Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.

Anton Fahne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juli 2021 um 09:19 Uhr durch Dr Lol (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anton Fahne, Stahlstich von Tamme Weyert Theodor Janssen

Anton F. Fahne (* 28. Februar 1805 in Münster; † 12. Januar 1883 auf der Fahnenburg in Rath, Landkreis Düsseldorf) war ein deutscher Jurist, der sich auch als Historiker, Genealoge, Schriftsteller und Kunstsammler betätigte. Seine Werke zeugen von lokalpatriotischer Gesinnung und positivistischer Geschichtsauffassung, lassen aber eine eindeutige politische Einordnung nicht zu. Schon zu Lebzeiten musste sich Fahne vielfach den Vorwurf verfälschter Darstellungen gefallen lassen. Trotzdem werden seine genealogisch-historischen Ausarbeitungen noch heute relativ häufig und oft kritiklos zitiert.

Biografie

Anton Fahne besuchte das Gymnasium in Münster. Anschließend begann er zunächst eine kaufmännische Ausbildung, wechselte aber bald zum Medizinstudium an die Universität Bonn. Er hörte auch Vorlesungen der philosophischen Fakultät, insbesondere die Geschichte betreffend. Nach einer Reise über Würzburg, Bamberg, Prag und Dresden ging er zur Universität in Berlin, um sich dem Jurastudium zu widmen. 1829 kehrte Fahne nach Münster zurück und machte sein Examen als Auscultator. Während einer Reise nach Südfrankreich 1831 entstand sein erstes literarisches Werk Bilder aus Südfrankreich. Nach erfolgreich absolviertem Referendarexamen wurde er in Ehrenbreitstein beim Justizsenat beschäftigt. 1834 ging Fahne nach Düsseldorf und begann 1836 seine Tätigkeit als Richter des Friedensgerichts in Jülich. 1838 wechselte er in gleicher Stellung nach Bensberg. 1842 nahm Fahne auf unbestimmte Zeit Urlaub, „um verwickelte Familienverhältnisse zu regeln und die begonnenen literarischen Unternehmungen besser fördern zu können.“ Seitdem widmete er sich in der Hauptsache nur noch seinen genealogischen, historischen und lokalpolitischen Interessen. Zusammen mit dem Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und dem Unternehmer Friedrich Ludwig Tenge reiste er 1844 nach Italien,[1] wo er im Frühherbst einige Tage in Rom weilte.[2]

Die mitunter anzutreffende Behauptung, Anton Fahne sei mit Friedrich von Uechtritz identisch, geht auf eine Verwechslung eines Korrespondenten der Zeitung für die elegante Welt zurück, der Uechtritz irrtümlich die Verfasserschaft für Fahnes erste Veröffentlichung über die Düsseldorfer Malerschule und Carl Friedrich Lessing zuschrieb.[3]

Anton Fahne heiratete am 18. September 1835 Julie Stommel (* 18. März 1818 in Düsseldorf), drittes von vier Kindern des Aachener Friedensrichters Johann Peter Stommel und der Friederike Bleicher. Am 27. März 1836 wurde die Tochter Emma Fahne († 1905) zu Roland geboren.[4]

Fahne und die Düsseldorfer Künstlerszene

Haus Roland, auch Schloss Roland (Am Backesberg 2, Düsseldorf-Rath)
Porträt eines Herrn in Landschaft (im Hintergrund ist Haus Roland dargestellt, im Vordergrund wahrscheinlich Anton Fahne), Gemälde von Josef Winkelirer, 1836

1835 bis 1841 lebte Fahne zeitweise, ab 1842 bis 1858 ständig auf Haus Roland, das Eigentum seines Schwiegervaters war. Wohl nicht zuletzt aufgrund seiner Lage in der Nähe der „Grafenberge“, die einer der bevorzugten Aufenthaltsorte der Düsseldorfer Künstlerschaft waren, war Haus Roland ein beliebter Künstlertreff.

Fahne besaß eine umfangreiche Kunstsammlung, die sich auf die ererbte Gemäldegalerie von Haus Roland gründete. In ihrer ursprünglichen Form stellte Fahnes Kunstsammlung die wohl umfangreichste und bedeutendste Privatsammlung Düsseldorfs dar. Bereits im Jahr 1853 listete der Sammlungskatalog rund 250 Gemälde auf. Nach Übersiedlung von Haus Roland auf die Fahnenburg umfasste die neue Katalogisierung im Jahr 1873 395 Objekte von alten und neuen Meistern, insbesondere auch von Düsseldorfer Malern des 19. Jahrhunderts. Zu Lebzeiten hatte Fahne die Absicht, seine Sammlung einem städtischen Museum Düsseldorfs zukommen zu lassen, jedoch wurde dieser Wunsch aus verschiedenen Gründen nicht verwirklicht.[5]

