Benutzer:Peterwuttke/Hofburg

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Die Neue Burg, der Südostflügel der Wiener Hofburg

Die Hofburg in Wien ist die ehemalige kaiserliche Residenz. Von 1438 bis etwa 1580 und von 1620 bis 1806 war sie die Residenz der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, anschließend die Residenz der Kaiser von Österreich bis 1918. Heute ist sie der Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Residenz der Babenberger am Hof und Anfänge der Hofburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits vor der Errichtung der Hofburg um 1275 unter dem Böhmenkönig Ottokar II., gab es eine feste Residenz der Babenberger in Wien. Heinrich II. Jasomirgott hatte im 12. Jarhundert Wien zum Zentrum des Herzugtums Österreich gemacht. Er soll in einer Burg am Platz "Am Hof" residiert haben, wobei bislang keine Überreste eiens siolchen Gebäudes nachgewiesen konnte. Nach dem Tode des letzten Babenbergers Friedrich II., fie en die österreichischen Länder 1246 an den Böhmenkönig Ottokar II. Unter seiner Herrschaft wird erstmals 1275 eine Burg innerhalb der Stadtmauer nahe dem Widmertor bri zeitgenössischen Chronisten erwähnt. Die Errichtung der Burg diesnte Ottokar vor alllem zur Sicherung seiner Herrschaft. Er misstraute dem Adel in Österreich und der Steiermark und rüstete sich mit dem Bau der Wehranlage für die bevorstehende Auseinandersetzung mit Rudolf von Habsburg.

Rudolf siegte bei der entscheidenden Schlacht bei Dürnkrut 1278 über Österreichund bezog beriets kurze Zeit später die Hopfburg. Dessen Sohn Albrecht I. nahm den ersten größeren Ausbau der Burganlage vor, in Zuge dessen wahrscheinlich auch die gotische Burgkappelle errichtet wurde. Die Herrschaft der Habsburger in Wien ware jedoch noch keineswegs gefestigt. Nach der Ermordung Albrechts I. kam es in Wien im Jahre 1309 zu einem Aufstand. Friedrich I. war indes nach Speyer gereist um die Belehnung seiner Hezogtümer zu erlangen. Die Aufständische unter Schützenmeister Berthold versuchten die Hofburg in ihren Bewsiotz zu bekommen, was letzlich vcm Hubmeister von Österreich verhindert werden konnte, da dieser von dem Plan erfahren hatte.

Die Hofburg diente auch den nachfolgenden Herzogen Österreichs als Residenz. Bald wurde erste kleinere Repräsentionsräume eingerichtet.



Diese älteste Burg in Form eines Vierecks entspricht etwa dem heutigen Schweizerhof. Dort befindet sich auch die gotische (im 15. Jahrhundert umgebaute) Burgkapelle und die Schatzkammer (eine Nebenstelle des Kunsthistorischen Museums), in der unter anderem die Herrschaftsinsignien des Heiligen Römischen Reiches (Reichskleinodien) und des Kaisertums Österreich aufbewahrt werden. Auch die Hofmusikkapelle hat dort ihren Sitz. Dieser Schweizerhof wurde zur Zeit Kaiser Ferdinands I. im Renaissancestil umgebaut. Bekannt ist das rot-schwarze Schweizertor, auf dem die Titel Kaiser Ferdinands I. aufgezählt und die Insignien des Vliesordens abgebildet sind. Unterhalb dieses Traktes war lange die Hofküche untergebracht.

Bau der Stallburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht damit verbunden, aber zum Komplex der Hofburg gehörend ist die Stallburg, die ursprünglich als Residenz für Maximilian II. als Kronprinz erbaut wurde. Es heißt, Ferdinand I. habe mit seinem zum Protestantismus hinneigenden Sohn nicht unter einem Dach wohnen wollen. Später beherbergte sie die Kunstsammlung von Erzherzog Leopold Wilhelm, dem kunstsinnigen Bruder Kaiser Ferdinands III., die einen wesentlichen Teil der Sammlungen des Kunsthistorischen Museums bildet. Später war es dann einer der Stallungen für die kaiserlichen Pferde (daher der Name) und heute noch ist dort die Spanische Hofreitschule untergebracht.

