Adenstedt

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Wappen Deutschlandkarte
Adenstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Adenstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 0′ N, 9° 56′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 03254001Koordinaten: 52° 0′ N, 9° 56′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Hildesheim
Samtgemeinde: Sibbesse
Höhe: 184 m ü. NHN
Fläche: 18,67 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 03254001 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 31079
Vorwahl: 05060
Kfz-Kennzeichen: HI, ALF
Gemeindeschlüssel: 03 2 54 001
Adresse der Verbandsverwaltung: Friedrich-Lücke-Platz 1
31079 Sibbesse
Website: www.samtgemeinde-
sibbesse.de
Bürgermeister: Ulrich Schünemann (CDU)
Lage der Gemeinde Adenstedt im Landkreis Hildesheim
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Karte

Adenstedt ist eine Gemeinde im Landkreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland. Sie gehört der Samtgemeinde Sibbesse an.

Geographie

Die Gemeinde Adenstedt befindet sich zwischen den Sieben Bergen im Nordwesten, dem Hildesheimer Wald im Norden, dem Heber im Süd-Südosten und dem Sackwald im Südwesten. Vom Gemeindegebiet aus gelangt man über die L469 durch den Sackwald über den „Adenstedter Berg“ in das westlich gelegene Alfeld.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Adenstedt umfasst die Ortsteile Adenstedt, Sellenstedt und Grafelde.

Geschichte

Sellenstedt wurde - wie auch Adenstedt - bereits 1022 urkundlich erwähnt und damals „Scellenstide“ genannt. Grafelde wurde um 1000 als „Grafla“ oder „Graflon“ in einer Urkunde erwähnt[2].

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Adenstedt 657 Einwohner[3], während in Sellenstedt 286[4] und in Grafelde 210 Menschen lebten[5].

Adenstedt gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Hannover, der infolge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Grafelde und Sellenstedt eingegliedert.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die evangelische Marienkapelle in Grafelde, die anstatt eines Turmes einen beschieferten Dachreiter hat, wurde aus Bruchsteinen mit Eckquadern aus Sandstein erbaut. Sie steht auf einem Sockel aus Sandstein und ist u.a. wegen ihres spätgotischen Flügelaltars vom Ende des 15. Jahrhunderts sehenswert[7]. Er wurde 1896, 1928 und 1954 restauriert[8]. Die Kapelle ist im Kern romanisch, aus dieser Zeit ist ein Christuskopf über dem Eingang erhalten. Der östliche Teil der Kapelle, der etwas erhöht angebrachte Chor, wurde 1512 im Stil der Gotik erbaut, wie die an der Südostecke angebrachte Jahreszahl ausweist. Die außerordentlich massiven Mauern der Kapelle sowie die an Schießscharten erinnernden kleinen Fenster im Giebel lassen vermuten, dass sie auch als Wehrkirche diente. In der Außenwand des gotischen Teiles fällt eine Nische unter einem Fenster mit gotischem Maßwerk auf, in der möglicherweise ursprünglich eine Heiligenfigur stand. Im Innern der Kapelle ist links neben dem gemauerten Altar ein steinernes Taufbecken mit stark verwitterten Reliefs beachtenswert, das 1511 angefertigt wurde und ursprünglich draußen vor der Kapelle stand. Die Balkendecke der Kapelle wurde 1753 eingebaut.

Die evangelische Kirche in Adenstedt, das bereits 1022 urkundlich genannt ist, wurde im 12. Jahrhundert als Archidiakonatskirche erwähnt und 1736–1738 neu erbaut. In ihrem Innern ist abgesehen von dem Kanzelaltar von 1736 bis 1738 auch das hölzerne Tonnengewölbe beachtenswert[9].

Die evangelische Kirche St. Peter und Paul in Sellenstedt ist ein verputzter barocker Bruchsteinbau, über dessen Portal die Jahreszahl 1748 zu lesen ist. Im Innern fallen der klassizistische Altar, ein Taufengel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts sowie zwei Kronleuchter von 1614 und 1653 auf[10].

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. www.samtgemeinde-
    sibbesse.de
  3. Wilhelm Keil: Neumanns Orts- und Verkehrslexikon, S. 5. Leipzig 1905
  4. Wilhelm Keil: Neumanns Orts- und Verkehrslexikon, S. 1001. Leipzig 1905
  5. Wilhelm Keil: Neumanns Orts- und Verkehrslexikon, S. 331. Leipzig 1905
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
  7. Samtgemeinde Sibbesse
  8. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bremen, Niedersachsen, S. 552. München 1992
  9. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bremen, Niedersachsen, S. 111. München 1992
  10. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bremen, Niedersachsen, S. 1200 München 1992
Commons: Adenstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien