Schlechtenbach

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Schlechtenbach
Stadt Halver
Koordinaten: 51° 12′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 51° 12′ 25″ N, 7° 30′ 17″ O
Höhe: 323 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02353
Schlechtenbach (Halver)
Schlechtenbach (Halver)

Lage von Schlechtenbach in Halver

Schlechtenbach ist eine Hofschaft in Halver im Märkischen Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlechtenbach liegt auf 323 Meter über Normalnull nördlich des Halveraner Hauptortes im Tal des Schlechtenbachs, der dem Ort den Namen gegeben hat. Der Ort ist über Zufahrt erreichbar, die bei Carthausen im Hälvertal von der Landesstraße L868 abzweigt und auch Ober- und Mittelcarthausen, Solberg und Clev anbindet. Weitere Nachbarorte sind Dicksiepen, Ober- und Niederlangenscheid. Im Ort mündet ein Zulauf des Schlechtenbachs in selbigen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlechtenbach wurde erstmals 1480 urkundlich erwähnt, die Entstehungszeit der Siedlung wird aber auf dem Zeitraum zwischen 900 und 1050 infolge des fränkisch-karolingischen Siedlungsbaus vermutet. Schlechtenbach ist ein Abspliss von Edelkirchen.[1]

Im Mittelalter war Schlechtenbach ein von Adeligen bewohnter, mit einem Wassergraben gesicherter Gräften- und Herrenhof. Allerdings ist kein besonderes Herrenhaus überliefert. Als Schlechtenbach sich im 15./16. Jahrhundert zu einem Rittergut entwickelte besaß der Hof eine Größe von ca. 300 Morgen.[1]

1818 lebten 16 Einwohner im Ort. Laut der Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg wurde Schlechtenbach als Ackergut und früheren Rittersitz kategorisiert und besaß 1838 eine Einwohnerzahl von 13, allesamt evangelischen Glaubens. Der Ort gehörte zu dieser Zeit der Gloerfelder Bauerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Halver an und besaß zwei Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude.[2]

Das Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen von 1887 gibt eine Zahl von 14 Einwohnern an, die in zwei Wohnhäusern lebten.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  2. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  3. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.