Bundespräsidentschaftskanzlei im Leopoldinischen Trakt

Gegenüber dem Schweizertor befindet sich die Amalienburg, benannt nach Amalie Wilhelmine, der Witwe Kaiser Josephs I., die allerdings mehr als hundert Jahre zuvor als Wiener Residenz Kaiser Rudolfs II. im Spätrenaissancestil erbaut wurde. Bemerkenswert ist das Türmchen mit welscher Haube und die astronomische Uhr auf der Fassade.

Die Verbindung der Amalienburg mit dem Schweizerhof ist der Leopoldinische Trakt, wie der Name schon sagt unter Kaiser Leopold I. in den 1660er Jahren erbaut. Der Architekt war Filiberto Lucchese, nach der Türkenbelagerung von 1683 wurde der Trakt von Giovanni Pietro Tencala neu aufgebaut und um eine Etage aufgestockt. Von der Architektur her schließt dieser Trakt noch an die Spätrenaissance an. Hier sind die Amtsräume des Bundespräsidenten. Unterhalb dieses Traktes und der Amalienburg war auch der riesige Weinkeller der Burg.

Anfangs freistehend auf der anderen Seite der Burg (beim heutigen Josephsplatz) war die Hofbibliothek, die von Kaiser Karl VI. gegründet wurde und die heute den Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek beinhaltet. Begonnen wurde ihr Bau von Johann Bernhard Fischer von Erlach, den 1735 von sein Sohn Joseph Emanuel fertig stellte. In diesem prunkvollen Saal sind die Büchersammlung des Prinzen Eugen, ein Deckenfresko von Daniel Gran und Kaiserstandbilder von Paul Strudel. Dieser Teil ist der künstlerisch bedeutendste der Hofburg.

Andere Koproduktionen zwischen Vater und Sohn Fischer von Erlach sind die Winterreitschule gegenüber der Stallburg - wo 1848 das erste österreichische Parlament tagte - und der Reichskanzleitrakt gegenüber dem Leopoldinischen Trakt. Dieser wurde ursprünglich von Johann Lucas von Hildebrandt geplant und beherbergte die Amtsräume des Reichsvizekanzlers, des tatsächlichen "Premierministers" des Heiligen Römischen Reiches (die Position des Reichserzkanzlers, als dessen Vertreter der Reichsvizekanzler galt, hatte schon seit dem Mittelalter der Erzbischof von Mainz inne), sowie den Reichshofrat. In diesem Trakt waren nach dem Ende des Reiches die Appartements des Herzogs von Reichsstadt und zuletzt von Kaiser Franz Joseph I..

Von Joseph Emanuel Fischer von Erlach wurde auch der Michaelertrakt, die Verbindung zwischen Winterreitschule und Reichskanzleitrakt geplant. Da aber das alte Burgtheater im Weg stand blieb dieser Plan lange unvollendet und wurde erst 1889-93 von Ferdinand Kirschner in leicht veränderter Form tatsächlich gebaut.

In weiterer Folge kam es immer wieder zu Umbauten und Anpassungen, besonders 1763-69 unter Nikolaus von Pacassi, der die Hofbibliothek mit der übrigen Burg und auf der anderen Seite mit der Augustinerkirche verband und so den Josephsplatz schuf, der als einer der schönsten Plätze Wiens gilt. Nach dem Umbau der Albertina in den 1820er Jahren von Joseph Kornhäusel schließt auch sie von der anderen Seite an die Hofburg an.

Theseustempel

1809 wurde ein Teil der alten Bastionen bei der Burg in folge des Krieges gesprengt und anschließend geschleift. Zur heutigen Ringstraße hin wurden damals neue Vorwerke (die so genannte Hornwerkskurtine und die Escarpen) angelegt in die das klassizistische Burgtor integriert wurde. Innerhalb dieser 1817 neu errichteten Wallmauern wurden drei Gärten angelegt: der private kaiserliche Burggarten, der Heldenplatz als Rasenplatz mit Alleen und der Volksgarten mit dem Theseustempel, der ebenso wie das Burgtor von Peter von Nobile stammt. Ein weiterer Anbau aus dieser Zeit (bereits 1804) ist der Zeremoniensaal von Louis Montoyer, der aus der Burg herausragte. Er wurde bald als störend empfunden und Nase genannt - heute ist er in der Neuen Burg integriert.

Hofburg um 1900

Im Zuge der Stadterweiterung nach dem Schleifen der Stadtmauern in den 1860er Jahren kam es zur letzten großen Erweiterung der Burg. Geplant war ein Kaiserforum, eine zweiflügelige Anlage über die Ringstraße hinweg, mit den Zwillingsmuseen (Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum) als Flanken und den alten Hofstallungen Fischer von Erlachs als Abschluss. Die Bauleitung dieses Projekts hatten Gottfried Semper und später Karl Freiherr von Hasenauer inne. Die Museen wurden 1891 fertig gestellt, der Rest des Forums zog sich jedoch quälend langsam dahin, da es außer Repräsentation kein echtes Bedürfnis gab. 1913 wurde der Südostflügel, die Neue Burg weitgehend fertiggestellt, das Kaiserforum aber schließlich ad acta gelegt. Immerhin entstand so der Heldenplatz und der Maria-Theresien-Platz. In der Neuen Burg befinden sich einige Museen (Ephesos-Museum, Hof-Jagd- und Rüstkammer, Völkerkundemuseum) sowie die Lesesäle der Österreichischen Nationalbibliothek und das international bedeutende Konferenzzentrum. Auf dem Heldenplatz stehen die Reiterstatuen der beiden bedeutendsten österreichischen Feldherren, Prinz Eugen von Savoyen und Erzherzog Karl. Vom Balkon der Neuen Burg zum Heldenplatz hin wurde 1938 der Anschluss an das Deutsche Reich inszeniert.

An Skulpturen sind noch die Reiterstatue Kaiser Josephs II. von Franz Anton Zauner auf dem Josephsplatz sowie die Statue Franz' I. auf dem inneren Burghof von Pompeo Marchesi zu nennen. Nach der Fertigstellung des Michaelerplatzes wurden an der Front zwei Brunnen mit Skulpturen angebracht: Die Macht zur See von Rudolf Weyr und Die Macht zu Lande von Edmund Hellmer.

In der Nacht vom 26. November auf den 27. November 1992 entstand in der Hofburg ein Großbrand im Bereich der Redoutensäle am Josephsplatz. Ein Teil des Daches sowie des Obergeschosses brannte vollständig nieder. Die Renovierung konnte bereits 1997 abgeschlossen werden. Im neu aufgebauten Teil finden sich nun Wand- und Deckengemälde von Josef Mikl.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalterliche Architektur und Gotik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ursprüngliche Aussehen der mittelalterloichen Hofburg wurde in spätern Jahrhunderten weitgehd3en verdrängt.

Ihr ältestes Abbild wurde erst 1480 auf der Tafel „Flucht nach Ägypten“ des Wiener Schottenaltares festgehalten. Die Burg lag nahe dem befestigten Widmertor und ist im heutigen Schweizertrakt der Hofburg nachweisbar. Untersuchungen des Baubestandes haben eine in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurückgehende, nicht ganz rechteckige Anlage mit vier Türmen erkennen lassen. Vom Unterbau des West- oder Widmerturmes wurden im letzten Jahrhundert gewaltige Quadern freigelegt. Das Haupttor befand sich bereits an der Stelle des heutigen Schweizertores, doch gab es den Nordflügel noch nicht. An seiner Stelle befand sich eine nicht besonders wehrhafte Abschlussmauer. Die Burgkapelle lag im Schutze des Südturms. Sie wird 1296 erstmals erwähnt. Als ihr Gründer gilt Herzog Albrecht I, Rudolfs Sohn. Die Kapelle war damals der hl. Jungfrau und den Heiligen Johannes der Täufer, Johannes der Evangelist und Pakratius geweiht.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hofburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien




























Zeremoniensaal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zeremoniensaal stammt aus der Zeit des Klassizismus. Vom Heldenplatz aus gesehen befindet er sich zwischen der neuen Burg und dem Leopoldinischen Trakt. Er wurde in den Jahre 1802 bis 1806 nach Plänen des belgisch-österreichischen Architekten Louis Montoyer errichtet. Er sollte den Leopoldinischen Trakt mit der alten Hofburg verbinden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich noch der Burgbastei an Stelle des Heldenplatz vor dem Bau. Seit 1958 werdern die monumental aushestallteten Innenräume als Kongresszentrum genutzt.

