Mathias Graf

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Mathias Graf Alpine Freestyle
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 19. Jänner 1996 (28 Jahre)
Geburtsort Dornbirn, Österreich
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom (Ski Alpin)
Skicross (Freestyle)
Verein SV Dornbirn
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Jugendspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EYOF 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Teilnehmer im Ski Alpin
 Olympische Jugend-Winterspiele
Gold 2012 Innsbruck Mannschaft
Bronze 2012 Innsbruck Slalom
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Gold 2013 Brașov Mannschaft
Silber 2013 Brașov Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup

Debüt im Weltcup 20. Dezember 2018
Gesamtweltcup 131. (2018/19)
Slalomweltcup 46. (2018/19)
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup

Debüt im Weltcup 8. Dezember 2022
Skicross-Weltcup 5. (2022/23)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skicross 2 0 0
letzte Änderung: 18. März 2023

Mathias Elmar Graf (* 19. Jänner 1996 in Dornbirn, Vorarlberg) ist ein österreichischer Freestyle-Skier und ehemaliger Skirennläufer. Er gehört aktuell dem A-Kader[1] des Österreichischen Skiverbandes an und ist auf die Disziplin Skicross spezialisiert. Sein älterer Bruder Bernhard war ebenfalls als Skirennläufer und Skicrosser aktiv.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ski Alpin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der aus Dornbirn stammende Mathias Graf erlernte das Skifahren im Alter von zwei Jahren.[2] Im Alter von 15 Jahren bestritt er seine ersten FIS-Rennen. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Innsbruck belegte er zunächst die Ränge zehn und sieben in Super-G und Kombination, bevor er im Slalom hinter Sandro Simonet und Dries Van den Broecke die Bronzemedaille gewann. Im Teambewerb gewann er an der Seite von Christina Ager, Martina Rettenwender und Marco Schwarz die Goldmedaille. Ein Jahr später sicherte er sich beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Brașov Silber im Riesenslalom. 2015 reiste er als amtierender österreichischer Slalom-Jugendmeister zu seinen ersten Juniorenweltmeisterschaft in Hafjell, wo er in allen Disziplinen an den Start ging. Im folgenden Dezember startete er in Pozza di Fassa erstmals im Europacup. Bei seinen zweiten Juniorenweltmeisterschaften in Sotschi verpasste Graf als Kombinations-Vierter die Medaillenränge um nur 0,14 Sekunden. Nach dem Gewinn seiner ersten Europacup-Punkte bestritt er 2017 in Åre seine dritten und letzten Juniorenweltmeisterschaft. In der Saison 2018/19 verbesserten sich seine Resultate und er erreichte in Funäsdalen und am Oberjoch jeweils dritte Plätze im Riesenslalom. Die Disziplinenwertungen schloss er mit den Rängen zwölf (Slalom) und 14 (Riesenslalom) ab.

Am 20. Dezember 2018 gab Graf im Slalom von Saalbach-Hinterglemm sein Weltcup-Debüt. Fünf Wochen danach gewann er mit Rang 18 auf dem Ganslernhang von Kitzbühel seine ersten Weltcup-Punkte. In der Folge gelang es ihm bei weiteren Starts nicht mehr, sich für einen zweiten Durchgang zu qualifizieren. Seinen letzten Weltcup-Slalom bestritt er im Jänner 2020 beim Schladminger Nightrace. Auch im Europacup konnte er nicht mehr an seine Podestplätze anknüpfen.

