Anton Seder

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anton Johann Nepomuk Seder (* 11. Januar 1850 in München; † 1. Dezember 1916 in Straßburg)[1] war Kunstprofessor und Direktor der Kunstgewerbeschule in Straßburg.[2]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bayerisches Staatswappen aus der Titelvignette der Zeitschrift Das Bayerland (1906), signiert von Anton Seder, 1889

Mit 19 Jahren schrieb sich der Sohn eines Beschaumeisters in die Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München ein.[3] Vor seiner Berufung zum Direktor an die Städtische Kunstgewerbeschule Straßburg hatte der 40-jährige Seder sich einen Namen als Maler[4] und Kunstgewerbler gemacht. Er unterrichtete zudem an der Kunstgewerbeschule Technikum Winterthur und hatte sie auch von 1878 bis 1882 geleitet. Sein Bruder war der Architekt und Kunstgewerbler Adolf Seder (1842–1881)[5], der seinerzeit eine sehr bekannte Persönlichkeit im renommierten Bayerischen Kunstgewerbe-Verein in München war.[6] Ebenso künstlerisch begabt wie sein älterer Bruder Adolf, wurde Anton Seder 1890 Direktor der Schule für Kunsthandwerker – ab 1894 Kunstgewerbeschule[7] – in Straßburg im damaligen Reichsland Elsass-Lothringen.

Anton Seder gilt als einer der befähigtsten Künstler des Jugendstils, einer Kunstrichtung, die nach der Münchner Zeitschrift Jugend benannt wurde. Seine vielseitigen Begabungen ließen ihn zunächst als Bildhauer an der Königlichen Kunstakademie in der bayerischen Metropole, als Dekorateur an der Kunstgewerbeschule, als Architekt und Maler sowie auch bei seinem Bruder arbeiten. Mehrere Aufenthalte in Italien und seine Ausbildung in München waren seiner beruflichen Entwicklung zum Professor und Direktor in Straßburg förderlich. Seder widmete sich in seinem künstlerischen Schaffen der Pflanze in Kunst und Gewerbe und dem Tier in der dekorativen Kunst sowie naturalistischen Dekorationsmalereien. Für das Goldschmiede-Atelier Heiden in München lieferte Anton Seder seine künstlerisch-ideenreich angefertigten Vorlagen zur Herstellung von Ehrenketten und dekorativen Pokalen sowie Tafelaufsätzen aus Edelmetallen, die teilweise mit Edelsteinen verziert wurden.

In der Gesellschaft für die Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler des Elsasses wirkte er als Mitglied ehrenamtlich bei der Aufstellung eines Verzeichnisses kirchlicher, militärischer und bürgerlicher Baukunstwerke.[8] Besonders interessierte sich Anton Seder für die Arbeiten des Renaissancekünstlers, Architekten, Baumeisters, Malers und Kupferstechers Wendeling Grapp, genannt Wendel Dietterlin, der in Strassburg seine Spuren hinterließ.[9] Seder bezeichnete sich selbst als „den scharf beobachtenden Fachmann und Kenner Dietterlings“[10] Allerdings räumte Professor Seder ein, dass seine Ausführungen zu Dietterlin und dessen Arbeiten am Ausgang des 16. Jahrhunderts unvollständig sein könnten, weil „wir tatsächlich auch nur wenig über das Leben und Wirken des Strassburger Künstlers (wissen)“.[11] Ausdrücklich wies Seder in seinem Aufsatz über den Renaissancekünstler auf dessen Bedeutung in der Kunstgeschichte des Elsass hin sowie beim „Wiederaufblühen des deutschen Kunsthandwerkes in den sechsziger und siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts“; er erwähnte in diesem Zusammenhang namentlich München, die „süddeutsche Kunstmetropole“.[11] Seders Zeitgenosse Friedrich Pecht führte die architektonischen Kenntnisse des Kunstprofessors besonders auf seine Studienreisen nach Frankreich und Italien zurück.[12] Als kritischer Autor behandelte Anton Seder in seiner Straßburger Zeit unterschiedlichste Kunstwerke, die dem damaligen Kunstgewerbe zugerechnet wurden, und er erwies sich dabei selbst als tief denkender, scharf beobachtender Künstler.[13] In ironischer Art und Weise betrachtete er die in Deutschland allerorts grassierende Manie, unsere Städte mit Monumentalwerken der Plastik zu schmücken und schrieb, dass sich die in den letzten 30 Jahren so massenhaft entstandenen Denkmäler einander gleichen, wie ein Ei dem andern.[14] Er kritisierte die oft höchst zweifelhaften Kunstschöpfungen. die nach 1870/71 in Gestalt von Monumentalwerken aufgestellt wurden, und würdigte die Werke, die unbeeinflusst von jeder Jury, von jedem Denkmalkomitee und Mäcenatentum, unter den Händen eines unabhängigen gottbegnadeten Künstlers, der durch sein aussergewöhnliches Talent und durch sein gründliches Studium auf eine Höhe gelangt ist, dass er sogar von seinen Fachgenossen als einer der allerersten anerkannt wird. entstanden sind. Ihm war erfahrungsgemäß bewusst, dass ein durch und durch originell, gänzlich anders in der Auffassung, in der Mache und im ganzen Ensemble. gestaltetes Werk die Kritik des sich Berufenfühlenden sowie jedes Unberufenen. herausfordert.[15] Aufgrund seiner zahlreichen Veröffentlichungen, vor allem als Seder in Straßburg wirkte, wird der fachkundige Kunstgewerbler zusätzlich als Fachschriftsteller bezeichnet.[16]

