Hergensweiler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2016 um 12:24 Uhr durch Wilske (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Hergensweiler
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hergensweiler hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 37′ N, 9° 47′ OKoordinaten: 47° 37′ N, 9° 47′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Lindau (Bodensee)
Verwaltungs­gemeinschaft: Sigmarszell
Höhe: 526 m ü. NHN
Fläche: 12,09 km2
Einwohner: 1940 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88138
Vorwahl: 08388
Kfz-Kennzeichen: LI
Gemeindeschlüssel: 09 7 76 115
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Hergensweiler
Friedhofweg 7
88138 Hergensweiler
Website: www.hergensweiler.de
Bürgermeister: Wolfgang Strohmaier
Lage der Gemeinde Hergensweiler im Landkreis Lindau (Bodensee)
KarteBaden-WürttembergÖsterreichSchweizLandkreis OberallgäuBodolzGestratzGrünenbachHeimenkirchHergatzHergensweilerLindau (Bodensee)Lindenberg im AllgäuMaierhöfenNonnenhornOberreuteOpfenbachRöthenbach (Allgäu)ScheideggSigmarszellStiefenhofenWasserburg (Bodensee)Weiler-SimmerbergWeißensbergBodensee
Karte
Hergensweiler von Südwesten

Hergensweiler ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee) und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Sigmarszell.

Geographie

Hergensweiler liegt in der Region Allgäu bzw. Westallgäu. Es existiert nur die Gemarkung Hergensweiler. Hergensweiler ist die schmalste Gemeinde Bayerns mit nur zwei Kilometern Breite.

Ortsteile

  • Mollenberg
  • Oberholz
  • Obernützenbrugg
  • Unternützenbrugg
  • Degermoos
  • Miezlings
  • Wolfgangsberg
  • Hagers
  • Rupolz
  • Scheidenweiler
  • Schillers
  • Altis
  • Stockenweiler
  • Volklings

Geschichte

Hergensweiler wurde, wie einige benachbarte Gemeinden, um das Jahr 800 n. Chr. gegründet.

Der Ort war ein Amt der Freien Reichsstadt Lindau und wurde im Reichsdeputationshauptschluss 1803 den Fürsten von Bretzenheim als ein Teil des neugebildeten Fürstentums Lindau zugesprochen. Diese vertauschten es 1804 an Österreich, welches es 1805 an Bayern abtreten musste. Kirchlich gehörte das Dorf bis zur Säkularisation zum Kloster Weingarten.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1098, 1987 dann 1391, im Jahr 2000 1660 und im Jahre 2014 1860 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Wolfgang Strohmaier (Gemeinschaftsliste).

Im Januar 2011 erlebte Hergensweiler eine „Regierungskrise“, die schon seit mehreren Monaten schwelte. Die Mehrheit der Gemeinderäte forderte Strohmaiers Vorgänger Betz zum Rücktritt auf, Betz jedoch lehnte öffentlich auf Anraten des Landratsamtes ab.[2]

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 902.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 342.000 €.

Wappen

Das Hergensweiler Wappen zeigt in Silber eine breite, dreilatzige rote Fahne mit goldenen Fransen, darüber nebeneinander zwei grüne Lindenblätter, darunter eine rote heraldische Lilie.

Berühmte Persönlichkeiten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Ambrosius
Pfarrkirche St. Ambrosius
  • Antoniuskapelle
  • Heimatmuseum mit einer umfangreichen Sammlung zur religiösen Volkskunst[3]
  • Kath. Pfarrkirche St. Ambrosius mit einem Altar des Wessobrunners Franz Xaver Schmuzer wowie Deckengemälde und Ölbergszene an der Außenfassade von Professor Gebhard Fugel
  • Naturschutzgebiet Stockenweiler Weiher
  • Wanderwege rund um die Leiblach
  • Hergensweiler Fest (alljährlich am ersten Augustwochenende); entstammend dem Bruderschaftsfest, das seit Jahrhunderten in Hergensweiler (erste Hinweise darauf 1712) gefeiert wird. Diese Rosenkranzbruderschaft besteht bis heute.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 16, im produzierenden Gewerbe 310 und im Bereich Handel und Verkehr 19 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 37 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 517. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 40 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 640 ha, davon waren 629 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 49 Kindern und ein Verein im „Netz für Kinder“ mit Kinderbetreuung von drei bis sechs Jahren mit 15 Kindern (Elterninitiative)
  • eine Volksschule mit fünf Lehrern und 103 Schülern

Weblinks

Commons: Hergensweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinderäte legen Betz Rücktritt nahe
  3. Heimatmuseum Hergensweiler