Jerome Flaake

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Deutschland  Jerome Flaake

Geburtsdatum 2. März 1990
Geburtsort Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, DDR
Größe 190 cm
Gewicht 92 kg

Position Linker Flügel
Nummer #90
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2008, 5. Runde, 130. Position
Toronto Maple Leafs

Karrierestationen

2004–2005 Augsburger EV
2005–2006 SC Riessersee
2006–2007 Adler Mannheim
2007–2010 Kölner Haie
2010–2016 Hamburg Freezers
seit 2016 EHC München

Jerome Flaake (* 2. März 1990 in Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, DDR) ist ein deutscher Eishockeyspieler. Seit Juni 2016 steht er beim EHC Red Bull München in der Deutschen Eishockey Liga unter Vertrag. Er hat einen Bruder, Norman Flaake.

Karriere

Flaake wurde in Guben geboren, zog mit seiner Familie aber nach Königsbrunn, als er zwei Jahre alt war.[1] Im Alter von sieben begann er das Eishockeyspielen beim ESV Königsbrunn[2] und wechselte später zum Augsburger EV. In der Spielzeit 2005/06 war der Angreifer für den SC Riessersee in der Deutschen Nachwuchsliga aktiv, schied mit der Mannschaft aber bereits im Play-off-Viertelfinale aus. Die folgende Spielzeit verbrachte Flaake bei den Jungadler Mannheim, der Nachwuchsmannschaft des DEL-Klubs Adler Mannheim. Dort avancierte der Linksschütze mit 32 Treffern in 36 Spielen zum erfolgreichsten Torjäger der Vorrunde. Im Finale der Play-offs scheiterte der Stürmer jedoch mit dem MERC an den Kölner Junghaien.

Im Sommer 2007 wechselte Flaake schließlich zum damaligen Finalgegner und war in seiner ersten Spielzeit in der Domstadt sowohl für das DNL-Team als auch für die DEL-Mannschaft der Haie spielberechtigt, wo er im Saisonverlauf sein Debüt feierte und 30 Saisonspiele bestritt. Gleichzeitig sicherte sich Flaake mit 74 Punkten in 32 Partien den Titel des Topscorers der DNL. Im Anschluss an die Spielzeit wurde der Flügelstürmer im NHL Entry Draft 2008 in der fünften Runde an 130. Stelle von den Toronto Maple Leafs ausgewählt. Zudem wählten ihn die Prince George Cougars aus der Western Hockey League im CHL Import Draft an neunter Gesamtposition.

Im Sommer 2010 wechselte Flaake innerhalb der DEL zu den Hamburg Freezers, dort etablierte er sich nach einem Jahr ab der Saison 2011/12 als offensivstarker Flügelstürmer[3] und bildete in einer Angriffsformation mit Garrett Festerling und David Wolf über mehrere Spielzeiten hinweg eine der besten Sturmreihen der Liga.[4] In dieser Phase musste Flaake jedoch auch einige Rückschläge in Form von schweren Verletzungen hinnehmen, so erlitt er im März 2013 während des Play-off-Spiels gegen die Eisbären Berlin einen Wadenbeinbruch sowie einen Syndesmosebandriss, was für ihn das vorzeitige Saisonende bedeutete. Im Januar 2015 fiel der Linksschütze nach einer Auseinandersetzung mit Gegenspieler Ryan Button von den Iserlohn Roosters unglücklich zu Boden und zog sich dabei einen Labrumabriss zu, sodass er erneut ein frühzeitiges Saisonaus hinnehmen musste.[5] Zuvor erzielte Flaake im Dezember 2014 gegen den EHC Red Bull München seinen 78. Treffer im Trikot der Hamburger und überholte damit Alexander Barta als zweitbesten Torschützen in der Klubgeschichte.[6]

Im Mai 2016 gab der Eigentümer der Freezers, die Anschutz Entertainment Group, bekannt, keine DEL-Lizenz für die Saison 2016/17 zu beantragen. Eine kurzfristig eingeleitete Rettungsaktion vermochte das Aus nicht abzuwenden. Flaake, der in Hamburg noch einen Vertrag bis 2018 hatte, sah sich wie alle Angestellten der Freezers einer Kündigung gegenüber.[7] Am 2. Juni 2016 gab der EHC München dann seine Verpflichtung bekannt.[8]

International

Im Juniorenbereich spielte Flaake mit der deutschen U18-Auswahl bei den Weltmeisterschaften 2007 und 2008 in der Top-Division. Für die Deutsche U20-Eishockeynationalmannschaft trat er bei den Weltmeisterschaften 2009 in der Top-Division sowie 2008 und 2010, als er zum besten Stürmer gewählt wurde, in der Division I an.

Seit 2010 steht Flaake regelmäßig im Aufgebot der Deutschen Nationalmannschaft, musste jedoch auf Teilnahmen an den Weltmeisterschaften in den Jahren 2013, 2014 und 2015 jeweils verletzungsbedingt verzichten.[9] Er nahm jedoch im Februar 2013 am Qualifikationsturnier für die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 teil, bei dem die deutsche Auswahl an Österreich scheiterte. Im Mai 2016 gab er sein WM-Debüt.[10]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2005/06 SC Riessersee DNL 36 17 19 36 36 3 0 2 2 0
2006/07 Jungadler Mannheim DNL 36 32 31 63 36 6 4 3 7 8
2007/08 Kölner Junghaie DNL 32 33 41 74 68 4 2 4 6 41
2007/08 Kölner Haie DEL 30 0 1 1 4
2008/09 Kölner Haie DEL 43 5 11 16 22
2009/10 Kölner Haie DEL 42 3 6 9 45
2009/10 REV Bremerhaven 2.BL 2 0 3 3 0
2010/11 Hamburg Freezers DEL 47 4 11 15 18
2011/12 Hamburg Freezers DEL 50 16 19 35 12 5 0 0 0 4
2012/13 Hamburg Freezers DEL 52 20 25 45 50 4 1 2 3 0
2013/14 Hamburg Freezers DEL 50 25 19 44 32
2014/15 Hamburg Freezers DEL 43 15 21 36 52
DEL gesamt 357 88 113 201 235 9 1 2 3 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

International

Vertrat Deutschland bei:

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
2007 Deutschland U18-WM 6 4 2 6 12
2008 Deutschland U20-WM, Div. I 5 3 3 6 4
2008 Deutschland U18-WM 5 1 2 3 6
2009 Deutschland U20-WM 6 3 2 5 12
2010 Deutschland U20-WM, Div. I 5 4 1 5 4
2013 Deutschland Olympia-Quali 3 1 2 3 0
Herren gesamt 3 1 2 3 0
Junioren gesamt 27 15 10 25 38

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Top-Freezer Jerome Flaake: So fing alles an. In: BILD.de. Abgerufen am 10. Mai 2016.
  2. Stadt Königsbrunn - Jerome Flaake - ein Königsbrunner auf dem Weg in die NHL ! In: koenigsbrunn.de. Abgerufen am 10. Mai 2016.
  3. welt.de An Jerome Flaake führt kein Weg vorbei
  4. welt.de Die deutsche Topreihe lässt die Freezers vom Titel träumen
  5. abendblatt.de Saison-Aus für Freezers-Stürmer Jerome Flaake
  6. bild.de Die Hamburg Freezers besiegen den Tabellenzweiten Red Bull München
  7. Alle Mitarbeiter gekündigt | Das Freezers-Aus kam per Mail. In: BILD.de. Abgerufen am 28. Mai 2016.
  8. Jerome Flaake wechselt zu den Red Bulls. In: ehcrb. Abgerufen am 2. Juni 2016.
  9. focus.de Jerome Flaake und Michael Wolf sagen WM-Teilnahme ab
  10. Offizielle Homepage der Hamburg Freezers. In: www.hamburg-freezers.de. Abgerufen am 10. Mai 2016.