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Die Geschichte der Erfindung des Radios (lat. radius = Strahl) basiert sowohl auf naturwissenschaftlichen Experimenten und Entdeckungen, vor allem der Elektrizität und des Magnetismus, wie auch auf den Erfindungen der Nachrichtentechnik und im Einzelnen, des Telephons und der drahtlosen Telegraphie. Sie ist eng verbunden mit der Entwicklung und Verbreitung des Radiorundfunks.

Heinrich Hertz

Entwicklung der Übertragungstechnik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beitrag der Wissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Erfindung des Radios waren die Erkenntnisse des achzehnten und neunzehnten Jahrhunderts vor allem aus zwei Gebieten der Wissenschaft wichtig, der Physik und der Mathematik. Nach den ersten Beobachtungen von Hans Christian Ørsted, André-Marie Ampère und François Arago, die der britische Universalgelehrte Michael Faraday in seinem Buch "Historical Sketch of Electro-Magnetism" beschrieb, legte Faraday mit seinen erfolgreichen und sehr umfangreichen Experimenten zur Elektrizität und zum Magnetismus die wissenschaftliche Grundlage für viele technische Erfindungen. James Clerk Maxwell, ein schottischer Physiker, knüpfte an Faradays Arbeiten an, systematisierte und visualisierte sie in Differentialgleichungen. Maxwell erforschte auch die theoretischen Grundlagen der Übertragung von Information, woraus 1864-1873 eine Theorie entstand, die die mögliche Existenz von sich bewegenden schwingenden elektrischen und magnetischen Feldern, der Wellentheorie, voraussagte.

Heinrich Hertz überprüfte 1886 bis 1888 Maxwells wissenschaftliche Darlegungen durch Experimente mit dem von ihm entwickelten Oszillator und konnte so Maxwell bestätigen. Mit Sende- und Empfangsversuchen gelang Hertz 1888 die erste Übertragung über eine Distanz von 10 Metern. Er gilt damit als Entdecker der elektromagnetischen Wellen, die umgangssprachlich auch als Radiowellen bezeichnet werden. Damit ist er ein Wegbereiter für die drahtlose Telegraphie und das Radio. Die Einheit, die die eingestellte Frequenz auf jeder Radioskala darstellt, trägt seinen Namen – Hertz (Hz).

Erfindungen zur Schallwandlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Schritt des Hörfunksender ist die Schallwandlung, das heißt Töne in Elektrizität umzuwandeln. Solch ein Bauteil zur technischen Wandlung von akustischen Schallwellen in elektrische Impulse erfand 1861 Johann Philipp Reis als erster in einer brauchbaren Form. Es funktionierte nach dem Vorbild des menschlichen Ohres folgendermaßen: Mit dem Sprechen in einen (nach unten durch eine Tierhaut als Membran) abgeschlossenen Schalltrichter entstanden verstärkte "Luftströmungen", die die Membran in Schwingungen versetzten und damit ein Platinplättchen von einer rückstellenden Feder weg drücken konnten. Die Bewegungen lösten einen Strom aus, der über einen Draht abgeleitet wurde. Die Rückwandlung (das Hören) erfolgte über eine, sich eine im gleichen Takt bewegende Stricknadel aus Eisen. Sie befand sich in einer um sie herum aus Kupferdaht gewickelten Spule, durch der eben von der Sprecheinheit (dem Kontaktmikrophon) erzeugte Strom floss und der die Bewegung der Nadel verursachte. Hier diente nun ein Holzkästchen in dem diese Gerätschaft angebracht war, zur Verstärkung (quasi wie der Eingangs-Trichter) der zu hörenden Schallwellen. Reis nutzte bei beiden Einheiten den elektromagnetischen Effekt aus und nannte seine Erfindung Telephon.

1877 stellte Thomas Alva Edison einen Zinnfolienphonographen, sein erstes brauchbares und noch rein mechanisch arbeitendes Verfahren zur Tonaufzeichnung, vor. Später wurde der Phonograph durch Emil Berliners Grammophon abgelöst. Diese Apparate hatten für das spätere Radio große Bedeutung, weil so z. B. Musik, Reden oder Hörspiele aufgezeichnet und völlig unabhängig von Aufnahmeort und -zeit sowie beliebig oft, gesendet werden konnten. Damit gab es eine Alternative zur aufwendigeren Direktübertragung von Tonwerken, die vom Studio oder anderorts sofort übertragen werden mußten.

Eine weitergehende Verbesserung des Reisschen Telefons erzielte unter anderem Alexander Graham Bell im Jahre 1876. Ein Jahr später entwickelte Emil Berliner in Bells Firma mit der Ergänzung eines Kohlestücks das Mikrophon von Reis weiter. Als eigentlicher Erfinder des Kohlemikrophons gilt aber David Edward Hughes. Er verwendete 1878 Kohlestäbchen. Auch er hatte wie Bell Muster des Apparates von Reis erhalten, das Reis zahlreich als Demonstrationsmodell, auch in den USA verkaufte. Dessen Prinzip des Kontaktmikrophons wurde für Bell und Hughes zur Grundlage ihrer Entwicklungen der Nachrichtentechnik. Erwähnenswert ist auch, dass Alexander Graham Bell zusammen mit Charles Sumner Tainter in dieser Zeit (neben der einzig umgesetzten Methode der drahtlosen Übertragung der Induktion) eine weit effektivere fand, die des Lichtes. Sie konnte im Gegensatz zur Induktion erstmals wirkliche Entfernungen überbrücken. Sie bauten quasi ein Lichttelephon, das als Photophon am 3. Juni 1880 vorstellt wurde. Damit gelang die weltweit erste drahtlose Übertragung von Sprache mittels gebündelter Lichtstrahlen. Aber weder für die Entwicklung des Telephon noch für das Radio, erlangte diese Variante zukünftige Bedeutung.

Das Mikrophon als Schallwandler erlebte noch eine weitere Verbesserung von Sprachverständlichkeit mit dem Ersatz von Kohlekörnern durch Henry Hunnings und letztlich konstruierte Anthony C. White 1890, (eingetragen als US-Patent 485311 am 1.11. 1892) das erste Prinzip des Studiomikrophons, welches drei Jahrzehnte bei Radioübertragungen in aller Welt Anwendung fand, in Telefonapparaten noch sogar bis in die 1970er Jahre. Doch all diese Bauteile wurden zunächst jedoch noch über einen Draht als Leiter genutzt, was für ein Radio noch nicht ausreichte.

Die Radiopioniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts folgte für die Nachrichtentechnik eine Zeit vieler Erfindungen und Versuche nicht nur von Wissenschaftlern, sondern zunehmend ebenfalls von Ingenieuren, aber auch von Laien. Diese Phase war geprägt von Teilerfolgen, zu frühen Entwicklungen, Parallelentwicklungen und Fehlversuchen. Letztlich schaffte niemand allein einen Durchbruch für das Radio. Guglielmo Marconi äußerte sich dementsprechend:

My chief trouble was that the idea was so elementary, so simple in logic that it seemed difficult to believe no one else had thought of putting it in practice

Degna Marconi: "My Father, Marconi"[1]

1880 führte David Edward Hughes, nachdem er sich mit dem Telephon von Reis beschäftigt hatte, der Royal Society u.a. mit dem Kohlemikrophon bestückt, einen Sprech-Apparat, aus dem auch Töne wieder heraus kamen, die aber noch nicht als Sprache, eher als Lärm identifiziert werden konnte, vor. Zwar wurden die Töne noch nicht über den „Äther“ sondern per magnetischer Induktion übertragen, aber es fand erstmals historisch belegbar eine Übertragung von Sprachsignalen, auf der Basis von Induktion statt. Auch weitere Erfinder folgten in den nächsten Jahren, wie der US-Amerikaner Nathan Stubblefield, der Brasilianer Roberto Landell de Moura. Doch der Durchbruch gelang auch ihnen nicht.

