Gribanowski

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Siedlung städtischen Typs
Gribanowski
Грибановский
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Woronesch
Rajon Gribanowski
Oberhaupt Alexander Schepelew
Gegründet Anfang 18. Jh.
Frühere Namen Bolschaja Gribanowka (bis 1957)
Siedlung städtischen Typs seit 1957
Bevölkerung 15.686 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 160 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 47348
Postleitzahl 397240–397249
Kfz-Kennzeichen 36, 136
OKATO 20 213 551
Geographische Lage
Koordinaten 51° 27′ N, 41° 59′ OKoordinaten: 51° 27′ 30″ N, 41° 58′ 30″ O
Gribanowski (Europäisches Russland)
Gribanowski (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Gribanowski (Oblast Woronesch)
Gribanowski (Oblast Woronesch)
Lage in der Oblast Woronesch
Liste großer Siedlungen in Russland

Gribanowski (russisch Гриба́новский) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Woronesch (Russland) 15.686 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung befindet sich im Südostteil der Oka-Don-Ebene, knapp 200 Kilometer Luftlinie östlich des Oblastverwaltungszentrums Woronesch. Gut zehn Kilometer südöstlich von Gribanowski liegt jenseits des Waldgebietes Tellermanowskaja roschtscha und des Flusses Worona, der dort in den Chopjor mündet, die Stadt Borissoglebsk.

Gribanowski ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Gribanowski.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand als Dorf Bolschaja Gribanowka („Groß Gribanowka“) am Anfang des 18. Jahrhunderts als eine der ersten russischen Ortschaften des Gebietes. Erwähnt wurde es 1708 im Zusammenhang mit der Teilnahme seiner Bewohner am Kosaken- und Bauernaufstand unter Kondrati Bulawin.

Relativ früh erhielt das Dorf mit Eröffnung der Strecke nach Borissoglebsk 1869 Eisenbahnanschluss; in den Folgejahren wurde die Strecke nach Zarizyn (heute Wolgograd) an der Wolga verlängert. In der sowjetischen Periode wurden im Ort Betriebe der holzverarbeitenden Industrie (Möbelfabrik) und eine Maschinenfabrik angesiedelt.

1935 wurde Bolschaja Gribanowka Verwaltungszentrum eines neu gegründeten Rajons. 1957 erhielt der Ort unter dem heutigen Namen den Status einer Siedlung städtischen Typs.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 11.730
1959 15.928
1970 17.219
1979 16.410
1989 17.122
2002 17.461
2010 15.686

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Gribanowski steht die Kirche der Erscheinung des Herrn (церковь Богоявления, zerkow Bogojawlenija) von beachtlichen Ausmaßen, die 1899 im historistischen „russischen Stil“ errichtet wurde.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gribanowski ist Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes mit Anbau von Getreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln sowie Rinder-, Schaf- und Geflügelhaltung.[2] Neben Unternehmen der Lebensmittelindustrie gibt es eine Maschinen- und zwei Möbelfabriken.

Gribanowski liegt an Eisenbahnstrecke Grjasi – Wolgograd (Stationsname Gribanowka; Streckenkilometer 662 ab Moskau). An der Siedlung führt die Fernstraße A144 vorbei, die als Teil der Europastraße 38 von Kursk über Woronesch kommend weiter über Borissoglebsk nach Saratow verläuft. Einige Kilometer östlich von Gribanowski kreuzt sie die Fernstraße M6, die von Moskau nach Wolgograd und Astrachan führt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Gribanowski auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
  3. Kirche der Erscheinung des Herrn in Gribanowski (Memento des Originals vom 25. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sobory.ru bei sobory.ru (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]