Wyssokoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)

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Siedlung
Wyssokoje / Tiefenthal
Высокое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Frühere Namen Tiffenthal (vor 1595),
Tieffenthal (vor 1785),
Tiefenthal (bis 1947)
Bevölkerung 60 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238427
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 000 012
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 20° 23′ OKoordinaten: 54° 29′ 45″ N, 20° 22′ 57″ O
Wyssokoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Wyssokoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Wyssokoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Wyssokoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Wyssokoje (russisch Высокое, deutsch Tiefenthal, litauisch Tifentalis) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad und gehört zur Landgemeinde Dolgorukowskoje im Rajon Bagrationowsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wyssokoje liegt 21 Kilometer nordwestlich der Rajons- und ehemaligen Kreisstadt Bagrationowsk (Preußisch Eylau) am Westufer des Flüsschens Stradick (russisch: Kornewka). Etwas abseits gelegen ist der Ort über Medowoje (Tykrigehnen) an einer Nebenstraße zu erreichen, die von Bagrationowsk über Krasnosnamenskoje (Dollstädt) und Slawskoje (Kreuzburg) bis nach Swetloje (Kobbelbude) an der russischen Fernstraße R 516 (ehemalige Reichsautobahn Berlin–KönigsbergBerlinka“) führt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das vor 1946 Tiefenthal[2] genannte Dorf wurde 1874 in den neu geschaffenen Amtsbezirk Sollnicken[3] (heute russisch: Medowoje) eingegliedert und gehörte bis 1945 zum Landkreis Preußisch Eylau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 lebten hier 325 Einwohner[4]. Ihre Zahl betrug 1933 noch 311 und 1939 nur noch 257[5].

In der Folge des Zweiten Weltkrieges kam Tiefenthal innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung Wyssokoje. Bis zum Jahr 2008 war der Ort in den Dorfsowjet bzw. Dorfbezirk Puschkinski eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[6] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Landgemeinde Dolgorukowskoje.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1945 war die Einwohnerschaft Tiefenthals fast ausschließlich evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel Kreuzburg (heute russisch: Slawskoje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Preußisch Eylau (Bagrationowsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Arno Stritzel.

Heute liegt Wyssokoje im Einzugsbereich der beiden neu gebildeten evangelischen Gemeinden in Mamonowo (Heiligenbeil) bzw. der Dorfkirchengemeinde in Gwardeiskoje (Mühlhausen). Beides sind Filialgemeinden der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg), die zur Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen-Bildarchiv Ostpreußen: Tiefenthal
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sollnicken
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Preußisch Eylau
  5. Michael Rademacher: Landkreis Preußisch Eylau (russ. Bagrationowsk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]