Jim McDermott

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. März 2016 um 14:00 Uhr durch HerrAdams (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jim McDermott

James Adelbert „Jim“ McDermott (* 28. Dezember 1936 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Psychiater und Politiker der Demokratischen Partei.

Leben

McDermott wurde in Chicago geboren und war der erste Angehörige seiner Familie, der eine Hochschulausbildung absolvierte: zunächst am Wheaton College in Illinois und später an der University of Illinois Medical School in Chicago, an der er 1963 einen Abschluss als Doktor der Medizin erhielt. In den Jahren 1963 und 1964 war er am Krankenhaus in Buffalo (New York) tätig, dann von 1964 bis 1966 am Forschungs- und Lehrkrankenhaus der University of Illinois. Am Medical Center der University of Washington in Seattle forschte er von 1966 bis 1968 über Kinderpsychiatrie. Im Medical Corps der United States Navy war er während des Vietnamkrieges in Kalifornien als Psychiater tätig.[1]

1970 bewarb er sich erstmals um ein politisches Amt und wurde für den 43. Wahlbezirk in das Repräsentantenhaus von Washington gewählt. 1974 bewarb er sich für den Senat von Washington und bekleidete diese Funktion nach gewonnenen Wiederwahlen von 1974 bis 1980. Im selben Jahr gewann er die Vorwahlen der Demokraten um das Amt des Gouverneurs gegen seine parteiinterne Konkurrentin Dixy Lee Ray, unterlag in der Wahl zum Gouverneur aber dem Republikaner John Spellman. Von 1987 bis 1989 war er im Auftrag des Außenministeriums als Mediziner und Psychiater für verschiedene in offizieller Mission tätigen amerikanischen Organisationen (u.a. USAID, Peace Corps) in Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, tätig.

Bei den Kongresswahlen des Jahres 1988 wurde McDermott als Kandidat seiner Partei in das US-Repräsentantenhaus gewählt, wo er am 3. Januar 1989 sein neues Mandat antrat. Er vertritt den 7. Kongresswahlbezirk des Bundesstaates Washington und ist Nachfolger von Mike Lowry. Da er bei allen bisher folgenden Wahlen jeweils wiedergewählt wurde, kann er sein Mandat bis heute ausüben. Seine gegenwärtige Amtszeit läuft noch bis zum 3. Januar 2017. Da er im Jahr 2016 nicht mehr für eine weitere Legislaturperiode kandidiert, wird er voraussichtlich an diesem Tag aus dem Kongress ausscheiden. Zwischen 1993 und 1995 leitete McDermott den Ethikausschuss. Im Kongress gehört er derzeit dem Committee on Ways and Means und dem Haushaltsausschuss (House Committee on the Budget) an. Darüber hinaus ist er Mitglied in drei Congressional Caucuses

Am 7. Juni 2007 schlug McDermott eine Steuer auf Online-Spiele vor, die zum einen die Spielsucht wirksamer bekämpfen und zum anderen nach seiner Aussage vom 31. Januar 2008 etwa 8-42 Mrd. USD Steuern im Verlauf der ersten zehn Jahre für den US-Haushalt abwerfen soll.[2]

McDermott ist in Michael Moores Film Fahrenheit 9/11 zu sehen. In ihm beschreibt er, wie es der Regierung Bush gelang, die Angst der Amerikaner nach dem 11. September auszunutzen.

Im Lied Depleted Uranium Is A War Crime der US-amerikanischen Punkrockband Anti-Flag sind Ausschnitte aus einer Rede von McDermortt über abgereichertes Uran zu hören.

Ehrungen

Am 22. August 2007 wurde er von König Letsie III. von Lesotho zum Ritter (Knight) ernannt. Damit wurden seine Bemühungen um ein Gesetz zur Förderung Afrikas (African Growth and Opportunity Act) anerkannt, die der Wirtschaft Lesothos sehr zugutekamen.[3]

Privatleben

Jim McDermott ist ein Multimillionär, der inzwischen zwei Mal geschieden ist.

Einzelnachweise

  1. Sheehan offers refuge to war deserte vom 11. August 2006, auf seattlepi.nwsource.com, abgerufen 6. Juni 2008 (englisch).
  2. McDermott sponsors Internet gambling tax legislation, Associated Press / Seattle Times, 31. Januar 2008, abgerufen am 6. Juni 2008 (englisch).
  3. McDermott knighted by king of Lesotho vom 7. September 2007, auf seattlepi.nwsource.com, abgerufen 6. Juni 2008 (englisch.).

Weblinks

Commons: Jim McDermott – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien