The 20/20 Experience

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The 20/20 Experience
Studioalbum von Justin Timberlake

Veröffent-
lichung(en)

15. März 2013

Aufnahme

Juni 2012

Label(s) RCA Records

Format(e)

CD, Musikdownload, Schallplatte

Genre(s)

Pop, R&B

Titel (Anzahl)

10 + 2

Länge

1:10:02

Produktion

  • Jerome „J-Roc“ Harmon Rob Knox
  • The Tennessee Kids
  • Timbaland
  • Justin Timberlake

Studio(s)

Larrabee Studio
(Hollywood, Kalifornien)

Chronologie
Futuresex/Lovesounds
(2006)
The 20/20 Experience The 20/20 Experience – 2 of 2
(2013)
Singleauskopplungen
15. Januar 2013 Suit & Tie
11. Februar 2013 Mirrors
14. Juni 2013 Tunnel Vision

The 20/20 Experience ist das dritte Studioalbum des US-amerikanischen Sängers Justin Timberlake. Es erschien am 15. März 2013 bei RCA Records als erster Teil eines zweiteiligen Projektes. Am 27. September wurde der Nachfolger The 20/20 Experience – 2 of 2 veröffentlicht.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem kommerziell erfolgreichen Album FutureSex/LoveSounds dauerte es sieben Jahre, bis Timberlake den Nachfolger vorlegte. Zwischenzeitlich hatte er sich als Schauspieler betätigt und zu einigen Songs anderer Interpreten wie Madonna, Rihanna oder T.I. Features beigesteuert.

2010 begann Timberlake mit seinem Manager Johnny Wright über ein neues Album zu sprechen. Zunächst wollte Timberlake nicht zur Musik zurückkehren und sich weiter auf seine Filmkarriere konzentrieren, doch im Juni 2012 hatte er mit Timbaland neue Songs ausgearbeitet und bereits im Juli 2012 war das Album fertiggestellt. Die Aufnahmen fanden innerhalb von nur vier Wochen in den Larrabee Studios (Hollywood) statt, Timberlake stand wegen des geplanten Drehs von Szenen zu Runner Runner unter Zeitdruck.

Wright beschrieb es als "schnelle Platte" ("fast record"). Zur Zusammenarbeit von Timberlake mit Timbaland sagte er: "when those two come together there’s a lot of magic that happens." ("Wenn diese beiden zusammenarbeiten, geschehen magische Dinge.")[1] Bei Suit and Tie wirkte Jay-Z als einziger Gastsänger auf dem ganzen Album mit.

Zunächst sollte das Album im Oktober 2012 erscheinen, wobei der Termin jedoch wegen der Hochzeit des Sängers mit Jessica Biel auf März 2013 verschoben wurde.

Am 27. September 2013 erschien eine weitere LP zur Vervollständigung der 20/20-Experience. Die erste Single des neuen Albums heißt "Take Back The Night". Die Deluxe Edition des Albums beinhaltet 13 Songs.[2]

Promotion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September trafen sich Justin Timberlake und sein Manager Wright mit den Vorsitzenden von RCA Records, Peter Edge und Tom Corson, um erstmals über Marktstrategien zu sprechen.[3] Am 10. Januar wurde ein Teaser mit dem Namen I’m Ready auf Youtube hochgeladen, in dem Timberlake seine die Musik betreffenden Pläne erläutert und in einem Musikstudio zu sehen ist. Vier Tage später erschien die erste Single Suit & Tie, zu der am 25. Januar ein von dem Regisseur David Fincher gedrehtes Musikvideo veröffentlicht wurde. Der Song konnte sich in 15 Ländern in den Top-10 platzieren. Bei seinen Auftritten bei den Grammy Awards und der Comedy-Show Saturday Night Live sang er Suit & Tie live. Am 6. Februar veröffentlichte man das Cover und die Titelliste des Albums. Als zweite Single wurde Mirrors am 11. Februar ausgekoppelt, die er unter anderem bei Wetten, dass..? in Friedrichshafen und den Brit Awards spielte. Zu der Reihe von Auftritten bei hochkarätigen Veranstaltungen gehörte auch sein erster Solo-Liveauftritt seit fünf Jahren bei der Super-Bowl-Party in New Orleans, wo er die beiden Songs Pusher Love Girl und That Girl vorstellte.

Ab dem 11. März konnte man das Album auf iTunes in voller Länge streamen.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Professionelle Bewertungen
Durchschnittsbewertung
Quelle Bewertung
Metacritic 75 %[4]
Weitere Bewertungen
Quelle Bewertung
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Allmusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
The Telegraph SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
The Observer SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
The Guardian SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
The Independent SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Billboard SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
PopMatters SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Spin SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
NME SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Laut SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Plattentests SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
CD-Bewertungen SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
CDStarts SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol

Das Album rief hauptsächlich positive Reaktionen hervor, auf der Webseite Metacritic.com erhielt das Album eine grundsätzliche positive Durchschnittsbewertung von 75 von 100 Punkten, basierend auf 39 englischen Kritiken.[5]

In der Liste der 50 besten Alben des Jahres des Magazins Spin belegte das Album Platz 32,[6] Complex Music listete es auf Position 21.[7]

Tobias Rapp vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel lobt Timberlakes Stil als elegant und bezeichnet ihn als Entertainer, wobei er sogar Parallelen zu Frank Sinatra zieht. Er habe sich zwar nicht neu erfunden, mache mit dem Album aber das, was er am besten könne.

„Das ganze Album strahlt vor müheloser Eleganz und Sinnlichkeit. Zehn Songs von psychedelischer Glückseligkeit, moderner Pop, in dem Streicherarrangements die Spannung halten, getragen von einem Wohlklang, wie man ihn wahrscheinlich nur in den teuersten Studios hinbekommt. Es braucht eine Weile, bis sich erschließt, worauf der Sänger wirklich hinauswill. ‚The 20/20 Experience‘ ist die Platte, mit der Justin Timberlake sagt: Ich kann der Frank Sinatra des 21. Jahrhunderts werden.“

Auszug aus der Rezension des Spiegels[8]

Andreas Borcholte hob hingegen in der Onlineausgabe des Spiegels zwar den an Motown-Zeiten orientierten Klang positiv hervor, hinterfragte aber die Qualität vieler Songtexte und schrieb, dass die Elemente, die das Album wohl spannend machen sollten, eher zum Gegenteil führen. Gelobt wurden die beiden Songs Let the Groove Getin und Mirrors.

„Groß war die Erwartungshaltung, als Timberlake einen Nachfolger seines in vielerlei Hinsicht grandiosen zweiten Albums "Futuresex/Lovesounds" ankündigte. Und jetzt, da "The 20/20 Experience" endlich zu hören ist, würde man gerne sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Hat es auch. Aber gleichzeitig bleibt das Gefühl, dass niemand diese Platte gebraucht hätte. […] Da außerdem die meisten neuen Songs so opulent strukturiert sind wie "Strawberry Bubblegum", sieben oder acht Minuten mit Stilwechsel oder Break gegen Ende, macht sich bei aller produktionstechnischer Brillanz und Finesse schnell Langeweile breit. […] Natürlich ist das keine schlechte, sondern sogar sehr gute, wohldurchdachte, zuweilen sogar berührende Musik.“

Auszug aus der Rezension von Spiegel Online[9]

Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich mehr mit dem Phänomen des „Superstars“ und weshalb das Album so gut aufgenommen werde.

„Richtig vom Hocker haut die Platte eigentlich keinen, aber alle geben sich große Mühe, sie doch irgendwie grandios zu finden. […] Alles plätschert etwas allzu solide dahin, wie schon die erste Single "Suit & Tie". […] Aber wer die jüngsten Auftritte Timberlakes in der Late-Night-Show von Jimmy Fallon, bei Saturday Night Life oder im BBC bei Jonathan Ross gesehen hat, der war natürlich trotzdem hingerissen von diesem liebenswerten, begnadeten Entertainer.“

Auszug aus der Rezension der Süddeutschen Zeitung[10]

Ähnliches beschreibt auch Jakob Biazza vom Focus, der Justin Timberlake als den vielleicht einzigen aktuellen männlichen Superstar bezeichnet. Das Album sei kein Meisterwerk, aber dennoch will jeder es gut finden. Als Grund nennt er das menschliche „Grundbedürfnis nach Eleganz“.[11]

Kommerzieller Erfolg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Album erreichte Platz 1 der Albencharts in Deutschland, Großbritannien, den USA, der Schweiz sowie in vielen anderen Ländern verschiedener Kontinente, in Österreich erreichte es Platz 2.

In den USA stieg es mit 968.000 verkauften Kopien direkt auf Position 1 ein, womit es die stärkste erste Verkaufswoche des Jahres hinlegte.[12] The 20/20 Experience konnte sich drei Wochen an der Chartspitze halten und wurde schon am 22. April mit zweifachem Platin ausgezeichnet. Auch in Großbritannien legte es mit über 100.000 Verkäufen in der ersten Woche den bis dato erfolgreichsten Verkaufsstart des Jahres hin.[13] In Deutschland wurde The 20/20 Experience mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Einen weltweiten Rekord stellte das Album auf, als es in der ersten Woche 580.000 Mal über den iTunes Store heruntergeladen wurde.[14]

Mit 3,6 Millionen verkauften Einheiten belegte der Longplayer hinter Midnight Memories von One Direction und The Marshall Mathers LP 2 von Eminem den dritten Platz der weltweit erfolgreichsten Alben 2013.[15]

Verkaufszahlen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)  Platin 70.000
 Brasilien (PMB)  Platin 40.000
 Dänemark (IFPI)  Platin 20.000
 Deutschland (BVMI)  Gold 100.000
 Irland (IRMA)  Gold 7.500
 Kanada (MC)  2× Platin 160.000
 Mexiko (AMPROFON)  Gold 30.000
 Neuseeland (RMNZ)  Gold 7.500
 Niederlande (NVPI)  Gold 40.000
 Norwegen (IFPI)  Gold 5.000
 Polen (ZPAV)  2× Platin 40.000
 Schweden (IFPI)  Gold 20.000
 Schweiz (IFPI)  Gold 15.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[16]  2× Platin 2.579.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Platin 300.000
Insgesamt 9× Gold
9× Platin
3.399.000

Hauptartikel: Justin Timberlake/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pusher Love Girl – 8:03 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
  2. Suit & Tie (feat. Jay-Z) – 5:27 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy, Shawn Carter, Terrence Stubbs, Johnny Wilson, Charles Still)
  3. Don’t Hold the Wall – 7:11 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
  4. Strawberry Bubblegum – 8:00 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
  5. Tunnel Vision – 6:47 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
  6. Spaceship Coupe – 7:18 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
  7. That Girl – 4:47 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy, Noel Williams)
  8. Let the Groove Get In – 7:12 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
  9. Mirrors – 8:05 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
  10. Blue Ocean Floor – 7:22 (Justin Timberlake, Timothy Mosley, Jerome „J-Roc“ Harmon, James Fauntleroy)
Deluxe-Edition
  1. Dress On – 4:39 (Justin Timberlake, James Fauntleroy, Robin Tadross)
  2. Body Count – 4:42 (Justin Timberlake, James Fauntleroy, Robin Tadross)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. billboard.com
  2. amazon.de
  3. Jem Aswad, Ed Christman und Matt Diehl: Justin Timberlake’s Long Road to 'The 20/20 Experience': Timeline Billboard, 18. März 2013; abgerufen am 6. Oktober 2013
  4. The 20/20 Experience Reviews Metacritic; abgerufen am 26. September 2013
  5. Critic Reviews for The 20/20 Experience Metacritic; abgerufen am 3. Oktober 2013
  6. SPIN′s 50 Best Albums of 2013 Spin, 2. Dezember 2013; abgerufen am 5. Dezember 2013
  7. The Best Albums of 2013 (So Far) complex.com; abgerufen am 5. Dezember 2013
  8. Tobias Rapp: Handwerker. In: Der Spiegel. Nr. 12, 2013 (online).>
  9. Andreas Borcholte: Abgehört: Die wichtigsten CDs der Woche. Spiegel Online, 19. März 2013; abgerufen am 4. Oktober 2013
  10. Jens-Christian Rabe: Neues Album von Justin Timberlake: Verblüffend leichtfüßig Süddeutsche Zeitung, 21. März 2013; abgerufen am 4. Oktober 2013
  11. Jakob Biazza: Intimste Einblicke auf seinem Album „The 20/20 Experience“ Focus, 23. März 2013; abgerufen am 4. Oktober 2013
  12. Keith Caulfield: Official: Justin Timberlake’s '20/20 Experience' Sells 968,000, Debuts at No. 1 on Billboard 200 Billboard, 26. März 2013; abgerufen am 4. Oktober 2013
  13. Lauren Kreisler: Justin Timberlake zooms straight to the top with The 20/20 Experience Officialcharts, 24. März 2013; abgerufen am 4. Oktober 2013
  14. Lewis Corner: Justin Timberlake breaks worldwide iTunes record with new album Digital Spy, 28. März 2013; abgerufen am 5. Oktober 2013
  15. IFPI Digital Music Report 2014 (Memento vom 26. Juni 2014 im Internet Archive) (PDF) ifpi.org; abgerufen am 3. Oktober 2014
  16. Gary Trust: Ask Billboard: Justin Timberlake & *NSYNC’s Career Album & Song Sales. In: Billboard. 4. Februar 2018, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).