Seder und die Sezessionisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachweislich führte Anton Seder im März 1899 von Strassburg aus eine Polemik gegen Künstler, welche sich aus älteren Künstlergruppen abgespaltet hatten, um eigene Ziele zu verfolgen. In seinen Augen lehnten die „sogenannten Secessionisten“ jede „Anlehnung an frühere Stile“ ab mit der „Parole“: „Fort mit den alten Stilarten, die nun endlich verbraucht sind!“ Und er fährt ironisierend fort: „… diese Herren, die ja nur >>Neues<< bringen, (scheinen) der Meinung zu sein, dass die in prähistorischen und ethnographischen Sammlungen aufgestellten Schätze nur für sie allein aufgestellt sind und dass man hier Anleihen machen kann, ohne dass auch nur jemand ausser ihnen, eine Ahnung davon hat. Nebenher werden Pflanzen und andere Naturformen, die von ihnen selbstverständlich erst entdeckt, als dekorativer Schmuck, in der Regel mehr nach japanischem Vorbild als nach der Natur, als ganz >neu< verwendet.“.[17] Das vom Autor „Prof. Anton Seder Director der Kunstgewerbeschule in Strassburg“ im Jugendstil gestaltete Werk mit seinen Initialen >AS< auf dem Bucheinband gibt u. a. Auskunft über seine künstlerische Motivation und sein Verhältnis zur Secession: „Seit vielen Jahren für das Kunstgewerbe nach den verschiedensten Richtungen hin tätig und lehrend, hat der Autor des vorliegenden Werkchens stets versucht, auf die Natur hinzuweisen und sie als Lehrmeisterin aller Kunst hoch zu halten. Durch langjähriges Vertrautsein mit den alten Stilarten und im steten Umgang mit den Formen der Natur ist er zur Überzeugung gelangt, dass er in der Architektur und in den dekorativen Künsten nur Neugestaltungen durch die Umbildung oder Rückbildung, aber nichts eigentlich >>Neues<< geschaffen werden könne.“ Sein Fazit lautet: „… daher sagt man sich beim Betrachten der neuesten Schöpfungen unserer modernsten Kunstgewerbezeichner unwillkürlich: >>Alles schon dagewesen<<“. Anton Seder hoffte, dass die „von ihm erfundenen und gezeichneten Gegenstände zu gebrauchen sind“ und dass sie „den Ansprüchen“ seiner „modernen Zeit gerecht werden.“[18] In seiner Kritik an neue Entwicklungen im Kunstgewerbe konnte Anton Seder recht bissig und provokatorisch sein, insbesondere, wenn das von ihm vertretene Prinzip, „im Geiste des Alten Neues zu schaffen“, nicht eingehalten wurde, wie seines Erachtens auf einer Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie im Jahre 1901.[19] Von „secesionistischen Überspanntheiten“ ist in Seders Ausstellungsbewertung die Rede.[20]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berühmt wurde der von Seder in Straßburg 1895 als aquarellierte und bronzierte Federzeichnung angefertigte Entwurf[21] und im Atelier des Hofgoldschmiedes Theodor Heiden 1896 in München ausgeführte Ehren-Wanderpreis für deutsche Männergesangvereine, den Kaiser Wilhelm II., wie 1895 durch Erlass angekündigt, gestiftet hatte. Bereits im Musterblatt Das Thier Nr. 12 von 1895 verwendete Seder eine von ihm gestaltete Schrift im Jugendstil wie auch in der Auftragsarbeit für den Kaiserpreis, um einerseits die Namen der Liedtext-Dichter wie Arndt, Brentano, Körner, Scheffel sowie Uhland und andererseits auch die der Komponisten Brahms, Jensen, Koschat, Schubert und Schumann in dekorativen Versalien zu gestalten. Die Goldschmiedearbeit wurde entsprechend der Zeichnung von Seder mit Edelsteinen – ein schwarzer, ein weißer Diamant und ein Rubin –, welche die Landesflagge des deutschen Kaiserreiches symbolisieren sollten, verziert. Ein Edelmetall-Schildchen wies auf den Entwurf des Jugendstilkünstlers Prof. Anton Seder für diese Arbeit hin. Auf dem I. Gesang-Wettstreit der Männergesangvereine 1899 in Kassel wurde der Wanderpreis in Form einer Kette mit Jugendstilelementen[22] erstmals an den Sieger Kölner Männergesangverein verliehen. Auf dem IV. Wettstreit Deutscher Männergesangvereine 1913 in Frankfurt am Main wurde der Wanderpreis dem Berliner Lehrergesangverein nach dem zweiten Wettbewerb 1903 letztmals zugesprochen und blieb seitdem bis 1945 in seinem Besitz. Ende des Zweiten Weltkrieges verschwand die goldene Kette aus einem Banksafe in Berlin-Charlottenburg und ist seitdem verschollen.[23]

Für den ersten Jahrgang (1901) der Zeitschrift Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen, deren Mitherausgeber Seder neben dem Kunsthistoriker Franz Friedrich Leitschuh war, entwarf er die Einbanddecke[24] und verwendete die ihm eigenen Jugendstil-Druckschriften, wie sie in seinen Entwürfen von Ehrenketten verwendet wurden:

  • Ehrenkette des Metzer Bürgermeisters mit dem Wahlspruch Ludwig XIV. für diese Stadt: „Sie ist in guten Händen“ (1893)[25]
  • Ehrenkette des Straßburger Bürgermeisters
  • Amtskette des Oberbürgermeisters von Wiesbaden (1897)[26]
  • Amtskette des Rektors der Universität Straßburg[27]

Diese Ehrenketten wurden von Kaiser Wilhelm II. gestiftet.

