Alexander Sollfrank

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Alexander Sollfrank (* 7. Dezember 1966 in Fürth) ist ein Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr und der Kommandeur des Multinationalen Kommandos Operative Führung sowie des Joint Support and Enabling Command der NATO in Ulm.

Militärische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und erste Verwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beförderungen

Alexander Sollfrank trat 1986 beim Panzergrenadierbataillon 112 in Regen in die Bundeswehr ein. Von 1988 bis 1989 war er Zugführer im Panzergrenadierbataillon 242 in Feldkirchen, von 1989 bis 1993 studierte er Staatswissenschaften an der Universität der Bundeswehr in München und nahm an einem Studiengang an der University of Texas in Austin teil. Von 1993 bis 1994 war er erneut Zugführer, dieses Mal im Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen, daran schloss sich eine Verwendung als Kompaniechef im Jägerlehrbataillon 353 in Hammelburg an.[1] Nach einer kurzen Verwendung als Hörsaalleiter an der Infanterieschule wurde Sollfrank 1998 nach Heidelberg zum Allied Land Forces Central Europe als Adjutant versetzt, bevor er 1999 am 42. Generalstabslehrgang des Heeres an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teilnahm.

Dienst als Stabsoffizier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Abschluss der Generalstabsausbildung wurde Sollfrank Dezernent im Bereich Operative Führung im Heeresamt in Köln. Diese Verwendung hatte er bis 2003 inne, danach war er als Planungsstabsoffizier für die Auslandseinsätze auf dem Balkan (SFOR, EUFOR und KFOR) im Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam eingesetzt.[1]

Es schloss sich von 2004 bis 2006 eine Verwendung als Referent im Führungsstab des Heeres im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Bonn an, von 2006 bis 2009 übernahm er dann als Kommandeur das Gebirgsjägerbataillon 232 in Bischofswiesen. Nachdem er ein Jahr lang als Tutor und Dozent für das Fach Truppenführung die Führungsakademie unterstützt hatte, versetzte man ihn in den Planungsstab des BMVg nach Berlin. Von 2011 bis 2013 war er Abteilungsleiter der Generalstabsabteilung 3 (verantwortlich für Aus- und Weiterbildung) der 10. Panzerdivision in Sigmaringen, und bis zu seiner Verwendung als Brigadekommandeur Chef des Stabes der Division Spezielle Operationen bzw. Division Schnelle Kräfte.[1]

Dienst als General[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. Januar 2015 übernahm er von Brigadegeneral Michael Matz das Kommando über die Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall und wurde im Juni 2015 zum Brigadegeneral befördert,[1] im Juni 2017 übergab er die Brigade an Oberst Jared Sembritzki. Am 23. Juni 2017 wurde er Nachfolger von Brigadegeneral Dag Baehr als Kommandeur des Kommando Spezialkräfte.[2][3] Zum 18. Mai 2018 wurde Sollfrank, als Nachfolger von Generalmajor Alfons Mais, Chef des Stabes im Kommando Heer.[4] Sein vorheriges Kommando als Kommandeur des Kommando Spezialkräfte übergab er am 26. Juni 2018 an Oberst Markus Kreitmayr.[5] Im September 2018 wurde Sollfrank zum Generalmajor befördert. Am 11. März 2021 folgte ihm Generalmajor Harald Gante auf dem Dienstposten im Kommando Heer. Seit 17. März 2022 ist Sollfrank, als Nachfolger von Generalleutnant Jürgen Knappe, der Kommandeur des Multinationalen Kommando Operative Führung sowie des Joint Support and Enabling Command der NATO.[6][7] Damit einhergehend wurde er zum Generalleutnant befördert.

Auslandseinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993/1994 UNOSOM II Einsatzoffizier und ZgFhr
  • 2007 EUFOR Kommandeur ORF-Bataillon (Bereitschaft in Deutschland)
  • 2007 KFOR Kommandeur ORF-Bataillon
  • 2008/2009 ISAF Kommandeur QRF-Verband

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sollfrank ist verheiratet und hat zwei Kinder.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2020. 22. Auflage. Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2020, ISBN 978-3-7637-6295-8, S. 230.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Alexander Sollfrank – Vita Kommandeur. In: deutschesheer.de. Bundeswehr, abgerufen am 25. August 2015.
  2. Schwarzwälder Bote, Oberndorf, Germany: Calw: Neuer Chef für Kommando Spezialkräfte - Calw - Schwarzwälder Bote. Abgerufen am 11. Mai 2017.
  3. Leben ohne KSK kaum vorstellbar. Abgerufen am 23. Juni 2017.
  4. Kommando Heer: Neuer Chef des Stabes übernimmt Dienstgeschäfte. In: www.deutschesheer.de. PIZ Heer, 18. Mai 2018, abgerufen am 27. Juni 2018.
  5. Matthias Schiermeyer: Viel Arbeit für den neuen KSK-Chef. In: stuttgarter-nachrichten.de. 26. Juni 2018, abgerufen am 27. Juni 2018.
  6. Frank Wiesner: Befehlshaber des NATO-Kommandos JSEC in Ulm geht in den Ruhestand. 18. März 2022, abgerufen am 18. März 2022.
  7. General tritt ab: Kommandoübergabe mit Großem Zapfenstreich. 17. März 2022, abgerufen am 18. März 2022.