Lasse Sobiech

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Lasse Sobiech
Lasse Sobiech, 2013
Personalia
Geburtstag 18. Januar 1991
Geburtsort SchwerteDeutschland
Größe 196 cm
Position Innenverteidiger
Junioren
Jahre Station
1995–2003 VfL Schwerte
2003–2009 Borussia Dortmund
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2009–2011 Borussia Dortmund II 55 0(1)
2010–2013 Borussia Dortmund 0 0(0)
2011–2012 FC St. Pauli (Leihe) 10 0(0)
2012–2013 Greuther Fürth (Leihe) 24 0(2)
2013–2014 Hamburger SV 10 0(1)
2014 Hamburger SV II 3 0(1)
2014– FC St. Pauli 63 0(8)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2009 Deutschland U-18 3 0(0)
2009–2010 Deutschland U-19 8 0(1)
2010–2013 Deutschland U-21 16 0(2)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2015/16

Lasse Sobiech (* 18. Januar 1991 in Schwerte) ist ein deutscher Fußballspieler, der seit Sommer 2014 beim FC St. Pauli unter Vertrag steht. Er wird in der Innenverteidigung eingesetzt.

Karriere

Vereine

Jugendlaufbahn

Er fing mit vier Jahren beim VfL Schwerte mit dem Fußballspielen an und wechselte 2003 zu Borussia Dortmund.[1] Dort durchlief er im Folgenden die Jugendabteilungen und erreichte mit den B- und A-Junioren vier Endspiele, die allerdings allesamt verloren wurden: 2007 und 2008 das Finale um die deutsche B-Jugendmeisterschaft, sowie 2009 die Entscheidungsspiele um die A-Jugendmeisterschaft und den DFB-Junioren-Vereinspokal.

Seniorenfußball

2009 bekam er bei den Borussen auch einen Vertrag bis zum Sommer 2012[2] und wurde dann zur Drittliga-Saison 2009/10, obwohl er noch eine Spielzeit für die A-Jugend zum Einsatz hätte kommen können, in den Kader der zweiten Mannschaft aufgenommen. So gab er für diese am 25. Juli 2009, dem 1. Spieltag, sein Profiligadebüt bei Wacker Burghausen, das 3:4 aus Dortmunder Sicht endete. Auch im weiteren Verlauf der Saison blieb er Stammspieler und bestritt so 32 Partien. Dabei traf er einmal ins Tor, zugleich sein Premierentreffer im Seniorenfußball. Er sorgte dabei bei der 4:1-Auswärtsniederlage beim VfL Osnabrück per Kopf für den zwischenzeitlichen Ausgleich.[3] Mit seinem Team belegte er am Schluss den 18. Tabellenplatz und stieg somit in die Regionalliga West ab.

Sobiech selbst wurde jedoch nach dem Abgang von Uwe Hünemeier zu Energie Cottbus in den Bundesliga-Kader der Dortmunder befördert. Die Vorbereitung auf die Saison 2010/11 verpasste er allerdings teilweise auf Grund eines kuriosen Unfalls: er hatte im Hamburger Hafen seine Füße ins Wasser baumeln lassen und wurde von einem Ausflugsschiff gerammt, das sein Bein einquetschte.[4] In der Folge wurde er dann weiterhin hauptsächlich in der Reservemannschaft eingesetzt und rückte nur bei einem Ausfall von einem der drei anderen Innenverteidiger des BVB (Mats Hummels, Neven Subotić und Felipe Santana) in das erste Team auf. Zu einem Bundesliga-Einsatz kam Sobiech dabei nicht, war aber Teil der Mannschaft, die in dieser Spielzeit die Deutsche Meisterschaft gewann.

Um Spielpraxis auf höherem Niveau sammeln zu können, verlängerte Sobiech seinen Vertrag bei Borussia Dortmund nach Saisonende und ließ sich für ein Jahr in die 2. Bundesliga zum Bundesligaabsteiger FC St. Pauli ausleihen.[5] Zur Saison 2012/13 wechselte er auf Leihbasis zum Bundesligaaufsteiger SpVgg Greuther Fürth,[6] für den er sein Erstligadebüt am 31. August 2012 (2. Spieltag) beim 1:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 gab. Sein erstes Bundesligator erzielte er am 19. Oktober 2012 (8. Spieltag) beim 3:3-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit dem Treffer zum Endstand in der Nachspielzeit.

