Real Sociedad San Sebastián

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Real Sociedad
Vereinswappen von Real Sociedad
Basisdaten
Name Real Sociedad de Fútbol
Sitz San Sebastián, Spanien
Gründung 7. September 1909
Farben weiß, blau
Präsident Jokin Aperribay
Website www.realsociedad.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Eusebio Sacristán
Spielstätte Estadio Anoeta
Plätze 32.076
Liga Primera División
2015/16 9. Platz
Heim
Auswärts

Die Real Sociedad de Fútbol („Königliche Fußballgesellschaft“), Kurzform Real Sociedad oder auch La Real, auf Baskisch meist Reala oder Erreala, ist ein spanischer Fußballverein aus Donostia-San Sebastián. Der Klub spielt in Trikots mit den Farben weiß-blau (baskisch txuri-urdin) und trägt seine Heimspiele seit 1993 im 32.076 Zuschauer fassenden Stadion Estadio Anoeta aus.

Geschichte

Pokalsiegermannschaft von 1909
Wappen von Club Ciclista

Anfang des 20. Jahrhunderts brachten aus Großbritannien zurückkehrende Arbeiter und Studenten den Fußballsport nach San Sebastián. 1904 gründeten sie den Sportverein San Sebastian Recreation Club und nahmen 1905 am spanischen Pokalwettbewerb teil. Im Mai 1905 wurde die Fußballabteilung unter dem Namen San Sebastian Football Club ein eigenständiger Teil des Vereins. Komplikationen bei der Anmeldung zum Pokalwettbewerb 1909 führten dazu, dass die Mannschaft unter dem Namen Club Ciclista de San Sebastian am Wettbewerb teilnahm. Im Finale schlug man Español de Madrid mit 3:1 und konnte damit den Gewinn der Copa del Rey feiern.

Am 7. September 1909 erfolgte die Gründung des jetzigen Vereins als Sociedad de Fútbol. Der Titel Real (königlich) wurde dem Fußballverein am 11. Februar 1910 von Alfonso XIII. verliehen, da sich damals die Sommerresidenz des spanischen Königs in San Sebastián befand. Nach Real Madrid und Real Betis war Real Sociedad der dritte Verein, der den Titel erhielt.

1928 war Real Sociedad eines der Gründungsmitglieder der spanischen Fußballliga (Liga de Fútbol Profesional – “La Liga”). Die erste Saison beendete man auf dem 4. Platz.

1931 mussten nach Ausrufung der Zweiten Republik alle Namensbestandteile entfernt werden, die an die Monarchie erinnerten, und so wurde der Vereinsname in Donostia FC geändert. Nachdem die antirepublikanische Seite unter Francisco Franco im Spanischen Bürgerkrieg gesiegt hatte, wurde der Verein 1939 in Real Sociedad zurückbenannt.

Die 1930er Jahre waren eine wirtschaftlich wie auch sportlich schwere Zeit für den Klub. 1935 musste man erstmals in die zweite Liga absteigen, und bis Ende der 1940er-Jahre lösten sich Abstiege und Wiederaufstiege regelmäßig ab. Danach stabilisierte sich der Verein und konnte 1951 das Pokalfinale erreichen, das man allerdings gegen den FC Barcelona verlor.

1974 spielte der Klub erstmals im UEFA-Pokal, doch seine erfolgreichste Zeit sollte Real Sociedad in den 1980er-Jahren haben. In der Saison 1979/80 verlor der Verein nur ein Ligaspiel und erreichte den 2. Platz. 1980/81 und 1981/82 gewann Real Sociedad den spanischen Meistertitel, 1982 die erstmals ausgetragene Supercopa de España und 1987 zum zweiten Mal nach 1909 die Copa del Rey.

Die Saison 2002/03 gilt als größter Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte. Ihre Stürmer, der Türke Nihat Kahveci (23 Tore) und der Serbe Darko Kovačević (20 Tore), bildeten ein torgefährliches Duo. Im Kampf um die Meisterschaft musste sich Real Sociedad nur knapp geschlagen geben und wurde spanischer Vizemeister. Real Sociedad fehlten nur zwei Punkte, um an Real Madrid vorbeizuziehen. Der Verein qualifizierte sich somit für die UEFA Champions League 2003/04. Dort zog die Mannschaft ins Achtelfinale ein, in dem der Verein gegen Olympique Lyon mit einem 0:1 in Hin- und Rückspiel ausschied.

Nach dem Abgang ihrer Torjäger spielte Real Sociedad in der höchsten spanischen Liga allerdings keine führende Rolle mehr und fand sich im Abstiegskampf wieder. So geschah es, dass San Sebastián nach einem 3:3 im letzten Spiel gegen CF Valencia in der Saison 2006/07 absteigen musste und zur neuen Saison das erste Mal nach vierzig Jahren wieder zweitklassig spielte. In der Saison 2007/08 konnte der Wiederaufstieg nicht geschafft werden. Im Juli 2008 konnte der Verein die Spielergehälter nicht mehr zahlen und meldete Konkurs an.

Der Aufstieg in die erste Liga (Primera Division) wurde im Jahre 2010 nach drei Jahren Verweilens in der zweiten Liga (Segunda División) gemeistert. Seit dem 29. August 2010 spielt „Erreala“ wieder erstklassig.

Deportivo de La Coruña vs. Real Sociedad.

Der größte Erfolg gelang den "Txuri-Urdin" seitdem in der Spielzeit 2012/13, als man am letzten Spieltag durch einen Sieg gegen Deportivo La Coruña den vierten Platz in der Primera División errang und sich somit für die Playoffs der UEFA Champions League 2013/14 qualifizierte. Trainer Phillipe Montanier kehrte nach der Saison in seine Heimat zu Stade Rennes zurück. San Sebastián konnte sich zwar für die Champions-League qualifizieren, schied dann aber gegen Manchester United, Bayer Leverkusen und Shakhtar Donezk als Gruppenletzter aus.

Wissenswertes

Wie bei seinem baskischen Rivalen Athletic Bilbao spielten für Real Sociedad lange Zeit nur baskische Spieler. Man gab diese Politik jedoch 1989 mit der Verpflichtung des Iren John Aldridge auf, allerdings galt das lange nicht im Bezug auf Spanier aus anderen Regionen, die weiterhin nicht für den Verein spielen durften. Dies wird aber seit geraumer Zeit nicht mehr praktiziert, und so war beispielsweise der aus Asturien stammende Boris über lange Zeit Teil des Kaders. In der Saison 2006/07 spielten mit Juanito, Daniel Cifuentes, Gerardo García León, Álvaro Novo und Diego Rivas fünf Spanier, die nicht aus dem Baskenland stammten, im Team.

Titel

Aktueller Kader 2015/16

Stand: 14. September 2015

Nr. Position Name
1 Argentinien TW Gerónimo Rulli
2 SpanienSpanien AB Carlos Martínez
3 SpanienSpanien AB Mikel González
4 SpanienSpanien MF Asier Illarramendi
5 SpanienSpanien MF Markel Bergara
6 SpanienSpanien AB Iñigo Martínez
7 Portugal ST Bruma
8 SpanienSpanien MF Esteban Granero
9 SpanienSpanien ST Imanol Agirretxe
10 SpanienSpanien MF Xabi Prieto (C)ein weißes C in blauem Kreis
11 Mexiko ST Carlos Vela
13 SpanienSpanien TW Eñaut Zubikarai
Nr. Position Name
14 SpanienSpanien MF Rubén Pardo
15 SpanienSpanien AB Ion Ansotegi
16 SpanienSpanien MF Sergio Canales
17 SpanienSpanien MF David Zurutuza
18 Uruguay ST Chory Castro (bis Januar 2016)
19 SpanienSpanien AB Yuri Berchiche
20 SpanienSpanien AB Joseba Zaldúa
21 SpanienSpanien MF Héctor Hernández
22 Brasilien ST Jonathas
23 Mexiko AB Diego Antonio Reyes
24 SpanienSpanien AB Alberto de la Bella
25 SpanienSpanien AB Raúl Navas

Ehemalige Spieler

Torhüter

Abwehrspieler

Mittelfeldspieler

Stürmer

Top 10 nach Einsätzen und Toren

(Stand: 18. Dezember 2010; angegeben sind alle Pflichtspiele und -tore)

Einsätze
1 SpanienSpanien Alberto Górriz 1979–1993 599
2 SpanienSpanien Juan Antonio Larrañaga 1980–1994 589
3 SpanienSpanien Jesús María Zamora 1974–1989 588
4 SpanienSpanien Luis Arconada 1974–1989 551
5 SpanienSpanien Miguel Fuentes 1987–2001 495
6 SpanienSpanien Roberto López Ufarte 1975–1987 474
7 SpanienSpanien Agustín Gajate 1977–1992 469
8 SpanienSpanien Ignacio Kortabarria 1971–1985 442
9 SpanienSpanien Dionisio Urreisti 1961–1977 416
10 SpanienSpanien Loren 1984–2002 411
* = noch bei Real Sociedad aktiv
Tore
1 SpanienSpanien Jesús María Satrústegi 1973–1986 162
2 SpanienSpanien Cholín 1927–1940 136
3 SpanienSpanien Roberto López Ufarte 1975–1987 129
4 SpanienSpanien Ontoría 1925–1940 114
5 SpanienSpanien Paco Bienzobas 1926–1934, 1940–1942 109
6 Serbien Darko Kovačević 1996–1999, 2002–2007 107
7 SpanienSpanien Pedro Uralde 1979–1986 100
8 SpanienSpanien José Mari Bakero 1980–1988 91
9 SpanienSpanien José Mari Pérez 1930–1941 86
10 SpanienSpanien Epi 1949–1955 85
* = noch bei Real Sociedad aktiv

Hockey

Die Damenmannschaft spielt in der höchsten spanischen Hockey-Liga, der Division de Honor Femienina, wo sie die Saison 2006/2007 mit dem sechsten Platz abschloss. Im Spanischen Pokal erreichte das Team in der Saison das Halbfinale, das gegen Atlètic Terrassa 1:2 verloren ging. Die Spielerin María López de Eguilaz ist in den Kader der Spanischen Nationalmannschaft für die Feldhockey-Europameisterschaft der Damen 2007 in Manchester berufen worden.

  • Spanischer Feldhockey-Meister der Damen: 1986, 1993, 1994, 1997, 1998, 1999
  • Spanischer Feldhockey-Pokalsieger der Damen: 1987, 1994, 2002

Weblinks

Commons: Real Sociedad San Sebastián – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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