Zum künstlerischen Schaffen Seders gehört weiter der 1895 angefertigte zeichnerische Entwurf eines schmiedeeisernen Gitters[28] mit Jugendstilornamenten für die Magdalenenkirche in Straßburg, das von der Schlosserabteilung der Straßburger Kunsthandwerkerschule hergestellt wurde.[29] Seder gestaltete für eine weitere Schmiedearbeit einen Entwurf, der ebenfalls von der Schlosserabteilung ausgeführt wurde: eine mehrarmige, schmuckvolle Straßenlaterne, die für den Gutenbergplatz in Straßburg vorgesehen war.[30] Der Kandelaber wurde allerdings als „Zerrbild eines Orangenbaums“ kritisiert.[31] Der hohe Laternenständer wurde tatsächlich auf dem Gutenbergplatz in Höhe der Straßenbahnhaltestelle aufgestellt, allerdings in veränderter Gestaltung: Die kugelförmigen Lampenschirme wurden durch drei Glaszylinder im schmiedeeisernen Rahmen und mit Verzierungen im Jugendstil ersetzt.[32] Seders Wahlheimat richtete Mitte der 1890er Jahre eine Gewerbeausstellung aus. Für diese gestaltete der Jugendstil-Künstler ein zweifarbiges Plakat (blau- und goldfarbig) im Format 64 mal 88 cm mit folgendem Text in Großbuchstaben, jedoch in unterschiedlichen Schriftgrößen: >Industrie&Gewerbe-Ausstellung zu Strassburg i. E. Ausstellungsgebiet: Elsass-Lothringen, Baden und Pfalz 15. Mai – 15. Oktober 1895<. Als ein besonderer Blickfang diente der mit goldfarbenen Blättern umkränzte Turm des Strassburger Münsters, dessen Fuß der lateinische Name der Stadt >ARGENTORATUM> zierte. Die Ausstellungsgegenstände aus Industrie und Gewerbe symbolisierte Seder innerhalb eines zweiten goldenen Kranzes auf seiner Farblithographie mit: Rauchenden Fabrik-Schornsteinen, einem großen Zahnrad („Wurmrad“) und verschiedenen Handwerkzeugen wie einem Stielhammer, einer Zange, einer Warenschaufel u. a. m. Ein Laufbrunnen mit einer Lorbeerkranz tragender Siegesgöttin rundete dieses Sinnbild ab. Eine mehrblättrige Blume im Jugendstil überbrückte den Freiraum zwischen beiden Blickfängen.[33] Um 1900 führte der Hofgoldschmied Theodor Heiden[34] in enger Zusammenarbeit mit Anton Seder, dessen Entwurf zu dem Kunstwerk Der Gral aus, einem Tafelaufsatz,[35] der Merkmale des Jugendstils wie dem Rankengeflecht um das Gralsgefäß trägt.[36] Eine ebenso beeindruckende Arbeit ist der im Jahre 1888 aus einem Entwurf von Anton Seder hervorgegangene silberne und teils vergoldete, 64,8 Zentimeter hohe Pokal, der am Deckel mit einem Achat geschmückt ist.[37]

Rappoltstein von Anton Seder, 1902

Anlässlich des 70. Geburtstages des früheren Straßburger Polizeidirektors und späteren Bürgermeisters Karl August Albert Otto Back[38] entwarf 1904 der Kunst-Professor für seinen Förderer eine Ehrengabe der Bürger von Straßburg,[39] die in Silber mit Zinkvergoldung ausgeführt wurde mit der Beschriftung Argentoratum, dem lat. Namen der Römer für eine ihrer Grenzfestungen im Elsass. Seder fertigte auch in seiner Zeit als Direktor den dekorativen Entwurf zu einem Trinkhorn für die 1905 gegründete katholische Studenten-Korporation AV Rappoltstein, dessen Umsetzung Schüler der Kunstgewerbeschule Straßburg besorgten.[40] Jugendstilelemente, z. B. Hopfendolden und Ähren, schmückten das Rappoltsteiner Trinkhorn zusammen mit mehreren farbigen Wappen als Emaille-Arbeit unterhalb der Trinköffnung, des Mundrands, darunter den deutschen Reichsadler im Jugendstil und das Wappen des einstigen oberelsässischen (heute: fr. Dép. Haut-Rhin) Adelsgeschlechts Rappoltstein.[40] Das wertvolle Original-Trinkhorn ist in den 1980er Jahren entwendet worden und seitdem verschollen.[40] Anton Seder malte den Berg Rappoltstein in den Vogesen mit der gleichnamigen Burg sowie an deren Fuß die Ortschaft Rappoltsweiler (Ribeauvillé) im Jahre 1902.[41] Das Gemälde zählt zu einer Trilogie mit den weiteren Wandbildern Odilienberg[42] (Mont Sainte-Odile) und Metz.[43] Blatt I, II und III wurden als Kunstdrucke sowohl auf Pappe als auch auf Leinwand aufgezogen und zusammen mit einem Wechselrahmen durch den Verlag der Schulbuchhandlung A. Fuchs in Zabern vertrieben. Der Verlag, zu der auch eine Druckerei gehörte, veröffentlichte Seders Wandbilder zusätzlich als Schwarzweiß-Abbildungen in seinem Schulbuch Heimatkunde von Elsaß-Lothringen[44] Wie vielseitig Anton Seder als Fachschriftsteller war, zeigt sich an den Themen, die er aufgriff. So widmete er sich beispielsweise der Nähmaschinenstickerei. Am Gutenbergplatz in Strassburg fand vom 14. bis 22. November 1903 in den Räumen des Zivilkasinos eine Ausstellung zur Maschinen-Stickerei statt, mit der sich A. Seder von künstlerischer Seite her auseinandersetzte. Nachdem der Verfasser die Vorzüge der Hand-Stickerei einleitend geschildert hatte, brach er eine Lanze für die damals neue Nähmaschinen-Stickerei und begründete, weshalb die Maschinen-Stickereien „als künstlerische Produkte bezeichnet werden (müssen)“ damit, dass „die auf der Nähmaschine gestickten Arbeiten … ein vollkommenes Vertrautsein mit der Technik der Handstickerei voraus(setzen)“.[45] Er nannte für das Erreichen eines „wirklich künstlerischen Erfolgs“ ein „gründliches Studium der Handstickerei“ und „ausdauernde lange Übung“ sowie das Einplanen einer zumindest gleichen Zeitdauer wie bei der Herstellung mit der Hand-Stickerei.[46] Weiter bemerkte der fachkundige Autor kritisch: „Hinsichtlich der Zeichnung und der Farbenzusammenstellungen konnte der Mehrzahl der ausgestellten Arbeiten als gut bezeichnet werden, trotzdem an den meisten des Guten zu viel geschehen war und der Geschmack oft viel zu wünschen übrig ließ“.[47] Bemerkenswert ist Seders Fazit: „Der Vorzug der Nähmaschinenstickerei … liegt hauptsächlich bei kleineren sich oft wiederholenden Arbeiten … und wo es darauf ankommt, in kürzester Zeit möglichst viel und exakt zu produzieren und wo nicht beabsichtigt ist, Kunstwerke zu liefern, sondern im Großen und Ganzen einen hübschen Effekt zu erzielen, wie es unsere wechselnde Damenmode heute verlangt.“[46]

Dekorationsmalerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert weist Friedrich Pecht darauf hin, dass Anton Seder von der Theatermalerei, das heißt der Dekorationsmalerei, herkam, bevor er sich der kunstgewerblichen Zeichnung zuwandte.[48] Nachdem Seder von seiner Lehrtätigkeit am Technikum in Winterthur 1882 in seine Geburtsstadt zurückgekehrt war, erhielt er u. a. den Auftrag, die innendekorative Ausschmückung eines Cafés in München zu leiten.[49] Seine Lehrmeinung zur Dekorationsmalerei brachte Seder in einer Beschreibung von Schülerarbeiten im Jahre 1903 zum Ausdruck, die in der Dekorationsmaler-Komponierabteilung der Strassburger Kunstgewerbeschule angefertigt wurden. Das von ihm aufgestellte Prinzip der Dekorationsmalerei, mit verhältnismäßig einfachen Mitteln einen gegebenen Raum stimmungsvoll zu dekorieren, erläuterte er so: „Einfache Pflanzen oder Innenmotive … werden in fein abgestimmten, meist gebrochenen Farben nach den Grundregeln der Farbenlehre, dazu verwendet, den zu dekorierenden Raum möglichst groß und doch behaglich erscheinen zu lassen.“[50] Als Geschmack seiner Zeit sah Seder solche Farbstimmungen an, „die an das Schillern der Pfaufedern oder an das Irisieren antiker patinierter Gläser oder an die farbenprächtige, seifenblasige Erscheinung des mexikanischen Edel-Opals erinnern.“[51] Er kam zu der Erkenntnis: „In der Verwendung dieser fein empfundenen Farben und eleganten Linienführung liegt der Hauptreiz unserer modernen Dekorationsmalerei….“ und begründete sie mit den Worten: „denn diese fast immer der Natur entlehnten Formen und Farben werden … auf das Auge des Beschauers einen ähnlichen Reiz ausüben wie die Natur selbst.“[52] Anton Seder hatte sechs Jahre zuvor in dem in Berlin erschienenen Werk Naturalistische Decorationsmalereien sein ursprüngliches Wissen über die Dekorationsmalerei in kunstgewerblichen Farbzeichnungen auf mehreren Tafeln veröffentlicht.[53]

Privates und Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Seder war römisch-katholischer Konfession und widmete sich u. a. christlichen Motiven.[54] Er war in zweiter Ehe, geschlossen am 16. Juli 1909 in Straßburg, mit Felicitas Franziska Maria Berghammer, geboren am 10. Mai 1865 in Wien, verheiratet, in erster Ehe mit Eleonore, geborene Rossnagel. Sein Selbstporträt, das Seder als Vignette für die Titelseite des Vorlagenbuchs Die Pflanze in Kunst und Gewerbe gestaltete, zeigt eine Brille tragende Persönlichkeit im Seitenprofil mit hoher Stirn, Bürstenfrisur, kräftigen Augenbrauen und Schnurrbart.[55] Der ehemalige Direktor des Strassburger Kunstmuseums und Honorarprofessor an der Universität Strassburg, Ernst Polaczek, erinnerte zehn Jahre nach dem Tod von Anton Seder an die Rolle der „darstellenden Künste“ und die „kulturpolitische“ Bedeutung der städtischen „Kunstgewerbeschule mit Maler- und Bildhauerklassen“.[56] Er charakterisierte den Direktor der Kunstgewerbeschule als einen „Lehrer von persönlicher, dem Elsaß sehr fremder Art…“.[57] Polaczek hob hervor, dass das künstlerische Schaffen der Maler und Bildhauer im Elsass – auch derjenigen, welche „die Kunstgewerbeschule selbst herangezogen hat“ – erst ihre „Stipendiatenjahre in München – dann in Paris“ ihre Lehrjahre zielstrebig „verbracht“ hätten und schlussfolgerte daraus „…von einer elsässischen Eigenart dieser Kunst zu reden,“ wäre „ungerechtfertigt“, weil ihre künstlerische „Ausdrucksweise … fast durchweg durch außerelsässische Kunstzentren gebildet und bestimmt worden (sei)“. Offensichtlich mit Blick auf Seder als Maler fügte Pollaczek hinzu: „elsässische Landschaftsmotive reichen dazu nicht aus“, um von einer eigenständigen darstellenden Kunst „in diesem halben Jahrhundert“ der Zugehörigkeit des Elsass zu Deutschland zu sprechen.[57]

