Benutzer:Tanneneichhorn/Käsenbergisches Konzept

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Käsenbergisches Konzept

Dieser Artikel ist Satire. Er erschien in fast gleicher Form am 15. September 2019 in der deutschsprachigen Wikipedia und wurde nach wenigen Minuten schnellgelöscht.

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Das Käsenbergische Konzept (auch Käsenberg-Konzept, Konzept Käsenberg bzw. Käsenbergs Konzept oder kurz einfach Käse) ist ein in den Jahren 1967 bis 2005 von dem Schweizer Schornsteinfeger, Motorradfahrer und autodidaktischen Wissenschaftler Hartmut Käsenberg (* 1948) entwickeltes Konzept zur Reduktion des menschlichen Sauerstoffverbrauchs beim Ein- und Ausatmen.

Ansatz und Selbstversuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Spätsommer 1967 begann Käsenberg in einem 17,3 Quadratmeter großen gemieteten Kellerraum in der Rue Fumisterie in Freiburg im Üechtland mit Messungen der Sauerstoffkonzentration in der Rohluft und im Vergleich dazu im ausgeatmeten Gasgemisch.[1] Hierzu atmete er bei jeweils exakt neun Atemvorgängen pro Minute, was einer Atemfrequenz von 0,15 Hertz entspricht, bei jedem Atemvorgang 1,97 Liter ein und wieder aus. Die Messergebnisse ergaben eine Bindung von jährlich im Schnitt 987,42 Litern Luftsauerstoff.[2] Daraus schloss Käsenberg, dass schon bei einer Jahresverringerung des Sauerstoffverbrauchs von knapp 200 Kubikdezimetern pro Jahr und Person allein in der Schweiz im entsprechenden Zeitraum eine Menge von deutlich über einer Million Kubikmetern Sauerstoff eingespart werden könne.[3] 1967/68 war, nach den Entdeckungen Käsenbergs, zudem eine Besteuerung der Atemluft in der Schweiz im Gespräch.[4]

Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Käsenbergs Ziel war folglich zunächst, die Menge der geatmeten Luft um ca. 20 % zu verringern. Hierzu legte er verschiedene Strategien vor, etwa den auch in Kreisen der gemeinnützigen Gesellschaft der Leistungsverweigerer diskutierten bewussten Verzicht auf berufliche und andere Tätigkeiten. Eine europaweit vielbeachtete Initiative mit dem Namen „Untätig für gute Luft!“ machte erstmalig am 5. August 1977 von sich reden, als Käsenbergs Werk bereits zahlreiche Preise gewonnen hatte.[5] Die Initiatoren atmeten in schweiztypischer Manier besonders langsam, als sie vor dem Rathaus in Oberunterlüftli zu einer Mahnwache erschienen waren. Messungen ergaben, dass auf diese Weise sogar heiße Luft der Politiker, die sich am Ort des Geschehens befanden, eingespart werden konnte.[6]

In den Jahren 1977 bis 1988 führten die Klaus-Mittelstedt-Hochschule in Bad Pyrmont und das Chemische Labor Lagerkoller GbR in Süderbrarup eine empirische Feldstudie mit über den Gesamtzeitraum gewonnenen insgesamt 723 freiwilligen Probanden zum Thema Einsparen des Luftsauerstoffs beim Atmen durch, wobei diese über fünf Wochen durch ständiges Abmessen ihres Sauerstoffverbrauchs ambulant begleitet wurden. Hierfür stellte die Akademie der Wissenschaften Forschungsgelder in Höhe von 217,32 Schweizer Franken paritätisch zur Verfügung.[7]

Politische Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines und Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reduzierung des Sauerstoffverbrauchs war vor allem in den 1970er und 1980er Jahren in Europa ein wichtiges Thema in Politik und Berichterstattung. 1986 griff die liechtensteinische ParteiDer Briefkasten“ Käsenbergs Entdeckungen auf und forderte eine Besteuerung der Atemluft mit einem Satz von umgerechnet damals gut 0,20 DM pro Kilogramm. Umgesetzt wurde diese Steuer schließlich 1997 in der Gemeinde Planken.[8] Der am 17. November 1972 wegen Kuppelei rechtskräftig verurteilte[9] zyprische Koch, Hausmann und Hobbychemiker Alexandros Mykoniasis verwies am 5. Juli 1998[10] zu rechtlichen Fragen der Atmungssteuer, vor dem Hintergrund der im Nachkommabereich stark individuell schwankenden Menge an geatmeter Luft pro Person und Jahr, auf die Arbeit seines guyanischen Kollegen Roberto Gaucho Muchachos vom 1. April 1998, in der dieser die Atmungssteuer als „möglicherweise zunächst von einem Expertenausschuss der jeweiligen kommunalen Körperschaft zu prüfen“ bezeichnet hatte. Der italienische Straßenreiniger Giuliano Papadone kritisierte daraufhin öffentlich in einer Ausschankgaststätte in Bologna, Gaucho Muchachos habe hierbei möglicherweise etwas einseitig die Rechtslage Guyanas und die dortigen Atemgepflogenheiten fokussiert.[11]