Freestyle-Skiing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Frühling 2021 wechselte Mathias Graf, der zuletzt dem alpinen B-Kader des ÖSV angehörte, die Sportart und konzentriert sich seither auf die Freestyle-Disziplin Skicross. Sein um sieben Jahre älterer Bruder Bernhard hatte diesen Wechsel bereits im Jahr 2014 vollzogen.[3] Im darauffolgenden November trat er im Pitztal erstmals im Europacup an und wurde auf Anhieb Sechster. Vier Wochen später gewann er nach Platz fünf in Val Thorens am selben Ort sein erstes Rennen. Im Jänner ließ er zwei Siege auf der Reiteralm folgen. Mit insgesamt acht Saisonsiegen entschied er die Disziplinenwertung für sich und sicherte sich damit einen Fixplatz für den kommenden Weltcup-Winter. Am 15. Juli 2022 gab Graf überraschend das Ende seiner sportlichen Karriere bekannt. Als Grund hierfür nannte er die nicht-Aufnahme in das Polizeisportprogramm und die dadurch fehlende finanzielle Unterstützung.[4] Am 31. Juli jedoch gab Graf bekannt seine Karriere doch fortzusetzen. Ein neues Angebot seines bisherigen Hauptsponsors war hierfür hauptausschlaggebend.[5]

Am 8. Dezember 2022 gab Graf bei den Rennen in Val Thorens sein Debüt im Weltcup und erreichte mit Rang acht auf Anhieb die Top Ten. Am nächsten Tag konnte Graf sich steigern und gewann sein erstes Weltcuprennen. Nur zwei Wochen später gewann in Innichen erneut.

Graf ist seit 2020 verheiratet und lebt mit seiner Frau Lisa in Lustenau.[6]

Erfolge Ski Alpin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1 Platzierung unter den besten 20

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Slalom
Platz Punkte Platz Punkte
2018/19 131. 13 46. 13

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 8 Platzierungen unter den besten 10, davon 2 Podestplätze

Australian New Zeland Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 7 Platzierungen unter den besten 10, davon 1 Podestplatz

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hafjell 2015: 25. Abfahrt, 28. Kombination, 30. Riesenslalom, 31. Slalom, 51. Super-G
  • Sotschi 2016: 4. Kombination, 31. Super-G, 33. Abfahrt
  • Åre 2017: 16. Riesenslalom, 21. Super-G, 25. Kombination

Olympische Jugend-Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Innsbruck 2012: 1. Teamwettbewerb, 3. Slalom, 7. Super-Kombination, 10. Super-G, DNF Riesenslalom

Europäisches Olympisches Winter-Jugendfestival[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brașov 2013: 1. Teamwettbewerb, 2. Riesenslalom, DNF Slalom

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1 österreichischer Jugendmeistertitel (Slalom 2015)
  • 6 Siege in FIS-Rennen

Erfolge Freestyle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
9. Dezember 2022 Val Thorens Frankreich Skicross
21. Dezember 2022 Innichen Italien Skicross

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2021/22: 1. Skicross-Wertung
  • 9 Podestplätze, davon 8 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
17. Dezember 2021 Val Thorens Frankreich Skicross
14. Jänner 2022 Reiteralm Österreich Skicross
15. Jänner 2022 Reiteralm Österreich Skicross
21. Jänner 2022 Lenk Schweiz Skicross
5. Februar 2022 Grasgehren Deutschland Skicross
12. März 2022 Passo San Pellegrino Italien Skicross
13. März 2022 Passo San Pellegrino Italien Skicross
26. März 2022 Les Contamines Frankreich Skicross

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die ÖSV-Kader für 2022/23 stehen fest. Abgerufen am 11. Mai 2022.
  2. Mathias Graf. Kästle, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  3. Radikaler Schritt: Österreichischer Ski-Profi wechselt Sportart. SportNews.bz, 3. Mai 2021, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  4. Peter Weihs: ÖSV-Seriensieger schockt mit Karriereende. 15. Juli 2022, abgerufen am 31. Juli 2022.
  5. Peter Weihs: ÖSV-Seriensieger zu Rücktritt vom Rücktritt bewegt. 31. Juli 2022, abgerufen am 31. Juli 2022.
  6. Edith Hämmerle: Hochzeit von Lisa Roth und Mathias Graf. VOL.at, 8. Juni 2020, abgerufen am 19. Dezember 2021.