1837 veröffentlichte er seine Schrift Die Düsseldorfer Maler-Schule in den Jahren 1834, 1835 und 1836. Fahne kritisierte unter anderem – für sich selbst in Anspruch nehmend, die öffentliche Meinung zu vertreten – dass in neuerer Zeit die „Ostländer Maler“ – damit meinte Fahne die Maler, die aus den ostelbischen Teilen Preußens gekommen waren – sowie die ausländischen bevorzugt behandelt, beziehungsweise die aus dem Rheinland und aus Westfalen benachteiligt würden. Eine Replik des Düsseldorfer Regierungssekretärs und Schriftstellers Johann Josef Scottis, der in dieser Schrift ebenfalls angegriffen worden war, ließ nicht lange auf sich warten.[6] Aber auch die Kunstakademie selbst sah sich genötigt, Gegendarstellungen in der lokalen Presse zu veröffentlichen und – wie Scotti – anhand von Zahlen und Fakten darzulegen, dass Fahne die Sachlage verzerrt bzw. falsch darstellte. Noch im selben Jahr sah sich Fahne veranlasst, eine weitere Schrift Meine Schrift „die Düsseldorfer Maler-Schule“ und ihre Gegner zu veröffentlichen. Während der Streit in der Düsseldorfer Künstlerszene eigentlich mehr um die Verlagerung des künstlerischen Schwerpunktes der Akademie entbrannt war (vergleiche Düsseldorfer Malerschule), nutzte Fahne hier die Gelegenheit, seine lokalpatriotischen Ambitionen auszuleben und sich selbst in Szene zu setzen. Beide Schriften wollte er in der lokalen Presse veröffentlichen, fand aber nach eigener Aussage keinen Interessenten. In seiner Veröffentlichung des Jahres 1873 Die Fahnenburg und ihre Bildergalerie … behauptet Fahne dann tatsächlich, dass seine Schriften

die Anerkennung der Tagespresse [fanden], [dem Verfasser] die Aufforderung bedeutender Kunst-Journale zur Mitarbeit und, was das Wichtigste ist, eine Wendung in der Leitung der Düsseldorfer Academie. (Anmerkung: die Leitung wechselte erst 1859) Diese erhielt dadurch neuen Aufschwung und in Folge dessen einen grossen Zuwachs; selbst die entferntesten Zonen, Süd- und Nord-Amerika, England, Schweden, Norwegen, Russland, ja sogar die Türkei, lieferten ihr Contingent […].

1889 erinnerte der deutsche Historiker Heinrich von Treitschke an den von Fahne losgetretenen Streit um die angebliche Benachteiligung rheinisch-westfälischer Maler durch Akademie und Kunstverein und bewertete ihn als Ausdruck für einen wachsenden, zum Partikularismus tendierenden „Sondergeist der Rheinländer“.[7]

Fahne und die Politik

Fahnenburg, Bauzustand von 1846/49
Fahnenburg in ihrer späteren Bauausführung
Fahnenburg von Südwest gesehen, um 1873

1858 wurde die Fahnenburg zum ständigen Wohnsitz. Die „Burg“ mit ihrem Waldpark, der zum Teil aus den Anlagen von Haus Roland hervorging und eine Reihe von großen baumumstellten Plätzen besaß, bot Raum und Bühne für fröhliche gesellschaftliche Ereignisse, insbesondere Sängerfeste und die großen Kostümaufzüge der Frühlings- und Sommerfeste, die der Künstlerverein Malkasten hier in 1850, 1851 und 1852 veranstaltete. Das „Frühlingsfest“ des Jahres 1851 nahm der Maler Otto Knille zum Anlass, die Szene „Die Erstürmung der Fahnenburg im Grafenberger Wald“ als Teil des Malkasten-Festspiels „Befreiung und Vermählung der Prinzessin Waldmeister mit dem Prinzen Rebensaft“ in einem Historienbild festzuhalten.[8][9]

Fahne blieb bis zu seinem Tode Mitglied des Künstlervereins. Als Forsthaus hatte Fahne das erste Gebäude bereits 1846 – unweit des Weges von Düsseldorf nach Grafenberg[10] – erbaut. Nach dem Ausbau des Anwesens brachte er im Jahr 1858 neben seinem Wohnsitz auch seine Gemäldesammlung dort unter.[11] Doch die Jagd, die Fahne 1846 vom Fiskus gekauft hatte, wurden per Gesetz vom 31. Oktober 1848 von diesem ohne Entschädigungszahlungen wieder eingezogen. Daraus resultierten eine ganze Reihe von Veröffentlichungen Fahnes:

  • Der politische Jesuitismus im neuen preussischen Jagdrecht, ein Beitrag zur Charakteristik der Berliner National-Versammlung und ihrer Wortführer, Köln, 1849.
  • Ueber die Pflicht des Staates, die rheinischen Jagdeigenthümer des rechten Rheinufers zu entschädigen, 2. Auflage, Berlin, 1851.
  • Denkschrift für die schleunige Erlassung eines Entschädigungs-Gesetzes für die durch das Gesetz vom 31. Oktober 1848 betroffenen Jagd-Eigenthümer, Düsseldorf, 1851.

Fahne hatte erneut die Gelegenheit ergriffen und sich zum Sprecher von Betroffenen gemacht, in diesem Fall zum Lobbyisten von Adel und gehobenem Bürgertum. Im Streit um die konfiszierten Jagdrechte wurden Fahnes Streitschriften beispielsweise unterzeichnet von

Dennoch scheint die Sache nicht zu Fahnes Zufriedenheit ausgegangen zu sein. Er zitierte 1873 im Rückblick eine Cabinetsordre des Kaisers, in der sich dieser vorbehält,

zum Ausgleich von Härtefällen eine Gesetzes-Vorlage wegen Entschädigung einzelner Kategorien von Jagdberechtigten aus Staatsmitteln an die künftig einzuberufende Volksvertretung gelangen zu lassen.

