Volkes stehen? ... Über das Verstehen hinausgehend?" Und er fuhr fort: "Gibt es nicht vielleicht einen Geist in der Geschichte, der duch Notwendigkeit, ohne Zutun der Menschen Vorwärtsschreitet?" Befindet sich Herr Hausner nicht grundsätzlich in Übereinstimmung mit der "Lehre der historischen Rechtsschule", "daß das, was die politischen Führer tun, häufig gar nicht das erreicht was sie wollen? Ich möchte es hier am Beispiel des Geschehens darstellen: Man wollte vernichten, und es ergab sich das Gegenteil, es entsteht ein blühender bestehender Staat."
Die Argumente des Verteidigers waren damit der neuesten antisemitischen Version von den »Weisen von Zion« gefährlich nahegerückt, die ein paar Wochen zuvor in vollem Ernst in der ägyptischen Nationalversammlung von dem stellvertretenden Außenminister Hussain Zulficar Sabri entwickelt worden war: Hitler sei an dem Massaker der Juden unschuldig; sei nur ein Opfer der Zionisten gewesen, denn diese hätten ihn gezwungen, Verbrechen zu begehen, damit sie schließlich ihr Ziel erreichen konnten - die Erschaffung des Staates Israel.<<

Auch hier weist Arendt also auf die Nähe der in Deutschland verbreiteten, geschichtsphilsophisch verbrämten exkulpatorischen Argumentation zum zunehmend die europäischen Verschwörungstheorien bis auf höchste Regierungskreise adaptierenden arabischen Antisemitismus hin.

Nicht zum Thema Hannah Arendt gehörende Fakten, Vermutungen und persönlichen Angriffen gegen Wikipedia-Autoren werden hier aufgetürmt in den zu um 15:39, 14. Nov. 2012 und 20:57, 14. Nov. 2012 datierten Beiträgen von Ischtiraki. Inwiefern es sich um persönliche Angriffe gegen Wikipedia-Autoren handelt wurde bereits um 15:55, 14. Nov. 2012 gesagt. Den Revert des Artikels um 23:05, 14. Nov. 2012‎ hatte ich bereits um 15:55, 14. Nov. 2012 auf der Diskussionsseite begründet. Es handelt sich um einen seit mindestens fünf Jahren bestehenden, belegten Abschnitt eines als "exzellent" gewählten Artikels, der nicht ohne Konsens, oder im Edierkampf entfernt werden sollte, Rosenkohl (Diskussion) 14:18, 15. Nov. 2012 (CET)

aus allen deinen darstellungen geht ebenfalls deutlich hervor, dass Hannah Arendt das verhältnis arabischer nationalisten mit dem naziregime anspricht. aber eben genau nicht: „Den damaligen arabischen Antisemitismus sah Arendt im Eichmann-Bericht als Fortsetzung nationalsozialistischer Ideen und Taten.“ dieser satz ist reine theoriefindung und mit nichts belegt, auch nicht mit dem folgenden zitat. allein schon der begriff "arabischer Antisemitismus" widerspricht in seiner pauschalisierung allem, was Arendt zu Antisemitismus geäußert hat.
du schreibst selbst, dass dir nicht klar ist, in welchem Rahmen die von Arendt zitierten Äußerungen Ben Gurion gefallen sind: es geht dabei um äußerungen, die Ben Gurion als motive, den prozess gegen Eichmann zu führen, genannt hatte, hier konkret: "... andere Nazis aus ihren Verstecken zu holen und z.B. die Beziehung der Nazis zu einigen arabischen Herrschern bloßzustellen." (Ben Gurion, zitiert nach Arendt, EiJ, S. 78)
und eben genau in diesem zusammenhang steht ja das hier umstritten zitierte: Arendt sagt, nein, die Beziehung der Nazis zu arabischen Herrschern muss gar nicht bloßgestellt werden, denn diese beziehung ist nicht heimlich, sondern völlig offen. und dann nennt sie das, was du ja oben richtig aufzählst, als beleg, dass es völlig offen ist. (aber weder nennt sie das agieren "arabischen antisemitismus" noch stellt sie sie als fortsetzung nationalischer ideen und taten dar.) weiter führt sie dann aus, dass statt dessen aber die Nazis und Verbrecher in Deutschland aus ihren schlupfwinkel gescheucht wurden, was der politik einige schwierigkeiten bereitete.
der "treppenwitz" bezieht sich nun deutlich nicht auf Arendt, sondern auf die deutschsprachige wikipedia, die aus einem kapitel, in der Arendt sehr ausführlich das verstecken und verschweigen der naziverbrecher in deutschland thematisiert, einzig ein zitat herausnimmt, in dem sie die zusammenarbeit von bestimmten arabischen kreisen und nazis illustriert, aber das, um was es tatsächlich in dem kapitel geht, nicht darstellt.
auch wenn das hier seit fünf jahren steht und ausgezeichnet wurde, macht das die sache nun wahrlich nicht besser.
und auch dein oben ausgeführtes zitat, dem du zuschreibst, hier weist Arendt also auf die Nähe der in Deutschland verbreiteten, geschichtsphilsophisch verbrämten exkulpatorischen Argumentation zum zunehmend die europäischen Verschwörungstheorien bis auf höchste Regierungskreise adaptierenden arabischen Antisemitismus hin. ist wenig geeignet unter einer überschrift "arabischer antizionismus" gefasst zu werden. ja, Arendt weist im zusammenhang mit ihrer kritik auf die "neueste antisemitische version" hin und zwar im zusammenhang einer recht zynischen kritik an der anklage. von dir oben nicht zitiert ist der schluss: „Nur hatte Dr. Servatius, in Übereinstimmung mit der Geschichtsphilosophie des Anklägers, "die Geschichte" an den Platz gesetzt, der gewöhnlich den "Weisen von Zion" vorbehalten bleibt.“ (Arendt, EiJ, S. 92)
ich finde es extrem irritierend, dass hier, in dem abschnitt zum Eichmann-Prozess, zitate herausgegriffen werden, die den breit rezipierten essays in Eichmann in Jerusalem in keiner weise gerecht werden. --emma7stern (Diskussion) 17:08, 15. Nov. 2012 (CET)

Liebe Diskutanten, ich habe mich sehr gefreut, dass meine etwas provokanten Äußerungen (ich muss mich entschuldigen, falls jemand das als persönlichen Angriff gewertet hat, ich wollte eine Diskussion anregen und niemanden beleidigen oder kränken) so eine rege Diskussion ausgelöst haben. Selbstverständlich sollte Wikipedia "neutral" sein, dazu tragen ja all die kritischen Benutzer bei. In der Diskussionsseite sollte es aber bewusst nicht-neutral und kontrovers zugehen. Deswegen möchte ich mich sowohl für die Gegenrede von @Rosenkohl als auch für die unterstützenden Worte von @Emma7stern ausrücklich bedanken. Genau das wollte ich ja auch mit meinem Marker auf der Hauptseite auslösen. Das Ergebnis sollte nun aber nicht sein, dass wir uns hier endlos weiterbeharken, sondern dass der entsprechende Abschnitt so erweitert wird, das im Idealfall alle Diskutanten sich wiederfinden und zustimmen können, den Neutralitätsflag zu entfernen. Es ist weder sinnvoll, den Artikel komplett zu löschen (das habe ich inzwischen eingesehen), noch das so aus dem Zusammenhang gerissen stehen zu lassen.

Mein Kompromissvorschlag: Der Abschnitt könnte zum Beispiel die zitierten Ausführungen zum arabischen Antisemitismus enthalten, müsste aber korrekt darstellen, in welchem Kontext Hannah Arendt dies geschrieben hat. Wenn man den kompletten Abschnitt liest, wird das sehr schnell klar.

Zum Schluss möchte ich aber mir nicht verkneifen, @Rosenkohl einmal zu empfehlen, das Buch im Zusammenhang zu lesen und zu verstehen, und nicht nur sich die passenden Zitate aus dem Buch zusammenzugooglen, wie das hier offensichtlich geschehen ist ... --Ischtiraki (Diskussion) 19:59, 15. Nov. 2012 (CET)

ich denke, wenn man den abschnitt inhaltlich ausbaut, sprengt er u.u. den rahmen und gehört dann eher in den artikel Eichmann in Jerusalem.
wenn man das zitat unbedingt hier im artikel stehen lassen will, dann müssen überschrift und einleitungssatz dahingehend geändert werden, dass sie das benennen, was Arendt tatsächlich schreibt, in etwa so:
„In ihrem Eichmann-Bericht führt Arendt an, dass Nazis und Verbrecher in der Nachkriegszeit zwar in Deutschland versteckt waren, ihnen in arabischen Länder aber ganz offen Asyl gewährt und von diesen, auch in der Zeit des Eichmann-Prozesses, kein Hehl aus der Unterstützung des Nationalsozialismus gemacht wurde.“ (und dann das zitat.)
eine überschrift könnte dann lauten: Arabische Unterstützung des Nationalsozialismus oder ähnlich. problematische sehe ich noch die einordnung im kapitel Eichmann-Prozess, weil es zwischen den unterabschnitten steht, die sich mit den kontroversen beschäftigen, denen Arendt im zusammenhang mit "Eichmann in Jerusalem" ausgesetzt war, dieser abschnitt aber den inhalt betrifft. vielleicht wäre er darum besser an 2. stelle, direkt hinter Prozessberichterstattung und nachfolgende Kontroversen untergebracht. vg --emma7stern (Diskussion) 10:05, 16. Nov. 2012 (CET)

ich habe jetzt mal im Portal:Philosophie einen hinweis hinterlassen, in der hoffnung, weitere meinungen zu bekommen. vg --emma7stern (Diskussion) 15:46, 16. Nov. 2012 (CET)


Ich kann die laufende Diskussion überhaupt nicht Nachvollziehen. Wieso steht das Zitat mit seinem phantasievollen Einleitungssatz überhaupt im Abschnitt zu "Kontroversen", wenn keine Reaktion auf ihre Äußerung geschildert wird? Offensichtlich wird auch kein unterschied gemacht zwischen einem radikalen und mörderischen Antisemitismus und der Ablegung der Existenz des Staates Israels. Selbst so olle Karamellen wie der eigentliche Begriffsumfang von Semiten werden nicht berücksichtigt. Aus dem Zitat wird die im aktuellen Einleitungssatz aufgestellte Behauptung nicht ersichtlich, ohne Kontroverse über Arendts Äußerung ist auch das Zitat für den Abschnitt völlig irrelevant. Statt dessen werden Provokationen ausgetauscht, die nichts mit dem Artikelthema zu tun haben. Macht das meinetwegen bei Eichmann-Prozess aus, hier ist es völlig Fehl am Platz. -- Leif Czerny 18:59, 16. Nov. 2012 (CET)
+1, gruß --Jan eissfeldt (Diskussion) 16:45, 17. Nov. 2012 (CET)
ich nehme jetzt den umstrittenen absatz wieder heraus, auch in Bezug auf Benutzer:Eisbärs äußerung im abschnitt "Arabischer Antisemitismus". inwieweit es sinnvoll ist, einen korrigierten abschnitt einzufügen, kann ja weiter diskutiert werden. vg --emma7stern (Diskussion) 12:35, 18. Nov. 2012 (CET)

Einzelnachweise
  1. EiJ S.81.
  2. Wikipedia: Konrad Adenauer: Attentat auf Adenauer
  3. Süddeutsche 29.3.2011: Eichmann Prozess: Als Adenauer in Panik geriet (von Willy Winkler)

Sammlung von Rezensionen und Interviews zum Film Hannah Arendt

Gruß in die Runde. --Anima (Diskussion) 00:13, 16. Jan. 2013 (CET)

Bitte chronologisch nach dem Erscheinungsdatum einstellen:


Der interessierte Mitleser dankt recht herzlich für die Zusammenstellung. Gruß --Logo 01:10, 17. Jan. 2013 (CET)
Danke, macht mir Spaß, die Besprechungen und Interviews zu hören und zu lesen. Schönen Gruß --Anima (Diskussion) 01:26, 17. Jan. 2013 (CET)

Hörtipp

Heute Abend: Philosophisches Radio, WDR 5, Jürgen Wiebicke im Gespräch mit Antonia Grunenberg über Arendts Freiheitsbegriff. 18. Januar 2013, 20.05-21.00. Freundliche Grüße --Anima (Diskussion) 19:00, 18. Jan. 2013 (CET)

Arabischer Antisemitismus ??

Die Kritik daran, dass Globke hier nicht erwähnt wird, dessen Tun schließlich die juristische Grundlage für den industriellen Massenmord legte, dass aber einige arabische Schreiberlinge und ein Radio-Fritze im Zitat und mit eigener Überschrift genannt werden, ist berechtigt. Während im Lemma über ihr Buch EiJ Globke kurz vorkommt, fehlt er hier bisher ganz. Man könnte sagen, der (heutige) arab. Antisemitismus sei schliesslich wichtiger als der alte Knacker, katholische Antisemit und Nazi-fellowtraveller Globke, einer unter Tausenden. Aber in einem WP-Artikel über eine historische Person geht es nicht um das, was jmd. HEUTE für wichtig hält (Arendt sozusagen als Prophetin künftiger Zeiten), sondern was sie DAMALS genau gesagt hat. Sie hat (in der TB-Ausgabe S. 81) von EiJ ganz deutlich abgewogen: Globke war wichtiger als der Mufti (und der wiederum war sicherlich viel wichtiger als einige arabische Schreiberlinge der 50er Jahre). Es muss also eine Kapitelüberschrift gefunden werden, die beides umfasst, oder der Abschnitt muss weg. Eine gemeinsame Überschrift, qua Sachzusammenhang, zu finden fällt mir bislang schwer.

Schließlich waren die Eichmann-Berichte zunächst Zeitungsartikel, mit denen A. ein (über den Holocaust) relativ wenig informiertes, breites US-Publikum en passant mit einigen weiteren Randbemerkungen versah. Auch hatte sie das Hamburger (Rütten & Loenig) Streckersche Quellen-Buch über Globke von 1961, das in der BRD sofort verboten wurde, intensiv durchgearbeitet, was sich an dem Ex. aus ihrer Bibliothek zeigt, und wollte das loswerden. Dass sie die Zukunft der israelisch-arabischen Beziehungen nach dem Scheitern einer Verständigungslösung sehr düster (vor allem auch für die Israelis) sah, wie sie in mehreren Art. zum Thema Zionismus und Antisemitismus immer wieder schrieb, ist ja nun bekannt; dabei interessierte sie viel mehr, welchen Anteil die Zionisten und andere Juden (von denen viele in den USA lebten) daran hatten, als die arabische Seite, auf die sie ja keinerlei Einfluss hatte und über deren reaktionären Charakter sie sich klar war.

Das umstrittene Zitat passt eigentlich viel besser in einen Zusammenhang über die Geschichte und die politische Instrumentalisierung des arab. Judenhasses; aber ob es dafür gut genug ist? Da kenne ich wichtigere Zeugnisse.--Eisbaer44 (Diskussion) 12:19, 18. Nov. 2012 (CET)

siehe oben, --emma7stern (Diskussion) 12:37, 18. Nov. 2012 (CET)
  • Es gibt keine "juristische Grundlage für den industriellen Massenmord". Auch Hans Globke hat keine derartige "juristische Grundlage" gelegt.
  • Dem Mangel, dass Globke hier noch nicht erwähnt ist, wird nicht dadurch abgeholfen, dass "einige arabische Schreiberlinge und ein Radio-Fritze" verschwiegen werden.
  • Es handelt sich nicht um den "heutige arabischen Antisemitismus" von 2012, sondern um denjenigen von 1961.
  • Wie in Europa existiert Antisemitismus auch in Arabien seit Jahrhunderten, zunächst institutionalisiert als religiöses Gesetz der Dhimma, dann als Resentiment und als weitgehende Vertreibung der jüdischen Bevölkerung, heutzutage einschließlich der Verbreitung von Verschwörungstheorien wie der Protokolle, einem Gutheißen des deutschen Nationalsozialismus, Leugnen des Holocaust oder Bekämpfen des israelischen Staates.
  • Arendt sagt nicht, daß Globke schlechthin "wichtiger" oder unwichtiger als der Mufti gewesen sei. Sie schreibt, daß Globke wichtiger als der Mufti für die Geschichte der von den Juden durch die deutschen Nazis erlittenen Leiden gewesen sei.
  • Die Araber sind ja keineswegs dümmer, analpabetisch oder vom akademischen Diskurs ausgeschlossen; absichtlich oder unabsichtlich hat Arendt einen breiten Einfluß für den heutigen Antizionismus gewonnen, und ist auch auf der "arabischen Seite" rezipiert worden. vergl. z.B. Meir Litvak/Esther Webman: From Empathy to Denial. Arab Responses to the Holocaust, 2009; oder den Artikel J. Hanssen, Reading Hannah Arendt in the Middle East.

Auf Wikipediadiskussionen das falsche Gerücht in die Welt zu setzen, es habe eine "juristische Grundlage des industriellen Holocaust" gegeben läuft hinaus:

  • entweder auf eine nachträgliche zumindest formaljuristische Rechtfertigung des Holocaust,
  • oder auf eine nachträglichen Verlagerung der Schuld hin auf einen abstrakten "deutschen Staat", weg von der deutschen Gesellschaft, um dann im Vergleich spätere Formen des eliminatorischen Antisemitismus nicht ernst nehmen zu müssen.

