Jamie Tardif

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Kanada  Jamie Tardif

Geburtsdatum 23. Januar 1985
Geburtsort Welland, Ontario, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 91 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2003, 4. Runde, 112. Position
Calgary Flames

Karrierestationen

2001–2006 Peterborough Petes
2006–2007 Toledo Storm
2007–2011 Grand Rapids Griffins
2011–2013 Providence Bruins
2013–2014 Rochester Americans
2014–2017 Adler Mannheim
2017–2018 Quad City Mallards

Jamie Marc Tardif (* 23. Januar 1985 in Welland, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 2001 und 2018 unter anderem 115 Spiele für die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Zudem absolvierte Tardif, der mit den Adler Mannheim im Jahr 2015 die Deutsche Meisterschaft gewann, weitere 514 Partien in der American Hockey League (AHL). Sein Vater Marc Tardif war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tardif im Trikot der Providence Bruins

Jamie Tardif begann seine Karriere im Jahr 2001 in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League (OHL) bei den Peterborough Petes. Er hatte eine gute Debütsaison und führte die Rookiescorer der Petes mit 22 Toren und 22 Assists an. In der Saison 2002/03 konnte er sich steigern, war hinter Eric Staal und Greg Chambers mit 60 Scorerpunkten in 68 Spielen drittbester Scorer der Mannschaft und auch in den Playoffs, wo die Mannschaft allerdings schon in der ersten Runde ausschied, überzeugte er mit drei Toren und vier Torvorlagen. Tardif nahm daraufhin mit der kanadischen Nationalmannschaft an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2003 teil, mit der er die Goldmedaille gewinnen konnte. Die Calgary Flames aus der National Hockey League (NHL) wählten ihn kurz darauf im NHL Entry Draft 2003 in der vierten Runde an der 112. Position aus. In der Spielzeit 2003/04 schwächelten die Peterborough Petes und auch der Stürmer konnte an die Leistungen der Vorsaison nicht anknüpfen. Die Mannschaft verpasste die Qualifikation für die Playoffs und er sammelte insgesamt 53 Punkte in 64 Ligaspielen. In der folgenden Spielzeit konnten sich Tardif und seine Mannschaft wieder steigern. Die Petes erreichten wieder die Playoffs, während er mit 37 Toren den fünften Rang in der Torjägerliste der OHL belegte. Doch trotz seiner guten Leistungen, nahmen ihn die Calgary Flames nicht unter Vertrag, weshalb sie die Rechte an ihm verloren und er für den NHL Entry Draft 2005 nochmal verfügbar war, jedoch diesmal nicht ausgewählt wurde. Im Spieljahr 2005/06 ging der Offensivspieler als Mannschaftskapitän der Petes in seine fünfte OHL-Saison, die gleichzeitig seine letzte und erfolgreichste sein sollte. Tardif war erneut bester Torschütze seiner Mannschaft und stellte neue persönliche Rekorde mit 40 Toren und 69 Scorerpunkten auf. In den Playoffs ließ er zwar etwas nach, konnte aber trotzdem den Gewinn des J. Ross Robertson Cups feiern. Im anschließenden Finalturnier um den Memorial Cup belegten sie jedoch den letzten Platz.

Im Herbst 2006 wurde Tardif zum Trainingscamp der Detroit Red Wings aus der NHL eingeladen, konnte sich aber nicht für einen Vertrag empfehlen. Anfang Oktober wurde er dann von den Toledo Storm aus der unterklassigen ECHL verpflichtet und konnte dort mit zehn Toren und 20 Assists in 34 Spielen überzeugen, woraufhin ihn die Manitoba Moose aus der American Hockey League (AHL) Anfang Dezember 2006 in ihr Team holten, ihn nach einem Spiel allerdings wieder entließen. Ende des Monats erhielt er einen Vertrag in der AHL bei den Iowa Stars, doch auch hier spielte er nur zweimal, ehe er schließlich Ende Januar 2007 einen festen Platz bei den Grand Rapids Griffins, dem AHL-Farmteam der Detroit Red Wings, fand. In Grand Rapids holte er in den letzten 27 Spielen der Saison 15 Punkte und konnte während eines Spiels am 3. März innerhalb eines Drittel einen Hattrick erzielen. Nachdem im Sommer 2007 sein Vertrag verlängert worden war, verbrachte er die gesamte Saison 2007/08 für die schwächelnden Griffins und erzielte in 80 Spielen 34 Scorerpunkte. Allerdings bestritt die Mannschaft ihre schlechteste Saison seit ihrem Eintritt in die AHL im Jahr 2001 und verpassten die Playoffs deutlich. Im April 2008 gaben die Detroit Red Wings bekannt, dass sie Jamie Tardif für zwei Jahre unter Vertrag genommen haben. In der Saison 2008/09 präsentierten sich die Griffins wieder deutlich besser, Jamie Tardif konnte aber nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen, wodurch zeitweise sogar seinen Stammplatz verlor.

