Griechische Luftstreitkräfte

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Griechischen Luftstreitkräfte
-Πολεμική Αεροπορία-

Emblem der griechischen Luftstreitkräfte
Aufstellung September 1912
Staat Griechische Flagge Griechenland
Streitkräfte Griechische Streitkräfte
Typ Teilstreitkraft (Luftstreitkräfte)
Stärke Aktive Soldaten:

≈33.000
Beorderte Reservisten:
≈30.000

Motto Αἰὲν Ὑψικρατεῖν
(Griechisch: „Beherrsche
immer die Höhen“)
Insignien
Flugzeugkokarde
Low Visibility Kokarde
Fin Flash

Die Griechischen Luftstreitkräfte (griechisch: Πολεμική Αεροπορία Polemiki Aeroporia) sind die zweitstärkste Teilstreitkraft der Griechischen Streitkräfte mit 33.000 aktiven Offizieren, Unteroffizieren, und Soldaten. Weitere 30.000 dienen in der Reserve.

Geschichte

Die Henri Farman war das erste Flugzeug der Griechischen Luftstreitkräfte und wurde in den Balkankriegen und im Ersten Weltkrieg eingesetzt
Militärbudget eines Landes in Abhängigkeit vom BIP für das Jahr 2010. Daten aus Liste der Streitkräfte der Welt

Im Jahr 1911 konsultierte die griechische Regierung französische Spezialisten, um den „Hellenic Aviation Service“ einzurichten. Im Juni 1912 wurde die griechische Marinefliegerei ins Leben gerufen, deren offizielle Verkündung 1914 erfolgte. Im September 1912 erhielt die griechische Armee ihr erstes Flugzeuggeschwader, genannt „Aviators Company“ (Griechisch: „Λόχος Αεροπόρων“). Damit verfügten nun die beiden klassischen Teilstreitkräfte Heer und Marine über je eigene Kampfflugzeuge. Die griechischen Heeres- und Marineflieger waren in folgenden Kriegen eingesetzt:

1930 wurde das Luftfahrtministerium gegründet, welches durch die Zusammenlegung von „Hellenic Army Air Service“ (Heeresflieger) und „Hellenic Naval Air Service“ (Marineflieger) die Luftstreitkräfte als eigenständige dritte Teilstreitkraft etablierte. Im Königreich Griechenland trugen die Luftstreitkräfte zwischen 1935 und 1973 dann die Bezeichnung “Royal Hellenic Air Force” (RHAF) (Griechisch: Ἑλληνικὴ Βασιλικὴ Ἀεροπορία, Ellinikí Vasilikí Aeroporía). Die griechischen Luftstreitkräfte waren an folgenden Kriegen und Konflikten beteiligt:

Griechenland wendete über Jahre einen sehr hohen prozentualen Anteil des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungszwecke auf, der knapp unter/über dem prozentualen Anteil der Türkei lag. Ursache war die empfundene Bedrohung Griechenlands durch die Türkei, beispielsweise die häufigen Luftraumverletzungen und teilweise auch Überflügen über griechische Inseln. Allein an einem einzigen Tag gab es 29 Luftraumverletzungen. Bei einem Abfangversuch verunglückte 2006 ein griechischer Pilot.[1]

Auftrag

Der Auftrag der Griechischen Luftstreitkräfte ist primär die Sicherstellung einer günstigen Luftlage, um Staat, Bevölkerung sowie zivile und militärische Einrichtungen zu schützen und zur Handlungsfreiheit für militärische Operationen von Heer und Marine beizutragen. Bereits im Frieden nehmen die Luftstreitkräfte lufthoheitliche Aufgaben wahr. Sie überwachen den Luftraum Griechenlands und halten dafür reaktionsfähige Kampfflugzeugverbände bereit.

Organisationsstruktur

Die dienstliche Führung der Griechischen Luftstreitkräfte obliegt dem Generalstabschef der Luftstreitkräfte mit Hauptquartier in Athen.

Kommandostruktur der Griechischen Luftstreitkräfte

  • Generalstab der Nationalen Verteidigung
    • Generalstab der Luftstreitkräfte
      • Chef des Taktischen Kommandos der Luftstreitkräfte (HTAFC)
      • Chef des Transport- und Logistikstabes (HAFSC)
      • Chef des Ausbildungsstabes (HATC)

Verbände der Luftstreitkräfte

F-16D 2005 in Dänemark
Mirage 2000 der griechischen Luftstreitkräfte
Griechische TA-7C Corsair II
F-4E 2008 in Tanagra

Einsatzverbände

  • 111. Einsatzgeschwader, in Nea Anchialos
    • 330. Jagdstaffel «Thunder» – F-16 Fighting Falcon – C/D Block 30
    • 341. Jagdstaffel «Ace» – F-16 Fighting Falcon – C/D Block 50
    • 347. Jagdstaffel «Perseus» – F-16 Fighting Falcon – C/D Block 50
  • 114. Einsatzgeschwader, in Tanagra
    • 331. Jagdstaffel «Aegeus» – Dassault Mirage 2000 – 2000-5 Mk2
    • 332. Jagdstaffel «Falcon» – Dassault Mirage 2000 – BG/EG
  • 115. Einsatzgeschwader, in Souda (Kreta)
    • 340. Jagdstaffel «Fox» – F-16 Fighting Falcon – C/D Block 52+
    • 343. Jagdstaffel «Star» – F-16 Fighting Falcon – C/D Block 52+
  • 116. Einsatzgeschwader, in Araxos
    • 335. Jagdbomberstaffel «Tigers» – F-16 Fighting Falcon – C/D Block 52+ Adv.
    • 336. Jagdbomberstaffel «Hawk» – A-7 Corsair II – TA-7C Corsair II
  • 117. Einsatzgeschwader, in Andravida
    • 338. Jagdstaffel «Ares» – F-4 PI2000 – F-4E Phantom II
    • 339. Jagdstaffel «Ajax» – F-4 PI2000 – F-4E Phantom II
  • 380. Luftraumüberwachungsstaffel, in Larisa

Unterstützungsverbände

  • 113. Einsatzgeschwader, in Thessaloniki
Canadair-Löschflugzeuge im Einsatz

Ausbildungsverbände

  • 120. Ausbildungsgeschwader, in Kalamata
    • 361. Ausbildungsstaffel
    • 362. Ausbildungsstaffel
    • 363. Ausbildungsstaffel
    • 364. Ausbildungsstaffel
    • Schule für Überlebenstraining
  • 123. Technisches Ausbildungsgeschwader
    • Luftabwehrausbildungszentrum
    • 128. Ausbildungsstaffel
  • 124. Ausbildungsgeschwader, in Dekelia
    • 1. Ausbildungsstaffel
    • 2. Ausbildungsstaffel
    • 3. Ausbildungsstaffel

Luftfahrzeugbestand

Stand: Ende 2013[2]

Luftfahrzeuge Foto Herkunft Verwendung Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
Kampfflugzeuge
F-16 Fighting Falcon Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mehrzweckkampfflugzeug F-16C
F-16D
116
39
Vorhandene Versionen: 32 C/D Block 30, 38 C/D Block 50, 55 C/D Block 52+, 30 C/D Block 52M
Dassault Mirage 2000 Frankreich Frankreich Mehrzweckkampfflugzeug 2000BGM-3
2000EGM-3
2000-5 Mk.2
2
17
25
McDonnell-Douglas F-4 Phantom II Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jagdflugzeug
Aufklärer
F-4E PI200
RF-4E
34
12
Transportflugzeuge
Alenia C-27J Italien Italien Transportflugzeug Spartan 8 4 Die weiteren Flugzeuge werden mit Luftbetankungsanlagen ausgerüstet. [3]
Lockheed C-130 Hercules Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Militärischer Transporter C-130H
C-130H
5
10
Avionics Upgrade (AUP) durch SPAR Aerospace und HAI
Embraer ERJ 145
Brasilien Brasilien VIP-Transport


Frühwarnsystem (AEW&C)
ERJ 135L(R)


ERJ 145H
2


4
0


auch als «Ericsson Eerie Eye» bezeichnet
Gulfstream V Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten VIP-Transport G500 1 Avionics Upgrade (AUP) durch SPAR Aerospace und HAI
Aufklärer
EAB Pegasus II Griechenland Griechenland Aufklärung (RUAV) E1-79
E1-II
16 Drohne
Schulflugzeuge
Cessna T-41 Mescalero Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Trainer T-41D 19 Militärversion der Cessna 172 Skyhawk, Schulflugzeug für die Piloten-Grundausbildung
Beechcraft T-6 Texan II Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Trainer T-6A
T-6A NTA
25
20
Schulflugzeug für die Piloten-Grundausbildung
Rockwell T-2 Buckeye Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Trainer T-2C
T-2E
5
35
Schulflugzeug für die Piloten-Aufbauausbildung
Hubschrauber
Agusta A109 Italien Italien MEDEVAC-Hubschrauber A-109 Power 3
Bell 212 Italien Italien VIP-Hubschrauber Bell-212 4
Bell 205 Italien Italien SAR-Hubschrauber AB-205 13 in Lizenz gefertigt von Agusta
Eurocopter Super Puma Italien Italien CSAR & SAR Helikopter AS-332C1 12 2 mit MEDEVAC-Konfiguration, die ersten 4 wurden vom Handelsmarineministerium bestellt. [4]
Löschflugzeuge
Canadair CL-215 Kanada Kanada Löschflugzeug 13
Canadair CL-415 Kanada Kanada Löschflugzeug 415GR
415MP
7
1
CL-415MP hat SAR-Fähigkeiten.[5] [6]
PZL M18 Dromader Polen Polen Löschflugzeug M-18
M-18BS
23

Ausgemusterte Flugzeugtypen

SBC2C der Luftstreitkräfte. (1992 am Kriegsmuseum Athen, heute im Museum der Griechischen Luftstreitkräfte)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. World Air Forces 2013. (PDF; 4,0 MB) In: Flightglobal Insight (Englisch). 2013, abgerufen am 12. April 2013.
  3. Alenia Aeronautica: delivery of two C-27Js to the Hellenic Air Force (pdf, englisch)
  4. Griechisches Eurocopter-Programm (englisch)
  5. Canadair CL-415MP
  6. Beschreibung der Canadair CL415 (englisch)
  7. Austrianwings.info:Der letzte Korsar geht in den Ruhestand abgerufen am 22. Oktober 2014