Offensichtlich soll hier der arabische eliminatorische Antisemitismus, etwa Forderungen der Bombardierung jüdischer Siedlungen, erhoben aus Ländern, die im Kriegszustand mit Israel stehen, als weniger bedrohlich (sogenannter "Treppenwitz") abgetan werden, und Arendt, die versuchte hat in wissenschaftlicher Unabhängigkeit vom Eichmann-Prozess zu berichten, mithilfe von Textlöschungen als angebliche "Antizionistin" zurechtzubiegen, die sie nicht war, Rosenkohl (Diskussion) 15:26, 20. Nov. 2012 (CET)

Nein, es soll eben garnicht erwähnt werden, weil das Zitat mit einem interpretatorisch völlig überzogenem Einleitungssatz vesehen war und auch nichts über eine Kontroverse, die diese Äußerung in Arendts Buch ausgelöst hätte. Es gibt andere Artikel, in denen man das Thema diskutieren könnte, hier wäre es jedoch verfehlt. ich bitte daher, die Angelegenheit hier endlich anzuschließen. -- Leif Czerny 16:15, 20. Nov. 2012 (CET)

Es handelt sich um Aussagen von Arendt in einem Artikel über Arendt. Aussagen einer Person werden nicht erst dadurch relevant, dass sie eine "Kontroverse" auslösen. Umgekehrt zeigt es den POV von Wikipedia-Autoren, wenn sie eine Äußerungen für unwichtig halten, weil keine "ausgelösten Kontroversen" erwähnt werden. Wirkliche "Kontroversen" könnte die Äußerung allenfalls bei Antizionisten "auslösen", aber deratige "Kontroversen" wären eher von zweitrangiger Bedeutung für den Artikel.

In dem von mir verlinkten antizionistischen Aufsatz hätte man übrigens lesen können, dass Hanssen schreibt:

>>"The authors [Litvak/Webman] also rightly criticised Arendt for parroting the Israeli and American propaganda that the Arabs "did not hide their sympathy for Eichmann."<<

Tatsächlich erwähnen Litvak und Webman nicht nur Hannah Arendt's Einschätzung (>>[...] assereted that the Arabs did not conceal their sympathy for Eichmann<<), sondern eine ganze Reihe anderer westlicher Einschätzungen der arabischen Berichte zum Eichmann-Prozess, und geben die Einschätzung (S. 123-124):

>>Those evaluations were based on what had been written, but were far from reflecting the entire scope and the nuances of the discourse about the trial and the Holocaust.<<

Von "nachplappern", "Propaganda", und einer gezielt gegen Arendt gerichteten Kritik, wie Hanssen unterstellt, kann bei Litvak und Webman also keine Rede sein. In der "BDS"ler-Szene hat Arendts Äußerung aber anscheinend durchaus eine "Kontroverse ausgelöst", Rosenkohl (Diskussion) 19:22, 20. Nov. 2012 (CET)

Ich weise nocheinmal darauf hin, dass die fragliche Aussage in einem Abschnitt angebracht wurde, der Reaktionen auf Eichmann in Jerusalem behandeln sollte. diese war nicht im geringsten Dargestellt, statt dessen fand sich ein Zitat mit einer recht unklaren Aussage verknüpft. Der Abschnitt wurde entfernt, und das war äußerst Passen. Reaktionen der arabischen presse auf den Prozess gehören in den Artikel zum Prozess. Falls es dir wichtig wäre, Arendts Ansichten über die Arabischen Regierungen und Gesellschaften darzulegen bzw. die Frage Zionismus/Antizionismus, dann entwirf doch bitte entsprechende Absätze. Ob das für die Darstellung des Lebens und des Werkes eine unabdingbare Rolle spielt, mache bitte zunächst mit dir selbst aus. ich für meinen Teil würde es sehr begrüßen, wenn diese im auftrumpfenden Tonfall geführte Diskussion ein ende finden würde und finde auch, dass das WP:Disk besser entspräche. Das magst du für "beknackt" halten, in Zukunft bitte ich dich darum, aussagen über meine Person und mein Editierverhlten, sofern sie nichts zur Sache tun, zu unterlassen, zumal in Editkommentaren, wo Du sie nicht zurücknehmen kannst.-- Leif Czerny 20:08, 20. Nov. 2012 (CET)

Hör Bitte mit Deinen unverschämten Eiderkämpfen um Bausteinsetzereien auf. Ich kann für mich selbst entscheiden, wann eine Diskussion unter meiner Beteiligung abgeschlossen ist oder weitergeführt wird, und brauche niemanden, der im Rahmen Wikipedia einen Arbeitsdruck auf mich aufbaut. Ausgerechnet mir wird jetzt ein "auftrumpfender Tonfall" vorgeworfen, nachdem ich darauf hingewiesen habe, dass im Artikel ein belegter Absatz gelöscht, und dies auf der Diskussionsseite begründet wird, indem der jüngere arabische Antisemitismus gegen den vorhergehenden Holocaust "ausgetrumpft" wird, einschließlich der Geschichtslüge von einer angeblichen "juristischen Grundlage des industriellen Holocaust".

"dass die fragliche Aussage in einem Abschnitt angebracht wurde, der Reaktionen auf Eichmann in Jerusalem behandeln sollte."

ist eine weitere Lüge, die Version [2] enthält "1.11.1 Prozessberichterstattung und nachfolgende Kontroversen" und "1.11.4 Arabischer Antisemitismus". "Arabische Antisemitismus" steht also nicht im Abschnitt "nachfolgende Kontroversen", sondern ist ein eigenständiger Abschnitt. Die Aussage im Artikel:

>>Den damaligen arabischen Antisemitismus sah Arendt im Eichmann-Bericht als Fortsetzung nationalsozialistischer Ideen und Taten.<<

ist nicht "unklar", sondern mehrfach belegt, Rosenkohl (Diskussion) 12:43, 21. Nov. 2012 (CET)

Mehrfach belegt`? Nicht durch das Angeführte Zitat. Es ist auch nicht das Thema des Abschnitts gewesen. Die Begründung für die Entfernung bezieht sich damit auch nicht primär auf eine Verharmlsung oder Nicht-Verharmlosung. Wenn Du dich über so etwas streiten willst, dann bitte nicht hier. -- Leif Czerny 12:50, 21. Nov. 2012 (CET)

Der als Belegstelle angeführte Absatz einschließlich des ersten Satzes des folgenden Absatzes lauten (Seite 37 nach books.google):

>>In einer Hinsicht wurden allerdings Ben Gurions Erwartungen nicht enttäuscht: der Prozeß hat tatsächlich dazu gedient, andere Nazis und Verbrecher aus ihren Schlupfwinkeln zu holen - wenn auch nicht in den arabischen Ländern, die ganz offen Hunderten von ihnen Asyl gewährt haben, wo sich also niemand »verborgen« hält. Auch waren die Beziehungen zwischen dem Großmufti und den Nazis während des Krieges kein Geheimnis; er hatte auf ihre Hilfe gehofft, um eine Variante der »Endlösung« im Nahen Osten in die Wege zu leiten. Die Zeitungen in Damaskus und Beirut, in Kairo und Jordanien verhehlten weder ihre Sympathie für Eichmann noch ihr Bedauern, daß er »sein Geschäft nicht zu Ende geführt« habe; eine Rundfunksendung aus Kairo am Tag des Prozeßbeginns enthielt sogar einen kleinen Seitenhieb die Deutschen, denen jetzt noch vorgeworfen wurde daß »im letzten Krieg nicht ein deutsches Flugzeug je eine jüdische Siedlung überflogen und bombardiert« hätte. Die Sympathien arabischer Nationalisten für den Nationalsozialismus sind bekannt genug, sie haben daraus nie ein Hehl gemacht, und es bedurfte weder Ben Gurions noch eines Prozesses, um sie und ihre Helfershelfer »aufzustöbern«; jeder weiß, wo sie sind. Der Prozeß enthüllte vielmehr, daß alle Gerüchte über Eichmanns Verbindung zu Haj Amin el Husseini, dem früheren Mufti von Jerusalem, der Grundlage entbehrten. (Er war lediglich dem Mufti bei einem offiziellen Empfang zusammen mit anderen Abteilungsleitern vorgestellt worden.) Der Mufti hatte engen Kontakt mit dem Auswärtigen Amt und mit Himmler gehabt, aber das war nichts Neues. Sosehr Ben Gurions Bemerkung über »die Verbindung zwischen den Nazis und einigen arabischen Herrschern« an der Sache vorbeiredete, so überraschend war es, daß er das heutige Deutschland im Zusammenhang mit den aufzustöbernden Nazis überhaupt nicht erwähnte. ...<<

Demnach spricht Arendt wie bereits oben in dieser Artikeldiskussion ausgeführt im einzelnen an daß:

  • arabische Staaten offen hunderten von geflohenen Nationalsozialisten und Kriminellen Zuflucht gewährten,
  • der Großmufti von Jerusalem gehofft hatte, daß die Nationalsozialisten ihm bei einer "Endlösung" im Nahen Osten helfen würden,
  • Zeitungen in Damaskus, Beirut, Kairo und Jordanien ihre Sympathie für Eichmann nicht verhehlten,
  • diese arabischen Berichte teilweise bedauerten, daß Eichmann die Arbeit nicht zuende gebracht hatte und sich beklagten, daß während des zweiten Weltkrieges kein einziges deutsches Flugzeug eine jüdische Siedlung in Palästina bombardiert habe,
  • die Sympathien der arabischen Nationalisten für den Nationalsozialismus notorisch seien, und sie diese nie verborgen hätten,
  • der Großmufti enge Kontakte mit dem auswärtigen Amt und Himmler hatte.

All dies, die offene Aufnahme nationalsozialistischer Flüchtlinge, die Hoffnung des Großmuftis auf Hilfe bei einer "Endlösung" im Nahen Osten und seine Zusammenarbeit mit Dienstellen der NS-Regierung, die Sympathiebekundungen in der arabischen Presse für Eichmann, das ironische Bemängeln eines deutschen Bomdardements jüdischer Siedlungen in Palästina, die offenen Sympathien für den Nationalsozialismus sind Ausdruck eines an die nationalsozialistischen Ideen und Taten anknüpfenden arabischen Antisemitismus, auf welchen Arendt hier hinweist.

Trotz dieses Absatzes in Eichmann in Jerusalem wird hier von einigen auf Wikipedia Diskutierenden glatt geleugnet, daß Arendt den damaligen arabischen Antisemitismus im Eichmann-Bericht als Fortsetzung nationalsozialistischer Ideen und Taten sah, Rosenkohl (Diskussion) 13:56, 23. Nov. 2012 (CET)

Nun ist Fortsetzung in der Tat ein starkes Wort, insbesondere, wenn eine Haltung, Wünsche und hämische Kommentare Fortsetzung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit sein sollen. Klar ist, dass sie darin eine Fortsetzung der Kooperation mit den Nazis sieht, und der damaligen Haltung. Dennoch ist unklar, was das im Kontroversenabschnitt zu tun hatte und in dieser seltsamen Form. Warum nicht in den Artikel zum Buch? Oder in einem andere Abschnitt zu ihren politischen Beurteilungen? Warum nicht näher an der quelle formuliert? Warum die lange Diskussion? 14:37, 23. Nov. 2012 (CET)

Der nicht-neutrale Standpunkt ist offensichtlich:

  • der arabische Antisemitismus wird auf "Haltung, Wünsche und hämische Kommentare" verkleinert, als wenn Haltung, Wünsche und hämische Kommentare nicht Ausdruck genug der Fortsetzung und Gutheißung nationalsozialistischer Ideen und Taten wären, und als wenn sich nach dem 2. Weltkrieg und in Kenntnis der von den Nationalsozialisten verübten Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine Haltung des Gutheißens nationalsozialistischer Ideen unterscheiden ließe von einem Gutheißen nationalsozialistischer Taten. Durch die Verkleinerung auf "Haltung, Wünsche und hämische Kommentar" wird überdies unter den Tisch fallen gelassen die aktive und offene Unterstützung ehemaliger NS-Täter, die tatsächliche Zusammenarbeit und Führung des Großmuftis während des 2. Weltkrieges, die nachträgliche Einforderung der Bombardierung tatsächlicher jüdischer Siedlungen in Palästina.
  • Es handelt sich wie mehrfach daregelegt nicht um einen "Kontroversenabschnitt", sondern um den Abschnitt "1.11.4 Arabischer Antisemitismus" als Unterabschnitt des Abschnittes "1.11 Eichmann-Prozess". Die Lüge, es handele sich um einen "Kontroversenabschnitt" wird auch durch Wiederholung nicht richtiger.
  • Nebenbei ist oben bereits dargestellt worden, dass diese Aussagen Arendts zum arabischen Antisemitismus in der Tat wissenschaftlich tatsächlich kontrovers diskutiert worden sind.
  • Davon abgesehen stellt Arendts Kritik des arabischen Antisemitimus selbstverständlich eine "Kontroverse" mit denjenigen Arabern dar, die diesen Antisemitismus praktizieren.
  • Die Kritik der realen Person Arendt am realen arabischen Antisemitismus wird nicht nur "in den Artikel zum Buch" sondern auch im Artikel zur Person Arendt dargestellt, weil diese Kritik ein realer politischer Vorgang ist, für den das "Buch" nur die Form der Veröffentlichungs darstellte.
  • die Frage warum der Abschnitt nicht "in einem andere Abschnitt zu ihren politischen Beurteilungen" steht ist nur noch eine bloße Frechheit von solchen Diskutanten, die einen Edierkampf zur Löschung und Verschweigung der Inhalte des Abschnittes unterstützen. Der Abschnitt steht deshalb im Kapitel "1.11 Eichmann-Prozess" weil Arendts Bemerkungen zum arabischen Antisemitismus im Rahmen und zum Zeitpunkt ihrer Auseinandersetzung mit dem Eichmann-Prozess gefallen sind.

Rosenkohl (Diskussion) 17:31, 23. Nov. 2012 (CET)

Das ist alles seehr, seeehr dünn. Zu dünn, wenn man ehrlich ist. Der Leser muss den Eindruck gewinnen, als seien die Bemerkungen zum arabischen Antisemitismus ein gewichtiger Teil des Textes, nicht aber nur ein Nebenaspekt. Wer von "Kontroverse" spricht, muss eine "Kontroverse" auch belegen,- etwa ein arabischer Antisemit der ihr explizit widersprochen hätte, oder westliche Intellektuelle, die Arendts Rasndbemerkungen aufgegriffen hätten. Die aber gibt es wohl nicht.
Es handelt sich hier um klare Theoriefindung. Ich schlage vor, eine Löschung oder eine Reformulierung anzudenken. Es geht nicht, hier Arendt-Texte eigenhändig und ohne Sekundärquellen zu interpretieren. Rosenkohl sollte jemand anderes als Rosenkohl finden, der seine Einschätzung bestätigt. Wenn er das nicht kann (etwa weil er die Sek-Lit zu Hannah Arendt gar nicht kennt),
dann muss der Abschnitt eben raus.--Carolus.Abraxas (Diskussion) 22:27, 14. Jan. 2013 (CET)
Nachtrag: Quatsch. Er ist ja schon längst raus. Er muss draussen bleiben.--Carolus.Abraxas (Diskussion) 22:30, 14. Jan. 2013 (CET)

Aus der bisherigen Diskussion geht hervor, daß gar nicht von "Kontroverse" gesprochen wird, daß überdies einerseits Litvak/Webman und andererseits Hanssen mit jeweils unterschiedlicher politischer Haltung die arabische Rezeption von Arendts "Randbemerkungen" aufgegriffen haben. Wikipedia besteht nicht darin, "jemand anderen" zufinden, sondern sich auf Quellen zu stützen. Er ließt nicht einmal die bisherige Diskussion durch und trägt selbst nicht eine einzige Quelle bei, aber doziert über Sekundärquellen, Rosenkohl (Diskussion) 22:46, 14. Jan. 2013 (CET)

Lies die von Dir selbst eingeführte Quelle von Litvak et al bitte selber durch. Dir wird (hoffentlich)auffallen, dass es um die heutige (!)akademische Rezeption von Arendt in der islamischen Welt geht, nicht aber um eine Bestätigung oder weitere Ausführung ihrer Randbemerkungen zum "arabischen Antisemitismus" aus den 1960ern, der für sie in der Argumentation nicht zentral ist. Den wolltest Du aber im Text haben, so als wäre er Teil ihrer Argumentationsstruktur gewesen. Dagegen (!) richtete sich die seehr berechtigte Kritik. Das alles ist aber Schnee vom November. EOD.--Carolus.Abraxas (Diskussion) 17:43, 15. Jan. 2013 (CET)
Bereits um 19:22, 20. Nov. 2012 (CET) ist unter Angabe von Seitenzahlen darauf hingewiesen worden, daß Arendts Ausführungen zum arabischen Antisemitismus als "Teil ihrer Argumentationsstruktur" durch Litvak/Webman und Hanssen rezipiert worden sind, Rosenkohl (Diskussion) 19:47, 17. Jan. 2013 (CET)
Und zwar als ziemlich gleichgültige Rezeption, wie ein jeder nachlesen kann.EOD wg. Zeitverschwendung--Carolus.Abraxas (Diskussion) 19:37, 20. Jan. 2013 (CET)
Keine Ahnung was Carolus.Abraxas unter "ziemlich gleichgültigen" Rezeptionen versteht, Vielleicht sind ihm selbst wissenschaftliche Rezeptionen "gleichgültig". Weder sind Arendts Ausführungen zum arabischen Antisemitismus für Litvak/Webman, Hanssen, (z.B. auch den Politikwissenschaftler Matthias Küntzel oder die Nelly Sachs-Interpretin Ruth Kranz-Löber etc.) gleichgültig, noch sind wissenschaftliche Rezeptionen für eine Enzyklopädie gleichgültig, Rosenkohl (Diskussion) 22:01, 20. Jan. 2013 (CET)

Link zum Film

Es wäre schön, wenn schon über dem Artikel zum gleichnamigen Film gelinkt werden könnte zwecks Begriffsklärung. --NetAction (Diskussion) 12:13, 26. Jan. 2013 (CET)

erl. --Goesseln (Diskussion) 14:21, 26. Jan. 2013 (CET)

Schleichwerbung für aktuellen Hype, es gibt aufgrund Personenkultus hierzulande HA-Gegenstände noch und nöcher, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung etc., Rosenkohl (Diskussion) 14:34, 26. Jan. 2013 (CET)

