Grebenau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. September 2016 um 10:56 Uhr durch 212.111.241.241 (Diskussion) (→‎Geschichte: Typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Grebenau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Grebenau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 45′ N, 9° 28′ OKoordinaten: 50° 45′ N, 9° 28′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Vogelsbergkreis
Höhe: 286 m ü. NHN
Fläche: 55,34 km2
Einwohner: 2394 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36323
Vorwahl: 06646
Kfz-Kennzeichen: VB
Gemeindeschlüssel: 06 5 35 006
Stadtgliederung: 7 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Amthof 2
36323 Grebenau
Website: www.grebenau.de
Bürgermeister: Lars Wicke (seit 02.02.2014) (Freie Wähler)
Lage der Stadt Grebenau im Vogelsbergkreis
KarteAntrifttalAlsfeldGrebenauSchlitz (Vogelsbergkreis)KirtorfHomberg (Ohm)Mücke (Hessen)Gemünden (Felda)RomrodSchwalmtal (Hessen)Lauterbach (Hessen)Wartenberg (Hessen)FeldatalLautertal (Vogelsberg)UlrichsteinHerbsteinSchotten (Stadt)GrebenhainFreiensteinauLandkreis Marburg-BiedenkopfSchwalm-Eder-KreisLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaWetteraukreisMain-Kinzig-Kreis
Karte

Grebenau ist eine Stadt im Vogelsbergkreis in Osthessen (Deutschland).

Geografie

Grebenau liegt in 248 bis 501 Meter Höhe nordöstlich des Vogelsbergs etwa 26 km nordwestlich von Fulda im sogenannten Gründchen, an der Einmündung der Schwarza in die Jossa.

Seit 1972, als mit der hessischen Gebietsreform die Landkreise Alsfeld und Lauterbach im Vogelsbergkreis aufgingen, lässt sich der Begriff Gründchen als Synonym für die durch Eingemeindungen erweiterte Stadt Grebenau mit ihren nunmehr acht Stadtteilen räumlich exakt zuordnen.

Stadtgliederung

Nachbargemeinden

Grebenau grenzt im Norden an die Stadt Alsfeld und die Gemeinde Breitenbach am Herzberg (Landkreis Hersfeld-Rotenburg), im Osten an die Stadt Schlitz, im Süden an die Stadt Lauterbach, sowie im Westen an die Gemeinde Schwalmtal.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Grebenaus und des Gründchens

Die ältesten Spuren der Besiedlung des Gebietes um Grebenau liefern Bodenfunde aus der Hügelgräberzeit des 2. Jahrtausends vor Christus (Hügelgräber). Die Geschichte von Grebenau ist eng mit der "Straße durch die kurzen Hessen" verbunden. Grebenau war wahrscheinlich um 800 eine karolingische Straßenfeste. Mit der politischen Gliederung wurde auch die Gegend von Hersfeld und Fulda aus um diese Zeit missioniert. Um 1270 wurde von Nidda aus eine Niederlassung der Johanniter gegründet. 1372 kam Grebenau unter landgräflich-hessischen Einfluss, als der Johanniterorden sein Haus in Grebenau für 3000 Schillinge an den Landgrafen verkaufte. Der Orden erhielt es als Pfand aber wieder zurück, und erst nach der Reformation wurde es im Jahre 1571 endgültig hessisch. Mit der Zusammenlegung der beiden Gerichte des sogenannten "hainischen Dorf" (Wallersdorf, Hof Merlos und Bieben) mit dem Gericht Grebenau zum "Amt Grebenau" erhielt Grebenau am 10. Juni 1605 die Stadtrechte.

Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung von 1935 verlor Grebenau seine Stadt- und Marktrechtel erst am 1. September 1958 erhielt sie diese zurück, gemeinsam mit Romrod und Kirtorf.

Großes Wappen Grebenau

Eingemeindungen

Am 31. Dezember 1971 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Eulersdorf, Reimenrod, Schwarz, Udenhausen und Wallersdorf in die Stadt Grebenau eingegliedert. Am 1. August 1972 kam auch Bieben mit Merlos hinzu.[2]

Jüdische Gemeinde

Hauptartikel: Jüdische Gemeinde Grebenau

Im 19. Jahrhundert war Grebenau die Stadt mit dem höchsten jüdischen Bevölkerungsanteil in Hessen.

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[3] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[4][5]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2016
    
Insgesamt 15 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 24,7 4 32,0 5 41,6 6 45,1 10
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 18,8 3 25,2 4 36,5 6 31,5 7
Freie Wähler Freie Wähler Gründchen 39,1 6 17,5 2 21,8 3 23,4 6
GL Gründchen-Liste 17,4 2 25,3 4
Gesamt 100,0 15 100,0 15 100,0 15 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 66,8 68,2 63,6 67,3

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 346 und 347.
  3. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
  5. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006

Weblinks

Commons: Grebenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!