Karl Müllner

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Generalleutnant Karl Müllner (2016)

Karl Müllner (* 18. Februar 1956 in Mainburg) ist ein deutscher Generalleutnant der Bundeswehr. Er ist seit dem 25. April 2012 Inspekteur der Luftwaffe.[1]

Militärische Laufbahn

Karl Müllner (2011) zwei Plätze links von Thomas de Maizière

Karl Müllner trat am 1. Januar 1976 in die Bundeswehr ein und absolvierte seine militärische Grundausbildung als Unteroffizieranwärter in Ulmen. Daran schloss sich die fliegerische Vorausbildung in Appen und Fürstenfeldbruck an. 1978 wechselte Müllner in die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes und absolvierte die Offizierausbildung in Fürstenfeldbruck. In den Jahren 1981 und 1982 erfolgte die Ausbildung zum Luftfahrzeugführer F-4F in den USA. Von 1983 bis 1989 war Müllner eingesetzt als Jagdflugzeugführer, Flug- und Waffenlehrer sowie Einsatz- und Waffenoffizier im Jagdgeschwader 74. Ab 1990 bis 1992 war er dann Staffelkapitän im selben Verband.

Nach der Teilnahme am 37. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg von 1992 bis 1994 wurde Müllner als Dezernatsleiter A3a zum Kommando 2. Luftwaffendivision in Birkenfeld versetzt, wo er von 1994 bis 1995 blieb. Ab 1996 erfolgte erneut eine Verwendung als Truppenführer, nämlich als Kommandeur Fliegende Gruppe im Jagdgeschwader 73 in Laage. Von 1998 bis 2000 kam eine erste Ministerialverwendung als 'Referent für Grundlagen der Militärpolitik und bilaterale Beziehungen' im Führungsstab der Streitkräfte.[2] Im Jahr 2000 wurde Müllner zum Kommodore des Jagdgeschwader 74 ernannt. Ab 2002 war er dann Abteilungsleiter A3 im Luftwaffenführungskommando. Von 2003 bis 2005 war er Referatsleiter des Referates, in dem er zuvor ab 1998 Referent gewesen war. Die Beförderung zum stellvertretenden Stabsabteilungsleiter im Führungsstab der Streitkräfte erfolgte 2005. Seit 2007 bis 2009 war Müllner Kommandeur der 2. Luftwaffendivision in Birkenfeld und daran anschließend ab 1. April 2009 erneut im Bundesministerium der Verteidigung in der Abteilung III des Führungsstabes der Streitkräfte, diesmal als Abteilungsleiter. Am 25. April 2012 übernahm er von Aarne Kreuzinger-Janik das Kommando über die Luftwaffe.

Position als Inspekteur der Luftwaffe

Müllner sprach sich im August 2012, kurz nach seinem Amtsantritt, öffentlich für die Anschaffung von bewaffneten Drohnen aus. Er war damit der erste hochrangige General der Bundeswehr, der sich öffentlich dafür aussprach.[3][4] Im Januar 2013 sprach die Regierung (Kabinett Merkel II) sich erstmals öffentlich für die Anschaffung bewaffneter Drohnen aus.[5] Stand April 2013 verhandelt Deutschland mit Israel über den Kauf von bewaffneten Heron-Drohnen.[6]

Müllner wurde als Inspekteur der Luftwaffe im Mai 2015 von der Russischen Föderation mit einem Einreiseverbot belegt.[7][8]

Auszeichnungen

Privates

Müllner ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Literatur

  • Manfred Sadlowski: Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2011/2012 Bernard & Graefe, 18. Auflage, Bonn 2011, ISBN 3-76376-289-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Übergabe der Luftwaffe und Verabschiedung von Generalleutnant Kreuzinger-Janik mit militärischen Ehren. Presse- und Informationsstab BMVg, 19. April 2012, abgerufen am 25. September 2013.
  2. Stefan König: Der Ingolstädter Karl Müllner übernimmt als Inspekteur das Kommando über die LuftwaffeDer Ingolstädter Karl Müllner übernimmt als Inspekteur das Kommando über die Luftwaffe. Donaukurier, 24. April 2012, abgerufen am 25. September 2013.
  3. Thomas Wiegold: Weiter auf der Tagesordnung: Bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr. In: Augen geradeaus! (Blog). 30. August 2012, abgerufen am 25. September 2013.
  4. Militärpläne: Bundeswehr-Luftwaffenchef drängt auf bewaffnete Drohnen. Spiegel Online, 30. August 2012, abgerufen am 25. September 2013.
  5. Veit Medick: Bundeswehr im Ausland: Regierung will zügig Kampfdrohnen anschaffen. Spiegel Online, 24. Januar 2013, abgerufen am 25. September 2013.
  6. Rüstung: Bundeswehr verhandelt mit Israel über Kampfdrohnen. Spiegel Online, 14. April 2013, abgerufen am 25. September 2013.
  7. RUS: Russische Visasperrliste. (PDF 23 KB) In: yle.fi. 26. Mai 2015, abgerufen am 1. Juni 2015.
  8. Andreas Borcholte: Einreise-Verbote: Russland wirft EU-Politikern Show-Gehabe vor. In: Spiegel Online. 31. Mai 2015, abgerufen am 1. Juni 2015.