Märkische Dialekte

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Die mark-brandenburgischen Dialekte bilden eine Dialektgruppe des Ostniederdeutschen. Sehr ursprünglich wird das Mark-Brandenburgische, das auch als Märkisch-Plattdeutsch oder Märkisch-Brandenburgisch bezeichnet wird, noch in Teilen Vorpommerns und im Norden der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Brandenburg gesprochen, zum Beispiel in der Altmark, der Uckermark oder in der Prignitzer Region. Viele ostniederdeutsche Wendungen treten auch im Übergangsbereich zum Anhaltischen auf, ein Dialekt des Thüringisch-Obersächsischen in Sachsen-Anhalt.

Der Wortschatz der mark-brandenburgischen Dialekte wird erfasst und beschrieben im Brandenburg-Berlinischen Wörterbuch (Dialekte in Brandenburg und Berlin), im Pommerschen Wörterbuch (vorpommersche Dialekte) und im Mittelelbischen Wörterbuch (märkische Dialekte in Sachsen-Anhalt).

Dialekte beziehungsweise Mundarten des Mark-Brandenburgischen

Besonderheiten

Im Raum Berlin haben sich die märkischen, beziehungsweise mark-brandenburgischen Dialekte im Laufe der Zeit derart mit ostmitteldeutschen Dialekten gemischt, dass dort nur noch relativ wenige Verbindungen mit dem Ostniederdeutschen vorhanden sind. Deshalb werden die Berliner Varianten des Brandenburgischen heute als ostmitteldeutsche Dialekte angesehen und unter der Bezeichnung Lausitzisch-Neumärkisch zusammengefasst. Das Lausitzisch-Neumärkisch besteht aus dem Lausitzischen, dem Südmärkischen und dem Neumärkischen. [1] Das Mark-Brandenburgische wurde früher bis zum Havelland und dem Oderbruch gesprochen. Durch die Nordwanderung der Benrather Linie wurde das Mark-Brandenburgische weitestgehend durch das Berlin-Brandenburgische verdrängt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ludwig Erich Schmitt (Hrsg): Germanische Dialektologie. Franz Steiner, Wiesbaden 1968, S. 143