„General Motors“ – Versionsunterschied

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*[http://www.gm.com/company/corp_info/history/gmhis1900.html Geschichte von General Motors] (engl.)
*[http://www.gm.com/company/corp_info/history/gmhis1900.html Geschichte von General Motors] (engl.)
*[http://www.corpwatch.org/article.php?id=4368 Senatsbericht über Beteiligung von GM im Zweiten Weltkrieg] (engl.)
*[http://www.corpwatch.org/article.php?id=4368 Senatsbericht über Beteiligung von GM im Zweiten Weltkrieg] (engl.)
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 11. April 2008, 21:17 Uhr

General Motors Corporation

Datei:GM logo 2007.jpg
Rechtsform Corporation
ISIN US3704421052
Gründung 1908
Sitz Detroit, USA
Leitung G. Richard Wagoner, Jr. (Chairman & CEO)
Mitarbeiterzahl etwa 266.000 (2007)
Umsatz 181,1 Mrd. USD (2007)
Branche Automobilbau
Website www.gm.com
General Motors Building, ehem. Hauptquartier in Detroit
Saturn S-Series
Hummer H3
Cadillac Eldorado, Bj. 1958
Datei:Camaro 99er.jpeg
Chevrolet Camaro
Pontiac der 50er-Jahre
General Motors Truck 2,5ton 6x6

Die General Motors Corporation, auch GM, ist ein global operierender US-amerikanischer Automobilkonzern, dem weltweit mehrere Marken gehören. GM produziert auch Fahrzeugkomponenten und bietet über ihre ehemalige vollständige Tochtergesellschaft GMAC auch Finanzdienstleistungen an.


Konzern

General Motors ist nach Verkaufszahlen seit 77 Jahren der größte Automobilhersteller der Welt. Hauptsitz des Unternehmens ist Detroit, Michigan. Geschäftsführer (seit 1. Mai 2003) und zugleich Vorstandsvorsitzender (seit 1. Juni 2000) ist Rick Wagoner Jr.. Sein Vorgänger war John F. Smith Jr.. Im Jahre 2007 erwirtschaftete General Motors einen Umsatz von 181,1 Mrd. US-$ und verbuchte mit 38,7 Mrd. US-$ den größten Verlust seiner Geschichte. [1] Das finanziell stark angeschlagene Unternehmen kündigte daher weitere Sanierungsmaßnahmen an. [2] [3]

GM besitzt Marken in allen Kernmärkten der Welt und produziert in lokalen Werken. Folgende PKW-Marken gehören zu GM:

Nordamerika:

In Europa vertreibt GM:

In Australien vertreibt der Konzern zusätzlich:

in Asien:

2005 stellte GM die Marke Daewoo außerhalb der Republik Korea jedoch ein. Die Fahrzeuge aus den GM-Daewoo-Werken werden seitdem hauptsächlich unter dem Markennamen Chevrolet verkauft (unter anderem in Europa), in Australien als Holden. Um die Corvette deutlicher von den anderen Chevrolet-Modellen (ehemalige Daewoo-Modelle) zu unterscheiden, wird sie in Europa seit 2005 als eigene Marke angeboten.

Die Unternehmensbereiche Chevrolet und GMC produzieren außerdem noch Lastkraftwagen.

Über finanzielle Beteiligung und technologische Kooperation arbeitet GM mit Isuzu Motors Ltd. und Suzuki Motor Corp. zusammen. Mit Toyota und BMW wurden Entwicklungsabkommen beschlossen. Darüber hinaus gibt es mit Toyota, Suzuki, Shanghai Automotive Industry Corporation, AvtoVaz und Renault Fertigungsjointventures in der Volksrepublik China und Russland.

Am 14. Februar 2005 wurde die Zusammenarbeit mit Fiat eingestellt. Gegen Zahlung von 1,55 Milliarden Euro kaufte sich GM von der im Jahr 2000 eingegangenen Verpflichtung frei, Fiat vollständig zu übernehmen und veräußerte seinen bestehenden Anteil von 10%. Auch weitere europäische Engagements stehen wegen ihrer mangelnden Rentabilität auf dem Prüfstand. Im Oktober 2005 verkaufte GM seinen 20%-Anteil an Fuji Heavy Industries Ltd (Inhaber der Kfz-Marke Subaru), und Fuji Heavy beendete alle bestehenden Kooperationen.

Opel und vor allem Saab haben in den letzten Jahren maßgeblich zum hohen Schuldenstand von GM beigetragen. Während Opel mittlerweile wieder schwarze Zahlen schreibt, ist im Falle von Saab sogar der existenzielle Bestand der Marke in Frage gestellt.

GM-Ersatzteile und -Zubehör werden unter den Markennamen GM, GM Goodwrench and ACDelco vertrieben, Motoren und Getriebe laufen unter der Marke GM Powertrain.

