„Tarcisio Bertone“ – Versionsunterschied

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* [http://www.diocesi.genova.it/documenti.php?idd=173 Offizielle Biographie auf der Website des Erzbistums Genua (italienisch)]
* [http://www.diocesi.genova.it/documenti.php?idd=173 Offizielle Biographie auf der Website des Erzbistums Genua (italienisch)]
* [http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bbertone.html Eintrag über Tarcisio Bertone auf ''catholic-hierarchy.org'' (englisch)]
* [http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bbertone.html Eintrag über Tarcisio Bertone auf ''catholic-hierarchy.org'' (englisch)]
* [http://www.richardsipe.com/doyle/cardinal_bertone.htm Thomas P. Doyle - Letter to Cardinal Bertone]
* [http://www.richardsipe.com/Doyle/1993-2007/2007-11-22-letter_to_cardinal_bertone.htm Letter to Cardinal Bertone] von [[Thomas Doyle|Thomas P. Doyle]] vom 22. November 2007 (englisch)
* Martin Klingst, Patrik Schwarz: ''[http://www.zeit.de/2010/14/Missbrauch-Priester-Papst Die Akte Bertone]'', Die Zeit, 31. März 2010


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 7. April 2010, 15:17 Uhr

Kardinal Tarcisio Bertone

Tarcisio Kardinal Bertone SDB (* 2. Dezember 1934 in Romano Canavese, Provinz Turin, Italien) ist amtierender Kardinalstaatssekretär und Kardinalkämmerer der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Tarcisio Bertone ist in dem kleinen Dorf Romano Canavese in der Region Piemont als fünfter von acht Söhnen aufgewachsen. Nach der Schulzeit im Jahre 1950 trat er in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos ein. Er studierte in Turin und Rom die Fächer Philosophie und Katholische Theologie. Später erwarb er das Lizentiat im Fach Theologie mit einer Arbeit über Toleranz und religiöse Freiheit und wurde in Kanonischem Recht mit der Arbeit Die Leitung der Kirche im Denken von Benedikt XIV. - Papst Lambertini (1740–1758).[1] zum Dr. iur. can. promoviert.

Er empfing 1960 das Sakrament der Priesterweihe durch Erzbischof Albino Mensa und arbeitete anschließend sieben Jahre lang als Professor für Moraltheologie an der Hochschule der Salesianer in Rom. An gleicher Stelle lehrte er von 1976 bis 1991 Kanonisches Recht und nahm Leitungsaufgaben in der Fakultät wahr. Er hielt Gastvorlesungen an der Lateranuniversität und wirkte als Seelsorger in mehreren römischen Pfarreien.

1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof der Erzdiözese Vercelli, der er bis 1995 vorstand. Von 1995 bis 2002 versah Tarcisio Bertone die Aufgaben des Sekretärs der Glaubenskongregation. In dieser Zeit übernahm er in Ratzingers Auftrag teils schwierige Missionen, wie zum Beispiel die Causa Emmanuel Milingo, die zunächst in der Wiedereingliederung des Erzbischofes in die katholische Kirche endete, sowie auch die Enthüllung des Dritten Geheimnisses von Fatima. Er forderte die Gläubigen im Alleingang auf, Dan Browns Bestseller Sakrileg nicht zu lesen und prangerte das Buch öffentlich an. 2002 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Erzbischof von Genua.

Kardinal Bertone in Polen

Dem Kardinalskollegium gehörte er seit dem 21. Oktober 2003 als Kardinalpriester mit der pro hac vice zur Titelkirche erhobenen Titeldiakonie Santa Maria Auxiliatrice in via Tuscolana an.[2] Am 15. September 2006 wurde er Nachfolger von Angelo Sodano im Amt des Kardinalstaatssekretärs. Er gilt als volksnah, aufgeschlossen und papabile.[3] Am 4. April 2007 wurde Bertone Nachfolger von Eduardo Martínez Somalo im Amt des Camerlengo. Die Vereidigung als Kardinalkämmerer erfolgte am 7. Juli desselben Jahres. Am 10. Mai 2008 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Kardinalbischof von Frascati.

Tarcisio Bertone wurde am 15. April 2009 in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen[4].

Seinem kirchenrechtlich bedingten Rücktrittsgesuch zum 75. Geburtstag wurde von Papst Benedikt XVI. nicht stattgegeben. Am 15. Januar wurde er in seinem Amt bestätigt.[5]

Vatikanische Fußballnationalmannschaft

Aufgrund seiner Fußballleidenschaft wird ihm, geschürt von der italienischen Tageszeitung Il Giornale, als „Geheimprojekt“ nachgesagt, er wolle eine vatikanische Fußballnationalmannschaft, den sogenannten „FC Vatikan“ gründen, was er selbst allerdings bereits als „Luftschloss“ dementiert hat.[6] [7] Der Sport bringe die höchsten Tugenden des Menschen ans Licht, aber es kommen auch die unmenschlichsten Leidenschaften zum Vorschein, also Anarchismus und Trieb zur Gewalt.[8] In der Vergangenheit fungierte er als Kommentator bei den Spielen seines Lieblingsteams Juventus Turin.[3]

Mitgliedschaften in der römischen Kurie

Tarcisio Bertone ist Mitglied der folgenden Kongregationen der Kurie:

Ehrungen

Commons: Tarcisio Bertone – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. VATICAN magazin, Die rechte Hand des Papstes, Heft 4 2007
  2. Der Heilige Stuhl: Angelus 28. September 2003
  3. a b Die Zeit: Vertrauter Ratzingers und Fußballfan 15. April 2005
  4. Radio Vatikan: „Vatikan: Bertone wird Ritter“, 16. April 2009
  5. „Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone bleibt im Amt“, Radio Vatikan, 22. Januar 2010
  6. Kath.net: Tarcisio Bertone: FC Vatikan ist ein Luftschloss20. Dezember 2006
  7. Radio Vatikan:Doch keine Fußballnationalmannschaft... 19. Dezember 2006
  8. Radio Vatikan: Bertone, Fußball ist Spiegel der Gesellschaft 6. Februar 2007
VorgängerAmtNachfolger
Alfonso Kardinal López TrujilloKardinalbischof von Frascati
seit 2008
---
Eduardo Kardinal Martínez SomaloKardinalkämmerer
seit 2007
---
Angelo Kardinal SodanoKardinalstaatssekretär
seit 2006
---
Dionigi Kardinal TettamanziErzbischof von Genua
20022006
Angelo Kardinal Bagnasco
Alberto BovoneSekretär der Glaubenskongregation
1995–2002
Angelo Amato SDB
Albino MensaErzbischof von Vercelli
1991–1995
Enrico Masseroni
Roberto GiannatelliRektor der Päpstlichen Universität der Salesianer (UPS)
19891991
Angelo Amato nur einige Monate
Raffaele Farina