Norwegische Populismuskrise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der am 24. Oktober 2018 in einer Diskussion zwischen dem Hannoveraner Diversitätsforscher Kevin Krumm und der Göttinger Genussmittelstudentin Dörte Grossmann als rechtspopulistisch kritisierte 15-jährige norwegische Kernkraft- und CO2-Aktivist Hans Thundalen sorgte nur einen Tag später mit der auf dem Pausenhof der von ihm besuchten Oberschule getätigten Aussage, „Sauerstoff soll doch irgendwie etwas für alle sein; Steuern halte ich da für eher unangemessen“, für einen landesweiten Eklat. Sein Mitschüler Jørg Hærbjerg bezeichnete Thundalen daraufhin als „schrägen Hetzer, der mit seinen Parolen irgendwie auffallen will“, während schockierte Passanten spontan Schweigeminuten vor der Schule einlegten.[12] Der Vorfall ging als „Norwegische Populismuskrise“ in die Geschichte ein.

Die Jodelzäsur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Anfang 2019 bekannt wurde, dass sich die Menge des verbrauchten Sauerstoffs beim Jodeln nahezu verdoppelt und beim Alphornspielen vervierfacht, wurden Rufe nach dem Verbot dieser im Alpenraum seit Jahrhunderten üblichen Gepflogenheiten laut. In Österreich konnte man sich im Jahresverlauf 2019 auf einen gesetzlichen Kompromiss einigen, wonach das Jodeln ab 20 Uhr abends sowie bei Anwesenheit russischer Urlaubsbekanntschaften und unter Einfluss von mehr als 1,5 ‰ Blutalkohol ab 1. Januar 2020 unter Androhung hoher Geldstrafen nicht mehr erlaubt ist.[13]

Lütticher Kneipenschlägerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Juli 2019 ereignete sich im belgischen Lüttich eine Kneipenschlägerei zwischen mehreren betrunkenen Industriearbeitern. Vorausgegangen war eine lautstarke Meinungsverschiedenheit zwischen drei Männern, die im Tresenbereich reichlich Bier tranken. Ausgelöst hatte den Streit die Äußerung eines der drei Trinker: „Die spinnen doch alle! Was wollen sie denn noch alles regulieren?“ im Bezug auf die Atmungssteuer, die eine örtliche ökologische Partei am selben Tag gefordert hatte. Im Verlauf der Auseinandersetzung mussten der Wirt und die Polizei eingreifen.

Würdigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem European Innovation Prize (1971), dem Eidgenössischen Edelweiss in weiss für wissenschaftliche Forschung (1972) und einigen weiteren Auszeichnungen, gab es 2004 den von einem fraktionslosen Mitglied des Europäischen Parlaments eingebrachten Vorschlag, den Überschuss an Molkereierzeugnissen in der Europäischen Union nach Käsenberg zu benennen. Aufgrund chronischen Vitamin-B-Mangels des Abgeordneten wurde der Vorstoß jedoch nicht weiter thematisiert.

Thema in der bildenden Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der luxemburgische Operettensänger Jean-Jacques Liedermann widmete seine selbst gedichtete Arie Mir spuere Loft („Wir sparen Luft“) in Cis-Dur bereits 1968 dem gleichen Anliegen. Melodie und Text entsprangen ihm nach eigenen Erklärungen abends spontan nach dem Genuss mehrerer Flaschen Moselwein.[14] Die Band Sumpfgewitter aus Hitzacker vertonte 1972 in ihrem Album „Da wackelt die Heide“ den Song Jetzt aber mal die Luft anhalten. Den Text dazu schrieb der Frontsänger und einzige E-Gitarrist der Gruppe, Willibald Koslowski, mit Hilfe seiner Frau Birgit Koslowski (geb. Keitelsen), die das Alphabet beherrscht. Die Melodie stammt aus der Feder des Unterharzer Komponisten Jörg Notenmacher.[15]

Das vom Surrealismus beeinflusste moderne Portrait in Öl und Aspik Der Denker im Kellerraum, gefertigt von dem russischen Maler Sergej Michailowitsch Koroljew im Jahr 1998, zeigt Hartmut Käsenberg in andächtig-nachdenklicher Pose bei seiner Arbeit. Es ist im Museum von Koroljews Heimatdorf Kom'somolze Baikalski in Mittelsibirien dauerausgestellt.[16] Triste Farbtöne spielen hierbei nachträglich auf den Mangel an künstlerischem Arbeitsmaterial zur Sowjetzeit an.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem komplexen wissenschaftlichen Aufsatz, der am 6. Dezember 2017 in der „Ostholsteinischen Chemikerzeitung“ unter der Rubrik „Kernschmelze im Küchenschrank“ veröffentlicht wurde, wies der tätowierte Eutiner Metzger Horst Wuttke darauf hin, dass es in der Praxis zu Ungenauigkeiten in der Messung des individuellen Sauerstoffverbrauchs kommen kann. Im Wesentlichen sei ihm dies allerdings „Wurst“.[17][18] Während der Sitzung einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Doppelnamen bemängelte die Detmolder Reformfeministin Gudrun Kempff-Ölgenkötter am 2. September 2019 mit Tränen in den Augen das in der Diskussion fehlende weibliche Element. Schließlich gehe es nicht nur um den Atem, sondern auch um die Luft.[19]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wie alles begann, Erinnerungen von Hartmut Käsenberg (auf „kaesenberg-sauerstoffsparen.ch“)
  2. Swiss oven cleaner measures human oxygen waste by around 1,000 litres per year, „science-nuts.net“ (englisch), abgerufen am 15. September 2019
  3. Käsenberg will Milliarden Liter Sauerstoff einsparen („Rätisches Chaasblatt“), 23. November 1967
  4. Suisse: Taxe sur la respiration est discutée (französisch, „Le Canard terrifique“), aus dem Archiv vom 3. März 1968
  5. Numerosi prezzi per il risparmio di ossigeno (italienisch, „osservatore-catastrofale.it“), Archiv, Printartikel vom 2. Februar 1977
  6. Vor dem Rathaus Luft gespart („Oberunterlüftlier Tageszeitung“), 30. Oktober 1977
  7. 217 Swiss Francs For Breathing Research (englisch, „The New York Tribune“), 2. Juni 1981
  8. Liechtenstein: Planken introduceert ademhalingbelasting van 0,15 franken per kilogram (niederländisch, „De Advocaat van Zuiderkracht“), 11.Mai 1997
  9. Koch wegen schwerer Kuppelei schuldig gesprochen („The Cyprus Bulletine“), Archiv der Printausgabe vom 20. November 1972
  10. Zypern: Koch verweist zur Luftholsteuer auf guyanischen Experten („wissenschaft-gesundheit.de“), 7. Juli 1998
  11. Wissenschaftlicher Disput eskaliert: Muchachos und Papadone uneins über Atemsteuer („Das Blatt“), 7. Juli 1998
  12. Norwegen: Rechter Schüler spaltet eigene Schulklasse − ganz ohne Axt („solidaritaeter.org“), 1. November 2018
  13. B'soffnes Jodln wiad deia, (in österreichischer Mundart, „gipfelstuermer.at“), 25. August 2019
  14. Operettensänger besingt gemäßigtes Luftholen (Musikmagazin „Klangfarbe“), Archiv, 14. Mai 1968
  15. Sumpfgewitter: „Jetzt aber mal die Luft anhalten“ − Text (rocklegenden.de)
  16. Sauerstoffpionier in Öl und Aspik − Portrait zum Schutz vor Verwitterung in Permafrostdorf ausgestellt („Kunst heute“), abgerufen am 19. September 2019
  17. Eutin: Metzger geifert gegen Koryphäe („kieler-sprottenanzeiger.de“), 13. Dezember 2017
  18. Ungenauigkeiten in der Messung des Sauerstoffverbrauchs nicht auszuschließen, von Horst Wuttke („Ostholsteinische Chemikerzeitung“), 6. Dezember 2017
  19. Kempff-Ölgenkötter beklagt sexistische Atmungsstereotype („wirfrauenundfrauinnen.com“), abgerufen am 18. September 2019

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Kategorien: Finanzrecht (Schweiz) | Umweltschutz | Steuerrecht (Liechtenstein)