Nicht direkt dem Autogeschäft zugeordnete Firmen sind:

  • GMAC Financial Services: Finanzdienstleistungen u.a. rund ums Auto, wie z. B. Finanzierung und Versicherungen.
  • GM OnStar: Telematiksysteme für Kfz und Nfz.
  • GM Electro-Motive Division (EMD): Hersteller von diesel-elektrischen Lokomotiven und stationären Dieselmotoren
Im Frühjahr 2005 erfolgte der Verkauf dieses Geschäftszweiges an ein Konsortium bestehend aus Greenbriar Equity Group LLC und Berkshire Partners LLC.
  • Hughes Electronics: Anbieter von Satelliten-Dienstleistungen.

Im Rahmen des Sanierungskurses wurden im Frühjahr 2006 51 Prozent der GMAC Financial Services an ein Konsortium unter Führung des Hedge Fonds Cerberus Capital Management für 14 Mrd. US-$ sowie 78 Prozent der Immobiliensparte GMAC Commercial Holding an eine Investorengruppe für 8,8 Mrd. US-$ verkauft. [4]

Geschichte

General Motors wurde 1908 von William C. Durant gegründet und erwarb noch im selben Jahr die Firmen Buick und Oldsmobile. Während der 1920er und 1930er übernahm General Motors die Firma Yellow Coach, half die Buslinien von Greyhound aufzubauen und ersetzte Nahverkehrszüge durch Busse. GM gründete Tochterfirmen, um andere Firmen, die Straßenbahnen herstellten, aufzukaufen und die eingesetzten Bahnen durch Busse zu ersetzen. 1930 kaufte GM den Bahnmotorhersteller Winton Engine auf und stellte die Produktion von Elektro- auf Dieselmotoren um.

In der Öffentlichkeit ist der Glaube verbreitet, dass General Motors in den 1950ern wegen einer Verschwörung verurteilt wurde. Ziel der Verschwörung soll gewesen sein, das Netz der elektrischen Straßenbahnen aufzukaufen und zu zerstören, so dass der öffentliche Nahverkehr auf GMC-Busse angewiesen sei. Dies soll auch der Grund dafür sein, warum Straßenbahnen heute nur selten in den USA zu finden sind. Dieser Verschwörungstheorie widerspricht, dass General Motors lediglich für den ausgeübten Druck auf die übernommenen Busunternehmen verurteilt wurde, damit diese Busse von GM einsetzen sollten. Darüber hinaus erreichten die Fahrgastzahlen der Straßenbahnen bereits in den 1920ern ihren Höhepunkt, also noch vor der Einflussnahme von General Motors.

Während des Zweiten Weltkriegs unterstützte General Motors entgegengesetzte Seiten. Einem Bericht des amerikanischen Senats aus dem Jahre 1974 zufolge expandierte General Motors (sowie Ford und Chrysler) während der 1920er und 30er in viele europäische Länder, eingeschlossen Deutschland. Die Unternehmen versorgten sowohl das US-Militär als auch das deutsche Militär mit Lastkraftwagen. Der Bericht behauptet, dass General Motors und Tochterunternehmen von Ford nahezu 90% der gepanzerten Opel Blitz 3-Tonnen-LKWs, sowie mehr als 70% der mittleren und Schwerlast-LKWs des Dritten Reiches gebaut haben. Diese Fahrzeuge dienten, laut amerikanischen Nachrichtendiensten, als Rückgrat für das Transportsystem der deutschen Armee.

Der damalige Geschäftsführer von General Motors, Alfred P. Sloan, verteidigte 1939 angeblich die Investitionsstrategie in Deutschland mit der Begründung, dass das Geschäft von GM dort höchst profitabel sei.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beanspruchten General Motors und Ford Reparationszahlungen von der amerikanischen Regierung, da deren Fabriken in Deutschland durch Angriffe der Alliierten beschädigt worden waren.

Am 31. Dezember 1955 verkündete General Motors als erstes amerikanisches Unternehmen einen jährlichen Umsatz von über einer Milliarde US-Dollar.

Nachdem die von ihm gewünschte Allianz mit Renault/Nissan gescheitert war, stieg der bis dahin größte Einzelaktionär Kirk Kerkorian 2006 aus.

Siehe auch

Literatur

  • Henry Ashby Turner: General Motors und die Nazis. Das Ringen um Opel. Econ Verlag, Berlin 2006. ISBN 3-43-0192-064

Einzelnachweise

  1. Medienmitteilung General Motors Corp., 12.02.2008 vorläufige Geschäftszahlen 2007
  2. Medienmitteilung General Motors Corp., 12.02.2008 Abfindungsplan für 74.000 GM-Mitarbeiter
  3. Spiegel Online, 12.02.2008
  4. Handelsblatt:Hedge Fonds bekommt Zuschlag für GM-Perle