"Schleichwerbung" ist quatsch, es handelt sich um einen regelkonformen Begriffsklärungshinweis, Typ 2. --78.55.206.37 15:14, 26. Jan. 2013 (CET)
Habe gerade erst den sog. Editwar bemerkt, unschön, auch dein Kommentar, Rosenkohl. Mein weitergehender Vorschlag: Arendt wird eine Weiterleitung auf diesen Artikel, da alle anderen Personen namens Arendt sehr viel weniger bekannt sind. Im Begriffserklärungshinweis über dem Artikel steht dann alles weitere, auch der Link zum Film. „Schleichwerbung“ für einen andern Wikiartikel, ein merkwürdiger Begriff. Ob der Film gut, überwiegend gut, schlecht oder belanglos ist, wird der Kinogänger selbst zu beurteilen haben. "Personenkult" um Hannah Arendt ist mir eher selten aufgefallen, kaum einer kennt ihre Werke im einzelnen, besonders in der Vergangenheit wurden sie kaum von deutschen Wissenschaftlern rezipiert. Berühmt sind einige Schlagworte und Zitate, die nicht immer genauso bei Arendt stehen, eher berüchtigt ist ihre Beziehung zu Heidegger, schon weniger bekannt einiges aus ihren Briefwechseln und das Gauck-Interview. Noch heute hat die Auseinandersetzung mit Arendt an Universitäten eher Seltenheitswert. Der Film trägt offenbar dazu bei, dass Arendt im deutschsprachigen Raum einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wird und dieser Artikel z.Zt. häufiger aufgerufen wird. Gerade ihre Beurteilung der Judenräte kann man hier nachlesen (und im Artikel Eichmann in Jerusalem), da ihre Argumentation im Film sehr verkürzt und teilweise verzerrt wird. Freundliche Grüße --Anima (Diskussion) 03:16, 27. Jan. 2013 (CET)
Wer es jedem "schön" machen will muß früh aufstehen. Ich halte es für sachlich geboten, Schleichwerbung als Schleichwerbung zu bezeichnen. Z.B. stehen über dem Artikel Albert Schweitzer auch kein Hinweis auf Albert Schweitzer (1957), über dem Artikel Alexander der Große keine Hinweise auf Alexander der Große (1956) oder Alexander (Film), und alphabetisch so weiter durch die Kategorie:Filmbiografie. Es handelt sich zudem um einen aktuell vermarkteten Kinofilm. Der Abschnitt #Sammlung von Rezensionen und Interviews zum Film Hannah Arendt stört mich überhaupt nicht, solange nicht vorgesehen ist, diese Inhalte sämtlich in diesen Artikel oder den Filmartikel zu übernehmen, obwohl eine umfassende Sammlung von Rezeptionen nicht dem Sinn von Wikipedia:Diskussionsseiten entsprechen dürfte. Zum Beispiel hat Walter Laqueur die deutsche Arendt-Rezeption "Kult" genannt. Personenkult bedeutet ja gerade nicht, ihre Werke im Einzelnen zu kennen. Du erwähnst ja selbst z.B. die verkürzte und teilweise verzerrte Darstellung von Arendts Beurteilung der Rolle der Judenräte, womit der Film offensichtlich offene Türe der deutschen Öffentlichkeit einrennt, Rosenkohl (Diskussion) 14:16, 27. Jan. 2013 (CET)
Der Artikel zum Film wurde in den letzten Tagen ca. 15.000 mal aufgerufen, bis zum Samstag, den 26. Januar, 14:00 Uhr gab es keine BKH, BKL usw., bis dahin durften die Interessenten den Artikel zum Film suchen. Jetzt haben wir in mehreren Anläufen die Benutzerfreundlichkeit der WP etwas verbessert, darum ging es, nicht mehr und nicht weniger. Als Schönmacher und Schleichwerber bezeichnet zu werden, ist schon ein starkes Stück. Mit etwas mehr Gelassenheit und Freundlichkeit kommt man weiter, meint --Goesseln (Diskussion) 15:08, 27. Jan. 2013 (CET)

Debatte über die Rolle der Judenräte

Derzeit heißt es unter Debatte über die Rolle der Judenräte: Arendts Sicht der Rolle der Judenräte, die sie auch durch die Forschungen Raul Hilbergs ("Die Vernichtung der europäischen Juden") bestätigt fand, stieß bei vielen jüdischen Organisationen auf besonders vehemente Ablehnung. Dies ist gelinde gesagt irreführend und zudem ohne Beleg. Hilberg hat Arendt für ihre diesbzgl. Darstellung stark kritisiert und sie seine Dissertation in einem Gutachten verrissen. Ich werde diese Passage bei Gelegenheit umschreiben.--jobam (Diskussion) 19:44, 29. Jan. 2013 (CET)

Den Beleg habe ich nachgetragen. Das Verhältnis zu Hilberg ist vielfältig. A konnte an Jaspers schreiben, H. sei "dumm und verrückt" und spricht trotzdem von Hs Buch als "grundlegend", "fundiert" etc. Nun ist das auch ein sehr dickes Buch und man kann sich auf vieles stützen und gleichzeitig vieles ablehnen. --Radulf (Diskussion) 22:44, 30. Jan. 2013 (CET)
@Radulf. Ich habe deinen redundanten Einschub wieder gelöscht, da der Sachverhalt weiter unten mit Beleg und in neutraler Weise bereits ausgeführt ist.
Ja Hilbergs Buch ist dick, hast du auch seine anderen gelesen? Mir scheint, du versuchst Arendts Position (Kritik an den Judenräten) mit einem Verweis auf ihre Bezugnahme auf Hilberg zu untermauern. Dies wäre irreführend. Hilberg schreibt nämlich in Unerbetene Erinnerung, ISBN 3-10-033621-6. (1994): „Dass sie sich auf mein Buch verließ, hatten bereits vor dem Erscheinen der zweiten Auflage mehrere Rezensenten bemerkt, was beim Umfang der Anleihen auch nicht schwerfiel. Mehrere Kommentatoren gingen jedoch über das Faktische hinaus und schrieben ihr außerdem meine Ansichten zu.“ (S.129) Hilberg distanziert sich explizit zum Einen von Arendts Begriff bzw. Ausführung der „Banalität des Bösen“. Und zum Anderen -
„Auch die Rolle der jüdischen Führung bei dem, was Arendt einfach die Vernichtung ihres eigenen Volkes nannte, beurteilten wir sehr unterschiedlich.“ (S. 130)--jobam (Diskussion) 00:14, 31. Jan. 2013 (CET)
Ich finde in diesem Abschnitt Aussagen, worauf Arendt sich bei Ihrer Darstellung stützt, mindestens so wichtig wie die Frage, wie Hilberg das auf seinen Darstellungen fußende Urteil Jahrzehnte später wiederum beurteilt. Daher habe ich jetzt an der entsprechenden Stelle nachgetragen, dass und inwiefern Arendt Hilbergs Werk beim Thema für grundlegend hält.--Radulf (Diskussion) 23:14, 1. Feb. 2013 (CET)

Es ist aus meiner Sicht gut, dass Hilberg von euch beiden hier mit Belegen ergänzt worden ist. Bitte keine sog. Editwars führen, die Ergänzungen beider Seiten sind hilfreich. Ich möchte den Abschnitt noch weiter modifizieren: wieder chronologisch ordnen, evt. etwas straffen, die vielen Konjunktivsätze auflösen. Wenn eine Aussage klar zugeordnet werden kann, bedarf es keines Konjunktivs. Jetzt werde ich nur ein kleines einschränkendes Wort einfügen. A. stütze sich "hauptsächlich" auf die Forschungsergebnisse Hs, denn sie gibt auch einige andere Quellen an. Freundliche Grüße --Anima (Diskussion) 00:38, 2. Feb. 2013 (CET)

Das Problem an Arendts Bezug auf Hilbergs Dissertation ist u.a., dass sie diesen erst 1964 in der erweiterten Fassung ihre Buches publik machte. Dies gilt es unbedingt zu berücksichtigen, ebenso dass Hilberg sich von Arendts Arbeit pauschal distanzierte und nicht nur von bestimmten Aspekten ihrer Analyse der Judenräte. Wir können also Arendts Sicht nicht mit Hilberg stützen, so wie es Radulf offenbar meint tun zu können. Weiter fände ich die ersten ausführlichen deutschsprachigen Reaktion von 1964 auf die engl. Ausgabe (A Report on the banality of evil, 1963) relevant. Darin insbesondere die Arbeit von Ernst Simon (Philosoph): Hannah Arendt - Eine Analyse. Erschienen in Friedrich Krummacher (Hg.): Die Kontroverse Hannah Arendt, Eichmann und die Juden, Nymphenburger Verlagshandlung München, 1964. Diese werde ich demnächst einarbeiten. Freundl.Grüße--jobam (Diskussion) 07:40, 2. Feb. 2013 (CET)

Arendt und Hilberg

Im vorigen Abschnitt wurde bereits Hilberg erwähnt. In Kürze (max. 1 Woche) werde ich sowohl im "Eichmann in Jerusalem"-Lemma als auch unter "Hilberg" die Erkenntnisse eintragen, die sich aus seinem privaten wiss. Nachlass ergeben, in dem Arendt (vor allem negativ) eine umfangreiche Rolle spielt, nach der ausführlichen Darlegung Nathaniel Poppers von 2010 in The Nation (Vereinigte Staaten). Wie ich die Sache zwischen den beiden Lemmata aufteilen werde, überlege ich noch. Im Lemma H. A. reicht dann ein kurzer Satz mit einem begründeten Verweis dorthin, der Art. ist ohnehin schon riesig und bei den mehr oder weniger deutlichen Plagiats-Vorwürfen Hilbergs gegen Arendt geht es immer ausschließlich um ihr Eichmann-Buch. Insbes. die Bedeutung der Rolle der Judenräte in der Shoa, meint Hilberg, hat sie weitgehend von ihm übernommen, wenn auch anders, nämlich negativer, gewertet (das mit der Wertung sagte er freilich viel später, als beider wiss. Verhältnis schon heillos zerrüttet war). Das Thema wird dann also auch vorkommen. Bis dahin bitte schön cool bleiben, niemand hier wird den israelisch-arabischen Konflikt mittels der deutschen WP lösen können. --Eisbaer44 (Diskussion) 21:30, 1. Feb. 2013 (CET)

Danke für die Ankündigung. Das (persönliche) Verhältnis Arendt-Hilberg konnte nicht heillos zerüttet werden, da es gar keines gab. Wer will denn den israelisch-arabischen Konflikt hier lösen?Grüße--jobam (Diskussion) 10:46, 2. Feb. 2013 (CET)
Ich kann auch nur empfehlen, den Artikel von Popper auszuwerten. Dann wird auch klar, wie "zerrüttet" und emotionsgeladen - jedenfalls auf Seiten Hilbergs - das Verhältnis war. @Jobam: Ich kann in diesem Zusammenhang nicht empfehlen, das, was Arendt bei Thema "Judenräte" über ihre Quelle sagt, als Mißverständnis (und daher löschwürdig), und alles, was Hilberg über Arendts Hilbergverständnis sagt, als bare Münze zu nehmen. Das ist m. E. hermeneutisch fahrlässig. Natürlich interpretiert Arendt die von Hilberg dargestellten Fakten, die "furchtbaren und erniedrigenden Einzelheiten" (Arendt), und Hilberg mag die anders interpretiert haben (obwohl ihn der Mangel an Widerstand auf Seiten der Juden offensichtlich auch sehr enttäuscht hatte) - trotzdem bleibt Hilbergs Buch gerade für das Thema der Judenräte eine "grundlegende" Quelle, wie sie selbst sagt. Wenn Du das Zitat mit den "Einzelheiten" immer wieder löscht, ist nicht mehr klar, in welcher Hinsicht Arendt hier eine Quelle sah. Ansonsten ziehe ich mich aus dem Thema zurück; hier wird mir etwas zu autoritär geschaltet.--Radulf (Diskussion) 15:58, 2. Feb. 2013 (CET)
Werter Radulf. Ich nehme weder Arendts noch Hilbers Aussagen über die jeweils Anderen, oder auch die Befindlichkeit beider für bare Münze, es geht mir um eine neutrale Darstellung des Sachverhalts. Mein erste Wortmeldung auf der dieser Diskussionsseite monierte folgende irreführende Passage: Arendts Sicht der Rolle der Judenräte, die sie auch durch die Forschungen Raul Hilbergs ("Die Vernichtung der europäischen Juden") bestätigt fand,… In solchen Formulierungen drückt sich m.E. entweder Unkenntnis oder eine Art unsachliche Verklärung - WP:NPOV- Arendts aus. Dass H.A. sich vor allem „auf das Werk von Raul Hilberg, »The Destruction of the European Jews«, die ausführlichste und auch fundierteste quellenmäßige Darstellung der Judenpolitik des Dritten Reiches“, verlassen hat, habe ich an prominenter Stelle nachgetragen. Diese Formulierung geht m.E. sogar weiter als deine, die ja vor allem auf die Rolle der „Judenräte“ abzielt. Ich persönlich denke, dass Arendt ihre Arbeit zu Eichmann ohne Hilberg überhaupt nicht schreiben hätte können - der Popper-Artikel bestätigt dies. Was du mit autoritär schalten meinst, kann ich nicht nachvollziehen, zumal ich meine Änderungen begründet habe. Grüße--jobam (Diskussion) 17:38, 2. Feb. 2013 (CET)

Link Eichmann in Jerusalem

Ich habe nun ein Link zum Hauptartikel Eichmann in Jerusalem eingefügt und werde dort weitere Einträge zur Kritik an E.i.J vornehmen.Die zwei Seiten sollten evtl. noch genauer abgestimmt werden.--jobam (Diskussion) 19:10, 3. Feb. 2013 (CET)

Arendt - Judentum

Arendt bezeichnete sich stets als Jüdin, auch in dem zitierten Text. Es geht hier nicht um ihre Herkunft, sondern um ihre "jüdische Existenz" (nicht zu verwechseln mit Anspielungen auf Existenzphilosophe oder religiöses Bekenntnis), wie es bis gestern im Text hieß. Habe die Briefe nochmal überprüft und schreibe daher "Zugehörigkeit zum Judentum" statt "jüdischer Herkunft". Marx war auch jüdischer Herkunft. Das war ihm aber gleichgültig. Bitte keinen sog. Editwar führen. Freundlichen Gruß --Anima (Diskussion) 22:54, 24. Feb. 2013 (CET)

Dann würde ich eher die alte Formulierung vorziehen. "Judentum" ist mehrdeutig und meint ja auch explizit "die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus)". Geht es darum, das sie Jüdin ist, oder darum, woran sie glaubt, oder ob, ob sie in einer jüdischen Kultur eine explizite Rolle spielt? Ich ändere mal in "Dies lehnte sie stets mit dem Hinweis auf ihre Existenz als Jüdin ab." Wenn ich den Absatz so lese, besteht zwischen dieser Aussage und dem folgenden Zitat kein klarer Zusammenhang. Ist vielleicht "deutsche Jüdin" gemeint?-- Leif Czerny 23:15, 24. Feb. 2013 (CET)

Daß Karl Marx seine eigene (biologische, familiäre, jüdische, christliche etc.) Herkunft "gleichgültig" gewesen sei wäre mir neu und fände ich angesichts seiner Werke überraschend.

Judentum wird "mehrdeutig" erst durch Eure Spaltung in einerseits die "explizite Religion, Tradition, usw.", andererseits eine vermeintliche "jüdische Existenz". Soziale Gruppen und Gemeinschaften lassen sich aber nicht per Handstreich in eine "explizite" Gruppe einerseits und eine individuelle "Existenz" andererseits aufspalten und verdoppeln, denn dies wäre Theoriefindung der Wikipedia.