Der junge Seder lernte während seiner Lehrjahre den Münchner Theodor Heiden in Wien kennen.[58] Diese Begegnung und verwandtschaftliche[59] sowie geschäftliche Beziehungen zwischen Heiden und Seders älterem Bruder, der eine Schwester Heidens geheiratet hatte, führten nach dessen frühem Tod dazu, dass Anton Seder als Erfinder bzw. Entwerfer – gravierte Signatur INVENIT: A. SEDER. STRASSBURG – an zahlreichen Arbeiten des Münchener Hofgoldschmiedes – Signatur: FECIT: TH. HEIDEN. MUENCHEN. – an Stelle Adolf Seders vielfach künstlerisch beteiligt wurde. Wo es sich aus Platzgründen anbot, wie bei der als Wanderpreis hergestellten Kette für deutsche Männergesangvereine, wurde die Urheberschaft ausführlicher benannt. Dort heißt es auf der Rückseite des Kettenverschlusses: Erfunden und gezeichnet von Prof. Anton Seder. Ausgeführt von Hofgoldschmied Theod. Heiden in München 1896[60] Mit Seder An. München signierte er 1886 eine seiner Vorlagen mit dem Titel Waldrebe, Wilder Wein, Winde I für das Tafelwerk Die Pflanze in Kunst und Gewerbe und würdigte auf dem Lichtdruckblatt zugleich durch dessen Namensnennung den Verleger Gerlach, Mart. Wien. Letzterer veröffentlichte die Darstellung der schönsten und formreichen Pflanzen … die als Beispiele zur praktischen Verwertung für das gesamte Gebiet der Kunst und des Kunstgewerbes gedacht waren.[61] Dieses Vorlagen-Mappenwerk trug durch seine Orientierung an Naturvorbildern zur Verbreitung eines neuen Formenvokabulars bei und verdrängte das bis dahin übliche Kopierwesen in der angewandten Kunst.[62] Seinen Unterricht an der Kunstgewerbeschule Straßburg verlegte Seder bahnbrechend vom Klassenraum hin und wieder ins Freie und ließ dort seine Schüler direkt nach der Natur zeichnen, was zu einer selbständigen Interpretation der natürlichen Umwelt und zur fruchtbringenden Entwicklung des Studiums der Ornamentik führte.[2]

Anlässlich des ersten Wettbewerbs für Schaufenster-Dekoration im Dezember 1903 in Strassburg setzte sich Anton Seder als Jurymitglied mit der Frage auseinander, ob solche Ausstellungen dazu beitragen können, den Kunstgeschmack des Volkes weiter zu bilden.[63] Professor Seder stellte die These auf: „Erfahrungsgemäß geht das eigentliche >Volk< aus verschiedenen Gründen nur sehr wenig in … Museen, so dass diese als Geschmack bildend für das große Publikum nicht in Betracht kommen können.“[64] Er erinnerte daran, wie einst die Erziehung zur >Volkskunst> bzw. die „Geschmacksbildung des großen Publikums“ vor sich ging: „Früher waren es die von bedeutendsten Künstlern mit aller Liebe und mit aller Sorgfalt ausgestatteten Kirchen, welche mit ihrer mächtig auf das Gemüt wirkenden Sprache der edelsten Kunst Geschmack bildend auf die Masse des Volkes einwirkten und den nachhaltigsten Eindruck zurückließen, welche sich unwillkürlich auch auf die kleinsten Gegenstände des täglichen Gebrauches übertrug und so im wahren Sinne eine >Volkskunst< hervorrief.“[65] Schließlich stellte Seder die These auf: „Die Straße mit ihren Schaufenstern, mit ihren geschmackvoll arrangierten Auslagen ist heute wohl das bedeutendste Mittel zur Erziehung des Volkes, wenn nicht zur Kunst, so doch zum Verständnis guter Formen für Gegenstände des täglichen Gebrauches und damit zum Verlangen einer >Volkskunst<, welche sich dann gewiß von selbst herausbilden wird, wie sie sich auch früher ohne besondere Erziehung aus dem Bedürfnis herausgebildet hat“.[66] Bei seiner Bewertung der Schaufenster-Auslagen ließ sich der Preisrichter Seder von solchen Kriterien leiten wie „außerordentlich fein in der Farbe zusammengestelltes Sortiment“[67] und „mit hervorragend feinem Gefühl für Form und Farbenzusammenstellung geschmückt“.[68] Am Ende seiner Ausführungen appellierte der Direktor der Strassburger Kunstgewerbeschule solche Schaufensterwettbewerbe als „gemeinnützige Veranstaltungen zu fördern und zu unterstützen…“.[69] In seinen Fachbeiträgen und Werken griff Seder auf Grund seiner umfassenden Allgemeinbildung vielfach auf Sprichwörter und klassische Zitate zurück, zum Beispiel auf: Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues leben blueht aus den Ruinen.[70]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Geburtsstadt München ehrte Anton Seder im Jahre 1969 mit der Straßenumbenennung von Kleinhesselohe in Sederanger.[71] Verdienste erwarb sich Seder hier zusammen mit seinem Bruder bei der „Ausschmückung im Palais des Prinzen Leopold“.[72] Zu Beginn seiner Tätigkeit in Strassburg wurde Anton Seder mit der Aufgabe betraut, Kaiser Wilhelm II. die Ausbildungsstätte der künftigen Kunstgewerbler bzw. Kunsthandwerker zu zeigen und ihn bei der Führung durch das Kunstgewerbemuseum[73] zu begleiten, was im Bild festgehalten wurde.[74] Das unter seiner Amtszeit als Direktor 1892/93 in Straßburg gebaute und noch bestehende Schulgebäude, das als École supérieure des arts décoratifs des Strasbourg genutzt wird, ist seit 1981 als Denkmal gelistet.[75] Anton Seder wird durch die von ihm stilistisch im Sinne von Art Nouveau entworfenen und an der Fassade der Kunstgewerbeschule mit Hilfe von Fliesen angebrachten Allegorien: Pictura, Archeologie;[76] Sculptura, Geometrie;[77] Architectura, Scientia[78] gewürdigt, zusammen mit den Baumeistern bzw. Architekten Ott und Röderer, insbesondere deshalb, weil sie das Gebäude als eines der ersten Bauwerke des frühen Jugendstils errichteten. Anlässlich der 1893er Weltausstellung in Chicago erfolgte eine Bestandsaufnahme des deutschen Kunstgewerbes, in der Prof. Anton Seder ehrenvoll bedacht wurde. Der von Seder entworfene und dem Münchner Kunstschmied Hans Mayer geschaffene Kirchenlüster wurde in dem vom Bayerischen Kunst-Verein herausgegebenen Prachtband sowohl abgebildet als auch in Deutsch und Englisch ausführlich beschrieben.[79] In der Erklärung zu Tafel 25 (Kirchenlüster) wird ausdrücklich gewürdigt, dass der „aus Eisen geschmiedete Lüster … einen der ersten glücklichen Versuche (bildet), dem neu aufgetauchten Glühlicht eine künstlerisch befriedigende Fassung zu geben.“[80] Im Inseratenteil veröffentlichte der Verlag für Kunst und Gewerbe Gerlach & Schenk in Wien[81] eine ganzseitige Anzeige in der Seders weltweit bekannt gewordenes Werk Die Pflanze in Kunst und Gewerbe u. a. mit den Worten beworben wird: „Nach Original-Compositionen von den hervorragendsten Künstlern. Stilistik von Prof. Anton Seder.“[82] In der Beschreibung der Stadt Strassburg und des Münsters aus dem Jahre 1901 von Julius Euting wird erwähnt, dass die „Kunstgewerbeschule … unter Leitung des Professors Seder in raschem Aufblühen begriffen (ist).“[83]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Kunstgewerbeschule in Strassburg im Elsass und ihre Entwicklung. Vorlagen für das Kunstgewerbe. Ludolf Beust Verlagsbuchhandlung, Strassburg, 1901.
  • Neue Bestrebungen im Zeichenunterricht. Strassburg 1901.
  • Moderne Malereien. Verlag Ernst Wasmuth, Berlin 1903 (Digitalisat).

