Ina Wolf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. August 2016 um 20:41 Uhr durch Eddgel (Diskussion | Beiträge) (+Normdaten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ina Wolf (* 9. Oktober 1954 in Lochau/Vorarlberg, geb. Christina Ganahl, später auch als Christina Simon bekannt) ist eine österreichische Sängerin und Songschreiberin.

Frühere Jahre und Teilnahme am Eurovision Song Contest

Ina Wolf war Mitte der 1970er Jahre unter dem Namen Christina Simon Teil der neuen, jungen österreichischen Musikszene in Wien. Mit Kollegen wie Wilfried, Peter Cornelius, Marianne Mendt, Rainhard Fendrich, Alexander Göbel, Erika Pluhar, André Heller, Franz Morak u. v. a. wirkte sie bei zahlreichen Schallplatten- und TV-Produktionen mit. 1977 zog sie mit ihrem späteren Partner, dem Wiener Musiker Peter Wolf, in die USA, kehrte für Gastspiele mehrmals nach Wien (Theater an der Wien) und Berlin (Theater des Westens) zurück, wo sie in den Musicals Jesus Christ Superstar und Mayflower mitwirkte, wie auch am Wiener Burgtheater in Mandragora.

1979 wurde sie intern vom ORF ausgewählt, Österreich beim Eurovision Song Contest 1979 in Jerusalem zu vertreten. Das ihr zugedachte Lied Heute in Jerusalem wurde von André Heller getextet. Beim Wettbewerb selbst hatte sie keinen Erfolg; mit fünf Punkten – vier aus Italien und einem aus Großbritannien – landete sie zusammen mit der belgischen Vertreterin auf dem letzten Platz unter 19 Teilnehmern. Das Lied wurde auf deutsch und englisch (Jerusalem) als Single veröffentlicht, konnte sich aber nicht in den Hitparaden platzieren.

Nach dem Wettbewerb und internationale Jahre

1979 heiratete sie Peter Wolf in Los Angeles. Trauzeuge war der Schauspieler Christoph Waltz, der damals in New York lebte.[1] Unter dem Namen Wolf & Wolf und später Vienna erschienen drei Alben, für die Ina Wolf die Texte schrieb und Leadsängerin war. Von nun an arbeitete sie unter dem Namen Ina Wolf als Text-Autorin gemeinsam mit ihrem Mann. Für musikalische Produktionen hat Ina Wolf mit den Künstlern Chicago, Kenny Loggins, Paul Young, Sérgio Mendes, Lou Gramm (Foreigner), Natalie Cole, Pointer Sisters oder Nik Kershaw erfolgreich zusammengearbeitet. Ihren größten Erfolg als Songschreiberin hatte sie mit dem Starship-Hit Sara, der weltweit erfolgreich war und in den USA Platz eins der Charts erreichte.[2]

Rückkehr nach Österreich

Nach dem Northridge-Erdbeben im Jahr 1994 kehrte Ina Wolf mit ihren zwei Kindern nach Österreich zurück. Im folgenden Jahr trennte sie sich von Peter Wolf,[3] worauf er nach kalifornischem Recht eine rückwirkende Annullierung der Ehe erwirkte.[4][5]

Als Sängerin verlieh sie ihrer Leidenschaft zum Jazz Ausdruck und startete ein Jazzprojekt (Ina Wolf & Band). Auftritte führten sie neben Österreich auch nach Deutschland und in die Schweiz.

Ina Wolf ist weiterhin als Textautorin für diverse Künstler im In- und Ausland tätig, so etwa für Aleesha, Starmania, Preluders, Joana Zimmer, Nathalia oder Thomas Anders.

Am 14. und 15. November 2014 trat Ina Wolf als Sängerin gemeinsam mit dem Musikverein Rüstorf im Rahmen eines zweitägigen Jubiläumskonzertes auf, bei welchem sie eigens arrangierte Stücke von ABBA zum Besten gab.[6]

Diskographie

Singles

  • Sha-La-La / Dave (1974) als Anne Christie; produziert von Giorgio Moroder
  • Die Welt ist wundervoll / Träume (1975), als Christina
  • Hirte der Zärtlichkeit / Boogie-Woogie-Mama (1976), als Christina Simon
  • Heute in Jerusalem / Babaya (1979), als Christina Simon
  • Jerusalem (engl.) / Babaya (1979), als Christina Simon

Alben

  • Bei uns im Ländle (Christl Ganahl mit ihrer Mutter Marianne und den Bregenzerwälder Dorfmusikanten)
  • Meine Bilder (1973) (Christina Simon und ORF-Big-Band)
  • Sehnsucht nach der Heimat (1978), als Christine Ganahl
  • Cultureshocked (1982), als Wolf & Wolf
  • WOLF & WOLF (1986), mit Ray Parker, Jr., Gitarre und Patrick O’Hearn, Bass
  • VIENNA (1989), als Wolf & Wolf
  • Mittendrin (2012), als Ina Wolf

Literatur

  • Jan Feddersen: Ein Lied kann eine Brücke sein. Die deutsche und internationale Geschichte des Grand Prix Eurovision. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-09350-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Ich habe ihm schon heute nacht gratuliert“, Interview mit Ina Wolf, Vorarlberger Nachrichten, 26. Februar 2013
  2. http://www.charts-surfer.de/musiksuche.php
  3. Ina Wolf: Biographie
  4. Whamslam: Österreicher startet „Youtube für Kinder“, Der Standard, 9. September 2015
  5. Monika Kornberger: Wolf, Peter, Österreichisches Musiklexikon, 2015
  6. Standing Ovations beim Jubiläumskonzert auf meinbezirk.at