Womöglich müßte man besser belegen was Jaspers und Arendt genau geschrieben haben. Ging es nicht in dem Kontext in erster Linie um Jaspers 1932 erschienene Biographie über Max Weber? Dieser Kontext taucht aber an dieser Stelle im Wikipedia-Artikel nicht auf, Rosenkohl (Diskussion) 00:23, 25. Feb. 2013 (CET)

Ja Leif, die alte Formulierung passt besser, und ja Rosenkohl, es geht um Max Webers Diktum vom "deutschen Wesen". Ich frage mich nur, ob geauere Ausführungen zu weit führen. Der Artikel wird länger und länger, z.T. verliert er durch Verzettelung aus meiner Sicht an Substanz. Da ich mich hier nicht mehr so viel engagiere, habe ich seit einiger Zeit die Entwicklung hier eher passiv, aber nicht begeistert, verfolgt. Ein Beispiel: Es ist von ihrer Kritik an der Adenauer-Ära (zu) kurz die Rede, anschließend folgen ellenlange Ausführungen über ihren Kampf um Entschädigung und das Ergebnis. Dass sie auch arabischen Antisemitismus ablehnte, ist ganz weggefallen. Vorher war der Passus wirklich zu lang, jetzt ist sogar das wörtliche Zitat gestrichen worden. Das passt nicht mehr zusammen, weder qualitativ noch quantitativ. Wenn ein Artikel stückchenweise verändert wird - hier mal eine Ergänzung, dort eine Sekundärquelle, dazwischen eine von vielen Kritiken - fehlt der Zusammenhang. Ein weiteres Beispiel: Plötzlich wurden längere Passagen aus einer englischen Fassung zu Lenin eingefügt, obwohl Lenin wirklich nicht zu den Haupttehmen Arendts gehörte. Fazit: Arendt hat sehr sehr viele veröffentlichte, mehrfach geänderte Texte hinterlassen und dazu noch die zu Lebzeiten unveröffentlichten. Es gibt sehr viel Sekundärliteratur (siehe die Philosophiebibliographie, die nur einen Ausschnitt zeigt) und sehr sehr viele Kritiken. Nun werden Belege für kleinteilige Einzelheiten eingefügt, die nicht falsch sind, aber den gesamten Artikel unausgewogen machen. Schade. Es wird nicht mehr deutlich genug, dass Arendt keiner Richtung zuzuordnen ist: weder der zionistischen noch der antizionistischen. Sie war weder rechts noch links. Sie war keine Frauenrechtlerin, agierte selbst aber so, als gäbe es keine Benachteiligung intellektueller Frauen, usw. Mir scheint, hier werden teilweise aktuelle Standpunkte und Streitigkeiten auf Arendt bezogen. Der Artikel wird immer länger, aber wird er auch besser? --Anima (Diskussion) 01:37, 25. Feb. 2013 (CET)
"Judentum wird "mehrdeutig" erst durch Eure Spaltung" - na klar, weil ich den Artikel Judentum geschrieben habe. Und weil jeder, der als Katholik geboren ist, dem Katholizismus zuzurechnen ist !vor allem auch im Selbstverständnis! sonst wäre er ja ein Heuchler. Also bitte.-- Leif Czerny 08:52, 25. Feb. 2013 (CET)
Wikipedia-Artikel können nicht Quelle für Wikipedia-Artikel sein, auch nicht der Artikel "Judentum" für "Hannah Arendt". Tatsächlich gibt es ebenfalls keinen Unterschied zwischen einerseits einer Zugehörigkeit zum "expliziten Katholizismus" und andererseits einer "katholische Existenz", es sei denn man erfindet die Theorie hinzu, daß es so einen Unterschiedes gebe. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen einerseits einer Zugehörigkeit zu einer "expliziten Fußballmannschaft" und andererseits einer "Existenz als Fußballspieler". Gruppenzugehörigkeiten lassen sich nicht auf den Aspekt eines individuellen "Selbstverständnisses" reduzieren, Rosenkohl (Diskussion) 15:31, 25. Feb. 2013 (CET)#
Auf einer Diskussionsseite darf ich aber wohl noch auf den Sprachgebrauch einer einschlägigen wikiseite verweisen? Die Frage ist doch, was Arendt hier zum Ausdruck bringen wollte, und durch welche Formulierung das unmißverständlich wiedergegeben werden kann.-- Leif Czerny 16:06, 25. Feb. 2013 (CET)
@ Leif: Lässt sich Deine stocksteife Selbstgewissheit irgendwie auflockern? Vielleicht durch die Vorstelligmachung, dass noch nie wer "als Katholik geboren ist"? Zarwos bräucht´s denn sonst wohl die sog. Taufe? ohne die das geborene Kindlein nicht nur kein Katholik ist, sondern überhaupt kein Christ, und seine Seele ginge verloren (drum diese Nottauferei - aber: nullo modo in utero); dagegen wendeten Kirchenväter ein, die Ungetauften, zumal gar die Wilden (als welche von Christos nix wussten), seien "animae naturaliter christianae" (od. so ähnl.), und G*tt, in seiner unendlichen Güte und Weisheit, ließe auch die nicht verkommen. Werf´ ich mich jetzt schön patzig in Positur? - Is bloß nachgemacht, odr., und wem. Schö Grü, --Machtjan X 23:21, 28. Feb. 2013 (CET)
??Hier geht's nicht um meinen Charakter, sondern darum, dass es sicher sogar gefirmte Menschen gibt, die zwar katholisch sind, aber weder in ihrer Eigenart noch durch ihre Äußerungen als Vertreter des Katholizismus zu sehen sind. Und auch das ist eben auch nur eine Analogie, mit der ich von einer bestimmten Formulierung abraten will. Ich bitte daher, hier von weiteren persönlichen Angriffen und Belehrungen im kanonischen Recht (oder worum es da immer gehen mag, ist nicht mein Verein) abzusehen. Sonst aber viel Spaß noch bei der imitatio von wemauchimmer. Liebe Grüße -- Leif Czerny 00:19, 1. Mär. 2013 (CET)

Um was geht es hier eigentlich? Um irgendwelche irrelevante Animositäten zwischen Autoren?
Die derzeitige Formulierung - Dies lehnte sie stets mit dem Hinweis auf ihre Existenz als Jüdin ab - finde ich nicht gut. Der Begriff Existenz ist hier irreführend. Das (widersprüchliche) Selbstverständnis Arendt als Jüdin dürfte eine nicht leicht abzuhandelnde komplexe Fragestellung sein, zumal es sich über die Jahrzehnte und die weltgeschichtlichen Ereignisse auch mehrfach veränderte. Die Vorkriegs-Äußerung Arendts (in den Briefen an Jaspers) geschah in einem sehr speziellen Kontext, sie ist für die Frage, wie im Jahre 2013 ein WP-Artikel zu formulieren ist, nur sehr wenig hilfreich.
Gemäß dem heutigen Sprachgebrauch sollte es m.E. heißen: Dies lehnte sie stets mit dem Hinweis auf ihre jüdische Herkunft ab.--jobam (Diskussion) 10:18, 1. Mär. 2013 (CET)

so war ja auch die ursprüngliche Formulierung, die wurde anscheinend für "zu schwach" befunden. Meine Frage bzog isch aber nicht auch ihre Formulierung, sondern darauf, was sie damit sagen wollte. Das sich im Artikel anschließende Zitat passt da m.E. ohne weiteres weder zu "Herkunfts"- noch zur "Existenz"-Formulierung. Liebe Grüße -- Leif Czerny 10:23, 1. Mär. 2013 (CET)
@ L.C. Da stimme ich dir voll zu. Das von dir angesprochene anschließende Zitat, überdeckt die komplexen und z.t. widersprüchlichen Fragen und Haltungen Arendts eher, als dass es sie klärt. Es gäbe noch viele Unstimmigkeiten im Text. BG--jobam (Diskussion) 10:38, 1. Mär. 2013 (CET)
Gibt es für unser konrektes Problem einen Lösung? Wäre es mit einer Formulierung wie "Selbstverständnis als Jüdin" oder "jüdisches Selbstverständnis"getan? Es sollte nicht zu essentialistisch klingen.-- Leif Czerny 10:50, 1. Mär. 2013 (CET)
Wegen mir "jüdisches Selbstverständnis". Diese Formulierung läst Genaueres offen, sie ist nicht unbedingt essentialistisch. Das darauf folgende Zitat hinge trotzdem noch in der Luft. Da fühle ich mich aber nicht fit genug, um einen passenden Vorschlag zu erarbeiten.--jobam (Diskussion) 10:59, 1. Mär. 2013 (CET)
An der Stelle im Artikel geht es nicht ganz allgemein um Arendts Selbstverständnis und auch nicht darum, wie sie ihre Stellung als Jüdin in der Welt zuletzt verstand, sondern mit welcher Erklärung sie die Zu- oder Anmutung Jaspers´ "kurz vor Hitlers Machtantritt", sich als Deutsche zu betrachten, bzw. sein Unverständnis ihrer Selbstunterscheidung "als Jüdin vom Deutschen" damals zurückgewiesen oder wenigstens abgelehnt hat. Das wird sich nur aus dem Briefwechsel der beiden klären lassen; mir liegt der nicht vor. -
In ihrer Rede über Lessing, mit der Sie sich unter dem Titel Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten (Piper 1960) für den Lessing-Preis 1959 der Stadt Hamburg bedankte, sagte sie p. 29 f.: „Ich betone meine Zugehörigkeit zu der Gruppe der aus Deutschland in verhältnismäßig jungem Alter vertriebenen Juden so ausdrücklich, weil ich gewissen Mißverständnissen zuvorkommen möchte, die sich, wenn man von Menschlichkeit spricht, nur allzu leicht ergeben. [...] Ich meine mit meinem ›Ein Jude‹ noch nicht einmal eine geschichtlich belastete oder ausgezeichnete Realität, sondern nichts als die schlichte Anerkennung einer politischen Gegenwart, die eine Zugehörigkeit diktiert hatte, in welcher gerade die Frage der personalen Identität im Sinne des Anonymen, des Namenlosen mitentschieden war. [...] Leider gilt hier der an sich so einfache und doch gerade in Zeiten der diffamierenden Verfolgung so schwer verständliche Grundsatz, daß man sich immer nur als das wehren kann, als was man angegriffen ist.“
Diese zuletzt zitierte Behauptung halte ich zwar für falsch - aber als Selbsterklärung ist sie natürlich unwiderlegbar und rechtfertigt in meinen Augen "den Hinweis auf ihre jüdische Existenz", zumindest im Allgemeinen. So könnte sie schon 1932/33 auch dem Jaspers geantwortet haben: mit dem Hinweis auf ihre jüdische Existenz, auf die sie die Zeitläufte und die diffamierende Verfolgung der jüdischen Menschen in Deutschland unabweisbar gestoßen hatten; was damit aber natürlich noch nicht belegt ist. --Machtjan X 17:55, 1. Mär. 2013 (CET) (war irrtümlich unangemeldet, Pardon.)

Präzendenzfälle

Im Text heißt es: Die hohe, vorm BVerfG eingeklagte Entschädigung an H.A. von mehr als einer halben Million DM "wurde zum Präzedenzfall, so dass auch andere in der Folgezeit von ihrer jahrelangen Prozessführung profitierten." Diese These ist eine unbelegte Behauptung. Läßt sie sich durch wenigstens zwei Profiteursfälle belegen? 217.232.52.55 15:13, 20. Nov. 2013 (CET)

Danke für den Hinweis. Habe das jetzt deutlicher formuliert. Laut dem Standardwerk von Elisabeth Young-Bruehl wurde ihr Fall zum Präzedenzfall für Wissenschaftler in Deutschland nach der Machtübergabe, die trotz abgeschlossener Habilitation keine Professorenstelle erreichen konnten. Schöne Grüße von --Anima (Diskussion) 23:49, 21. Nov. 2013 (CET)

Das meint die HA-Sympie Young-Bruehl im Anschluß an HA selbst. Nur wo sind sie, die namentlichen post-Arendtschen habilitierten Präzedenzfälle? 217.232.62.170 07:39, 22. Nov. 2013 (CET)

Steht bei Y.-B. tatsächlich, "abgeschlossene Habilitation" sei Voraussetzung der Entschädigung? Dafür wäre H.A. doch gar kein Präzedenzfall gewesen: sie war keineswegs habilitiert, als sie flüchten musste, sondern Jaspers hat in seinem Gutachten kundgetan, dass ihr Varnhagen-Buch eine fertige Habilitationsschrift gewesen sei; was alleine noch keine "abgeschlossene" Habilitation ergeben haben konnte. --Machtjan X 16:59, 22. Nov.

2013 (CET)

Zitat Young-Bruehl: “..., die 'Lex-Arendt', die einen Präzedenzfall für alle angehenden Professoren schuf, deren Habilitation nach der Machtübernahme der Nazis von 1933 nicht mehr angenommen worden war,...” (S. 409)
Meinetwegen können wir die Sache mit dem 'Präzedenzfall' weglassen. Das Gericht hat Jaspers' Gutachten anerkannt. Damit ist ja klar, dass andere Fälle auf der Grundlage dieses Urteils behandelt werden und man somit von einem Präzendenzfall sprechen kann. Wie das Urteil entstanden ist, kann man dem Artikel entnehmen. Gruß in die Runde. --Anima (Diskussion) 18:08, 22. Nov. 2013 (CET)
P.S. Im Artikel schrieb ich gestern "trotz Erfüllung der Voraussetzungen". Das scheint mir ganz gut formuliert: Diese legt damit eben das Gericht fest. „Angehende“ Professorin in Deutschland war Arendt ziemlich wahrscheinlich Anfang 1933, und Young-Bruehl ist unbestreitbar eine anerkannte Quelle. --Anima (Diskussion) 18:21, 22. Nov. 2013 (CET)
Jetzt stimme ich Anima uneingeschränkt zu. Schönste Grüße, --Machtjan X 08:12, 23. Nov. 2013 (CET)

Hier ist nochmal der vorhin wegzensierte Beitrag. Um im de.wiki-Jargon zu argumentieren: das ist erstens Doppel-POV oder POVer als POV: 1) Young-Bruehl gibt Arendts Wunschdenken beleglos wieder, 2) die Wikipedianerin, die sich darauf bezieht, selbstlobt sich ("Im Artikel schrieb ich gestern "trotz Erfüllung der Voraussetzungen". Das scheint mir ganz gut formuliert"). Und das ist zweitens UNBEQUELLT(ER ALS UNBEQUELLT): die in soziologie heute vom Exil-Forscher R. Albrecht im Sommer 2010 veröffentlichte zweiteilige Forschungsstudie diskutiert auf Grundlage u.a. der BVerfG-Prozessakten die "follower"-Frage und nennt keinen Analog-Fall quasi-habilitierter "Wiedergutgemachter" (auch Leo Löwenthal war keiner). Aber bitte: Basteln Sie weiter an Ihrer Hannah-Arendt-Legende ... MfG, A.B. 217.232.62.63 09:18, 23. Nov. 2013 (CET)

Weiß nicht, warum das der "wegzensierte Beitrag" gewesen sein soll, finde aber seinen Inhalt unbedeutend und seinen Ton unnötig süffisant, weil: Wenn H.A. diese Wiedergutmachung als erste erstritten hat, begründet das in ihrem Fall ergangene Urteil unvermeidlich einen Präzedenzfall für gleich oder ähnlich gelagerte Fälle; gleichgültig, ob es solche gegeben hat oder nicht. Wenn aber Annikó Szabó (Vertreibung, Rückkehr, Wiedergutmachung: Göttinger Hochschullehrer etc., Wallstein, Seite 468. ISBN:=3892443815) schreibt, „acht Jahre später, am 5. November 1973, erhielten auch diejenigen eine finanzielle Wiedergutmachung nach dem BWGöD, die aus Verfolgungsgründen das Habilitationsverfahren nicht abschließen konnten, aber die Habilitationsschrift fertiggestellt hatten“, so geht daraus sogar hervor, dass es solche Fälle jedenfalls gegeben habe, auch wenn keiner angeführt wird. Wenn sie fortsetzt, die „berühmte Wissenschaftlerin, die dies vor dem Bundesverfassungsgericht[t] am 4. November 1971 erstritten hatte, war Hannah Arendt“, so wird Arendts Fall hier in der Literatur als Präzedenzfall angeführtt und nur dieser Ausdruck nicht verwendet; ihn im hiesigen Lemma zu verwenden, halte ich aber wohl nicht für POV, sondern es ist eine Darstellung mit eigenen Worten, was für uns wohl ein Kennzeichen für Nicht-URV darstellt. Übrigens soll Herbert Marcuse eine ähnliche Wiedergutmachung erhalten haben. Die Belegstelle such´ ich noch, wenn´s nötig sein sollte. Ich halte es nicht für nötig, jedenfalls nicht für den Arendt-Artikel. Und im Marcuse-Artikel gleichfalls nicht, weil diese ganze Wiedergutmachungszicke bei Arendt gerade nur deshalb wichtig und erwähnenswert ist, weil sie den Präzedenzfall erstritten hat.
Nur noch eine kleine Präzision: Jaspers hatte in seinem Gutachten nicht eine fertige Habilitationsschrift attestiert, sondern geschrieben: „Die Arbeit über Rahen Varnhagen war bis auf die beiden letzten Kapitel fertig.“ (Karl Jaspers, Gutachten, 9. November 1955, Deutsches Literaturarchiv, Marbach; zit. nach: Claudia Christophersen und Robert G. Newman, Hannah Arendt vor dem Bundesverfassungsgericht. Ein Kapitel „deutscher Wiedergutmachung, in: Konrad Feilchenfeldt, Claudia Christophersen, Ursula Wiedermann (Hrsg.), Romantik und Exil: Festschrift für Konrad Feilchenfeld, Würzburg (Königshauses & Neumann) 2004, S. 471. ISBN: 3-8260-2673-X.)
Insgesamt finde ich Animas Formulierung "trotz Erfüllung der Voraussetzungen" sehr gelungen, denn die genauen Verästelungen der komplizierten Wandlungen in den Wiedergutmachungskriterien müssen wir wirklich nicht in WP zu Ende ziselieren. Schö Grü, --Machtjan X 18:18, 23. Nov. 2013 (CET)

C´est la difference, M. Machtjan: In der Tat wurde ich hier als IP (vide "Versionsgeschichte") wegzensiert. Nun zur Sache: Sie raunen langatmig à la „Marcuse soll“, können keinen einen habilitierten "Wiedergutgemachten"-Fall nachweisen, bemühen sog. Sekundärliteratur (2004) und kennen die aktuelle Forschungsliteratur nicht; ich hingegen halte mich an inzwischen (aaO., 2. Teil, Ausgabe Okt. 2010, S. 37, dort zwei Faksimilé) veröffentlichte Quellen: 1) Frau Dr. Arendt erhielt 1972 531.998.76 DM ausgezahlt, und 2) das Jaspers-„Gutachten“ ist ein einseitiger Brief an Mr. Newman datiert 18.4.1967. Soweit die - letzte - Bemerkung hier zur wissenschaftlichen Qualität dieses deutsch-wikipedianischen Exzellentbeitrags, mit süffisantem IP-Gruß;-), A.B. 217.232.30.245 20:50, 23. Nov. 2013 (CET) (P.S. Möglich auch, dass meine Hinweise wieder ein de.Wikipedianist wegzensiert wie heute vormittag 10:40 Herr Logograph. A.B.)

wer ernstgenommen werden möchte, sollte worte wie „raunen“ sowie „süffisantem IP-Gruß“ einfach mal weglassen. Das wird nämlich, wie schon einem geschehen - gemäß WP:KPA entfernt oder die ip gesperrt. Gruß--ot (Diskussion) 07:57, 24. Nov. 2013 (CET)
@Ot: An dem "süffisanten IP-Gruß" bin ich schuld, weil ich den "wegzensierten Beitrag" (keine Ahnung, warum Logograph den einmal revertiert und einmal nicht revertiert hat) als süffisant gerügt hatte. Die IP hat den Hinweis halt nicht beherzigen, sondern den auftrumpfenden Stil beibehalten und fortsetzen wollen. Viel mehr als diese formal-ästhetische Schwäche stört mich, dass mein Argument unbeachtet liegen blieb: dass bei Annikó Szabó Arends Fall als Präzedenzfall vorkommt, ohne so genannt zu werden, und dass die Verwendung des Wortes in WP eine legitime und URV-vermeidende Formulierung mit eigenen Worten darstellt. Und dass es ein Präzedenzfall für gleich oder ähnlich gelagerte Fälle bleibt, auch wenn es keinen solchen Fall gegeben haben oder jemals geben sollte. Aber die IP mag, so scheint es mir, nicht auf Argumente eingehen, sondern lieber, auftrumpfend sich moquierend, einseitig ein eod verkünden. Ich bin aber gegen eine Sperre der IP und dagegen, seine Wortspenden zu entfernen.
Also gut, liebe_R unangemeldete_R Meister_In "A.B.", dann halt noch ein bissl längeratmig, was ich für unnötig zu zitieren gehalten hatte: Dass auch Marcuse nach der selben Bestimmung entschädigt wurde, behauptet Hans Günter Hockers, Wiedergutmachung in Deutschland. Eine historische Bilanz 1945-2000, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, (Institut für Zeitgeschichte) München, 49. Jahrgang, Heft 2 (April) 2001, S. 177; siehe [3] - die Stelle ist durch Hinunterscrollen erreichbar und beruft sich in Fußnote 40 (ebenda) auf zwei Fundstellen bei Liliane Weissberg (Introduction zu Arendts Rachel Varnhagen) bzw. Rolf Wiggershaus (Die Frankfurter Schule). Schö Grü, --Machtjan X 20:15, 24. Nov. 2013 (CET)