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Festbuch zum I. Gesang-Wettstreit Deutscher Männergesangvereine um den von Seiner Majestät dem Kaiser und König gestifteten Wanderpreis am 25., 26. und 27. Mai 1899 in Cassel. OCLC 179820117.
  • Offizielles Festbuch zum 2. Wettbewerb Deutscher Männer-Gesangvereine zu Frankfurt am Main 3. bis 6. Juni 1903. OCLC 643957551.
  • Offizielles Festbuch. Dritter Wettstreit Deutscher Männergesangvereine zu Frankfurt am Main 19. bis 22. Mai 1909.
  • Offizielles Festbuch zum IV. Wettstreit Deutscher Männergesangvereine um den von Sr. Majestät dem Kaiser und König gestifteten Wanderpreis vom 5. bis 8. Mai 1913 Frankfurt am Main. Frankfurt am Main 1913, OCLC 560312035.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anton Seder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auskunft am 11. September 2012 von Thomas Weidner vom Münchner Stadtmuseum, in dem sich Teile des Nachlasses von Anton Seder befinden.
  2. a b Otto Grautoff: Die Entwicklung der modernen Buchkunst in Deutschland. Seemann, Leipzig 1901, S. 30 (Digitalisat).
  3. Matrikelbuch der Akademie der Bildenden Künste 1841–1884 (Zugriff vom 9. August 2012).
  4. Beispielsweise schuf Anton Seder 1875 das Gemälde „Orientalische Stadt mit einem Umzug“ (Öl auf Leinwand, Höhe 75,8 cm, Breite 153 cm) und signierte sowie datierte es unten rechts. Dasselbe Motiv ist als Orientalische Tempelszene von Seder gemalt worden. Abb. Orientalische Tempelszene
  5. Seder, Adolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 422 (biblos.pk.edu.pl).
  6. Hyacinth HollandSeder, Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 526 f.
  7. Name in Strasbourg: École des Arts Decoratifs Fassade des Gebäudes fr. Wikipedia, Aufnahme Freddo 2008
  8. Vereinssatzung und Mitgliederverzeichnis im Online-Archiv der Société pour la conservation de monuments historiques d' Alsace
  9. Vgl. Anton Seder: Wendel Dietterlin. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 1. Jahrgang, Heft 2, S. 54–56.
  10. Anton Seder: Wendel Dietterlin. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 1. 1900–1901, S. 54.
  11. a b Anton Seder: Wendel Dietterlin. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 1. 1900–1901, S. 56.
  12. Friedrich Pecht: Geschichte der Kunst im 19. Jahrhundert. München 1888, S. 447.
  13. vgl. z. B. Anton Seder: Der Reinhardbrunnen in Straßburg. In: Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen 1. 1900–1901, S. 237 u. 238; Seder charakterisierte so den aus München stammenden Bildhauer Adolf von Hildebrand (1847–1921) und würdige zugleich dessen Brunnen-Skulptur Vater Rhein, die durch Tausch mit einem Bildwerk seit 1929 der Landeshauptstadt Bayerns gehört; siehe Geschichte dieses Brunnens mit Abbildungen und den Tauschhandel Vater-Rhein-Brunnen.
  14. Anton Seder: Der Reinhardbrunnen in Strassburg. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 1. 1900–1901, S. 237.
  15. Anton Seder: Der Reinhardbrunnen in Strassburg. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 1. 1900–1901, S. 237 unten u, S. 238 oben.
  16. Seder, Anton. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 422 (biblos.pk.edu.pl). Worldcat.
  17. Zweiseitiges Vorwort von Anton Seder zu Kunstgewerbliches Skizzenbuch für Metall-, Glas-Industrie und Keramik mit „50 Tafeln im farbigen Lichtdruck“, Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart, 1899.
  18. Vorwort von Anton Seder zu Kunstgewerbliches Skizzenbuch Stuttgart 1899.
  19. Vgl. z. B. seine kritischen Äußerungen zur Darmstädter Ausstellung von sieben Künstlern über die kunstgewerbliche Gestaltung von Wohnhäusern Anfang des 20. Jahrhunderts: Ein Dokument deutscher Kunst. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 1. 1900–1901, S. 237–252.
  20. Ein Dokument deutscher Kunst. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 1. 1900–1901, S. 246.
  21. Angaben zum ersten Entwurf in: Nobert Götz u. Clementine Schack-Simitzis (Hrsg.): Die Prinzregentenzeit. Katalog der Ausstellung im Münchner Stadtmuseum. (15. Dezember 1988-16. April 1989). 1988, ISBN 3-406-33397-4, S. 306 unter 4. Juli 1924.
  22. Abb. in: Festbuch zum I. Gesangwettstreit Deutscher Männergesangvereine … Verlag von Haasenstein & Vogler, Cassel 1899, S. 23; Details in Festbuch zum 2. Gesangwettstreit … f. Verlag Haasenstein & Vogler, Frankfurt am Main 1903, S. 24; Vorder- u. Rückseite des Ehren-Wanderpreises abgebildet in: Offizielles Festbuch zum IV. Wettstreit … Der Vereinigte Musik- und Presseausschuss, Frankfurt am Main 1913, Vorspann vor S. 2.
  23. Berthold Feige: 75 Jahre Berliner Lehrer-Gesangverein 1887–1962. Kapitel: Gründung und Aufstieg. (unnummerierte Seiten).
  24. Schutzumschlag zur Zeitschrift Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen
  25. Abb. in Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. (online) und in Zeitschrift des Bayer. Kunstgewerbevereins 1894, Taf. 9, zitiert nach Michael Koch aus Schriftenreihe Patrimonia. 81 (1994), ISSN 0941-7036, S. 19.
  26. Abb. OB-Kette Wiesbaden (Digitalisat)
  27. Abb. 269 bei Forrer: Die Strassburger historische Schmuck-Ausstellung von 1904.Gold mit Email und Steinen, als Anhänger das Wappen der Strassburger Universität
  28. Abb. des Gitters (Digitalisat)
  29. Im letzten, 1906er Jahrgang der Zeitschrift Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen ist das Gitter abgebildet zusammen mit den ineinander gefügten Initialen AS und der Fortsetzung seines Nachnamens eder, die mit der Jahreszahl der Entstehung des Entwurfs verbunden sind.
  30. Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen. 2.1901/02, S. 206 siehe Abb. mit Bildunterschrift; der Kandelaber ist im Bild noch nicht am Gutenbergplatz aufgestellt, sondern steht vor der Fassade der neuen Straßburger Kunstgewerbeschule, an der bereits die Vertiefungen für die einzufügenden Jugendstil-Fliesenbilder unterhalb der oberen Fensterreihe zu sehen sind.
  31. vgl. R.W.S., Kürzel für Reinhard W. Sänger, in der Bildunterschrift zu Abb. 111 Laterne am Gutenbergplatz, Straßburg; In: Jugendstil am Oberrhein. Kunst und Leben ohne Grenzen. 2009, ISBN 978-3-7650-8510-9, S. 159.
  32. Ansichtskarten in Farbe und in Schwarz-Weiß vom Verlag R. Springers Basar, von Georg Hofmann, Kunstverlag, Johannes Böhlk, Kunstverlag (ungelaufen), Strassburg i. E., und Trinks & Co., Leipzig-St. No. 8 (gelaufen 1907,1911 und 1912; Sammlung Schudi 45) halten den dreiarmigen Jugendstil-Kandelaber am Strassburger Gutenbergplatz im Bild fest.
  33. Helga Hollmann u. a.: Das frühe Plakat in Europa und den USA. Band III: Deutschland. Teil 1 Text und Teil 2 Tafeln. Gebr. Mann Verlag, Berlin 1980, ISBN 3-7861-1133-2; Lithographie A. Seder (Memento vom 29. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
  34. Theodor Heiden jun. lebte von 1853 bis 1928 Strassburg i. E. vorrangig in München, wo er zunächst die väterliche Werkstatt übernahm und 1880 das Atelier für kunstgewerbliche Arbeiten in Gold, Silber und Bronce eröffnete; vgl. Michael Koch in Heft 81 (1994) der Reihe Patrimonia, ISSN 0941-7036, S. 18.
  35. Inventar des Bayerischen Nationalmuseums in der Objektdatenbank mit der Darstellung: Gralsburg, Gralstempel, Gralsschale; Epoche: Klassizismus bis Jugendstil
  36. Michael Koch in Heft 81 (1994) der Reihe Patrimonia. Bayerisches Nationalmuseum, München Th. Heiden/A. Seder, Tafelaufsatz Der Gral. ISSN 0941-7036, S. 17.
  37. Michael Koch, Peter Weidisch: Theodor Heiden : königlich-bayerischer Hofgoldschmied. Hrsg.: Stadt Bad Kissingen. Schöningh, Würzburg 1997, ISBN 3-87717-704-2, S. 53 (Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in Bad Kissingen, Altes Rathaus, 19. September bis 9. November 1997; eine Ausstellung der Stadt Bad Kissingen in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Nationalmuseum. Abb. Katalog-Nr. 10 Tafel VIII; siehe Großer Deckelpokal im Germanischen Nationalmuseum (Memento vom 26. Januar 2013 im Internet Archive), untere Bilderreihe, 3. Abb. von links).
  38. Hermann Schreiber: Straßburg zwischen den Zeiten, zwischen den Völkern. Gernsbach 2006, ISBN 3-938047-13-5, S. 260.
  39. Ehrengabe: (Digitalisat)
  40. a b c Friedrich J. Ortwein: Die von Künstlern geschaffenen Rappoltsteiniana (Memento vom 23. Februar 2018 im Internet Archive) in Rappoltstein Chronik 1905–2005. (Memento vom 23. Februar 2018 im Internet Archive) Köln 2005, ISBN 3-930054-50-7, S. 411 ff.
  41. Abb. „Rappolisweiler, Rappoltstein“ (Digitalisat) (Memento vom 26. Mai 2015 im Internet Archive) Format 87 × 66 cm
  42. Format 86 × 67 cm, Alsatica Portal de Savoir en Alsace; Alsatica (Memento vom 26. Mai 2015 im Internet Archive)
  43. Format 70 × 90 cm, Abb. Metz in Farbe (Memento vom 26. Mai 2015 im Internet Archive)
  44. Georg Weick (Paschali): Heimatkunde von Elsaß-Lothringen. Fünfte Auflage. Ausgabe B ohne unterrichtliche Bemerkungen. Zabern i. E. 1913, Abb. 29 Odilienberg, Abb. 33 Rappoltsweiler und Abb. 54 Metz.
  45. Anton Seder: Nähmaschinenstickerei. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. Band 4: 1903-1904. S. 125–128, hier S. 125.
  46. a b Anton Seder: Nähmaschinenstickerei. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1903-1904. S. 126.
  47. Anton Seder: Nähmaschinenstickerei. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1903-1904. S. 126 f.
