Mittelstands- und Wirtschaftsunion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2023 um 21:11 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Geschichte: Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Älteres Plakat der Mittelstandsvereinigung der CDU Westfalen-Lippe
Bundesvorsitzende Gitta Connemann

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) (bis 27. September 2019: Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU) ist eine Vereinigung der Unionsparteien und ist zugleich die innerparteiliche Interessenvertretung der Unternehmer, Selbständigen und Freiberufler. Bundesvorsitzende ist seit Dezember 2021 die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann.[1]

Geschichte

Nachdem es bereits seit 1949 diverse Zusammenschlüsse der mittelständischen Wirtschaft innerhalb von CDU und CSU gegeben hatte, bildeten sich parallel in beiden Parteien 1954 der Mittelstandsausschuss der CSU sowie der Unterausschuss für Mittelstandsfragen der CDU. Diese wurden unter dem mittelstandspolitischen Sprecher Kurt Schmücker zu einem Gemeinschaftsausschuss zusammengefasst, der seinen Sitz in Bonn hatte. Aus diesem Ausschuss ging 1956 die Mittelstandsvereinigung hervor. Ihr wurde auf dem CDU-Bundesparteitag der Status einer eigenständigen Vereinigung zuerkannt. 1995 schloss sich diese Mittelstandsvereinigung mit der Wirtschaftsvereinigung zusammen. Der 14. Bundesmittelstandstag am 27. September 2019 beschloss die Änderung des Namens auf „Mittelstands- und Wirtschaftsunion“. Das Kürzel MIT wurde beibehalten.[2]

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion versteht sich als der organisatorische Zusammenschluss von mittelständischen und wirtschaftspolitisch interessierten Personen wie Gewerbetreibende, Handwerker, Unternehmer, Angehörige der Freien Berufe sowie von in der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung verantwortlich tätigen Leistungsträgern.

Die MIT setzt sich nach eigenen Angaben für eine „Soziale Marktwirtschaft“ nach dem Verständnis von Ludwig Erhards ein.[3] Damit meint die MIT eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung auf der Grundlage von Eigeninitiative und Eigenverantwortung.[4]

Im Parlamentskreis Mittelstand (PKM) innerhalb der Bundestagsfraktion von CDU und CSU setzen sich 161 Abgeordnete (Stand Juni 2018), viele von ihnen in führenden Funktionen, für die Lösung mittelständischer Probleme ein.[5] Darüber hinaus wirkt der PKM als Verbindungsorgan der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu den mittelständischen Organisationen, insbesondere den Kammern und Verbänden der mittelständischen Wirtschaft sowie der MIT.[6]

Die MIT veröffentlicht sechsmal im Jahr ihre Mitgliederzeitschrift Mittelstandsmagazin.

Landesverbände

Plakat der MIT zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2000

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist eine gemeinsame Organisation von CDU/CSU,[4] jedoch trägt der bayrische Landesverband den Namen Mittelstands-Union und ist eine Arbeitsgemeinschaft der CSU.[7] Die Landesverbände sind teils weiter untergliedert in Bezirks-, Kreis-, Stadt- sowie Ortsverbände. Des Weiteren existieren Auslandsverbände in Belgien, Österreich und der Schweiz.[8]

Landesverband Landesvorsitzende[9] Mitglieder[10]
Baden-Württemberg Bastian Atzger 2.997
Bayern (Mittelstands-Union) Sebastian Brehm 3.946
Berlin Christian Gräff 901
Brandenburg Uwe Feiler 334
Bremen Kai Stadie 77
Hamburg Götz T. Wiese 210
Hessen Marco Reuter 1.839
Mecklenburg-Vorpommern Dietrich Monstadt 251
Niedersachsen Holger Bormann 4.641
Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst 6.543
Rheinland-Pfalz Gereon Haumann 796
Saarland Sarah Gillen 349
Sachsen Jan Hippold 461
Sachsen-Anhalt Detlef Gürth 416
Schleswig-Holstein Stefan Lange 522
Thüringen Steffen Peschke 400

Bundesvorsitzende und Geschäftsführung

Beginn Ende Bundesvorsitzende
1956 1970 Kurt Schmücker
1970 1977 Egon Lampersbach
1977 1987 Gerhard Zeitel
1987 1993 Elmar Pieroth
1993 1996 Klaus E. Bregger
1996 1997 Hansjürgen Doss
1997 2005 Peter Rauen
2005 2013 Josef Schlarmann
2013 2021 Carsten Linnemann
2021 Gitta Connemann

Von 2014 bis 2022 war der CDU-Politiker Thorsten Alsleben Hauptgeschäftsführer der MIT.[11]

Siehe auch

Commons: Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gitta Connemann neue Vorsitzende der Mittelstandsunion, Süddeutsche Zeitung, 11. Dezember 2021.
  2. Mittelstands- und Wirtschaftsunion MIT kürzt Namen online auf www.mit-bund.de, abgerufen am 17. November 2019.
  3. Bundesvorstand. Mittelstands- und Wirtschaftsunion, abgerufen am 28. Februar 2020.
  4. a b Geschichte der MIT (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  5. Parlamentskreis Mittelstand. Aufgabe, Selbstverständnis und Ziele des PKM. CDU/CSU-Fraktion, archiviert vom Original am 29. April 2014; abgerufen am 26. März 2015.
  6. Parlamentskreis Mittelstand (PKM) (Memento vom 12. Januar 2011 im Internet Archive)
  7. Arbeitsgemeinschaften, Arbeitskreise, Kommissionen der CSU (Memento vom 4. September 2011 im Internet Archive)
  8. Auslandsverbände. Abgerufen am 15. März 2021.
  9. Landesverbände. Abgerufen am 23. Juli 2021.
  10. Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (Hrsg.): Veranstaltungsbuch. Geschäftsbericht zum 14. Bundesmittelstandstag am 27. und 28. September 2019. S. 146 (mit-bund.de [PDF]).
  11. Alsleben wird neuer INSM-Geschäftsführer. In: politik&kommunikation. 5. Dezember 2022, abgerufen am 15. Mai 2023 (deutsch).