Hallo, auf Grundlage von Tertiärquellen wie Hockerts (2001, S. 177, Fn. 40) wird sich IP-217.232.51.104 hier nicht einlassen, mfG, A.B. (10:04, 25. Nov. 2013 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Ist auch gut verzichtbar. --Machtjan X 11:42, 25. Nov. 2013 (CET)

@Machtjan X No, Sir. Ich habe Richard Albrecht, der in seiner letzten Hannah-Arendt-Studie auch die „Wiedergutmachung“ 1971/72 dokumentierte („Das totalitäre Phänomen. Zur politischen Soziologie des Totalitarismus nach Hannah Arendt“; in: soziologie heute, 3 [2010] 12: 32-35; ebda, 3 [2010] 13: 36-38) um eine „dritte Meinung“ für wikipedia gebeten. MfG A.B. 217.232.46.190 23:03, 27. Nov. 2013 (CET)

@IP-217.232.51.104 = A.B. : Was ist jetzt, 31 Tage später? --Machtjan X 18:44, 28. Dez. 2013 (CET)

Hallo Machtjan u.a., nun habe ich das selbst geprüft: es gibt in „The Hannah Arendt Papers at the Library of Congress“ auch die „Arendt, Hannah---Correspondence---Restitution from Germany---Bundes Wiedergutmachungsgesetz im öffentlichen Dienst (German restitution legislation) 1957-1972“. Dort ließen sich keine Hinweise auf die behaupteten Wiedergutmachungen von Herbert Marcuse und Leo Löwenthal finden. Über ihre spezielle Arendt-Wiedergutmachung, über die Richard Albrecht berichtete („ Das totalitäre Phänomen. Zur politischen Soziologie des Totalitarismus nach Hannah Arendt“ (II), soziologie heute, 3 [2010] 13: 36-38), soll Arendt, nachdem sie 1972 ihre opulente Entschädigung in Höhe von 531.699 DM erhielt, auch befreunde Kollegen informiert und auf die Möglichkeit, nicht nur allgemein „entschädigt“, sondern auch besonders „wiedergutgemacht“ zu werden, aufmerksam gemacht haben – aber ob z.B. Löwenthal das erstens beantragt hat und wenn ja ob er zweitens wirklich, wie Arendt, „wiedergutgemacht“ wurde, konnte bisher nicht aufgeklärt werden. Auch Liliane Weissberg, die in ihrer Einleitung zur Neuedition der Arendt-Varnhagen-Biographie auch die Unterscheidung allgemeine Entschädigung – spezielle Wiedergutmachung erklärt (1997, S. 39-41), kann dazu nichts sagen. Bleiben zwei kritische Anmerkungen: 1.) der Wikipediabeitrag zu Hannah Arendt wurde als „exzellent“ gewertet und klärt doch im Grunde den gesamten Wiedergutmachungsprozeß nicht auf, sondern differenziert nicht einmal Entschädigung - Wiedergutmachung, 2) ist es wissenschaftsmethodisch so, und das war der Einwand: solange nicht wenigstens ein weiterer, Hannah Arendts Wiedergutmachung vergleichbarer „Fall“ empirisch belegt ist, ist die Arendt-Wiedergutmachung nicht nur "Präzedenzfall", sondern „Alleinstellungsmerkmal“. MfG, A.B., IP-217.232.48.105 19:31, 17. Jan. 2014 (CET)

Link

Ab und zu frage ich mich ja, was hier die so geschieht - rechthaberei? Der link entspricht unseren regel - ok! Der link bring keinen mehrwert für den, der den arendt text liest. Zwei meinungen. Aber darum einen halben editwar zu führen ist wohl gelinde gesagt zeitdiebstahl. Gruß --ot (Diskussion) 15:26, 10. Jul. 2014 (CEST)

Es ist keine Rechthaberei und ich möchte wissen warum die Links unnötig sind... --Richard Lenzen (Diskussion) 16:17, 10. Jul. 2014 (CEST)
"Der link bring keinen mehrwert für den, der den arendt text liest." Gruß --ot (Diskussion) 16:19, 10. Jul. 2014 (CEST)
Aber mit der Rechtschreibung etc. haperts aber gewaltig... --Richard Lenzen (Diskussion) 16:23, 10. Jul. 2014 (CEST)
Wenn es dir dabei besser geht. �� Ne, rechthaberei liegt dir ja nicht...
However, wegen so einer unsinndiskussion über einen dösbatteligen link und nichtlink wird einen der spaß hier verdorben - und nicht nur mir. Denk mal darüber nach. --ot (Diskussion)
Mir langsam auch, denk selbst mal darüber nach... --Richard Lenzen (Diskussion) 16:57, 10. Jul. 2014 (CEST)
  1. Seid nett zueinander! -- Leif Czerny 09:00, 11. Jul. 2014 (CEST)

Es verschlechtert einen Text, wenn er mit Triviallinks zugekleistert wird, weil die dann wirklich wichtigen und interessanten Links in der Masse untergehen. Deshalb ist es nicht sinnvoll, bei jeder Biographie, in der eine Promotion vorkommt, diesen Link zu setzen. Das gilt im übrigen für viele andere Links, die in der Wikipedia gesetzt werden. Manchmal ist weniger in Wirklichkeit mehr. Hier möchte ich Anima recht geben. Lutz Hartmann (Diskussion) 17:44, 11. Jul. 2014 (CEST)

Habe einen Link rausgenommen... Schönes Wochenende! --Richard Lenzen (Diskussion) 10:47, 12. Jul. 2014 (CEST)
+1! Gruß --ot (Diskussion) 10:50, 12. Jul. 2014 (CEST) gestrichen --ot (Diskussion) 23:09, 17. Jul. 2014 (CEST)
Danke und weitere gute Zusammenarbeit! Gruß --Richard Lenzen (Diskussion) 11:27, 12. Jul. 2014 (CEST)

Duch diese Linksetzung bin ich dazu angeregt worden, den gesamten Artikel mal wieder durchzusehen und dabei nicht nur die Verlinkungen zu bearbeiten. Es besteht wohl ein qualitativer Unterschied zwischen dem Link auf Heidegger und der Nationalsozialismus und demjenigen auf Promotion, ein Begriff, der allgemein bekannt ist. --Anima (Diskussion) 01:24, 18. Jul. 2014 (CEST)

Porträt

Auf Commons haben wir auch das Stein-Foto für die 100. Geb.-Briefmarke. (File:Hannah_arendt-150x150.jpg) Warum nicht das anstelle des Portraits? LG -- Leif Czerny 19:37, 23. Jul. 2014 (CEST)

Das sehe ich auch so. Das Portrait findet sich unten auf der Briefmarke. Das sehr bekannte Jugendbild gab es bei der Erstellung des Artikels noch nicht auf Commons. Schöne Grüße --Anima (Diskussion) 19:41, 23. Jul. 2014 (CEST)
Nach etwas suche: ist es vielleicht doch nicht gemeinfrei? s hier: http://www.jmberlin.de/main/DE/01-Ausstellungen/02-Sonderaustellungen/2013/fred_stein.php .-- Leif Czerny 20:01, 23. Jul. 2014 (CEST)
mir stellt sich ja eher die Frage, warum das Porträt überhaupt aus der Briefmarke "befreit" werden musste. Das jetzt im Artikel verwendete Porträt ist eine retuschierte Version eines Porträts, das zum einen einen Urheber hat, der genannt werden sollte, nämlich Gerd Aretz, und zum anderen in seinem ursprünglichen Werkzusammenhang gezeigt werden sollte, also als Briefmarke. Natürlich wäre eine gemeinfreie Fotografie oder ein Gemälde schöner, gibts aber nunmal leider nicht. --Edith Wahr (Diskussion) 18:28, 6. Aug. 2014 (CEST)
Hmm, man könnte ja mal jemanden um eines bitten...-- Leif Czerny 19:11, 6. Aug. 2014 (CEST)
wenn dir jemand einfällt: Nur zu. In der Zwischenzeit setze ich mal die Briefmarke in Gänze ein. --Edith Wahr (Diskussion) 19:36, 6. Aug. 2014 (CEST)+
? http://www.piper.de/rights/kleinlizenzen ? -- Leif Czerny 19:43, 6. Aug. 2014 (CEST)
So, mal sehen, ob es eine Reaktion gibt. Auch die Nachlassverwalter in New York könnte man fragen: Hannah Arendt Center ...-- Leif Czerny 20:02, 6. Aug. 2014 (CEST)
Wer vertritt wohl die Rechte von Ricarda Schwerin? -- Leif Czerny 20:10, 6. Aug. 2014 (CEST)
Mir ist ihre Nichte Edna Brocke eingefallen, die als junge Frau mehrmals mit ihr zum Eichmann-Prozess ging, jetzt in Essen lebt, für die Alte Synagoge (Essen) verantwortlich war und zudem über Arendt veröffentlicht hat, wie im Artikel unter Literatur zu finden ist. Aber sie ist sehr zurückhaltend. --Anima (Diskussion) 22:42, 6. Aug. 2014 (CEST)
So, der Piper-veralg sagt, sie haben leider keine allgemeinen verfügungsrechte für ihr Bildmaterial. Ich ahbe §thre Estate of Fred Stein" angeschreiben, aber seine Bilder sind wohl zu hochwertig, um sie gemeinfrei zu machen...-- Leif Czerny 09:47, 8. Aug. 2014 (CEST)

Genealogische Daten

Bitte genealogische Zeichen im Status quo (der lautet: */†) behalten, bis das Thema geklärt wurde. -- Jogo30 (Diskussion) 20:28, 5. Aug. 2014 (CEST)

Hannah Arendt gehört zweifelsfrei in die Kategorie:Person (Judentum), sie ist eine der wichtigsten jüdischen Philosophinnen überhaupt, zugleich eine der wichtigsten Figuren in den Debatten um Judentum und Israel im 20. Jh., sie wird in jedem professionellen Nachschlagewerk zur jüdischen Geistesgeschichte unter Einschluss des 20. Jh. mitbehandelt. Mithin haben hier die dafür einschlägigen Standards Geltung. Die Einsetzung von */† ist damit als Vandalismus zu werten. Damit ist das Thema hier geklärt. ca$e 21:33, 5. Aug. 2014 (CEST)
+1. Danke ca$e. --Hardenacke (Diskussion) 21:49, 5. Aug. 2014 (CEST)
Wieso ist bei Hannah Arendt eine Entsperrung möglich, verbunden mit Entkreuzigung, und bei Rosa Luxemburg nicht? Danke im Voraus. --Henry Purcel (Diskussion) 21:53, 5. Aug. 2014 (CEST)
Hier geht es um Hannah Arendt. Über Rosa Luxemburg musst Du dort diskutieren. --Hardenacke (Diskussion) 22:14, 5. Aug. 2014 (CEST)
Einspruch: Hannah Arendt ist keineswegs nur eine Person des Judentums, sondern auch eine wichtige Philosophin. Daher ist hier keineswegs nur das Portal Judentum zuständig. Philosophische Standardwerke machen bezüglich der Lebensdaten generell keine Unterschiede zwischen christlichen und nicht-christlichen Personen. In einem der angesehensten aktuellen deutschsprachigen Standardwerke, der von Jürgen Mittelstraß neu herausgegebenen Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, werden die Lebensdaten von H. Arendt – wie die aller anderen Personen – selbstverständlich mit „*/†“ gekennzeichnet. HerbertErwin (Diskussion) 22:03, 5. Aug. 2014 (CEST)
Wow :) HerbertErwin :) Jemand der den Mittelstraß liest und als Maßstab nimmt. Cool. Vielleicht schreiben wir mal zusammen einen Artikel über die Enzyklopädie. Ritter und Sandkühler haben ja schon einen. - Das mit den gen. Zeichen stammt wohl noch aus der BI-Meyer-Zeit der ersten Auflage. Peter Mittelstaedt war als Erbe des Dudenverlags nach dem Krieg federführend. Das will heute nichts heißen. Wir brauchen uns an die Konventionen der Nachkriegszeit imo nicht zu halten. Hat jemand (ca$e) den Sandkühler? --Pacogo7 (Diskussion) 00:33, 6. Aug. 2014 (CEST)
Lieber Pacogo7, ich spreche hier nicht von der 1. Auflage des Mittelstraß (erschienen 1980 bis 1996), sonder von der brandneuen, noch gar nicht vollständig erschienenen und vollkommen überarbeiteten 2. Ausgabe. Der Beschreibung des Metzler-Verlags, es handle sich hier derzeit um das „größte allgemeine philosophische Lexikon in deutscher Sprache“, dürfte wohl kaum ernsthaft zu widersprechen sein. Nebenbei bemerkt ist es natürlich nicht das einzige philosophische Standardwerk in deutscher Sprache, das mit Stern und Kreuz wenig Probleme zu haben scheint. Zu erwähnen wären etwa: Franco Volpi (Hrsg.): Großes Werklexikon der Philosophie., Kröner, Stuttgart 2004, Monika Betzler, Julian-Nida Rümelin, Mara-Daria Cojocaru (Hrsg.): Ästhetik und Kunstphilosophie. Von der Antike bis zur Gegenwart in Einzeldarstellungen, 2. Aufl. Stuttgart: Kröner 2012, Bruno Jahn: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Philosophen , De Gruyter, München 2001. Grundsätzlich sehe ich es so, dass es für die deutschsprachige Wikipedia solange keinen Anlass gibt, von den genealogischen Zeichen „*“ und „†“ abzurücken, solange es dafür keinen Konsens in deutschsprachigen Standardwerken gibt. Alles andere wäre ein Verstoß gegen WP:KTF. Diesen Nachweis zu führen, war der Sinn der von den Kreuz-Gegnern errichteten Seite hier; er ist aber offensichtlich gescheitert. PS: Der „Sandkühler“ hat keine biographischen Artikel. HerbertErwin (Diskussion) 22:48, 6. Aug. 2014 (CEST)
Lieber HerbertErwin, ich will nicht mit Dir streiten. :) Ich bin ein großer Nutzer dieses Lexikons und ein bisschen enttäuscht, dass der gute Artikel Lorenzen, Paul (von Christian Thiel vier laaange Spalten Text + Werke/Literatur) von 1983 in der ersten Auflage, mit der einzigen Änderung des Todesdatums+1994", 2013 im Text (sicherlich mit zwei drei extra Literaturangaben) übernommen wurde. ;) Vielleicht treffen wir uns mal auf ein Heiß- oder Kaltgetränk ;) --Pacogo7 (Diskussion) 18:42, 8. Aug. 2014 (CEST)

Hallo Herbert, du weißt, dass ich viel von deinen Beiträgen halte: Da hast du mich gründlich missverstanden. Nach meiner Meinung sollten *I+ einheitlich durch geboren/gestorben abgelöst werden. Leider gibt das, dieses Meinungsbild nicht her, und da halte ich es schon für sinnvoller, z.B. den geschundenen und gedemütigten „Jud Süß“ nicht auch noch mit einem + zu bedenken, hat er doch durch sog. Christen viel Unrecht erlitten. In einem Jahr, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist, findet, so will ich hoffen und so habe ich stets abgestimmt die einheitliche Lösung geboren/gestorben eine deutliche Mehrheit. Dafür will ich mich fair und freundlich einsetzen. Gruß --Anima (Diskussion) 16:14, 8. Aug. 2014 (CEST)

Hallo Anima, alles klar. Ich finde es immer wohltuend, mit fairen und freundlichen Zeitgenossen zu tun zu haben - auch wenn sie eine andere Position vertreten. Ich bin mir sicher, dass wir eine gemeinsame Lösung finden werden. Gruß HerbertErwin (Diskussion) 18:23, 8. Aug. 2014 (CEST)
Na dann macht mal schön weiter. --Henry Purcel (Diskussion) 22:06, 5. Aug. 2014 (CEST)
„ist keineswegs nur eine Person des Judentums“. Doch das ist sie, auch und gerade als Philosophin. --Hardenacke (Diskussion) 22:13, 5. Aug. 2014 (CEST)
Unglaublich, das Meinungsbild wurde zwar abgelehnt, das heißt aber nicht, dass a) genealogische Zeichen religiöse Bedeutung haben und b) das alle Artikel über Juden "entkreuzt" werden müssen. Der Status quo ist zu halten, solange das nicht geklärt ist. Vandalismus betreiben diejenigen, die aus ein paar Zeichen eine religiöse Grundsatzdiskussion eröffnen. So wird WP:NPOV ad absurdum geführt. Viel Spaß bei eurem "Kreuz"-Zug. -- Jogo30 (Diskussion) 22:19, 5. Aug. 2014 (CEST)

Diese ganze Kreuz-Diskussion ist dermaßen absurd... Das Kreuz ist nicht christlich, sondern ein Symbol für "gestorben". Es ist völlig egal, welche Variante gewählt wird. WP wird für Leser gemacht und nicht für Autoren. --mpk (talk, Beiträge) 23:12, 5. Aug. 2014 (CEST)

Wenn es stimmt, das in wissenschaftlichen Werken (Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie) die Zeichen verwendet werden, kann es sich bei deren Einfügung auch nicht um Vandalismus handeln. Hat sich Hannah Arendt etwa zu ihren Lebzeiten, als sie bereits in Enzyklopädien auftauchte über das Sternchen beim Geburtsdatum beschwert, oder gibt es negative Aussagen zum Kreuz? Mir unverständlich wie man ausgerechnet einen Artikel über eine Person die eher auf Toleranz aus war für seine wiki-Machtspielchen einspannen will.--Karlis (Diskussion) 23:49, 5. Aug. 2014 (CEST)
Die Enzykolpädie Philosophie und Wissenschaftstheorie verwendet die Zeichnen noch in der aktuellen wbg-Lizenzausgabe. Trotzdem ist zu hinterfragen, warum sie in diesen Artikel per edit-war durchgesetzt werden sollen. Sicher ist eine Verwendung des Kreuzzeichens nicht prinzipiell unzulässig. Dennoch hat es als genealogisches Zeichen einen klar christlichen Hintergrund (so steht's jedenfalls in Wikipedia hier). Im Rahmen einer Überarbeitung hat ein äußerst sachkundiger Autor es durch ausgeschriebenes "gest." / "geb." ersetzt. Das ist - so wie ich die Grundprinzipien und die Formatvorlage Bio ("soll ... soweit sinnvoll ... befolgt werden") lese, zulässig. Dagegen einen Edit-War zu führen mit dem Argument, prinzipiell sei das Kreuz doch erlaubt, ist nicht stichhaltig. Aus einer allgemeinen Erlaubnis folgt keine Notwendigkeit im Einzelfall. Die ad-personam-Argumente von karlis möchte ich entschieden zurückweisen, zumal im bisherigen Konflikt die Pro-Kreuz-Fraktion deutlich mehr Machtmittel aufgefahren hat.-- Leif Czerny 11:01, 6. Aug. 2014 (CEST)
Nachtrag: das Metzler-Philosophenlexikon verwendet die lustigen Symbole nicht. -- Leif Czerny 20:05, 6. Aug. 2014 (CEST)
Habe gestern im Artikel */+ durch geboren/gestorben ersetzt. Ich gehe davon aus, dass dies durch das Ergebnis des Meinungsbildes gedeckt ist. Im Artikel stehen da schon seit Jahren von früheren Meinungsbildern gedeckte */+, obwohl Arendt - wie ich genau weiß - sich wirklich stets als Jüdin begriffen hat, schon als älteres Kind und das auch immer wieder öffentlich unterstrichen hat, z.B. im sehr lesenswerten Gauck-Interview von 1964, das mehrmals im Artikel rezipiert wird. Seit vielen Jahren möchte ich bereits das + durch gestorben ersetzen, und jetzt dachte ich nach dem Erfolg dieses unsäglich lang diskutierten Meinungsbildes würde Frieden einkehren und der Streit sei vorbei, weil alle erleichtert sind, dass endlich eine Lösung gefunden wurde, siehe auch meinen Kurier-Beitrag zum Thema. Aber das war offensichtlich eine vergebliche Hoffnung. Gruß --Anima (Diskussion) 22:57, 6. Aug. 2014 (CEST)
Ja, man traut seinen Augen kaum, wenn man hier wieder den ganzen Zinnober liest, der von einer (knappen) Mehrheit im MB klar abgelehnt wurde. --Hardenacke (Diskussion) 02:01, 7. Aug. 2014 (CEST)
Liebe Anima, bei allem Respekt für Deine Arbeit an diesem und vielen anderen Artikel, halte ich es für die schlechtest mögliche Lösung, durch die Art der genealogischen Daten einen Keil zwischen christlichen und nicht-christlichen Personen zu treiben. Schon in der ersten Zeile soll dargestellt werden, in welchem (subjektiven) Verhältnis die dargestellte Person zum Christentum stand? Dies soll dann für tausende von Personen jeweils individuell (anhand welcher Literatur?) ausdiskutiert oder - was wahrscheinlicher ist - von den Wikipedia-Granden per Einschüchterungsmanöver und Editwars über Monate und Jahre hinweg durchgesetzt werden? Ich halte das für keine verlockende Perspektive. Wenn Stern und Kreuz tatsächlich eine diskriminierende Note haben sollten, dann gibt es nur die Lösung einer einheitlichen Alternative (wie "geb."/ "gest."). Nach einem entsprechenden Meinungsbild lässt man dann einen Bot laufen und innerhalb weniger Minuten sind sämtliche Artikel umgestellt. Vermutlich wäre diese Lösung mehrheitsfähig und würde der Wikipedia viele Stunden an oft bösartigen und die Community spaltenden Diskussionen ersparen. Gruß HerbertErwin (Diskussion) 09:21, 7. Aug. 2014 (CEST)
Das mit dem Keil und den "tausenden" halte, lieber Herbert, für etwas schwarzmalerisch. wir könnten ja geb./gest. auch für "Personen des Christentums" freigeben. Heimlöich würde ich aber sogar deinen Vorschlag von einhetlichem geb/gest vorziehen. -- Leif Czerny 09:40, 7. Aug. 2014 (CEST) 09:38, 7. Aug. 2014 (CEST) PS: Durch die Kategorien sortieren wir doch ohnehin alle Personen in Kästchen. Wieso sollte ein abwesendes Kreuz diesen Umstand weniger unangenehmem machen? -- Leif Czerny 11:30, 7. Aug. 2014 (CEST)
Ich teile hier die Position von Leif Czerny: Aus einer allgemeinen Erlaubnis folgt keine Notwendigkeit im Einzelfall. Die Handlungsgrundlage ist für mich nicht per se die Religionszugehörigkeit, sondern vielmehr, wie gesagt und andernorts diskutiert, die Zuordnung zu in diesem Fall der Kategorie:Person (Judentum). Bitte deren Intension (insb. die Kategorie-Beschreibung) und Extension (< 3200 Artikel) beachten. Dass manche generalistischen deutschsprachigen Nachschlagewerke Konventionen verwenden, die in entsprechenden und benachbarten Fachdisziplinen (hier insb. der internationalen Arendt-Forschung) und zumal im internationalen Forschungskontext längst obsolet sind, ist nun einmal eine typische deutsche Eigenheit gerade auch in weiten Teilen der Philosophie, dafür gäbe es viele weitere Beispiele. Zumal da im fraglichen Werk überhaupt nichts diesbezüglich unterschieden wird, ist eine Bezugnahme darauf m.E. ohne Belang und im Zweifelsfall sind die feinergliedrigeren Nachschlagewerke heranzuziehen. So gibt es etwa ebenfalls im Metzler Verlag das ordentliche Kompendium jüdischer Philosophen, welches selbstredend den diesbezüglich üblichen Konventionen folgt. Da ich dessen Herausgeber teilweise kenne, bin ich mir auch recht sicher, warum dem so ist... Sollte es tatsächlich einmal Zweifelsfälle geben - und Hannah Arendt zählt da gewiss nicht dazu -, würde ich in diesen Fällen dafür plädieren, dem/derjenigen ein Stipulationsvorrecht einzuräumen, der/die am meisten für den Artikel getan hat und noch tun wird. Das ist hier ganz eindeutig die Kollegin Anima. Seit sie 2006 diesen (und nicht nur diesen) Artikel rundüberarbeitet und kontinuierlich ausgebaut hat, verfolge ich - teils auch explizit kommentierend - ihre Arbeit mit Freude mit, weshalb ich auch gelinde gesagt verärgert war, als ihre Änderungen revertiert und sie dann auch noch gesperrt wurde - all dies zurückgehend auf Trittbrettfahrer, die weder in den Bereichen der Philosophie noch der jüdischen Kulturgeschichte m.W. je auch nur irgendetwas Substantielles beigetragen hätten. ca$e 09:53, 7. Aug. 2014 (CEST)
case, die Abarbeitung der VM gg. Anima war suboptimal und das war meine Schuld. Ich habe übersehen, dass da viele Artikel betroffen waren und habe deshalb nur den von GB verlinkten Artikel "Adorno" im vorgefundenen Zustand temporär gesperrt. Das hätte man anders machen sollen, ich hätte es initiieren müssen und als kooperative Vorgehen vorschlagen sollen, was ich versäumt habe. Das Signal sollte aber angekommen sein: niemand - niemand - darf ungestraft flächendeckend genealogische Zeichen ändern. Es ist imho bitter, dass es Anima getroffen hat. Das tut mir sehr leid. Aber das heißt auch ganz deutlich, dass es jeden treffen kann, der ähnliches versucht. m2c -- Andreas Werle (Diskussion) 11:18, 7. Aug. 2014 (CEST)
Hallo Andreas, was verstehst du hier unter flächendeckend und worauf gründet sich das Verbot? Was folgt daraus für unserem Fall hier?-- Leif Czerny 11:30, 7. Aug. 2014 (CEST)
Warum ändern wir in WP eigentlich nicht einheitlich in "geboren" bzw. "Gestorben"? Das ist eindeutig, deutsch und auf jeden Fall diskriminierungsrei + erspart hunderte ähnlicher Paralleldisks. Bräuchte man dafür ein erneutes MB? Gruss, --mpk (talk, Beiträge) 11:42, 7. Aug. 2014 (CEST)
Habe gerade gesehen, Entsprechendes MB ist in Vorbereitung. --mpk (talk, Beiträge)|

Ich werde im Rahmen von VM-Abarbeitungen kooperativ (d.h. möglichst Sechsaugen) eine kurzzeitige Benutzer-Sperre (2-6h) befürworten und falls es eine Zustimmung anderer Admins gibt, die regelmäßig VM abarbeiten dies auch umsetzen, wenn Benutzer flächendeckend (und das heißt ganz einfach ohne vorherige inhaltliche Klärung auf der Artikeldiskussionsseite) genealogische Zeichen ändern, egal in welche Richtung. In allen anderen Fällen (Reverts als Einzelhandlung) bevorzuge ich kurzzeitige Artikelsperren (1 Tag) und/oder Ermahnungen der Benutzer, wenn ich denke, dass dies ausreichend ist, um Dynamik aus solchen Prozessen rauszunehmen. Grund: minimale eingreifende Maßnahme um Konflikte zu bremsen. Leif Cerny: das ist meine Meinung und die bewegt sich auf der selben Ebene, wie dieser hier: Benutzer:Andreas_Werle/Selbstkontrolle_2.0#Symbolische_Sperre. Wenn ich eine VM abarbeite, wo jemand einen anderen Benutzer A... nennt, dann muss er damit rechnen, dass ich ihm sage, das ist unfein, fühl dich zwei Stunden gesperrt. Nicht mehr, nicht weniger. Admin-Business as usual. -- Andreas Werle (Diskussion) 12:01, 7. Aug. 2014 (CEST)

Aha, d.h. Du würdest Änderungen dulden, die auf der Artikeldisk begründet werden? Ich will gerne zugestehen, dass deine Definition von flächendeckenden Änderungen den Verdacht einer WP:BNS-Aktion rechtfertigen, aber es irritiert mich, wenn dieser verdacht nicht sachlich geprüft wird und nur das Quorum eine "automatische" Sperre aufhält. Damit will ich dich nciht grundlegend kritisieren, zumal deine Selbstkontrollmaßnahmen weit über das übliche "buisness as ususal" der andern Admins hinausgeht - aber so ohne weiteres durchschaubar und unfehlbar kommt mir diese Regel nicht vor.-- Leif Czerny 12:12, 7. Aug. 2014 (CEST)
Hast Du bessere Ideen? -- Andreas Werle (Diskussion) 12:32, 7. Aug. 2014 (CEST)
Siehe die auf Portal Diskussion:Islam, Portal Diskussion:Judentum, Wikipedia Diskussion:Redaktion Religion und Wikipedia:Redaktion Antike (bes. den Beitrag von Nwabueze) dargestellten. Eine Einzelnotiz jeweils auf der Diskussionsseite ist m.E. unnötig, wo es um Personen geht, die - unter Auslassung von Spezialfällen (vgl.) - den genannten Spezialkategorien im Sinne ihrer Kategorie-Definition eindeutig zugehören (die bloße Religionszugehörigkeit reicht wohlgemerkt aus zumindest meiner Sicht nicht unbedingt hin - da würde zumindest ich dann schon eine Einzelbegründung erwarten!). Insbesondere ist sie m.E. unnötig, wo die Änderung in diesem Sinne durch AutorInnen erfolgt, welche in den einschlägigen Gebieten die mit riesigem Abstand allermeiste Arbeit leisten. ca$e 12:41, 7. Aug. 2014 (CEST)
Dem kann ich nichts hinzufügen. -- Leif Czerny 13:06, 7. Aug. 2014 (CEST)
Dann sind wir uns doch einig. Wer argumentiert hat bessere Karten, als derjenige, der einfach drauflos revertiert. -- Andreas Werle (Diskussion) 13:12, 7. Aug. 2014 (CEST)
Es unterscheidet sich ein bisschen darin, wer, wie und wann die Begründung feststellt. Aber: ja.-- Leif Czerny 13:17, 7. Aug. 2014 (CEST)

Wieso eigentlich BRD?

Die Überschrift "Erste Reisen in die BRD und Berichte über die Nachwirkungen des NS-Regimes" sollte heißen: "Erste Reisen in die Bundesrepublik Deutschland und Berichte über die Nachwirkungen des NS-Regimes". BRD ist nicht die offizielle Bezeichnung unseres Landes. --195.245.65.225 07:06, 14. Okt. 2014 (CEST)

Nein es müsste richtig heissen erste Reisen nach Deutschland. Dazu aber müsste man die Hintergründe der von Ihr geprägten Begrifflichkeit "Banalität des Bösen" in Verbindung mit Dingen wie dem Ha'avara-Abkommen benennen und auch einmal höflich danach Fragen welchen genealogischen Hintergrund ein Ideologe namens Alfred Rosenberg hatte ohne alleinig für die Frage in die ewige Verdammnis geschickt zu werden. Hannah Arendt war kein Otto Weininger aber sie benannte Dinge die auch in diesem Artikel fehlen, weil sie von der deutschsprachigen Wikipedia schlichtweg genausowenig benannt werden können, wie das Einführen von Hartz 4 Gesetzen durch die CDU an deren Stelle es quasi kommissarisch die SPD tat.--217.94.24.14 09:18, 14. Okt. 2014 (CEST)

Na immerhin besser als BRD. --Wiki.kb (Diskussion) 10:45, 14. Okt. 2014 (CEST)

Schule verlassen

Im Artikel steht "Sie musste die Schule wegen Differenzen mit einem Lehrer verlassen,[3]". Es dürfte doch dokumentiert sein wann genau sie die schule verlassen musste.--Falkmart (Diskussion) 01:07, 16. Dez. 2014 (CET)

Adorno ./. Arendt

In einem als exzellent geltenden Artikel über Hannah Arendt kein Wort über die doch nicht nebensächliche lebenslange gegenseitige Abneigung zwischen ihr und Adorno? Das wundert mich ein bißchen. Aber vielleicht gibt es dazu wirklich nix Seriöses zu sagen? --Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 21:04, 2. Apr. 2015 (CEST)

Werke Arendts

Sollte man den Abschnitt der Literaturhinweise, der von Arendt verfasste Werke beinhaltet, nicht in einen seperaten Teil mit dem Titel "Werke" verschieben? --DerMaxdorfer (Diskussion) 18:25, 17. Nov. 2013 (CET)

ich finde es so übersichtlicher; auch, weil die werke so unterschiedlich sind. Gruß --ot (Diskussion) 07:58, 18. Nov. 2013 (CET)

Wann ist denn eine Schrift eine kleinere und ab wann eine größere? --Nippunnau (Diskussion) 22:26, 2. Nov. 2014 (CET)

Das eine sind abgeschlossen bücher, die ein thema von mehreren seiten betrachten und das andere sind essays, die meist nur ein thema betrachten. Gruß --ot (Diskussion) 05:45, 3. Nov. 2014 (CET)

Falls ihr eine Liste aller Werke Hannah Arendts zur Überprüfung gebrauchen könnt, diese hier habe ich am 19.05.2015 auf Basis von hannaharendt.net erstellt. Sie ist in deutsche und englische Werke aufgeteilt, und enthält nur Titel und Jahreszahlen. Wenn ihr die Liste nicht gebrauchen könnt, kann mein Eintrag wieder gelöscht werden. Liebe Grüße 93.231.138.254 22:53, 19. Mai 2015 (CEST)

Spieltheorie

Wundert sich sonst niemand, dass in dem ganzen, sehr umfangreichen Artikel nicht einmal der Begriff Spieltheorie vorkommt? --Bernd.Brincken (Diskussion) 00:06, 14. Jun. 2015 (CEST)

mich wundert eher deine frage. Was hat das eine mit der anderen zu tun? --Edith Wahr (Diskussion) 01:13, 14. Jun. 2015 (CEST)
+1 Gruß --ot (Diskussion) 06:56, 14. Jun. 2015 (CEST)

Bebilderung

Warum in einem als exellent bewertetem Artikel nur Briefmarken die Person zeigen, ist absolut nicht nachvollziebar! --2A02:908:4E0:C9C0:E5A6:FED0:B2D9:2889 09:56, 4. Dez. 2015 (CET)

das Urheberrecht schützt das Recht der Fotografen an ihren Werken, was soll daran absolut nicht nachvollzie[h]bar! sein? Und bei der Zeichnung auf der Briefmarke ist die Rechtsauslegung auch nicht so eindeutig. --Goesseln (Diskussion) 09:45, 6. Dez. 2015 (CET)

Auf der ersten Marke könnte auch Grethe Weiser sein...--2A02:908:4E0:C9C0:8E5:2ADA:B6A3:C362 19:18, 6. Dez. 2015 (CET)

Nachkommen?