Fahne klagte:

Als ich mich auf diese Cabinetsordre bezog, erhielt ich vom Ministerium Manteuffel die Antwort: „Sie ist nicht publiziert!“ – Das nannte dieses Ministerium Recht üben.

Genealogie und Geschichte

Damenbildnis in romantischer Landschaft, wohl Bildnis der Gemahlin Julie, geborene Stommel, vor der Landschaft von Burg Winzingen, Gemälde des Malers Josef Winkelirer, 1836

Fahnes erstes genealogisches Werk befasste sich mit der Genealogie der Familie seiner Ehefrau, den Stommel. Diese Genealogie taucht in einer postum nach Angaben der Familie veröffentlichten Liste der genealogischen Werke gar nicht auf. Man darf wohl vermuten, dass ihn darin die Fantasie allzu sehr beflügelte und deswegen auf die Nennung des Werkes seitens seiner Familie lieber verzichtet wurde.

In Bensberg hatte Fahne Einblick in das Kölner Schreinsarchiv gewonnen, das damals im Landgericht Bensberg deponiert war. Auf dieser Basis entstand das zweibändige Werk Geschichte der Kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter.

Ein weiteres genealogisches Werk befasste sich mit der Familie von Hövel[n] . Fahnes Schwager, Aurel Stommel, heiratete am 1. Dezember 1844 eine Wilhelmine Hövel. Dieses Werk ist in seiner Gesamtausgabe um Vier Lieder mit Begleitung des Piano Forte, Componirt und dem Herrn Aurel Stommel und dem Fräulein Wilhelmine von Hövel bei Gelegenheit Ihrer am 1. Dezember 1844 zu Dortmund gefeierten Hochzeit gewidmet von Anton Fahne bereichert.

Am 2. Juni 1854 wurde Fahne Vizepräsident des provisorischen Vorstands des neu gegründeten Historischen Vereins für den Niederrhein. Bereits bei der Konstituierung des Vereins kam es zu Unstimmigkeiten, und schon bald verließ Fahne denselben.

Schon in der sogenannten zweiten Abtheilung des Ersten Heftes (Erster Jahrgang) der Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein aus dem Jahr 1855 wird Fahne herbe Kritik wegen seiner Veröffentlichung Die Dynasten, Freiherrn und Grafen von Bocholtz nebst Genealogie derjenigen Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen mit urkundlichen Belegen von A. Fahne von Roland, Band 3, Chronik der Abtei Gladbach = Chronica abbatiae Gladbacensisa zuteil.

Gesamtansicht der Grabstätte Familie Fahne
Detailansicht des Gedenksteins: Bronzeporträt

Später trat er dem 1863 gegründeten Bergischen Geschichtsverein bei. Dieser widmete ihm in seiner Ausgabe von 1883 einen Nachruf, der nahezu gleichlautend mit der Biografie in der ADB ist. Er endet mit den Worten: Er starb auf seinem Landsitze in der Frühe des 12. Januar 1883 und ward am dritten Tage darauf von einer nicht großen, aber auserlesenen Freundesschar auf den Gerresheimer Kirchhof zu Grabe geleitet. Sein Andenken bleibe in Ehren![12]

Sein Grabmal befindet sich noch heute auf dem Gerresheimer Waldfriedhof. Dort wird seiner, seiner Frau und seiner Familie gedacht:

  • Anton Fahne (* 28. Februar 1805; † 12. Januar 1883)
  • Julie Fahne, geb. Stommel (* 18. März 1813; † 12. Dezember 1888)
  • Emma Pflaum, geb. Fahne (* 27. März 1836; † 8. Juni 1905)
  • Max Pflaum (* 25. Januar 1841; † 26. Dezember 1908)
  • Otto Pflaum (* 3. Mai 1876; † 21. Januar 1934)
  • Margot Deis, verwitw. Pflaum (* 21. September 1885; † 18. Januar 1949)

Zwei Straßennamen, nämlich die Fahneburgstraße und der Anton-Fahne-Weg, erinnern noch heute in Düsseldorf an Anton Fahne.

Fahnes genealogisches und historisches Werk in der Rezeption

1858 bemerkte Fahne in einer Fußnote zu seiner Geschichte der Westphälischen Geschlechter:

Ich arbeite jetzt schon 21 Jahre täglich 16 Stunden unausgesetzt. Dieses zur geneigten Berücksichtigung, da es sonst auffallen und wol unmöglich erscheinen möchte, solche Werke an denen nur einer allein arbeiten kann, in so kurzer Zeit zu liefern.[10]

Tatsächlich geriet Fahne sehr bald in die Kritik, seine Kompetenz und Sorgfalt auf den Gebieten der Geschichtsforschung und Genealogie betreffend. Schließlich wurden sogar Vorwürfe der absichtlichen Fälschung laut. Einige Beispiele sollen dies veranschaulichen:

Das Archiv der Stadt Dortmund muss sich zu Fahnes Lebzeiten in einem sehr chaotischen Zustand befunden haben, und so liest man im Jahresbericht des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark:

Das Archiv war schwer zugänglich, nur mangelhaft bekannt und noch mangelhafter publiciert, dabei schlecht geordnet und dem Verderben ausgesetzt.[13]