Leopoldinischer Trakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leopoldinischer Trakt

Der Leopoldinische Trakt ist das älteste Gebäude am Heldenplatz. Es wurde in seiner heutigen Form in den Jahren 1881 fertig gestellt. Ursprünglich wurde der Leopoldinische Trakt in den Jahren 1660 bis 1668 errrichtet um den Amalientrakt und der mittelalterlichen Hofburg zu verbiden. Kaiser Leopold I. gab schlie´ßlich den Bau das langetreckten Traktes bei Philiberto Lucchese, Carlo Martino und Domenico Carlone erbaut in Auftrag. Jedoch fiel noch im Jahr der Fertigstellung ein Großteil des Lopoldinischen Traktes einem Brand zum Opfer, so dass er von Giovanni Pietro Tencala wiederaufgebaut wreden musste. Gemäß den Wünschen des Kaisers etwas größer sowei um eine Etge aufgestockt.

Die Inneneinrichtung stammt aus den Zeiten Maria Theresias und Joseph II. Seit 1947 sind die Amtsräume des österreichischen Präsidenten in der "Präsidentschaftskanzlei" des Leopoldinischen Traktes untergebracht. Seine Arbeitsräume dienten bereits Joseph II. als Arbeitszimmer. Eine rot-weiß-rote Fahne auf dem Dach des früborocken Gebäudes signalisiert die Anwesenheit des österreichischen Staatsoberhaupts.

Burgtor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Burgtor

Das Äußere Burgtor ist das letzte verbliebene Stadttot Wiens. Vom Ring kommend bildet es den Eingang zu Heledenplatz und Hofburg. Nach der Sprengung der Burgbastei 1809 wurde ein neues Stadttor in den Jahren 1821 bis 1824 errichtet. Ausführende Architelten waren Luigi Cagnola und Peter Nobile. Nach der Abratgung der Wiener Stadtmauer blieb das Burgtor stehen und wurde geschickt in das neue Kaiserforum intergriert.

Das Burgtor besteht asu fünf Bögen, wobei er mittler Gang nur Angehörigen der Kaiserfamilie vorbehalten war. Ursprünglich war es zudem als Dankal an die Volkerschlacht bei Leipzig 1913 gedacht. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde es jedoch schließlich zum Heldendenkmal für die Gefallenen deieses Kriegses umgestaltet, später kam ein Ehrendenkmal für die österreichischen Widerstandskämpfer gegen den Faschismus hinzu. Heute dient es allgemein als Denkmal für die Gefallenen im Krieg und auch im Bürgerkrieg. Das Innere des Baus ist nur im Rahmen staatlicher Zeremonien zugänglich.

Der Ballhausplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Heldenplatz auf das Bundeskanzleramt

In nordwestlicher Richt schließt dirkt an den Heldenplatz der Ballhausplatz an. Er befindet sich zwischender Präsidetschaftskanzlei im Leopoldinischentrakt und dem Volkstrag. Seinen Namen verdankt der Ballhausplatz einem Ballhaus in dem von 1741 bis zu dessen Demolierung 1903 ein federballähnliches Spiel gespielt. Dieses wurde ursprünglich von Kaiser Ferdinand I. aus Spanien nach Wien gebrachte und erfreute sich bald in aristokratischen Kreisen großer Beliebtheit.

Neben den Teilen der Hofburg, dem Leopoldinischen Trakt und der Amalienburg, die an den Platz grenzen ist das Bundeskanzleramt das wohl bekannteste Gebüude am Ballhausplatz. Das Gebäude des Bundeskanzleramts wurde zwischen 1717 und 1719 von Johann Lukas von Hildebrandt als Geheime Hofkanzlei erbaut. Bis zur Ausrufung der Republik 1918 diente es als Sitz des Außenministeriums sowie heute als Sitz des Bundeskanzler. Bis zur Revolution 1848 leitete von dem geschichtsträchtigen Gebäude aus Fürst Metternicht die Geschicke Österreichs; 1934 wurde der österreichische Bundeskanzer Engelbert Dollfuß hier von putschenden Nationalsozialisten ermordet.

Der Volksgarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Heldenplatz in der Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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