Es mutet etwas merkwürdig an, dass in einem derart umfangreichen Artikel über eine bedeutende politische Humanistin des Zwanzigsten Jahrhunderts, die zudem zweimal verheiratet war, nichts darüber steht, ob sie Kinder hatte. --217.236.111.72 17:51, 4. Dez. 2015 (CET)

Willst Du alle Personenartikel durchforsten und überall "starb kinderlos" einfügen, wo das der Fall war? Bei Grillparzer und tutti quanti wie bei Arendt? --Machtjan X 19:28, 4. Dez. 2015 (CET)
Na so ganz abwegig finde ich das nicht, zumal bei Leuten, deren Kinderlosigkeit Programm war wie zB Arno Schmidt. Und wenn im Wikipedia-Artikel keine Kinder erwähnt werden, heißt das noch lange nicht, dass keine da sind, jedenfalls bei weniger berühmten Leuten, sowie bei Männern ... --Logo 20:16, 4. Dez. 2015 (CET)
suche einzwei reputable Biografien, in denen das Thema an wichtiger Stelle behandelt wird, dann sieht man weiter, ansonsten ist das Kaffeesatzleserei, nach der wievielten Fehlgeburt eine Frau das Kinderkriegen auf ärztlichen Rat hin aufgeben musste, ohne dem neugierigen Wikipedia-Leser das auf die Nase binden zu wollen. --Goesseln (Diskussion) 10:45, 5. Dez. 2015 (CET)

Es wird keine Quelle eingebracht, weder für etwaiges Kinder haben noch für etwaige programmatische Kinderlosigkeit. Vergl. WP:DS: "Für Sachfragen zum Artikelthema ohne Bezug zu einer fälligen Artikelverbesserung sollte nicht die Artikeldiskussionsseite, sondern die Auskunftsseite genutzt werden". Bitte weiter auf WP:Auskunft#Hannah Arendt, Rosenkohl (Diskussion) 21:49, 4. Dez. 2015 (CET)

Auf Artikeldiskussionsseiten können alle Themen und Quellen vorgebracht werden, wenn sie potentiell auf qualitative Verbesserung zielen. Logo 01:56, 6. Dez. 2015 (CET)
So ist es, danke. Das gilt schon allgemein, vgl. dazu die die Darlegungen des Vorposters weiter oben zu Arno Schmidt. Und es gilt ganz besonders dort, wo in jemandes biographischer Beschreibung unplausible Lücken auffallen. Man stelle sich vor, zu Alice Miller wäre nur ihr eigenes Haupt-Schriftwerk bekannt geworden, es wäre bei der allgemeinen Anschauung geblieben, sie habe keine Kinder gehabt, - und ihre elterliche Praxis wäre unbekannt geblieben. (Alles dazu steht im WP-Artikel zu Frau Miller, Lektüre lohnenswert!) --93.192.211.184 16:25, 6. Dez. 2015 (CET)

"The Blüchers had no children of their own because, as Arendt once explained to her friend Hans Jonas, 'when we were young enough to have children, we had no money, and when we had money, we were too old.' In Blücher's words: 'We decided not to have children in times such as these. We are sad about it, but a sense of responsibility for those who might be innocent sufferers is a valuable think'[11] By the time Arendt finished The Origins of Totalitarianism, she was forty-three years old, Blücher was fifty and that year, 1949, was the first year they were able to consider moving out of the small rooms on West 95th Street. Reasons of other sorts may also have been at play. Blücher feared that his mother's mental illness might be congenital, and that the inherited aneurism he had suffered from as a young man might mark a child of his for a short or sickly life. Arendt knew herself well enough to realize that her passion for work and her need for quiet would make child-rearing onerous. But it was 'times such as these' that most strongly argued against children; many of the tribe-member friends either remained childless or had their children only after emigration had brought them a measure of safety.", Elisabeth Young-Bruehl: Hannah Arendt: For Love of the World, 1982, S. 268, [4]

Young-Bruehl gibt keinen Nachweis für das Zitat Arendts gegenüber Jonas. Eleonore und Hans Jonas befinden sich unter den Personen, bei denen sich Young-Bruehl für Hilfe bei der Arbeit am Buch und Loyalität zu Arendt bedankt. [5]

Hans Jonas sprach zudem auf Gedenkfeiern für Arendt und veröffentlichte mehrere Artikel über sie, worin sich das Zitat womöglich finden könnte, etwa:

  • Hannah Arendt: 1906-1975, Social Research, Vol. 43, No.1, pp. 3-5 (1976)
  • Acting, Knowing, Thinking: Gleanings from Hannah Arendt's Philosophical Work, Social Research, Vol. 44, No. 1, Hannah Arendt (SPRING 1977), pp. 25-43 jstor

Rosenkohl (Diskussion) 01:02, 7. Dez. 2015 (CET)

Vielen Dank. Je mehr man über Arendt erfährt und diskutiert, desto besser, nich? - Mir wurde eben noch als Quelle vorgeschlagen: Ein Brief von Arendt an Frau Jaspers. Wenn wir ihn finden, werd ich ihn hersetzen. Gruß --Logo 01:03, 8. Dez. 2015 (CET)

Zur Existenzphilosophie

In dem Kapitel zur Existenzsphilosophie heißt es: "Mit der Analyse des Daseins vom Tode her begründe Heidegger die Nichtigkeit des Seins". Tatsächlich begründet Heidegger das Dasein nicht vom Tode her, sondern zum Tode hin, das Stichwort heißt Ab-grund. Das ist bei Heidegger so zentral, dass es mir als Kommentar von Arendt unwahrscheinlich erscheint. Wenn das geklärt ist, könnte es gegebenenfalls geändert werden. (nicht signierter Beitrag von 151.57.90.23 (Diskussion) 23:57, 11. Apr. 2016 (CEST))

Wörtlich heißt es in Was ist Existenzphilosophie? auf S. 29:
... „Damit war impliziert, und mit der Analyse des Daseins (d.h. des Seins des Menschen), das vom Tode her bestimmt wird, wurde begründet, daß der Sinn von Sein Nichtigkeit ist.“
--Anima (Diskussion) 19:51, 12. Apr. 2016 (CEST)


Das ist sehr aufschlussreich, denn Heideggers ontologisches Anliegen ist zweifellos das Leben zum Tode hin, z. B. "Sein und Zeit", 1927, 1953, S. 235: Zweiter Abschnitt, "Dasein und Zeitlichkeit", "Erstes Kapitel. Das mögliche Ganzsein des Daseins und das Sein zum Tode"; S. 237: "Das Sein zum Tode und die Alltäglichkeit des Daseins (§ 51); das alltägliche Sein zum Tode und der volle existenziale Begriff des Todes (§ 52); existenzialer Entwurf eines eigentlichen Seins zum Tode", mit den dann folgenden Abhandlungen. Von dieser perspektivischen Richtung ist der existenziale Zeitbegriff bei Heidegger geprägt. Möglicherweise meinte H. Arendt die zitierte Formulierung nicht buchstäblich, aber vielleicht gibt es dann eine genauere, ich war bisher mit ihrem Werk noch nicht näher befasst. Es gibt noch eine andere Stelle im Text, in der es sinngemäß heißt, sie habe sich mit der Bedeutung des Begriffes der Geburt gegen Heidegger gestellt o. ä. Gerade die "Geworfenheit" und ihre Bedingungen, zu denen die Geburt gehört, werden aber von Heidegger, neben dem Tod, ins Zentrum gestellt ("Wir sind geworfen in das Da"). Die Seite zu H. A. ist sehr lesenswert, somit lassen sich diese Fragen hier vielleicht näher ergründen.

PS: Aus dem Zitat ist leider nicht ersichtlich, dass es sich direkt auf Heidegger bezieht. (nicht signierter Beitrag von 151.37.83.232 (Diskussion) 21:41, 13. Apr. 2016 (CEST))

Jetzt möchte dieser Unsinn schon so lange ausgeräumt werden - so werde er denn: Anima hat aus dem zweiten Absatz des Heidegger gewidmeten Abschnitts von Arendts Was ist Existenzphilosophie? zitiert. Der Anfang dieses Absatzes lautet: Heideggers Ontologie ist niemals wirklich etabliert worden, denn der zweite Band von „Sein und Zeit“ ist nie erschienen. Auf die Frage nach dem Sinn von Sein hat er die vorläufige und in sich unverständliche Antwort gegeben, daß der Sinn des Seins Zeitlichkeit sei. Den nächsten Satz hat Anima oben ganz richtig zitiert. Die IP hat trotzdem nicht völlig Unrecht mit ihrem Einwurf, befindet sich nur im Irrtum, insofern sie bei Heidegger von einer Konsistenz seiner Äußerungen ausgeht: Der hat sich aber, zum Zwecke der Selbstverbergung und -verhehlung, gern mehrdeutig verhalten, verbal wie im richtigen Leben; ein Umstand, dem seine Interpreten selten Rechnung trugen/tragen, wohl weil er ihrem (eigentlich: jedem) Begriff von Philosophie - auszumachen und mitzuteilen, was wahr ist - selbstexkludierend widerspricht. --Machtjan X 20:00, 23. Mär. 2018 (CET)
Die IP hat aber auch nicht in Abrede gestellt, dass sich das Zitat auf Heidegger bezieht, sondern nur mal nachgefragt. Wo sagt der inkonsistente Heidegger dennn, das Leben werde vom Tode her bestimmt? wie es seine Schülerin und Geliebte wiedergibt. Habe ich von ihm noch nie gelesen.--BaneshN. (Diskussion) 17:00, 26. Mär. 2018 (CEST)
O.K., Du hast die IP glänzend gerechtfertigt. Übrigens hat niemand hier diese Bestimmtheit des Lebens bei Heidegger vom Tode her behauptet, sondern Arendt, die ja nicht erst und nicht nur mit ihrer apologetischen Rückwendung zu Heidegger sich ins Unrecht gesetzt haben muss. --Machtjan X 18:03, 26. Mär. 2018 (CEST)
Hmm. So, „... glänzend gerechtfertigt“, aha. Ich werde den Eindruck nicht los, Dir kürzlich von mir unbemerkt auf den Schlips getreten zu haben, was ich sehr bedauerlich fände. Für diesen Fall bitte ich um Mitteilung. Wenn sich Arendt hier mit ihrer Darstellung des heideggerschen Daseins irrt - und sie meint doch wohl SZ, dann irrt sie sich allerdings - dann können wir das schwerlich dem braunen Riesendenker aus Meßkirch und seiner mangelnden Konsistenz zuschreiben.--BaneshN. (Diskussion) 20:03, 26. Mär. 2018 (CEST)
Neinein, bist Du nicht, und nicht nur, weil ich keinen Schlips trage: Um diesen Eindruck zu erwecken, muss ich mich wohl wo im Ton vergriffen haben, verzeih´. Wenn Arendt sich irrt, kann´s trotzdem sein, dass der Autor von SZ daran einige Mitschuld trägt, denn sie hat ja nicht nur SZ gelesen, sondern ihn auch u.a. im Hörsaal flüstern gehört, und wer weiß, was sie seinem Flüstern wo entnommen hat. An der bezogenen Stelle bespricht sie ihn als Beiträger einer Spielart des Existenzialismus. Aber mir kommt´s gar nicht darauf an, ob sie in dem Punkt Recht hat oder irrt: auf-zum-hin mag die Bestimmung des Daseins sein, das eben damit seinen Sinn vom Tode her bekommt: nicht von Geburt, im Leben, sondern gerade weil es bestimmt ist zum Tode, wird eben dadurch vom Tode her sinnbestimmt. Der sog. Denker denkt das Dasein vom Tode her (und sagt´s so nicht), indem er es auf ihn hin bestimmt (das sagt er ihm, damit bedroht er es, um es in die gewünschte Stimmung zu bringen und zur Geneigtheit für den Tod im nächsten Krieg zuzurichten). So, jetzt werd´ ich mir eins von diesem unglaublichen Grappa genehmigen, ein Dank und Hoch! dem edlen Spender! --Machtjan X 21:35, 26. Mär. 2018 (CEST)
Wenn es in der Folge von Homers „Tod Schlafes Bruder“ bei Shakespeare heißt, das Leben sei umfasst von einem Schlaf („rounded with a sleep“), ist es bei Heidegger ins Nichts eingefasst, so dass: Tod = Nichts. Wenn Arendt damit meinte, er denke das Dasein vom Nichts her, dann könnte dem zwar zugestimmt werden, aber dann hieße ihr Satz: „...mit der Analyse des Daseins (d.h. des Seins des Menschen), das vom Nichts her bestimmt wird, wurde begründet, daß der Sinn von Sein Nichtigkeit ist.“
Doch diese Tautologie geschenkt, sagt er auch nicht, der Sinn des Seins sei Zeitlichkeit, sondern „Zeitlichkeit enthüllt sich als der Sinn der eigentlichen Sorge“ (SZ, S. 326). Zeit ist bei Heidegger nicht der Sinn des Seins, das wäre ja wirklich unverständlich, sondern, umfasst vom Nichts ist Sein = Zeit. Da fragt sich, wie verlockend es ist, sich als Kanonenfutter von der Zeit ins Nichts zu verabschieden, und gerade hier, in der Sinnlosigkeit des Seins angesichts des Nichts - Heidegger sprach in Davos von der „Härte des Schicksals“, das die Philosophie den Menschen entgegen allen idealistischen (traumtänzerischen) Transzendenzversprechen als Wahrheit des Daseins zu eröffnen habe - wie auf der vorzüglich erarbeiteten Seite zur Davoser Disputation (wie ich mir schmeichle) unter dem Titel Die Nichtigkeit des Daseins einzusehen - liegt der nicht ganz gut durchdachte Schlusspunkt, der eine Umkehr erforderte. Das eschatologische Heilsversprechen des Hehren im Jenseits ist als Grund für den Heldentod im Krieg doch weitaus überzeugender, als die Jungs ins gloriose Nichts zu schicken, und was ist es auch für ein Trost, die Größe des deutschen Volkes zu beschwören, wenn sie von der Nichtigkeit des Seins insgesamt umfasst ist? Es ist nicht leicht, den Disputanten eine Perspektive näherzubringen, in der Heideggers Nazismus, bei aller unbestrittenen vorhergehenden Disposition dafür, mit der „Kehre“ zusammenfällt und letztere durch die Sackgasse von Sein und Zeit, um im Bild zu bleiben, als Durchbruch erzwungen wurde, so dass erst dann der Deutschen und Heideggers Führer als der große Erlöser und Wegbereiter der contradictio in terminis einer Jemeinigkeit im nationalen Kollektiv erscheinen konnte. Das sprengt den Rahmen der Seite hier, doch kann man das teils als einen Aufruf dazu verstehen, der Beziehung Arendt-Heidegger doch ein eigenes Kapitel zu widmen. Es ist jetzt noch zu früh für einen Schluck, sonst tät ich auch einen nehmen.--BaneshN. (Diskussion) 11:45, 27. Mär. 2018 (CEST)
"Das eschatologische Heilsversprechen [...] ist [...] doch weit überzeugender" - wäre es, nämlich vielleicht "überzeugender" im Vergleich zu was immer, wenn es denn überhaupt überzeugend sein könnte: es ist aber nur überredender, d.h. es überredet dazu, die Wahrheit/Richtigkeit des Heilsversprechens anzunehmen; ohne Erfahrungsbasis und ohne zureichenden logischen/erkenntnislogischen Grund. Die Annahme jenes "Versprechens" beruht auf der Einschätzung des Versprechenden als glaubwürdig, und zwar stets ohne Nachweis/Ausweis/Aufweis eines Grundes hiefür, deshalb wird ja auf sog. Offenbarung rekurriert, die wie jedes Wunder im Zwielicht des nicht vollziehbaren Gedankens von angeblich Un-/Übernatürlichem und übernatürlicher Autorität Empfangenen, das aber mit natürlichen Sinnen zugleich empfangen und zugleich als Un-/Übernatürlichem zugeordnet beurteilt bzw. admiriert werden soll, aber jedenfalls in diesem Zwielicht nicht ausgemacht werden kann. Das ehrlichste Schema dieser psychisch-logischen Marodität dürfte Pascals berühmte Wette darstellen, mit ihrem Prinzip: Unwissbares unter prinzipieller Absehung/Verwerfung der Wahrheitsfrage sicherheitshalber anzunehmen, weil deren Annahme unrichtigenfalls folgen-/straflos bliebe. Philosophische Selbstvertrottelung, unphilosophisch gesprochen, und wenn man solche Selbstdementierung des angeblich doch allerersten Strebens der Menschen nach Wissen noch unter "Philosophie" rubrizieren will. ||| Noch ein Wort zu "-versprechen" im Wort "Heilsversprechen": es wird gern wie selbstverständlich in der Bedeutung von "Verheißung" gesagt und genommen, bedeutet in Wahrheit aber meistens so viel wie "Verplappern"; was wohl gegen die Alternative zu Heideggers Drohgebärde spricht, aber nicht für seine Drohung mit dem Nichts, diesem ohnedies unvermeidlichen Frühgenug. --Machtjan X 15:10, 27. Mär. 2018 (CEST)

Gliederung + Literatur

Ich habe die Gliederung an die übliche Reihenfolge und Benennung angepasst. Das schien vor allem deshalb notwendig, da einzelne Überschriften ("Erbe und weitere Namensverwendung") eher Unklarheit und Desorientierug erzeugen. Die Auslagerung von Literaturangaben nach Portal:Philosophie/Philosophiebibliographie halte ich für ungerechtfertigt, zumal eine derartige implizite Zuordnung (Arendt=(nur) Philosophin) etwas weit geht und schlecht zu rechtfertigen ist. -- Wolfgang Rieger (Diskussion) 03:25, 2. Feb. 2017 (CET)

Adresse in Freiburg

Mir scheint, dass Arendts Freiburger Adresse unbekannt ist oder weiß jemand etwas dazu?--85.176.242.250 13:58, 27. Aug. 2017 (CEST)

Fragwürdige Schreibweise

„...zwar nicht als „Welt-erschaffendes“, aber als „Welt-zerstörendes“ Wesen“: Die Schreibweise der Adjektive ist hier mehr als fragwürdig. Denn Adjektive, auch substantivisch, also durch ein Hauptwort eingeleitete, werden im Deutschen immer kleingeschrieben, niemals groß. Also muss hier wohl „welt-erschaffendes“ und „welt-zerstörendes“ (Wesen) geschrieben werden. Es sei denn, der Autor Heidegger hat dies aus „philosophischen“ oder sonstigen kenntlichmachenden Gründen selbst so geschrieben. Wie also steht es damit? Ist hier Korrektur vonnöten? --Shoshone (Diskussion) 20:37, 8. Mai 2019 (CEST)

Da wird man wohl in ein Buch gucken müssen.-- Leif Czerny 20:41, 8. Mai 2019 (CEST)
Im Übrigen stimmt die Annahme nicht, Adjektive mit Bindestrichfügung würden immer kleingeschrieben. In den amtlichen Rechtschreibregeln finden sich unter §§ 44 und 55 folgende Beispiele:
S-Kurven-reich, Vitamin-B-haltig, UV-Strahlen-gefährdet, Make-up-freie Haut, Ruhe-vor-dem-Sturm-artig, Fata-Morgana-ähnlich, Napoleon-freundlich, Formel-1-tauglich.
Die vorgeschlagene Schreibweise „welt-erschaffend“ ist eindeutig nicht korrekt.
Grüße --Monow (Diskussion) 01:03, 9. Mai 2019 (CEST)
Irrtum, Euer Ehren! Die von dir angeführten Beispiele enthalten erkennbar allesamt feststehende zusammengesetzte Begriffe bzw. Eigennamen! Für die gilt in der Tat eine Ausnahme. „Welt-erschaffend“ lässt sich in Großschreibung allenfalls rechtfertigen, wenn „Welt“ hier einen spezifischen Begriff der Philosophie von Arendt meint und nicht die „Welt“ im landläufigen Sinn (etwa in: "Was um alles in der Welt hast du dir dabei gedacht?"). Das würde auch erklären, warum zwischen „Welt-" und „erschaffendes/zerstörendes“ auch noch ein Bindestrich steht; wir schreiben ja im Normalfall auch nicht „Dieser Eingriff in die Natur wirkt Umwelt-zerstörend und gehört daher verboten“, sondern schlicht „...wirkt umweltzerstörend“.--Shoshone (Diskussion) 23:34, 9. Mai 2019 (CEST)
Um es ganz klar zu machen: Natürlich würde man normalerweise „welterschaffend“ schreiben (wie Du richtig erkannt hast, könnte das aber zu profan wirken: „Das ist nicht weltbewegend“). Sobald aber (aus welchen Gründen auch immer) die Zusammensetzung mit Bindestrich gewählt wird, wie offenbar geschehen, gilt Großschreibung: „Welt-erschaffend“ – ganz einfach, weil man „Welt“ großschreibt. Dafür ist völlig unerheblich, ob es sich um einen feststehenden Begriff handelt – „welt-erschaffend“ bleibt falsch. Ich weise präzisierend auf § 55 (2) hin. Grüße --Monow (Diskussion) 00:40, 10. Mai 2019 (CEST)
Das ist ja alles sehr tiefschürfend und zeigt tolle Kenntnisse der Regeln und Konventionen, die einen wichtigen Lebensbereich (Rechtschreibung) betreffen. Allerdings ersetzt das alles eben nicht den Blick in eine aktuelle Textausgabe. Dass Heidegger schreibt, wie es ihm passt, ist nun auch keine Neuigkeit. Die relevante Ausgabe des Arendt-Testes ist ja wohl "Was ist Existenz-Philosophie? Anton Hain: Frankfurt 1990, ISBN 3-445-06011-8." und durchaus im Leihverkehr einer öffentlichen Bibliothek verfügbar.-- Leif Czerny 11:16, 10. Mai 2019 (CEST)
Irgendwie scheinst Du nicht zu verstehen, warum ich überhaupt meinen Senf abgegeben habe. Genau wie Du bin ich selbstverständlich dagegen, Zitate nach persönlichem Gusto zu verfälschen. Der Blick ins Buch erübrigt sich genau dann, wenn die vorgefundene Schreibweise korrekt und die vorgeschlagene falsch ist – es lag einfach kein Problem vor. Trotzdem danke für die Bestätigung hier drunter! --Monow (Diskussion) 00:40, 11. Mai 2019 (CEST)
"Korrektheit" nach irgendwelchen Regeln gibt keinerlei Auskunft darüber, wie das Originalzitat aussieht. Alles andere ist einfach Zeitverschwendung.-- Leif Czerny 10:40, 13. Mai 2019 (CEST)

„Welt-zerstörendes“ Wesen z.b. S. 30. Das ist schon okay. Grüße --ot (Diskussion) 13:58, 10. Mai 2019 (CEST)

Vielen Dank.-- Leif Czerny 10:40, 13. Mai 2019 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 10:41, 13. Mai 2019 (CEST)

"Sie erhielt zunächst 40.000 DM zugesprochen."

Zunächst. - Und danach? (nicht signierter Beitrag von 2001:16B8:5CFC:E800:548:2CC9:8401:1725 (Diskussion) 02:34, 20. Jul. 2019 (CEST))

Kleine Anmerkungen

  • zur heidelberger Gedenktafel: Auf ihr steht, dass das Haus Schlossberg 16 in den 1960er Jahren abgerissen wurde. Im Artikel-Text unter ihrer Abbildung ist "Gedenktafel an Arendts Wohnhaus" zu lesen. An ein Haus, das es nicht (mehr) gibt, kann man gar nichts anbringen.
ich bin damals nach heidelberg gefahren, um das foto zu machen. Ich glaube, das haus wurde abgerissen, aber kann mich nicht mehr 100%ig daran erinnern. --ot (Diskussion) 06:42, 18. Aug. 2019 (CEST)
  • in einigen, auch exzellenten Artikeln (so z.B. über Paul Klee) wird die Verausgabung von einer oder mehrerer Briefmarke(n) zu Ehren der betreffenden Person erwähnt, z.T. mit Abbildung der Marke(n). 1988 erschien eine westdeutsche 170Pf-Freimarke (Michel-Nr. 1391) der Serie "Frauen der deutschen Geschichte", die Hannah Arendt zeigt. Wäre vielleicht 'ne Idee für eine Ergänzung des tollen Artikels. LG--Cooke1706 (Diskussion) 21:00, 20. Jul. 2019 (CEST)
die briefmarke zierte jahrelang den artikel, bevor das bild wegen copyright gelöscht wurde. --ot (Diskussion) 06:42, 18. Aug. 2019 (CEST)
Zum ersten Punkt kann vielleicht Ot etwas sagen. --Diwas (Diskussion) 03:29, 21. Jul. 2019 (CEST)
@Diwas, wer wollte daran zweifeln ?
Dass ihr Wohnhaus in den 1960er Jahren abgerissen wurde, steht ja auf der Tafel, das muss wohl nicht angezweifelt werden. Wenn nicht bekannt ist, ob die Tafel an einem Nachfolgebau oder z. B. einer Stützwand angebracht ist, wäre wohl etwa folgende Beldunterschrift/Bildbeschreibung passend: Gedenktafel am Standort von Arendts Wohnhaus in Heidelberg, Schlossberg 16, angebracht im Jahre 2006 oder? --Diwas (Diskussion) 21:57, 18. Aug. 2019 (CEST)

Königin-Luise-Schule (Königsberg)

Wenn Arendt die Königin-Luise-Schule (Königsberg) besuchte, dann könnte das hier auch so verlinkt werden. --Goesseln (Diskussion) 23:37, 17. Nov. 2020 (CET)

Bilder

Wären nicht zumindest einige der Kinderbilder, die im englischen Artikel erscheinen, reif, unter PD-100 hier gezeigt zu werden? -- 79.91.113.116 18:55, 10. Nov. 2020 (CET)

Wäre vermutlich einfacher, das auf commons zu klären.-- Leif Czerny (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von Leif Czerny (Diskussion | Beiträge) 08:24, 11. Nov. 2020 (CET))
da bei Commons die Pragmatik-Regelung für Fotos unbekannter Fotografen c:Template:PD-old-assumed 120 Jahre nach Entstehung umfasst, kämen wir damit nicht weit. Die Vorlage:Bild-PD-alt-100 gilt für lokal hochgeladene Fotos unbekannter Fotografen, mit ihr könnten auch Commons-Fotos "geduldet" werden (den Eindruck, dass das so gehandhabt wird, könnte man haben... ...) --Goesseln (Diskussion) 23:45, 17. Nov. 2020 (CET)
Naja, dann wäre die Antwort vermutlich einfach "Vorerst nein", oder? Jedenfalls kann das die Artikel-Disk nciht entscheiden.-- Leif Czerny 09:15, 18. Nov. 2020 (CET)

Rassistische Äußerungen

Puh. Der Artikel ist ja ziemlich lang und läd auch nicht vollständig. Deshalb weiß ich nicht, ob Arendts rassistische Äußerungen erwähnt werden. Hier gibt es ein Zitat von ihr: https://www.heise.de/tp/features/Der-verschwiegene-Rassismus-der-Philosophen-3363965.html Schon erstaunlich, wie viele Philosophen der Aufklärung antisemitisch eingestellt waren ... 89.204.138.45 23:33, 14. Jul. 2020 (CEST)

Wenn sich jemand dem Thema annehmen will: In der englischen Wikipedia en:Hannah_Arendt#Views sind ihre Ansichten diskutiert, vielleicht helfen die dortigen Quellen. Als Startpunkt könnte auch dienen: Siehe Seite 37ff--Snipergang (Diskussion) 16:12, 15. Aug. 2020 (CEST)
Hier noch ein kritischer Beitrag über sie, der hier eingearbeitet werden müsste: https://www.deutschlandfunkkultur.de/rassismus-bei-hannah-arendt-blind-fuer-den-widerstand-der.2162.de.html?dram:article_id=487933 --Rita2008 (Diskussion) 14:48, 23. Nov. 2020 (CET)

Buffalo-Stadion

steht hier: Arendt wurde mit vielen anderen Frauen für eine Woche auf dem Gelände des Buffalo-Stadions untergebracht.

In "meiner" Literatur steht hingegen, dass die Frauen im Vélodrome d’Hiver inhaftiert wurden, die Männer im Buffalo-Stadion. Also bitte einen Beleg, wo das steht. --Goesseln (Diskussion) 15:28, 29. Nov. 2020 (CET)

Ach was, schreib das doch einfach mit Beleg aus deiner Literatur so rein, googelei gibt Dir recht https://duckduckgo.com/?q=%22Stade+Buffalo%22+%22Hannah+Arendt%22&t=newext&atb=v247-2__&ia=web -- Leif Czerny 14:49, 1. Dez. 2020 (CET)

FAZ-Paytikel okt 2020

Den FAZ-Paywallartikel kann ich nicht lesen, aber es scheint mir als sei das was da steht umseitig eher noch nicht so ganz enthalten. --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 16:12, 9. Mai 2021 (CEST)

Hanna-Arendt-Akademie der Denker

Auch die im Herbst 2021 gegründete Hanna-Arendt-Akademie der Denker in Starnberg, die Online-Kurse anbietet, wurde nach ihr benannt. (Paula Lochte: "Hannah-Arendt-Akademie": Lehrt eine Akademie in Starnberg Verschwörungstheorien?, Bayern 2, 9. Dezember 2021 Institut in Bayern gegründet: Akademie der Coronaverharmloser, taz.de, 19. November 2021) --91.20.2.68 15:36, 13. Jan. 2022 (CET)

In einen exzellenten Artikel über eine jüdische Intellektuelle, die vor dem NS-Staat fliehen musste, dieses rechtsextremistische Institut kritiklos und unreflektiert unter Ehrung anzuführen ist schon ein starkes Stück und grenzt an Vandalismus. Die Kritik hinter den Belegen zu verstecken kann es nun nicht sein, nicht jeder Leser schaut in den Anmerkungsapparat. Ich habe die Kontextualisierung nachgeholt, dennoch gehört dieses bedeutungslose Institut in diesem Artikel nicht erwähnt, schon mal gar nicht unter Ehrung. Wie die braunen Institutsgründer über Hanna Arendt wirklich denken, dürfte nicht sonderlich schwer zu erraten sein. In Wirklichkeit liegt hier eine Verhöhnung einer Verstorbenen vor, die sich nicht mehr wehren kann. --Arabsalam (Diskussion) 17:47, 13. Jan. 2022 (CET)

Widersprüchliches zu Vorträgen 1964 und 1965 in der BR Deutschland

Im Abschitt „Persönliche Verantwortung gegen Kollektivschuld“ wird behauptet:

„1964 und 1965 hielt Arendt in der Bundesrepublik Deutschland mehrmals einen Vortrag unter dem Titel: Persönliche Verantwortung in der Diktatur.“

Gibt es speziell dafür einen Beleg? Der generelle Verweis am Ende des Abschnitts auf die Publikation „Israel, Palästina...“ erscheint mir nicht ausreichend, denn in dem Piper-Taschenbuch „Was heißt persönliche Veranrwortung in der Diktatur?“, die sich auch auf diese Publikation bezieht, schreibt die Herausgeberin Marie Luise Knott in einer Vorbemerkung auf Seite 6:

„Das englisch[sprachig]e Originalmanuskript des hier abgedruckten Vortrags stammt aus den Jahren 1964/65. (...) An welches Publikum Arendt die hier veröffentlichte Langfassung adressierte, ist unbekannt. (...)“

In diesem Buch sind exemplarisch vier Seiten des Originals – ein Typoskript mit einigen handschriftlichen Korrekturen und Ergänzungen – abgebildet, darunter die erste Seite mit einer weiteren handschritftlichen Notiz Ahrendts schräg links über dem Titel, die aber offenbar erst etliche Jahre später eingefügt wurde:

„Lecture Boston – 1964 (?)“

Der Vortrag (oder vielleicht auch Vorlesung, siehe die Harvard University in der Nähe von Boston) ist demnach tatsächlich einmal gehalten worden – aber eben nur einmal, nämlich in Boston, und wohl vor eher wenigen als vielen Zuhörern („invitation to speak before this distinguished audience“), daher ohne öffentliche Resonanz.

Auch die Tatsache, dass aus Arendts Nachlass keine deutschsprachige Version überliefert ist, spricht gegen die oben zitierte Behauptung.

Da dieser Artikel bereits eine Auszeichnung erhalten hat, möchte ich da jetzt nicht einfach reingrätschen – daher halte ich es für angebracht, dass sich zunächst der (oder die) Verfasser(in) dieser Behauptung um eine Klärung und auch um die auf jeden Fall erforderliche Korrektur bemüht. --Bernor (Diskussion) 14:54, 8. Jan. 2021 (CET)

Moin, die hauptautorin Anima ist leider verstorben. Langfristig kümmere ich mich darum. Gruß --ot (Diskussion) 05:53, 10. Jan. 2021 (CET)
Ist diese Stelle ein hinreichender Beleg? Oder stammt die Aussage gar aus dem WP–Eintrag selber? https://www.deutschlandfunk.de/vortragstext-von-hannah-arendt-ueber-die-verantwortung-in-100.html--Pumuckl456 (Diskussion) 17:55, 20. Feb. 2022 (CET)

Belletristik und Weblinks

Ich habe den Revert meiner Änderung gesehen. Ich verstehe nicht ganz, was die bloße Nennung von Belletristik in einem Personenartikel zu tun hat. Damit kenne ich mich allerdings nicht aus und lerne gerne dazu. Das Wiederherstellen der ganzen überflüssigen Weblinks ist mir allerdings ein Rätsel. In WP:Weblinks ist doch eine klar Obergrenze genannt, sowie der Hinweis nur vom Feinsten und überblicksartige Weblinks zu verwenden. Die Fernsehinterviews gehören wie üblich in den Fließtext und nicht faul in die Weblinks. Die entfernten Links unter Verschiedenes sind schlicht nicht relevant genug für so einen großen Artikel. Insgesamt soll Wikipedia ja gerade keine Linksammlung sein. --Känguru1890 (Diskussion) 13:45, 15. Jun. 2022 (CEST)

Du bist in allen Punkten im Irrtum.
  • Eine Zusammenstellung von belletristischen Werken, in denen eine historische Person als Romanfigur vorkommt, ist ein Gewinn für jeden Personenartikel, vor allem dann, wenn es so gut gemacht ist wie hier, mit ergänzenden Hinweisen.
  • Es gibt keine "Obergrenze" für Weblinks, wie man in Wikipedia:Weblinks deutlich erkennen kann. Der entscheidende Punkt ist vielmehr, dass man nur welche bringen soll, die wirklich gut geeignet sind.
  • Die Biografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand zu löschen ist nicht zu rechtfertigen.
  • Radio- und Fernsehinterviews mit Hannah Arendt haben Seltenheitswert, die Links sind daher sehr informativ.
  • Praktisch alle Links sind von allerbester Qualität. Einzige Ausnahme: https://www.philo.de/Philosophie-Seiten/personen/arendt.shtml, da steht tatsächlich nichts Weiterführendes. Den hast Du aber behalten, schmeiß ich gleich raus.
  • Durch die geschickte Überschriftengliederung bleibt die relativ lange Linkliste übersichtlich.

Generell: Man sollte einen exzellenten Artikel niemals in einer solchen Rasenmähermanier bearbeiten.--Mautpreller (Diskussion) 15:36, 15. Jun. 2022 (CEST)

Ich stimme Mauptreller in allen Punkten zu. Die Qualität und der Wert sind gegeben. Louis Wu (Diskussion) 15:53, 15. Jun. 2022 (CEST)
Was man machen könnte, ist allerdings die Links zu den Audio/Videodateien unter Hannah Arendt#Interviews und Hörtexte einzubauen.--Mautpreller (Diskussion) 16:08, 15. Jun. 2022 (CEST)
Das wäre in der Tat eine Idee. Möchtest du das tun? Louis Wu (Diskussion) 16:14, 15. Jun. 2022 (CEST)
Hab ich gemacht.--Mautpreller (Diskussion) 16:28, 15. Jun. 2022 (CEST)

„Alles Denken ist Nachdenken“

Das Zitat fehlt m. E. https://www.youtube.com/watch?v=J9SyTEUi6Kw&t=3720s --༄U-ji (Diskussion) 23:52, 9. Okt. 2022 (CEST)