Fahne hielt von dort Urkunden und Akten in seinem Besitz, die er anscheinend nicht ganz freiwillig zurückgab. Karl Rübel, der am 1. Juli 1873 mit der Betreuung des Archivs beauftragt wurde, schrieb 1910:

Die Aufklärung über manche Ungenauigkeiten der Fahneschen Abdrücke war anfangs deshalb erschwert, weil Fahne eine nicht unbeträchtliche Zahl von Dortmunder Archivalien, die er in seinen Publikationen verwertet hatte, bis zum Jahre 1876 zurückbehalten und erst auf Requisition von Dortmund wieder an das Dortmunder Archiv zurückgegeben hatte.[14]

Rübel hatte bereits Jahre zuvor damit begonnen, in verschiedenen Aufsätzen, die er in den Beiträgen zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark veröffentlichte, die Fehlerhaftigkeit und mit Fälschungen durchsetzten Publikationen Fahnes zu demontieren. Besonders raffiniert erscheint die ständige Vermischung von tatsächlich nachweisbaren Urkunden und Akten mit solchen, die nicht existent sind, aber auch die dreiste Behauptung falscher Inhalte nachweisbarer Quellen.[14] Darüber hinaus machte Fahne dilettantische Fehler, so löste er mittelalterliche Datierungen fast durchweg falsch auf. Rübel bringt ein Beispiel:

Die falsche Datierungsweise Fahnes beruht darauf, daß Fahne „feria secunda“ anstatt als Montag aufzulösen stets als „‚zweiten Tag nach‘“ auflöst und die übrigen Auflösungen in gleicher Weise vollzieht.[14]
Die angeblichen Grabungsfunde in Dortmund beim Bau der neuen Brauerei im Jahr 1856

Auch im Bereich der Archäologie scheint Fahne sehr kreativ mit der Wahrheit verfahren zu sein. So berichtet er in den Freiherren von Hövel von einem Grabungsfund:

Die erste Nachricht über den Fleck, auf dem sich später die stolze Reichsstadt Dortmund erhob, knüpft sich an eine Todtenurne, deren Abbildung ich hier folgen lasse. Sie fand sich im Jahre 1856 beim Ausgraben der Fundamente zu der grossen Bierbrauerei, welche auf dem Grunde des vormaligen Grafenhofes fast unmittelbar neben dem noch vorhandenen uralten Wohnhause der Dortmunder Grafen erbaut wurde.

Er lässt eine genaue Beschreibung der Urne folgen und vergleicht sie mit anderen archäologischen Funden, wie sie zu dieser Zeit publiziert wurden und als römische Überreste anerkannt wurden. Sie stand gegen 6 Fuss unter dem Boden und war mit Asche und verbrannten Knochen gefüllt; in diesem Zustande befindet sie sich noch gegenwärtig in meiner Sammlung.[15] Rübel meint dazu: „Ein derartiger Fund, wie ihn Fahne erworben haben will, müßte nun aber doch in der gelesensten Dortmunder Zeitung, dem ‚Dortmunder Kreisblatt‘ erwähnt sein. In dem Jahrgange 1856 findet sich jedoch keine Notiz über einen Fund, wie Fahne ihn gemacht haben will.“[14]

Die angeblichen Grabungsfunde beim Bau der Fahnenburg im Jahr 1846 resp. 1849

Interessant dazu im Vergleich erscheint eine Veröffentlichung Fahnes aus dem Jahr 1853 in Schloss Roland. Dort berichtet er über die Bauarbeiten seiner Fahnenburg:

Als am 18. Mai 1849 der Hügel an der Fahnenburg für die Fundamente des südlichen Flügels geebnet wurde, stiess man auf mehrere Aschenkrüge. Der erste, welcher gefunden wurde, stand gegen 5 Fuss unter der Oberfläche in dem gelben Sande, wie er sich dort überall naturwüchsig findet, der zweite dagegen nur 1½ Fuss tief. Beide waren, wie die Scherben bewiesen, roh aus Thon geformt und gebacken, und hatten theils eine schwärzliche, theils eine röthliche Farbe. Sie waren durch die Feuchtigkeit in der Erde morsch und weich geworden, und zerbröckelten daher den Arbeitern in den Händen, als diese sie aus der Erde heben wollten. Durch Anwendung grösserer Vorsicht wurden die zwei später entdeckten Urnen, soweit möglich, erhalten. Beide standen ebenfalls nur 1½ Fuss unter der Erde, am Abhange des Berges, ohne dass sie durch eine äussere Erhöhung angekündigt worden wären. […] Sie wurden behutsam von der äusseren Erde entkleidet und, ohne sie von der Stelle zu bringen, einige Zeit der frischen Luft ausgesetzt. Sie erhielten dadurch in kurzer Zeit ihre fast ursprüngliche Festigkeit und konnte nun zur Untersuchung des Inhalts geschritten werden. Er bestand, außer aus hineingefallener Erde, nur aus Asche und einigen Knochenüberbleibseln.[16]

Diese Schilderung schmückte Fahne 1873 in Die Fahnenburg noch weiter aus. Bei den Umbau- und Erweiterungsbauten in den Jahren 1856 und 1857 sind angeblich weitere Funde gemacht worden, die er in aller Ausführlichkeit beschrieb.[17] Tatsächlich sind in Düsseldorf-Rath Grabungsfunde nachgewiesen; ob diese Fahne inspiriert haben, seinem, auch von Merx beschriebenen, Hang zur ausführlichen narrativen Darstellung historischer Begebenheiten nachzugeben und seiner Fantasie freien Lauf zu lassen, bleibt vorerst noch zu klären. Jedenfalls ist die weitreichende Übereinstimmung der Beschreibungen der Grabungsfunde in Rath wie in Dortmund auffällig, zumal sie in engem zeitlichen Kontext stehen:[18] Es ist eine wunderschöne Geschichte, die Fahne hier erzählt; es ist nur schade, daß man beim Durchlesen derselben sofort Zweifel bekommt, ob sie der Wahrheit entspricht.

Résumé

Vieles im Leben des Anton Fahne bleibt noch unklar, so vorerst seine eigene Herkunft. Fahnes Biograf in der ADB nennt zwar sein Geburtsdatum und den Ort, äußert sich aber nicht zu seinem Elternhaus und den sozialen Verhältnissen, aus denen dieser stammte. Fahne selbst, dessen genealogisches Werk von ungeheurem Umfang ist und dessen Schwerpunkte durch das familiäre Umfeld seiner Ehefrau bestimmt zu sein scheinen, hat zu seiner eigenen Aszendenz nichts veröffentlicht.

Auch sein beruflicher Werdegang, der bislang nur anhand der alten Biografie Schells und des Nachrufs in der Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins wiedergegeben werden kann, wirft manche Frage auf.

Man kann sich der Vermutung kaum entziehen, dass Fahne durch die Heirat mit Julie Stommel eine nicht unbedeutende gesellschaftliche Aufwertung seiner Person erreichte. Es wurde zu seinem Lebensinhalt, diesen Status nicht wieder durch den allgemeinen politischen wie gesellschaftlichen Wandel einzubüßen und er setzte alles daran, die Bedeutung der alten Adelsfamilien, die für seinesgleichen die Träger der alten Gesellschaftsordnung und damit auch die der rheinisch-westfälischen Geschichte waren, zu erhalten und möglichst zu erhöhen. Dazu waren ihm letztlich sogar Mittel wie die (Ver-)Fälschung und „Ergänzung“ historischer Dokumente recht. Immer wieder versuchte er, wie besonders der Streit um die Düsseldorfer Malerschule zeigte, rheinisch-westfälische Werte gegenüber den „ostländischen“ zu schützen und zu konservieren. Dies geschah wohl aus der tief empfundenen Bedrohung, dass dieselben unter der mächtigen aber fernen preußischen Regierung zur Bedeutungslosigkeit herabsinken würden.

Fahnes historisches und genealogisches Werk ist und bleibt umstritten. Um wissenschaftliche Methoden bemühte Genealogen und Historiker vermeiden heute, wie auch schon zu Fahnes Lebzeiten, jeden Rückgriff auf seine Arbeiten. Die geschönten Genealogien und idealisierte Geschichtsschreibung kommt dennoch auch heute vielen entgegen, die stolz auf die Bedeutung ihrer Vorfahren für die Lokalgeschichte zurückschauen möchten.

Anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Historischen Vereins für den Niederrhein brachte Heinz Finger es 2004 so auf den Punkt:

Im vorläufigen Vorstand, der bei der Gründungsversammlung am 17. Mai 1854 eingesetzt wurde, nahm Fahne, der später als kreativer Historiker mit Fälschereigenschaften erkannt wurde, noch das Amt des Vizepräsidenten ein. Schon bald legte er freilich zum Glück für den Verein sein Amt nieder.[19]

Nachlass

Historisches Archiv der Stadt Köln

Der größte Teil des Nachlasses seiner genealogisch/historischen Arbeit befand sich im Historischen Archiv der Stadt Köln.

Bereits am 28. Juli 1855 beschloss der Gemeinderat von Köln die Annahme von Archivaliengeschenken Fahnes, der die Quellen nach Auswertung dem sachlich und örtlich zuständigen Archiv übereignen wollte. Nach Fahnes Tod scheiterten zunächst die Verhandlungen wegen einer geschlossenen Übernahme der Sammlung, doch nahm Leonard Korth im Jahre 1891 auf der Fahnenburg bei Düsseldorf für Heft 20 der Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln eine Verzeichnung der Coloniensia vor. Im Februar 1900 konnte dann die Sammlung angekauft werden. Damals wurden die Schreinssachen herausgenommen und von Hermann Keussen den übrigen Schreinsbüchern eingefügt. Desgleichen wurden die Testamente der entsprechenden Abteilung des Archivs eingereiht, auch ein Teil der Urkunden im Haupturkundenarchiv untergebracht. Alle diese Stücke sind dort belassen, aber in die vorliegende Verzeichnung miteinbezogen worden; ein Sternchen hinter der Signatur zeigt an, daß sie heute nicht im Bestand Fahne lagern, sondern unter der angegebenen zweiten Signatur. Lediglich die Schreinssachen konnten nicht berücksichtigt werden, da sich über ihren Verbleib im Einzelfall keine Hinweise erhalten haben; es kann hier nur auf die Verzeichnung von Korth verwiesen werden.
Die Akten sind bei ihrer Übernahme von Johannes Krudewig in einem Repertorium erfaßt worden. Dieses Verzeichnis ist im Folgenden nur ergänzt und vor allem um Eigennamenlisten erweitert worden, nachdem die Bände, sofern noch keine Paginierung oder Foliierung vorlag, durchfoliiert wurden. Eine große Anzahl von Bänden hat bereits damals gefehlt; auch ihr Inhalt konnte nicht mehr ermittelt werden; die von Fahne selbst herrührenden Findbehelfe sind unbrauchbar, weil keine Konkordanz über die einstige und jetzige Signierung nachzuweisen ist.
Es sind in der Sammlung Fahne einige Provenienzen zu vermuten, u. a. Bruchstücke aus den Archiven v. Reifferscheidt, v. Enschringen, Rave und des Gerichtes Kreuzberg.[20]

