Egenhausen

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Wappen Deutschlandkarte
Egenhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Egenhausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 34′ N, 8° 37′ OKoordinaten: 48° 34′ N, 8° 37′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Calw
Höhe: 535 m ü. NHN
Fläche: 10,02 km2
Einwohner: 2096 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 209 Einwohner je km2
Postleitzahl: 72227
Vorwahl: 07453
Kfz-Kennzeichen: CW
Gemeindeschlüssel: 08 2 35 022
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 19
72227 Egenhausen
Website: www.egenhausen.de
Bürgermeister: Sven Holder
Lage der Gemeinde Egenhausen im Landkreis Calw
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Karte

Egenhausen ist eine kleine Gemeinde und Erholungsort im Landkreis Calw in Baden-Württemberg.

Geografie

Die Gemeinde liegt zwischen Schwarzwald und Heckengäu am Fuße des Kapfes in 493 bis 625 Meter Höhe.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Egenhausen gehören das Dorf Egenhausen, der Ort Ölmühle und die Häuser Kapf.

Geschichte

Im Gemeindegebiet liegt rechts des Bömbachs am Hang des Egenhauser Kapfes die abgegangene Ortschaft Sindelsteta.[2] Sindelstetten taucht in einer auf das Jahr 1005 datierten, doch gefälschten Urkunde aus dem 12. Jahrhundert sowie um 1100 urkundlich erstmals auf.[3] Bereits Mitte des 14. Jh. wird der Weiler in verschiedenen Urkunden nur noch als Ortsteil von Egenhausen genannt („beide Egenhausen“), aber noch Anfang des 16. Jh. als Gemarkung und die Bewohner Sindelstettens in Steuerbüchern erwähnt. In der zweiten Hälfte des 16. Jh. war der Ort wohl endgültig – zugunsten Egenhausens – aufgegeben worden. 1624 wird Sindelstetten als ein abgegangener Weiler bezeichnet.[4]

Egenhausen selbst wurde erstmals im Jahre 1353 urkundlich erwähnt. 1398 verkauften die Grafen von Hohenberg den Ort an die Markgrafschaft Baden, bevor 1603 Württemberg ihn aufkaufte und in das Amt Altensteig eingliederte. Der Ort teilte über Jahrhunderte das Schicksal der nur 3 km entfernten Stadt Altensteig, konnte jedoch seine Selbständigkeit über die Kreis- und Gemeindereformen in Baden-Württemberg bewahren. 1811 kam Altensteig zum Oberamt Nagold, um schließlich 1938 in den Landkreis Calw eingegliedert zu werden.

Nordwestlich vom Ort hatte wahrscheinlich kurz vor dem Altensteiger Gewerbegebiet "Turmfeld" auf Egenhauser Gemarkung eine wohl hochmittelalterliche Kapelle gelegen.[5] Die Kapelle zu den Trögen dürfte sich genauer im Bereich der früheren Verbindungsstrasse von Spielberg nach Altensteig kurz vor der inzwischen gekappten Einmündung in die heutige Entlastungsstrasse zur B28 befunden haben. Das Gewann trägt noch heute den verwandten Namen Trögelsbach, ebenso die Entlastungstrasse und eine nah gelegene Straße auf Altensteiger Gemarkung. Eine Landkarte aus dem Anfang des 17. Jh. zeigt noch Grundmauern der Kapelle.[6]

Religionen

Politik

Wappen

Das Wappen zeigt auf rotem Grund eine Silberdistel mit silberner Blüte, bewurzeltem goldenem Stängel und sechs goldenen Blättern.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Burkhart Oertel: Ortssippenbuch Egenhausen, Gemeinde im Kreis Calw in Württemberg, 1595-1952. Neubiberg: Selbstverlag des Verfassers 2008 (= Württembergische Ortssippenbücher 88)

Weblinks

Commons: Egenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Egenhausen – Quellen und Volltexte

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Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 467–520
  3. Dietmar Waidelich, Das verschwundene Sindelstetten – der "Vor-Ort" von Egenhausen?, in: Dietmar Waidelich, Heimatgeschichtliches aus Altensteig und Simmersfeld. Tübingen 1985, S. 15.
  4. Waidelich, Heimatgeschichtliches, S. 17–18.
  5. Dietmar Waidelich, Die Kapelle zu den Trögen und die Laurentius-Kapelle von Sindelstetten. In: Spielberg im Wandel der Zeit. Horb am Necker, 1998. S. 58.
  6. Hans Stahl, Frühe Darstellung im Kartenbild. Spielberg und seine Umgebung. In: Spielberg im Wandel der Zeit. Horb am Neckar 1998. Abbildung 26 S. 63.