Allendorf (Thüringen)

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Allendorf (Thüringen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Allendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 39′ N, 11° 9′ OKoordinaten: 50° 39′ N, 11° 9′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Erfüllende Gemeinde: Königsee
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 8,78 km2
Einwohner: 338 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07426
Vorwahl: 036730
Kfz-Kennzeichen: SLF, RU
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 001
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 1, 07426 Königsee
Bürgermeister: Christian Bechmann (BI)
Lage der Gemeinde Allendorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
KarteAllendorfAltenbeuthenBad BlankenburgBechstedtCursdorfDeesbachDöschnitzDrognitzGräfenthalHohenwarteKatzhütteKaulsdorf (Saale)KönigseeLehestenLeutenbergMeuraProbstzellaRohrbachRudolstadtSaalfeld/SaaleSchwarzatalSchwarzburgSitzendorfUhlstädt-KirchhaselUnterweißbachUnterwellenbornThüringen
Karte
Blick auf Allendorf

Allendorf (Aussprache/?) ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allendorf liegt auf einer pultförmigen Hochfläche zwischen Schwarzatal im Süden und Rinnetal im Norden. Sie fällt südlich des Ortes steil ins Schwarzatal ab und ist dort mit Ahornen und Linden bewaldet, während sie nördlich des Ortes sanft ins Rinnetal abfällt. Diese Fläche ist unbewaldet und dient als Viehweide.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Königsee, Bechstedt, Schwarzburg, Sitzendorf

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus zwei Ortsteilen:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde 1196–1210[2] oder 1221 erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Unweit nördlich des Ortes liegt der Heilige Berg. Nördlich unterhalb des Gipfels befindet sich die Bärenhöhle, in der Knochen von Hirschen, Wildpferden und Wildkatzen gefunden wurden.[4] Bis 1918 gehörte der Ort zur Oberherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt.

Im Dorf gab es ein Rittergut mit 100 ha Wirtschaftsfläche, das 1923 von Walter Oertel gepachtet war.[5] Nach dem Zweiten Weltkrieg unterlag der Betrieb der Entwicklung der Landwirtschaft in der DDR.

Seit 1993 gehörte Allendorf der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal an. Nach deren Auflösung zum 1. Januar 2019 ist Königsee erfüllende Gemeinde für Allendorf.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Allendorf besteht aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • Freiwillige Feuerwehr: 5 Sitze
  • Freie Wählergemeinschaft: 1 Sitz

(Stand: Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019)[6]

Bürgermeister ist seit den Kommunalwahlen in Thüringen am 26. Mai 2019 Christian Bechmann (Freiwillige Feuerwehr). Zuvor war von 1994 bis 1999 Bernd Rottmann Bürgermeister von Allendorf, ehe von 1999 bis 2019 Walter Oertel folgte.[7]

Es besteht eine Ortspartnerschaft mit Allendorf (Lumda).

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Allendorfer arbeiten in den Städten der Umgebung, zum Beispiel in Königsee oder Saalfeld.

Größtes Unternehmen ist die Firma Königsee Implantate und Instrumente zur Osteosynthese GmbH mit ca. 140 Beschäftigten im Ortsteil Aschau. Zweitgrößter Betrieb ist die Firma Metallverarbeitung Bach in Allendorf mit ca. 30 Beschäftigten. Dort werden Dreh-, Fräs- und Biegeteile aus metallischen Werkstoffen hergestellt und vertrieben. Daneben gibt es einige kleinere Handwerksbetriebe. Eine Nebeneinnahmequelle ist der Tourismus. Früher waren auch Schaf- und Rinderzucht von Bedeutung.

Von Allendorf führen Straßen nach Aschau, Bechstedt, Königsee, Oberhain, Schwarzburg und Unterköditz. Am 27. Juni 1900 bekam der Ort einen Eisenbahnanschluss am einen Kilometer östlich gelegenen Bahnhof Bechstedt-Trippstein der Schwarzatalbahn.

Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linie Betreiber Linienverlauf
330 KomBus Königsee Bahnhofstr.– AllendorfMankenbach Wendeschleife
333 KomBus (Königsee Werkö) – Königsee Bahnhofstr. – Sitzendorf Parkplatz/Porzellanmanufaktur/BahnhofMellenbach Blumenau

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 15.
  3. Otto Dobenecker: Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. Band 2: (1152–1227). Gustav Fischer, Jena 1900, S. 360, Nr. 1990.
  4. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 177.
  5. Jürgen Gruhle: Schwarzbuch der Bodenreform-Thüringen. Internet, 2011.
  6. Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen − Gemeinde 73001: Allendorf, abgerufen am 16. August 2019.
  7. Thüringer Landesamt für Statistik: Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahlen in Allendorf. Abgerufen am 1. Mai 2020.
  8. Paul TschackertWalther, Balthasar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 96 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Allendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien