Grebenau
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 45′ N, 9° 28′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Vogelsbergkreis | |
Höhe: | 286 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,34 km2 | |
Einwohner: | 2394 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36323 | |
Vorwahl: | 06646 | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 35 006 | |
Stadtgliederung: | 7 Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Amthof 2 36323 Grebenau | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Lars Wicke (seit 02.02.2014) (Freie Wähler) | |
Lage der Stadt Grebenau im Vogelsbergkreis | ||
Grebenau ist eine Stadt im Vogelsbergkreis in Osthessen (Deutschland).
Geografie
Grebenau liegt in 248 bis 501 Meter Höhe nordöstlich des Vogelsbergs etwa 26 km nordwestlich von Fulda im sogenannten Gründchen, an der Einmündung der Schwarza in die Jossa.
Seit 1972, als mit der hessischen Gebietsreform die Landkreise Alsfeld und Lauterbach im Vogelsbergkreis aufgingen, lässt sich der Begriff Gründchen als Synonym für die durch Eingemeindungen erweiterte Stadt Grebenau mit ihren nunmehr acht Stadtteilen räumlich exakt zuordnen.
Stadtgliederung
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Nachbargemeinden
Grebenau grenzt im Norden an die Stadt Alsfeld und die Gemeinde Breitenbach am Herzberg (Landkreis Hersfeld-Rotenburg), im Osten an die Stadt Schlitz, im Süden an die Stadt Lauterbach, sowie im Westen an die Gemeinde Schwalmtal.
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte Grebenaus und des Gründchens
Die ältesten Spuren der Besiedlung des Gebietes um Grebenau liefern Bodenfunde aus der Hügelgräberzeit des 2. Jahrtausends vor Christus (Hügelgräber). Die Geschichte von Grebenau ist eng mit der "Straße durch die kurzen Hessen" verbunden. Grebenau war wahrscheinlich um 800 eine karolingische Straßenfeste. Mit der politischen Gliederung wurde auch die Gegend von Hersfeld und Fulda aus um diese Zeit missioniert. Um 1270 wurde von Nidda aus eine Niederlassung der Johanniter gegründet. 1372 kam Grebenau unter landgräflich-hessischen Einfluss, als der Johanniterorden sein Haus in Grebenau für 3000 Schillinge an den Landgrafen verkaufte. Der Orden erhielt es als Pfand aber wieder zurück, und erst nach der Reformation wurde es im Jahre 1571 endgültig hessisch. Mit der Zusammenlegung der beiden Gerichte des sogenannten "hainischen Dorf" (Wallersdorf, Hof Merlos und Bieben) mit dem Gericht Grebenau zum "Amt Grebenau" erhielt Grebenau am 10. Juni 1605 die Stadtrechte.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 verlor Grebenau seine Stadt- und Marktrechtel erst am 1. September 1958 erhielt sie diese zurück, gemeinsam mit Romrod und Kirtorf.
Eingemeindungen
Am 31. Dezember 1971 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Eulersdorf, Reimenrod, Schwarz, Udenhausen und Wallersdorf in die Stadt Grebenau eingegliedert. Am 1. August 1972 kam auch Bieben mit Merlos hinzu.[2]
Jüdische Gemeinde
→ Hauptartikel: Jüdische Gemeinde Grebenau
Im 19. Jahrhundert war Grebenau die Stadt mit dem höchsten jüdischen Bevölkerungsanteil in Hessen.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[3] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[4][5]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 24,7 | 4 | 32,0 | 5 | 41,6 | 6 | 45,1 | 10 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 18,8 | 3 | 25,2 | 4 | 36,5 | 6 | 31,5 | 7 | |
Freie Wähler | Freie Wähler Gründchen | 39,1 | 6 | 17,5 | 2 | 21,8 | 3 | 23,4 | 6 | |
GL | Gründchen-Liste | 17,4 | 2 | 25,3 | 4 | — | — | — | — | |
Gesamt | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 23 | ||
Wahlbeteiligung in % | 66,8 | 68,2 | 63,6 | 67,3 |
Persönlichkeiten
- Johann Georg Gottlob Schwarz (* 5. Februar 1734; † 4. März 1788), evangelischer Theologe
- Eduard Wadsack (* 8. März 1809; † 15. August 1881), Reichstagsabgeordneter und Bürgermeister von Grebenau
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 346 und 347.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
Weblinks
- „Grebenau, Vogelsbergkreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Grebenau In: Hessische Bibliographie[1]
- Suche nach Grebenau. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf