Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst | |
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Staatliche Ebene | Landesbehörde |
Stellung | Ministerium |
Gründung | 4. Juli 1984 |
Hauptsitz | Rheinstraße 23-25 Wiesbaden |
Behördenleitung | Boris Rhein |
Bedienstete | 235 2013 |
Netzauftritt | http://www.hmwk.hessen.de/ |
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst ist das Hochschul- und Kulturministerium des Landes Hessen. An der Spitze des Hauses steht als Mitglied der Hessischen Landesregierung Staatsminister Boris Rhein (CDU).
Geschichte
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst wurde am 4. Juli 1984 aus dem Hessischen Kultusministerium ausgegründet. Das Kultusministerium blieb danach für Schul- und einen Teil der Kirchenangelegenheiten zuständig.
Seit 1987 ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst in einem angemieteten, gründerzeitlichen neobarocken Bürogebäude zwischen Rheinstraße und Luisenstraße in Wiesbaden untergebracht, das von 1905 bis 1975 als Wiesbadener Hauptpost diente und anschließend entsprechend umgebaut und renoviert wurde.
Der Hessische Minister oder die Ministerin für Wissenschaft und Kunst verleiht die Goethe-Plakette als höchste Auszeichnung des Ministeriums in unregelmäßigen Abständen.
Zuständigkeit
Aufgaben
Die Aufgaben des Ministeriums erstrecken sich auf
- das Hochschulwesen (Universitäten, Universitätskliniken, Kunst- und Fachhochschulen)
- wissenschaftliche Forschungseinrichtungen
- Denkmalschutz und Denkmalpflege
- Kulturgüterschutz
- Museen und Kunstsammlungen
- Theater, Musik und bildende Kunst
- Archivwesen
- Bibliotheken
In der Regel bestehen die Aufgaben des Ministeriums in der Fach- und Rechtsaufsicht sowie in der Förderung von Wissenschaft und Kunst in Hessen. Außerdem ist das Ministerium für hochschul-, forschungs- und kulturpolitische Fragen zuständig.
Das Ministerium hat etwa 235 Bedienstete. In den nachgeordneten Behörden sind etwa 2016 Personen beschäftigt. Weitere 11.227 Mitarbeiter sind in den nachgeordneten Hochschulen beschäftigt.[1]
Nachgeordnete Behörden und Hochschulen
Dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sind zahlreiche Hochschulen und Dienststellen des Landes Hessen nachgeordnet'[2].
- Universitäten
- Kunsthochschulen
- Fachhochschulen
- Hochschule Darmstadt
- Frankfurt University of Applied Sciences
- Hochschule Fulda
- Technische Hochschule Mittelhessen
- Hochschule Rhein-Main einschließlich der ehemaligen Hessische Landesbibliothek Wiesbaden
- Hochschule Geisenheim
- Hessisches Landesarchiv, Wiesbaden
- Archivschule Marburg
- Landesmuseen
- Staatstheater
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden
- Außenstelle Darmstadt (nur Bodendenkmalpflege)
- Außenstelle Marburg
- Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde
- Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen
Rechts-, Fach- und Dienstaufsicht
Der Rechtsaufsicht des Ministeriums unterstehen:
- Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt,
- Universitätsklinikum Gießen und Marburg
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main – Städelschule –
- Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt am Main
- Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main
- Stiftung Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main
- Nichtstaatliche Hochschulen und Berufsakademien in Hessen
- Technische Universität Darmstadt
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Studentenwerke (in Auftragsangelegenheiten besteht nur Fachaufsicht)
- Darmstadt
- Frankfurt am Main
- Gießen
- Marburg
- Kassel
Der Dienstaufsicht des Ministeriums untersteht die Filmbewertungsstelle Wiesbaden. Darüber hinaus besteht aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes eine Fachaufsicht über die 37 unteren Denkmalschutzbehörden des Landes.
Organisation
An der Spitze des Ministeriums steht der Hessische Minister oder die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst als politisch verantwortlich für das Ressort. Amtsinhaber waren bisher:
Amtsinhaber | Amtszeit[3] | Anmerkung |
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Vorlage:SortKeyName (SPD) | 4. April 1984 – 23. April 1987 | |
Vorlage:SortKeyName (FDP) | 23. April 1987 – 5. April 1991 | zugleich stellvertretender Ministerpräsident |
Vorlage:SortKeyName (SPD) | 5. April 1991 – 5. April 1995 | |
Vorlage:SortKeyName (SPD) | 5. April 1995 – 10. Januar 1999 | Rücktritt, Wechsel an das Bundesverfassungsgericht |
Vorlage:SortKeyName (SPD) | 11. Januar 1999 – 7. April 1999 | geschäftsführend; zugleich Hessischer Kultusminister |
Vorlage:SortKeyName (FDP) | 7. April 1999 – 4. April 2003 | zugleich stellvertretende Ministerpräsidentin |
Vorlage:SortKeyName (CDU) | 4. April 2003 – 31. März 2008 | Rücktritt |
Vorlage:SortKeyName (CDU) | 1. April 2008 – 5. Februar 2009 | zugleich: Hessische Sozialministerin; 1.–5. April 2008: In Vertretung ihres zurückgetretenen Vorgängers; seit 5. April 2008 nahm sie im Rahmen der geschäftsführenden Landesregierung das Resort geschäftsführend als Staatsministerin wahr. |
Vorlage:SortKeyName (CDU) | 5. Februar 2009 - 18. Januar 2014 | |
Vorlage:SortKeyName (CDU) | seit 18. Januar 2014 |
Dem Minister steht ein Staatssekretär zur Seite, derzeit Ingmar Jung. Er leitet als Amtschef und oberster Beamter die innere Struktur des Ministeriums.
Das Ministerium umfasst vier Abteilungen:
- Organisation, Personal, Finanzen, Recht
- Investitionsplanung, Informationstechnologie, Internationale Angelegenheiten, Belange der Studierenden
- Hochschulen und Forschung
- Kultur und Kunst
Literatur
- Andrzej Lyson: Alte Post Wiesbaden. O.O. [2013].
- Neuer Herr in altem Haus. Festschrift zum Einzug des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in die „Alte Post“ in Wiesbaden Rheinstraße 23 - 25 / Luisenstraße 10-12. Ohne Ort. 1987.
- Hessische Staatskanzlei: Hessen ABC. Das Nachschlagewerk zur hessischen Landespolitik. Wiesbaden 2000, S. 360f.
Weblinks
- Internetpräsenz des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst
- Andrzej Lyson: Fotos des Gebäudes
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Ministerium der Finanzen: Übersicht der Buchungskreise in der hessischen Landesverwaltung Stand 13. März 2013
- ↑ Beschluss über die Zuständigkeit der einzelnen Ministerinnen und Minister nach Art. 104 Abs. 2 der Verfassung des Landes Hessen (GVBl) vom 28. März 2014.
- ↑ Daten nach: Hessische Landesregierung (Hrsg.): Die Hessische Staatskanzlei [Broschüre]. [Wiesbaden] 2010, S. 41ff.
Koordinaten: 50° 4′ 41,4″ N, 8° 14′ 36,7″ O