Archiv der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Im Archiv der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf befindet sich im Bestand 1/8, Best.Nr. 254, Nachlassbibliothek Fahne auf der Fahnenburg, 1934–1942 (Vorsignatur: Alte Aken 90) auf einem Blatt eine maschinenschriftliche Gesprächsnotiz, der zufolge im Jahr 1934 ein Herr Dr. Stommel mit der damaligen Landes- und Stadtbibliothek über den verbliebenen Bibliotheksnachlass des Anton Fahne verhandelt hat.

3. August 1934
Herr Dr. Stommel (Tel. 31524) erzählt, daß er seit einiger Zeit damit beschäftigt ist, die von Fahne nachgelassene Bibliothek auf der Fahnenburg durchzusehen. Er will dabei auf alles achten, was die Landes- und Stadt-Bibliothek vielleicht interessieren könnte und es der Bibliothek zuerst zum Kaufe anbieten.
Die Bibliothek ist nicht mehr in ihrem alten geschlossenen Zustande, sondern Herr Pflaum hat gelegentlich, wenn er Geld brauchte, einzelne Stücke daraus verkauft, so vor allem leider Fahnes geschlossene genealogische Sammlung vollständig zerstört. Das handschriftliche Stammbuch eines niederrheinischen Adligen, das uns Herr Pflaum kurz vor seinem Tode angeboten hat, ist noch vorhanden. Ebenso sind Briefe und Manuskripte von Hoffmann von Fallersleben noch da. Die handschriftliche Sammlung hat Herr Dr. Stommel noch nicht näher angesehen. Er will alles allmählich durcharbeiten und berichten.

Es ist anscheinend zu keinem weiteren Kontakt mehr gekommen. Ein lange Liste von Wiedervorlageterminen und vergeblichen Anrufen zeugt davon.

Stadtarchiv Düsseldorf

Im Archiv der Stadt Düsseldorf befindet sich ein autographisches Dokument von Anton Fahne, das im Moment noch nicht näher beschrieben werden kann. Außerdem ist dort im Bildarchiv unter der Signatur 035-185 ein Bild von Haus Fahneburg [sic!] nachgewiesen.

Schriften

Genealogische und historische Werke

  • Geschichte der adligen Familie von Stommel in ihren verschiedenen Linien am Rhein, in Hessen und in der Wetterau, als Manuskript gedruckt, Wolf’sche Buchdr. Voß, Düsseldorf 1845 (Digitalisat).
  • Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden. Heberle, Köln 1848 (Digitalisierte Ausgabe).
  • Das fürstliche Stift Elten, aus authentischen Quellen, 1850.
  • Die Grafschaft und freie Reichsstadt Dortmund, 4 Bände in 5 Abtheilungen, 1854–1859.
  • Fahne, Anton [Hrsg.], Melle, Jacob von, Die Westphalen in Lübeck, 1855 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  • Statutarrecht und Rechtsalterthümer der freien Reichsstadt Dortmund. Köln u. a.: Heberle, 1855. (Digitalisat)
  • Geschichte der westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, 1858. (Digitalisierte Ausgabe)
  • Die Herren und Freiherren v. Hövel nebst Genealogie der Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen, (Geschichte von hundert rheinischen, westphälischen, niederländischen und anderen hervorragenden Geschlechtern), 3 Bände in 4 Abtheilungen, 1856–1860. Digitalisierte Ausgabe
  • Die Dynasten, Freiherrn und Grafen von Bocholtz nebst Genealogie derjenigen Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen mit urkundlichen Belegen von A. Fahne von Roland, 4 Bände in 5 Abtheilungen, 1856–1863.
  • Geschichte der Grafen, jetzigen Fürsten zu Salm-Reifferscheid, sowie ihrer Länder und Sitze, nebst Genealogie derjenigen Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen, 2 Bände in 3 Abtheilungen, 1858–1866. Digitalisat
  • Forschungen auf dem Gebiete der rheinischen und westphälischen Geschichte, 5 Bände in 8 Abtheilungen, 1864–1876.
  • Der Cölner Dom in seinen Umgebungen. Zwei topographische Bilder aus dem dreizehnten und sechszehnten Jahrhundert; sammt Nachrichten über die Schreine und die letzte Cölner Gerichtsverfassung. Heberle, Cöln 1864 Digitalisat
  • Die Düsseldorfer Schützen und die Cölner Gewandzunft. Heberle, Cöln 1864 Digitalisat
  • Zwei Cölner Eidbücher, die ersten Verfassungscodices der Reichsstadt Cöln. Heberle, Cöln 1867 Digitalisat
  • Die Fahnenburg und ihre Bildergalerie, unter Rückblick auf die Geschichte ihrer Umgebung, 1873. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Die Landwehr oder der limes imperii romani am Niederrhein, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Düsseldorf, 1867.
  • Das Ende der Siechenhäuser im westlichen Deutschland, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Düsseldorf, 1874.
  • Neue Beiträge zum limes imperii Romani Germaniae secundae und Culturhistorisches, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Düsseldorf, 1878. Digitalisierte Ausgabe
  • Livland, ein Beitrag zur Kirchen- und Sitten-Geschichte, 1875.
  • Denkmale und Ahnentafeln in Rheinland und Westfalen, 6 Bände, 1875–1883.
  • Chroniken und Urkundenbücher hervorragender Geschlechter, Stifter und Klöster, Heberle: Köln 5 Bände, 1862–1880. (Digitalisat)
    • Band 1, 1862 Urkundenbuch des Geschlechts Meschede (Digitalisat)
    • Band 2, 1876 Urkundenbuch des Geschlechts Momm oder Mumm (Digitalisat)
    • Band 3, 1874 Urkundenbuch des Geschlechts Spede oder Spee (Digitalisat)
    • Band 4, 1878 Urkundenbuch des Geschlechts Momm oder Mumm (Digitalisat)
  • Die Dynasten, Freiherrn und Grafen von Bocholtz: nebst Genealogie derjenigen Familien, aus denen sie ihre Frauen genommen. Heberle: Cöln (Digitalisat)
    • 1.1 Geschichte der verschiedenen Geschlechter Bocholtz unter besonderer Berücksichtigung der alten Geographie, Rechts-, Sitten- und Culturgeschichte des Niederrheins. 1863
    • 1.2 Geschichte von hundertsechs rheinischen, niederländischen und westphälischen hervorragenden Geschlechtern. 1859
    • 2 Urkundenbuch = Codex diplomaticus gentis Bocholtanae. 1860
    • 3 Chronik der Abtei Gladbach = Chronica abbatiae Gladbacensis. 1856
    • 4 Die Aufschwörungen, Grab- und Denkmale der gräflichen Familie von Bocholtz, sammt den Aufschwörungen und Ritterzetteln des Oberquartiers von Gelderland, einer historischen Einleitung und einer Anweisung die Ahnentafeln der Vorzeit auf jetzige Formen zurückzuführen. 1857
  • Forschungen auf dem Gebiete der rheinischen und westphälischen Geschichte. Heberle, Cöln

