Rhinow
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 45′ N, 12° 21′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Havelland | |
Amt: | Rhinow | |
Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,66 km2 | |
Einwohner: | 1597 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 14728 | |
Vorwahl: | 033875 | |
Kfz-Kennzeichen: | HVL, NAU, RN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 63 260 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Lilienthalstraße 3 14728 Rhinow | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stefan Schneider (SPD) | |
Lage der Stadt Rhinow im Landkreis Havelland | ||
Rhinow [Landkreis Havelland in Brandenburg. Rhinow ist Verwaltungssitz des Amtes Rhinow.
] ist eine Stadt imGeografie
Der Ort liegt am südlichen Rand des Rhinluches und am Fuße der bis zu 110 Meter hohen Rhinower Berge. Das Stadtgebiet wird vom Rhin in westlicher Richtung durchflossen. An der südwestlichen Stadtgrenze befindet sich der Gülper See. Stadtgliederung
Zur Stadt Rhinow gehört der Ortsteil Kietz, eine frühere slawische Siedlung (Kietz).
Geschichte
Im Zuge der feudalen Ostexpansion wurde um 1200 eine slawische Burg übernommen und zur Sicherung des Übergangs über den Rhin weiter ausgebaut (spätere Mühlenburg). Unterhalb der Burg entwickelte sich daraufhin eine deutsche Ansiedlung. Eine slawische Siedlung bestand daneben im benachbarten Dorf Kietz. Die erste urkundliche Erwähnung als „Rinowe“ datiert auf den 28. Dezember 1216, als der Brandenburger Bischof Siegfried II. bei seiner Amtsübernahme dem Brandenburger Domkapitel seine Archidiakonatsrechte bestätigte. 1333 wurde Rhinow das erste Mal als Stadt bezeichnet. Bis 1376 gehörten die Stadt und das Ländchen Rhinow den Grafen von Lindow-Ruppin, die sie 1377 an Kaiser Karl IV. herausgeben mussten. 1386 gelangte Rhinow als Pfand in den Besitz des Bischofs von Brandenburg, der es weiter verpfändete. 1441 kam mit fast dem gesamten Ländchen Rhinow auch die Mühlenburg für die nächsten 500 Jahre in den Besitz der Familie von der Hagen. Während des Dreißigjährigen Krieges zogen die Schweden unter Gustav Adolf 1631 durch die Stadt. 1636 wurde Rhinow durch schwedische Truppen geplündert und in Brand gesteckt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg übernahm die Familie von der Hagen weitere wüst gewordene Höfe (Alter Hof, Neuer Hof). Eine auf dem Gelände der inzwischen aufgegebenen Mühlenburg errichtete Wassermühle wurde 1773 abgerissen.[2]
In Gedenken an Otto Lilienthal wurde im Dritten Reich am Flugplatz Stölln/Rhinow eine bekannte Segelflugschule gegründet.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres[3][4], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Neben dem ehrenamtlichen Bürgermeister hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rhinow zwölf Mitglieder bei folgender Sitzverteilung:
- SPD: 4 Sitze
- FDP: 2 Sitze
- LINKE: 2 Sitze
- CDU: 1 Sitz
- Einzelbewerber Henri Klare : 1 Sitz
- Einzelbewerber Marco Piske : 1 Sitz
- Einzelbewerber Axel Klare : 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)[5]
Bürgermeister
Stefan Schneider (SPD) wurde in der Bürgermeisterwahl vom 25. Mai 2014 mit 66,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[6] gewählt.[7]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Rhinow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
- 101 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom AG aus Stahlbeton in ungewöhnlicher asymmetrischer Bauweise bei 52° 44′ 45,4″ N, 12° 21′ 7,4″ O , erbaut zu DDR-Zeiten
- Radarkuppel mit den Nebengebäuden der ehemaligen Abhöranlage der Stasi,[8] mit der zu Zeiten des Kalten Krieges die Richtfunkverbindung zwischen Berlin-Frohnau und Gartow abgehört wurde. Hier konnten seinerzeit bis zu 20.000 Fernsprechverbindungen gleichzeitig abgehört werden.
Verkehr
Durch den Ort fühen die B 102 von Neustadt (Dosse) nach Rathenow und die Landesstraße L 17 von Havelberg in Sachsen-Anhalt nach Friesack.
Der Bahnhof Rhinow lag an der 2003 stillgelegten Bahnstrecke Neustadt (Dosse)–Rathenow.
Motorisierung | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
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Zugelassene PKW (zum 1.1.)[9] | 982 | 948 | 962 | 951 | 957 | 949 | 950 |
PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres) | 539 | 539 | 561 | 554 | 565 | 569 | 579 |
Persönlichkeiten
- Otto Lilienthal (1848–1896), ließ sich 1893 in Rhinow nieder, um hier die Werkstatt für seine Gleiter einzurichten. Anfangs flog er auch in den Rhinower Bergen, wechselte dann aber auf den Gollenberg.
- Otto Schulze (1869–1930), Landschaftsarchitekt, in Kietz geboren
Literatur
- Köhler, Emil: Chronik der Stadt Rhinow. Rathenow 1891.
- Historischer Führer- Stätten und Denkmale der Geschichte in den Bezirken Potsdam, Frankfurt (Oder), Urania-Verlag Leipzig-Jena-Berlin 1987, ISBN 3-332-00089-6
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Almut Andreae, Udo Geiseler (Hrg.): Die Herrenhäuser des Havellandes. Eine Dokumentation ihrer Geschichte bis in die Gegenwart, Lukas Verlag, Berlin 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Havelland. S. 22–25
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl vom 25. Mai 2014
- ↑ Quelle (MfS der Hauptabteilung III) in Rhinow)
- ↑ Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3