  48. Friedrich Pecht: Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert. Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft vormals Friedrich Bruckmann, München 1888, S. 447.
  49. Es handelte sich um das Café Gassner. vgl. Friedrich Pecht: Geschichte der Kunst im neunzehnten Jahrhundert. 1888, S. 447.
  50. Anton Seder: Zu den Dekorationsmalereien der Strassburger Kunstgewerbeschule. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 3. 1902/03, S. 217.
  51. Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 3. 1902/03, S. 217.
  52. Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 3. 1902/03, S. 217.
  53. Anton Seder: Naturalistische Decorationsmalereien. Vorwort von Ernst Wasmuth. Verlag Ernst Wasmuth, Berlin 1897.
  54. z. B. bei der Tafel 39 „Passionsblume“ mit Christus am Kreuz im Werk Die Pflanze in Kunst und Gewerbe. Wien 1890; (Digitalisat UB Uni. Düsseldorf)
  55. Siehe rechtes Medaillon auf dem Titelblatt des stilistischen Teils von Die Pflanze in Kunst und Gewerbe; das linke Porträt stellt den Herausgeber des Tafelwerks Martin Gerlach, Wien, dar; (Digitalisat)
  56. Ernst Polaczek: Strassburg. Verlag von E. A. Seemann, Leipzig 1926, S. 214.
  57. a b Ernst Polaczek: Strassburg. 1926, S. 214.
  58. Firmengeschichte Heiden, München (Memento vom 12. November 2010 im Internet Archive)
  59. Michael Koch: Theodor Heiden Königlich Bayerischer Hofgoldschmied. Würzburg 1997, ISBN 3-87717-704-2, S. 32.
  60. Die Vorderseite zeigt am Schluss der Kette eine geflügelte Viktoria, die mit gespreizten Armen dem Betrachter den Lorbeerkranz entgegenhält; Abb. im Festbuch zum 2. Gesang-Wettstreit…. 1903, S. 24.
  61. Siehe Tafel 163 in Die Pflanze in Kunst und Gewerbe , Naturalistischer Teil; und vgl. den Untertitel von Anton Seders Tafelwerk, Verlag: Gerlach & Schenk, Wien 1886-90; den Lichtdruck von „Pl 163“ führte die Verlagsanstalt Bruckmann in München aus.
  62. Hubertus Adam in Neue Zürcher Zeitung – NZZ – vom 6. Juni 2009 Zeit des Aufbruchs – Jugendstil am Oberrhein
  63. Anton Seder: Wettbewerb für Schaufenster-Dekoration in Strassburg i. E. im Dezember 1903. In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. Band 4: 1903-1904. S. 144–150.
  64. Anton Seder: Schaufenster-Dekoration… In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1903-1904. S. 144.
  65. Anton Seder: Schaufenster-Dekoration… In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1803-1904. S. 146.
  66. Anton Seder: Schaufenster-Dekoration… In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1903-1904. S. 146.
  67. Anton Seder: Schaufenster-Dekoration… In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1903-1904. S. 149.
  68. Anton Seder: Schaufenster-Dekoration… In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1903-1904. S. 148.
  69. Anton Seder: Schaufenster-Dekoration… In: Das Kunstgewerbe in Elsass-Lothringen. 4: 1903-1904. S. 150.
  70. Quelle des Zitats: Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. IV. 2; gestaltet von Anton Seder als Jugendstil-Inschrift in einer Bildtafel im von ihm herausgegebenen Werk: Naturalistische Decorationsmalereien. Berlin 1897.
  71. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. München 2010, ISBN 978-3-517-08370-4, S. 285.
  72. Friedrich Pecht: Geschichte der Münchner Kunst im 19. Jahrhundert. München 1888, S. 447. (Digitalisat) (Memento vom 19. Januar 2016 im Internet Archive)
  73. Das Gebäude beherbergt seit 1919 das Historische Museum der französischen Stadt Strasbourg; Gebäudeeingang des früheren Kunstgewerbesmuseums in der Grossen Metzig heute
  74. Wilhelm II. hielt sich anläßlich der >Kaiserparade< in Strassburg am 21. August 1889 in Strassburg auf. Siehe Abbildung und die dazugehörige Bildunterschrift: Schulleiter A. Seder in der zweiten Reihe beim Verlassen des Kunstgewerbemuseums in Strassburg. (Memento vom 10. Mai 2013 im Internet Archive)
  75. Frank Derville: Art Nouveau around the world Strasbourg
  76. Abb. Malerei und Altertumskunde
  77. Abb. Bildhauerkunst und Lehre von den Eigenschaften u. Beziehungen der ebenen u. räumlichen Gebilde/Geometrie-
  78. Abb. Baukunst und Wissenschaft
  79. Bayerischer Kunstgewerbe-Verein (Hrsg.); Leopold Gmelin: Das Deutsche Kunstgewerbe zur Zeit der Weltausstellung in Chicago. Verlag von M. Schorß, München 1893, Tafel/Plate 25 Abb. Kirchenlüster (Online-Ausgabe)
  80. Leopold Gmelin: Das Deutsche Kunstgewerbe zur Zeit der Weltausstellung in Chicago. 1893, S. 72ff.
  81. Martin Gerlach Verleger in Wien
  82. Leopold Gmelin: Das Deutsche Kunstgewerbe zur Zeit der Weltausstellung in Chicago. 1893, Inseratenteil S. 13.
  83. Julius Euting: Beschreibung der Stadt Straßburg und des Münsters. Zwölfte verbesserte Auflage. Verlag von Karl J. Trübner, Strassburg 1901.