Klassifikation

  • Der Kölner Dom, seine Beschreibung und geschichtliche Entwicklung, Düsseldorf, 1880.

Politische und andere Schriften

  • Die Düsseldorfer Maler-Schule in den Jahren 1834, 1835 und 1836, Düsseldorf, 1837. Digitalisierte Ausgabe
  • Meine Schrift ‚die Düsseldorfer Malerschule‘ und ihre Gegner, Düsseldorf, 1837. Digitalisierte Ausgabe
  • Etwas über Ehrenkränkungen mit besonderer Berücksichtigung der exceptio veri, der Beleidigung durch Denunciation und im Amt nach gemeinem franz. und preuß. Rechte, Düsseldorf, 1838. Digitalisierte Ausgabe
  • Der Kappe Hoch, den Düsseldorfer Carnevalsfreunden für das Ehrendiplom, Düsseldorf, 1840.
  • Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Baumeister des Kölner Domes und der bei diesem Werke thätig gewesenen Künstler, Düsseldorf, 1843. Digitalisierte Ausgabe
  • Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Baumeister des Kölner Domes und der bei diesem Werke thätig gewesenen Künstler: mit Urkunden, architektonischen Abbildungen und einer Karte. 2. Aufl. Schreiner, Düsseldorf 1849. Digitalisierte Ausgabe
  • Das Staats-Amt und die Gesetze vom 29. März 1844, Düsseldorf, 1845.
  • Der politische Jesuitismus im neuen preussischen Jagdrecht, ein Beitrag zur Charakteristik der Berliner National-Versammlung und ihrer Wortführer, Köln, 1849. Digitalisierte Ausgabe
  • Ueber die Pflicht des Staates, die rheinischen Jagdeigenthümer des rechten Rheinufers zu entschädigen, 2. Auflage, Berlin, 1851. Digitalisierte Ausgabe
  • Denkschrift für die schleunige Erlassung eines Entschädigungs-Gesetzes für die durch das Gesetz vom 31. Oktober 1848 betroffenen Jagd-Eigenthümer, Düsseldorf, 1851. Digitalisierte Ausgabe
  • Aus dem Wirken eines Gemeinderaths, Düsseldorf, 1851. Digitalisierte Ausgabe
  • Hasenclever’s Illustrationen zur Jobsiade. 2. Aufl. Heberle, Bonn [u. a.] 1852. Digitalisierte Ausgabe
  • Schloss Roland, seine Bilder-Galerie und Kunstschätze, Mit Kupferstichen, Lithographien u. Holzschnitten von Ernst Frölich, T. W. Th. Jansen [u. a.] sowie mit den Monogrammen d. Künstler, Cöln, 1853.
  • Der Carneval, mit Rücksicht auf verwandte Erscheinungen, ein Beitrag zur Kirchen- und Sitten-Geschichte, Köln, 1854.
  • Referat des Friedensrichter Fahne über die Erhebung der Gemeinde Rath, Bürgermeisterei Eckamp, zu einer abgesonderten Bürgermeisterei, Düsseldorf, 1854. Digitalisierte Ausgabe
  • Einladung zur Theilnahme an dem historischen Vereine des Niederrheins mit Einschluß der ganzen ehemaligen Erzdiözese Cöln, [nebst] Statut, Düsseldorf, 1854. Digitalisierte Ausgabe
  • Bittschrift des Stadtraths zu Gerresheim betreffend die Verlegung der Steuerkasse von dem Sitze des Friedensgerichts Gerresheim in das entfernt gelegene Dorf Benrath, am äußersten Ende des Bezirks. Kaulen, Düsseldorf 1862 Digitalisierte Ausgabe
  • Beantwortung der Entscheidungen der Ministerien der Finanzen und der Justiz seitens des Stadtraths zu Gerresheim, als Nachtrag zu dessen Bittschrift betreffend Verlegung der Steuerkasse von dem Sitze des Friedensgerichts in das entfernte Dorf Benrath, [Düsseldorf], 1863. Digitalisierte Ausgabe
  • Kurze Geschichte des Regierungs-Bezirks Düsseldorf, Düsseldorf, 1864.
  • Kurze Begründung eines Theater-Neubaues in Düsseldorf, Düsseldorf, 1864. Digitalisierte Ausgabe
  • Die Dathanen, jetzt Grafen v. Dattenberg, das erweislich drittälteste Geschlecht der Erde, Prag, 1867.
  • Der Düsseldorfer Museumsbau, Düsseldorf, 1876. Digitalisat der ULB Düsseldorf