Im Juli 2011 unterzeichnete Tardif nach mehr als vier Jahren bei den Griffins einen Kontrakt für zwei Jahre bei den Boston Bruins. Dort verbrachte er mit der Ausnahme von zwei Einsätzen in der NHL die gesamte Vertragslaufzeit bei den Providence Bruins in der AHL. Die Saison 2013/14 spielte der Kanadier für den Ligakonkurrenten Rochester Americans. Im Sommer 2014 wechselte Tardif in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) zu den Adler Mannheim. In der Saison 2014/15 erreichte er mit den Adlern den ersten Tabellenplatz nach der Hauptrunde und gewann in den anschließenden Playoffs die Deutsche Meisterschaft. Nach der Spielzeit 2016/17 kehrte Tardif wieder nach Nordamerika zurück und war in der ECHL 2017/18 für die Quad City Mallards in der ECHL aktiv, wo er als spielender Assistenztrainer fungierte. Im Anschluss beendete der Kanadier im Sommer 2018 im Alter von 33 Jahren seine aktive Karriere.

Kanada  Jamie Tardif
Trainerstationen
2018–2022 Sault Ste. Marie Greyhounds (Assistenztrainer)
seit 2022 Hartford Wolf Pack (Assistenztrainer)

Er schloss sich daraufhin den Sault Ste. Marie Greyhounds aus der OHL an, wo er in den folgenden vier Jahren bis zum Frühjahr 2022 den Posten eines Assistenztrainers besetzte. Zur Saison 2022/23 wurde er für die gleiche Position von den Hartford Wolf Pack aus der AHL verpflichtet.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 Peterborough Petes OHL 64 22 22 44 30 6 0 1 1 2
2002/03 Peterborough Petes OHL 68 31 29 60 32 7 3 4 7 0
2003/04 Peterborough Petes OHL 64 25 28 53 56
2004/05 Peterborough Petes OHL 66 37 28 65 84 14 8 3 11 14
2005/06 Peterborough Petes OHL 62 40 29 69 108 19 6 6 12 18
2006 Peterborough Petes Memorial Cup 4 2 0 2 2
2006/07 Toledo Storm ECHL 34 10 20 30 37
2006/07 Manitoba Moose AHL 1 0 0 0 0
2006/07 Iowa Stars AHL 2 0 0 0 0
2006/07 Grand Rapids Griffins AHL 27 9 6 15 18 2 0 0 0 0
2007/08 Grand Rapids Griffins AHL 80 17 17 34 90
2008/09 Grand Rapids Griffins AHL 55 9 9 18 43 10 2 0 2 8
2009/10 Grand Rapids Griffins AHL 77 16 17 33 90
2010/11 Grand Rapids Griffins AHL 77 27 27 54 81
2011/12 Providence Bruins AHL 57 15 15 30 28
2012/13 Providence Bruins AHL 62 30 15 45 48 12 7 4 11 10
2012/13 Boston Bruins NHL 2 0 0 0 0
2013/14 Rochester Americans AHL 51 18 19 37 28 3 0 1 1 4
2014/15 Adler Mannheim DEL 43 15 11 26 46 8 1 1 2 2
2015/16 Adler Mannheim DEL 37 8 16 24 64
2016/17 Adler Mannheim DEL 24 3 5 8 26 3 0 0 0 0
2017/18 Quad City Mallards ECHL 53 13 19 32 18
OHL gesamt 324 155 136 291 310 46 17 14 31 34
ECHL gesamt 87 23 39 62 55
AHL gesamt 487 142 125 267 362 27 9 5 14 22
NHL gesamt 2 0 0 0 0
DEL gesamt 104 26 32 58 136 11 1 1 2 2

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2003 Kanada U18-WM 1. Platz, Gold 7 1 4 5 12
Junioren gesamt 7 1 4 5 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jamie Tardif – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien