Gambit – Der Masterplan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juni 2023 um 17:05 Uhr durch APPERbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Archivierte Webseiten von WebCite sind nicht mehr abrufbar (siehe Disk), http nach https umgestellt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Gambit – Der Masterplan
Originaltitel Gambit
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Hoffman
Drehbuch Ethan Coen,
Joel Coen
Produktion Mike Lobell,
Rob Paris,
Adam Ripp
Musik Rolfe Kent
Kamera Florian Ballhaus
Schnitt Paul Tothill
Besetzung
Synchronisation

Gambit – Der Masterplan ist eine US-amerikanische Kriminalkomödie aus dem Jahr 2012 des Regisseurs Michael Hoffman. Cameron Diaz, Colin Firth und Alan Rickman erhielten die Hauptrollen in der Neuverfilmung zu Das Mädchen aus der Cherry-Bar aus dem Jahr 1966.

Der englische Kunstkurator Harry Deane will sich an seinem despotischen Chef Lionel Shahbandar rächen. Mit seinem Freund, dem Maler Major Wingate, plant er, Lionel ein gefälschtes Gemälde von Claude Monet zu verkaufen. Das Gemälde gehört zur Getreideschoberserie Monets, gilt jedoch seit dem Zweiten Weltkrieg als verloren, war es doch Teil des Raubkunstbesitzes Görings in Carinhall. Da der damalige Befehlshaber der Stürmung Carinhalls Puznowski hieß, sucht Harry in einem texanischen Dorf die gleichnamige junge Frau PJ Puznowski auf, eine Arbeiterin in einer Geflügelfabrik und Freizeitrodeoreiterin. In Harrys Vorstellung läuft der Betrug reibungslos: PJ ist von seinem Vorschlag, an einem Betrug teilzunehmen und dafür viel Geld zu verdienen, begeistert, er fotografiert sie mit ihrer Großmutter in ihrem Wohnwagen vor dem gefälschten Bild, veröffentlicht das Foto als Teil einer Serie zum Rodeo in den USA in einer Zeitschrift, die zum Verlagshaus von Lionel gehört, und dieser stößt beim Blättern in der Zeitung auf das Foto mit dem Gemälde. Sofort elektrisiert, lässt er die vermeintliche Enkelin Puznowskis samt Bild einfliegen, Harry prüft das Bild und befindet es für echt, Lionel geht auf den horrenden Kaufpreis von 12 Millionen Pfund ein, PJ erhält ihre abgemachte Abfindung von 500.000 Pfund und Harry und Wingate haben nicht nur viel Geld, sondern auch ihre Rache. In Wirklichkeit entwickeln sich die Dinge jedoch anders.

PJ anzusprechen fällt Harry schwer und endet mit Verletzungen, wird er doch von einem Verehrer PJs niedergeschlagen. Das geplante Foto vor dem durch Wingate gemalten Monet gelingt, doch hat Lionel keinerlei Interesse an dem Gemälde, da er vermutet, dass es sich um eine Kopie handelt. Nur schwer kann Harry seinen Boss davon überzeugen, PJ und das Gemälde nach London einfliegen zu lassen. Dann wiederum zeigt Lionel viel mehr Interesse an der unkonventionellen PJ als am Bild. Lionel macht PJ zudem klar, dass nicht Harry das Gemälde prüfen wird, sondern der Deutsche Martin Zaidenweber. Harry sei ein geborener Verlierer. Es gelingt Harry, Martin die Zusammenarbeit mit Lionel als unvorteilhaft auszureden. Zudem erhält er mit PJ eine Einladung zu einem Maskenfest, bei dem Harry das Gemälde besichtigen will. Lionel hat auch ein Gegenstück der Getreideschober-Serie in seinem Besitz, das er einst dem japanischen Fernsehmagnaten Takagawa bei einer Auktion wegschnappte. Dieser Fernsehmagnat erscheint mit seiner Entourage ebenfalls auf Lionels Fest, wollte er mit dem Zeitungskönig doch eine Kooperation abschließen, aus der sich Lionel wiederum mit PJs Hilfe verabschiedete. Während Lionel, PJ und die Japaner auf der Feier das Feuerwerk bestaunen, baut Harry das falsche Gemälde auf einer Staffelei neben dem originalen Gegenstück der Getreideschober-Serie auf. Kurz darauf erscheinen Lionel, PJ und auch Martin Zaidenweber, der ohne Harrys Wissen weiterhin für Lionel arbeitet. Martin prüft das Gemälde und bestätigt zu Harrys Verblüffung dessen Echtheit. Harry verwischt daraufhin die Ölfarbe des Bildes und entlarvt es so als Fälschung. Lionel reagiert düpiert und Harry reicht seine Kündigung ein.

Wenig später sind Harry, Wingate und PJ auf dem Weg zum Flughafen. PJ verabschiedet sich. Kurz darauf treffen Harry und Wingate auf die Japaner: Harry hatte während des Feuerwerks den echten, an der Wand hängenden Monet mit einer Fälschung Wingates ausgetauscht. Den echten Monet hat er nun bei sich und übergibt ihn Takagawa, der einst von Lionel bei der Auktion um das Gemälde ausgestochen worden war. Takagawa überweist im Gegenzug mehrere Millionen Pfund für den echten Monet auf Harrys geheimes Schweizer Konto. Die Rache an Lionel ist perfekt. Harry und Wingate gehen davon und planen dabei bereits, weitere Fälschungen an den reichen Mann zu bringen.

Die Rechte am Film kaufte Alliance Films von FilmNation Entertainment auf, veröffentlichte den Film unter Alliance in Kanada und brachte ihn in Großbritannien unter Momentum Pictures und in Spanien als Aurum Productions in die Kinos.[2]

Der Film wurde hauptsächlich in England gedreht, dabei dienten in London der Heathrow Airport, das Savoy Hotel und The Strand als Schauplätze, sowie Stratford-upon-Avon in Warwickshire. Weitere Aufnahmen entstanden in Albuquerque, New Mexico. Die Dreharbeiten begannen im Mai 2011 und endeten am 20. Juli 2011.[3][2]

Ethan und Joel Coen schrieben das Drehbuch zum Remake, das Original wurde im Jahr 1966 unter dem Titel Das Mädchen aus der Cherry-Bar veröffentlicht.[3] Dabei spielte Michael Caine den Dieb und Shirley MacLaine seine Gehilfin. Die Story wurde verändert, so dass nun ein gefälschtes Gemälde an einen Sammler verkauft werden soll und keine Skulptur von einem Millionär entwendet wird. Zudem wurde die Handlung nach England versetzt und spielt nicht wie in Das Mädchen aus der Cherry-Bar in Arabien oder Hongkong.

Im Februar 2011 wurde bekannt, dass Cameron Diaz und Colin Firth die Hauptrollen erhalten haben.[3][4] Diaz erhielt die Rolle als texanische Rodeoreiterin PJ Puznowski und Firth als Kunstkurator Harry Deane, der einen gefälschten Monet verkaufen will. Im März 2011 wurde bekannt, dass Alan Rickman und Tom Courtenay ebenfalls in der Komödie zu sehen sein werden.[5][6] Rickman verkörperte dabei den reichen Kunstsammler Lionel Shahbandar und Courtenay die Rolle des Major Wingate.

Cameron Diaz hielt sich ab April 2011 in einem privaten Sportstudio in South Kensington fit, in dem auch Prinz Harry Mitglied ist. Dabei traf sie den Prinzen mehrfach und ist seitdem mit ihm befreundet.[7] Colin Firth ist in einer Szene ohne Hose zu sehen, was ihm peinlich war, da man seine Beine sah.[8] Alan Rickman fiel es leichter, sich für mehrere Szenen vollständig zu entblößen.[8]

Ein Trailer zur Kriminalkomödie wurde am 20. September 2012 veröffentlicht.[9][10][11]

Synchronisation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Sprachfassung wurde bei Interopa Film in Berlin nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Marius Clarén produziert.[12]

Rolle Schauspieler Sprecher
Harry Deane Colin Firth Tom Vogt
Lionel Shahbandar Alan Rickman Bernd Rumpf
PJ Puznowski Cameron Diaz Katrin Fröhlich
Martin Zaidenweber Stanley Tucci Lutz Mackensy
Major Wingate Tom Courtenay Jürgen Thormann
Chuck Sadao Ueda Marius Clarén
Empfangschef im Savoy Pip Torrens Oliver Siebeck
Großmutter Merle Cloris Leachman Katharina Lopinski
Mr. Knowles Gerard Horan Reinhard Scheunemann
Xander Julian Rhind-Tutt Sascha Rotermund

Veröffentlichung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 7. November 2012 feierte Gambit in London Filmpremiere und lief ab dem 21. November dort in den Kinos. Der Film startete in Deutschland am 20. Juni 2013 in den Kinos.[8]

Der Film stieß bei englischsprachigen Kritikern auf weit überwiegende Ablehnung. Basierend auf der Auswertung von 45 Kritiken wird auf Rotten Tomatoes eine Zustimmungsquote von gerade einmal 18 % ausgewiesen.

„Dieses Remake über einen Kunstraub ist um einiges schwerfälliger als das Original.“

Stephen Dalton: The Hollywood Reporter[13]

„In jeder Hinsicht Mittelmaß.“

Leslie Felperin: Variety[14]

„Hoffman übersieht die Brüche und inszenatorischen Reibeflächen seines Drehbuchs. Mehr noch stampft er den Charme der Dialoge völlig ein, indem er versucht, für jedes Wort das passgenaue Bild zu finden. Ein Skript schlichtweg abzufilmen, ist aber vor allem eines: gähnend langweilig.“

Regina Karl: Critic.de[15]
  • Gambit, eine Eröffnung im Schach

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Freigabebescheinigung für Gambit – Der Masterplan. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2013 (PDF; Prüf­nummer: 139 247 K).
  2. a b Alliance Films Picks Up Colin Firth, Cameron Diaz Film 'Gambit' (Berlin). The Hollywood Reporter, 10. Februar 2011, abgerufen am 14. November 2012 (englisch).
  3. a b c Diaz und Firth planen Kunst-Coup. Spielfilm.de, 2. Februar 2011, abgerufen am 14. November 2012.
  4. Cameron Diaz to Star Opposite Colin Firth in the Coen Brothers' 'Gambit'. The Hollywood Reporter, 1. Februar 2011, abgerufen am 14. November 2012 (englisch).
  5. Produktionsnotizen – Neues von „Thin Man“, „Gambit“, „New Year’s Eve“. Spielfilm.de, 23. März 2011, abgerufen am 14. November 2012.
  6. Alan Rickman Joining Colin Firth, Cameron Diaz in 'Gambit'. The Hollywood Reporter, 22. März 2011, abgerufen am 14. November 2012 (englisch).
  7. Sport-Kumpel: Cameron Diaz und Prinz Harry. Spielfilm.de, 8. Juni 2011, abgerufen am 14. November 2012.
  8. a b c Merkwürdiger Aufzug – Colin Firth ist ohne Hose am Set unsicher. Spielfilm.de, 11. November 2011, abgerufen am 14. November 2012.
  9. 'Gambit' Trailer Offers Colin Firth, Cameron Diaz, Alan Rickman and A Lot of Skin (Video). In: YouTube. The Hollywood Reporter, 20. September 2012, abgerufen am 14. November 2012.
  10. Gambit. kino-zeit.de, abgerufen am 14. November 2012.
  11. Gambit Trailer OV. Filmstarts, 20. September 2012, abgerufen am 14. November 2012.
  12. Gambit – Der Masterplan. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 17. September 2017.
  13. Gambit: Film Review. The Hollywood Reporter, 7. November 2012, abgerufen am 14. November 2012 (englisch).
  14. Gambit. Variety, 8. November 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. November 2012 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.variety.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Gambit. Critic.de, 30. Mai 2013, abgerufen am 31. Mai 2013.