Literatur

  • Schriften und Musikalien von A. Fahne, welche durch die Verlagshandlung von J. M. Heberle (H. Lempertz) in Cöln zu beziehen sind. Stahl, Düsseldorf nach 1860. Digitalisat.
  • Bericht über die Werke des Friedensrichter A. Fahne. Voss, Düsseldorf nach 1862. Digitalisat.
  • Franz-Dietrich von Recum: Die Adelsgenealogie-Produktion des Anton Fahne. In: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde 40=90/2002, Heft 8, Seite 239–241.
  • Karl Rübel: Zur Kennzeichnung der Fahneschen Veröffentlichungen über Dortmunder Geschichte. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark (Hrsg.), Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, 18 (1910), hier S. 283–299.
  • Karl Rübel: Fahnesche Fälschungen. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark (Hrsg.), Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, 22 (1913), hier S. 118–121.
  • Otto SchellFahne, Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 483–485.

Einzelnachweise

  1. Erika Poettgens: Hoffmann von Fallersleben und die Lande niederländischer Zunge. Briefwechsel, Beziehungsgeflechte, Bildlichkeit (= Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas, Band 25). Waxmann, Münster 2014, ISBN 978-3-8309-3095-2, S. 238 (Google Books)
  2. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 168
  3. Notizen. Lessing, der Maler. In: Zeitung für die elegante Welt Nr. 197, 8. Oktober 1838, S. 788 (Web-Ressource).
  4. Stommel, Stammtafel 2
  5. Max Stern: Vorwort. In: Julius-Stern-Kunst-Auktionshaus (Hrsg.): Gemälde alter und neuer Meister: Sammlung des Historikers A. Fahne, Jagdschloss Fahnenburg und deutscher Museums- und Privatbesitz. 3. Dezember 1932 (Katalog Nr. 7). Düsseldorf 1932 (Digitalisat)
  6. Johann Josef Scotti: Die Düsseldorfer Maler-Schule, oder auch Kunst-Akademie. Schreiner, Düsseldorf 1837 (Digitalisat)
  7. Heinrich von Treitschke: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Band 4: Bis zum Tode König Friedrich Wilhelms III. Leipzig 1889, S. 553 (Digitalisat)
  8. Sabine Schroyen: „A true brotherhood seems to reign among them.“ Der Künstlerverein Malkasten und seine internationalen Mitglieder. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 277 (Text und Abbildung 5)
  9. Lars Berg: Otto Knille (1832–1898). Ein Historienmaler zwischen Düsseldorfer Malerschule und Berliner Akademie. Dissertation, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf 2013, S. 44 f. (PDF)
  10. a b Otto SchellFahne, Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 483–485.
  11. Wieland Koenig, Stadtmuseum Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorfer Gartenlust. Ausstellungskatalog, Düsseldorf 1987, S. 32 f.
  12. NN: Anton Fahne. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 19/1883, Seite 207–211.
  13. Günter Högel: Wiedereröffnung des Stadtarchivs Dortmund. Tradition und Zukunft. In: Der Archivar, Heft 4, 52/1999, Online-Version (16. Februar 2006)
  14. a b c d Rübel 1910, S. 283 ff., 298
  15. Fahne, Hövel, S. 45
  16. Fahne, Schloss Roland, S. 5f.
  17. Fahne, Fahnenburg, S. 71ff.
  18. Otto Merx: Der rheinisch-westfälische Historiker und Genealoge A. Fahne als Geschichtsfälscher. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark, 22/1913, hier S. 319–349
  19. Heinz Finger: Anton Josef Binterim, der „Geistige Vater“ des Historischen Vereins für den Niederrhein. In: AHVN 207/2004, S. 61
  20. Anna-Dorothee von den Brincken: Die Sammlungen Lückger und Fahne im Stadtarchiv Köln, a.d.R.: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Köln, 1965., S. 10