Zur Saison 2013/14 wechselte Sobiech zum Hamburger SV. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2016.[7] Sein erstes Pflichtspiel im HSV-Trikot bestritt Sobiech gegen den SV Schott Jena im DFB-Pokal am 4. August 2013.[8] Beim HSV konnte sich Sobiech nicht gegen seine Konkurrenten in der Innenverteidigung durchsetzen und kam nur auf zehn Bundesligaeinsätze.

Zur Saison 2014/15 wechselte Sobiech zunächst auf Leihbasis zum FC St. Pauli.[9] Beim Stadtrivalen kam er auf 31 Zweitligaeinsätze und trug mit vier Toren zum Klassenerhalt bei. Zur Saison 2015/16 wurde Sobiech schließlich fest verpflichtet und mit einem Vertrag bis zum Saisonende mit einer Option auf eine weitere Spielzeit ausgestattet.[10]

Nationalmannschaft

2009 wurde Sobiech erstmals in eine Auswahl des DFB berufen. Er spielte mit der U-18-Auswahl ein internationales Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten, an dem neben Deutschland und den Gastgebern auch Japan und Ägypten teilnahmen.

Nach drei Partien in dieser Altersklasse wurde er in die U-19-Auswahl übernommen. Mit dieser bestritt er zunächst einige Freundschaftsspiele, die als Vorbereitung auf die anstehende Qualifikation zur U-19-Europameisterschaft 2010 dienten. Aus diesem Anlass stellte Thomas Nörenberg, der Assistenztrainer des Teams, alle nominierten Spieler auf der Website des DFB vor und bescheinigte Sobiech große körperliche Präsenz, ein gutes Auge, sowie ein gestiegenes Verantwortungsbewusstsein, weswegen er bereits in einem Spiel das Amt des Spielführers ausübte.[11] Die deutsche Mannschaft besiegte im ersten Spiel der sogenannten Eliterunde zwar Polen mit 4:1, verlor dann jedoch gegen die Slowakei (1:2) und die Niederlande (0:3) und verpasste so die Teilnahme an der Endrunde in Frankreich.

Danach rückte Sobiech in die U-21-Nationalmannschaft auf. Diese hatte gerade überraschend und vorzeitig die Qualifikation zur Europameisterschaft 2011 verpasst, sodass die letzten beiden Pflichtspiele für einen Neuaufbau mit jüngeren Spielern genutzt wurden.[12] Im Oktober 2012 gelang Sobiech mit dem DFB-Team die Qualifikation zur U-21-Europameisterschaft 2013 in Israel. Im Rückspiel der Play-Offs setzte sich die deutsche Mannschaft mit 3:1 gegen die Schweiz durch. In diesem Spiel gelang Sobiech mit dem 2:0 sein erster Treffer im Nationaltrikot. Am 28. Mai 2013 wurde er von Trainer Rainer Adrion auch in das endgültige Aufgebot für die Europameisterschaft 2013 in Israel berufen.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lasse Sobiech: „Die ganze Familie ist Schwarz-Gelb“(I), www.gibmich-diekirsche.de vom 20. September 2011
  2. Ruhr Nachrichten.de: Verträge für Stiepermann und Sobiech
  3. kicker online: Osnabrück springt auf Rang Drei
  4. Ruhr Nachrichten.de: Fotostrecke „Lasse Sobiech – Stationen seiner Karriere“, Bild 9
  5. Lasse Sobiech kommt, Vereinshomepage des FC St. Pauli vom 26. Mai 2011
  6. Sobiech-Verpflichtung perfekt, Homepage von Greuther Fürth, 1. Juni 2012
  7. Sobiech-Wechsel perfekt – „Ich wollte unbedingt hierher“, Homepage des Hamburger SV, 12. Juli 2013
  8. HSV siegt in Jena Sportschau.de vom 4. August 2013, abgerufen am 24. August 2013
  9. HSV-Profi Lasse Sobiech kehrt ans Millerntor zurück Abgerufen am 18. Juni 2014
  10. Lasse Sobiech bleibt beim FC St. Pauli, Internetpräsenz des FC St. Pauli, abgerufen am 26. Juni 2015
  11. DFB – Deutscher Fußball-Bund e.V.: U 19-Eliterunde: Dieses DFB-Team will zur EURO
  12. Website von Borussia Dortmund: 14 Borussen zur Nationalmannschaft
  13. Adrions Aufgebot für Israel steht (Memento vom 3. November 2014 im Internet Archive), in: sport1.de, vom 28. Mai 2013