Inzwischen erfand der italienische Professor für Physik Temistocle Calzecchi-Onesti 1886 ein sehr wichtiges noch fehlendes Bauteil für den Empfang, den Kohärer bzw. Fritter. Ein recht einfaches Gerät, das wie der Dipol von Hertz auf ausgesendete Radiowellen reagierte. Es bestand aus Elektroden und einem Glasrohr gefüllt mit Eisenspänen, die beim Feilen des Metalls anfallen. Die frühe Erfindung des Italieners wurde jedoch kaum beachtet.

Auch Nikola Tesla begann sich 1891 mit dem Thema der Radioübertragung zu beschäftigen. 1893 präsentierte er Übertragungsgeräte, die beachtliche Reichweiten aufzeigten, aber auch noch immer „stumm“ blieben. Sein Beitrag sind für die Entwicklung des Radios, durch seine Versuche zuverlässig herstellbare, stabile Funkfrequenzen und seine umfassenden Publikationen und Patente. Allerdings vernichtete 1895 ein Feuer seine fertige Anlage.

Zwar konnte Oliver Lodge 1894 der Royal Society eine Apparatur mit einem Kohärer (einer Verbesserung des 1890 vom Physikprofessor Édouard Branly entwickelten Kohärers) vorstellen, übertrug allerdings auch noch reine Funksignale. Sein Empfängerkonzept war mit dem erwähnten Kohärer eine Konstruktion eines brauchbaren Empfängers, der für die Funksignalübertragung einen beachtbaren Erfolg darstellte. Er verkaufte sein Werk 1912 an Marcony.

Ebenfalls 1894 führte der indische Physiker, Jagadish Chandra Bose das Ertönen einer Glocke, „ferngesteuert“ durch Funkübertragung über etwa 1,6 Kilometer vor.

1895 präsentiere Guglielmo Marconi sein erstes Sende- und Empfangsgerät, mit einer um 1 Kilometer weiteren Entfernung als Bose. Für seine Übertragungen benutzte Marconi einen sogenannten Knallfunkensender, der auf die Versuchsanordnung des Hertzschen Oszillator aufbaute. Der erste Kondensator wurde mit bis zu 100 Kilovolt aufgeladen. Sprang der Funke über, entstand mit dem Kondensator auf der anderen Seite eine Parallelschaltung und es entstand der Sendestrom, der über die Antenne abgegeben wurde. Um den Vorgang zu wiederholen um erneut zu senden, musste aber erst entladen werden. Dies passierte durch einen Widerstand im Stromkreis des ersten Kondensators und verursachte einen sehr lauten donnerhaften Knall. Dass dieser nacheinander stattfindende Prozess Aufladen-Senden-Entladen noch nicht sehr effektiv sein konnte, ist leicht zu verstehen. Und ein akzeptabler Wirkungsgrad konnte nur durch die hohen Spannungen erzeugt werden. Außerdem ermöglicht dieses Prinzip nur eine unvollständige, gedämpfte Übertragung und war damit ungeeignet Sprache zu senden. Auch die Weiterentwicklung zum Löschfunkensender änderte nichts daran.

Aus den Äußerungen Marconis Tochter Degna geht nicht hervor, wessen Kohärer ihr Vater speziell für den Empfänger verwendete, Zitat: „a tube of glass with pulverized metal based on much that was already published by Hughes, Calzecchi-Omesti, Branly and Lodge[2]. Damit ist aber bestätigt, das Marconi sie alle kannte. Im Jahre 1897 schaffte Marconi eine drahtlose Übertragung über die Distanz von fünf Kilometern. 1899 gelang ihm und die Überbrückung des Ärmelkanals und 1901 des gesamten Atlantiks.

Marconi´s Technik mit der er 1901 über den Atlantik funkte

Wer und vor allem wann letztendlich Mikrofon, Kohärer und Hörer sowie die weiteren Bauteile zusammensetzte und einen funktionierenden Radiosender und -empfänger konstruierte, ist bis heute unklar. Ein möglicher Anwärter könnte der Spanier Julio Cervera Baviera (* 1854; † um 1929) [3] sein, der nach einer Zusammenarbeit mit Marconi entsprechende Patente 1899 anmeldete.

Aber auch die Apparaturen Alexander Popows, die schon am 7. Mai 1895 in der Staatlichen Universität Sankt Petersburg über 190 m übertrugen, müssen in Betracht gezogen werden. Im Dezember 1895 veröffentlichte Popow seine Gerätebeschreibung ausführlich in einer russischen Fachzeitschrift. Am 24. März 1896 übermittelte seine Versuchsanordnung die Worte „Heinrich Hertz“ an eine 250 Meter entfernte Empfangsstation. In Frankreich arbeitete er mit Eugène Ducretet, der auch Sendeversuche unternahm und mit Édouard Branly, dessen Kohärer er für seinen Empfänger verwendete, zusammen. Popow leitete auch Experimente mit seiner Apparatur auf Schiffen der russischen Flotte und kam 1900 auf die Rekordentfernung von 112 Kilometern. Für die Pionierleistungen empfing Popow Ehrungen auf dem Internationalen Elektrizitätskongress 1900 in Paris.

Sendeversuche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Knall- und Löschfunkensender nur einen Teil der Wellen in gedämpfter Form sendeten, konnten sie nicht die Grundlage der ersten erfolgreichen Rundfunksendeversuche werden. Aber William Duddell unternahm erfolgversprechende Experimente mit Lichtbögen. Im Dezember 1900 stellte er seine „Singing Arc Lamp“ vor. Der dänische Ingenieur Valdemar Poulsen entwickelte 1902 daraus einen Lichtbogensender, mit dem nun endlich ungedämpft Signale und damit auch Töne übertragen werden konnten und verbesserte den Kohärer als Empfangsbauteil zum sogenannten „Klopfer“, wodurch die gesendeten Impulse als Summton wahrgenommen wurden. 1904 konnte er drahtlos erstmals Tonsignale übertragen. Die industrielle Fertigung der Lichtbogensender übernahmen in erster Linie die C. Lorenz AG und Telefunken.

Reginald Fessenden und Charles P. Steinmetz sowie Ernst Fredrik Werner Alexanderson begingen einen anderen Weg und konstruierten Maschinensender die ursprünglich als Alternatoren bezeichnet wurden und mittels eines Motors der einen Generator antrieb, Funkwellen erzeugten. Dei erste Firma die diese Alternatoren für die Maschinensender herstellte war General Electric aus den USA. Der letzte noch funktionierende Sender (Rufzeichen SAQ) dieser Art steht als Museumssender im südwestschwedischen Grimeton.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im öffentlichen Bewusstsein wird Guglielmo Marconi, berühmt für seine einzigartigen Entfernungsrekorde drahtloser Telegrafie-Verbindungen, häufig auch die Erfindung des Radios zugeschrieben. Obwohl er, auch nicht bei seinem ersten Transatlantik-Funkversuch 1901 (hier sendete er mit dem Eintippen von · · · den Morsebuchstaben S) kein, den Popow´s Versuchen ähnliches Tonsignal jemals in der Anfangszeit der drahtlosen Übertragung sendete. Weitere Fragen wirft auf, warum Marconi bereits Juni 1896 ein Patent, welches er mit der Nummer 12039 für „Transmitting Electrical Impulses and Signals, and an Apparatus therefor“ am 2. Juli 1897 als britische Patent bekam, lediglich mit Unterlagen nur textlichen Charakters anmeldete und diese aber erst im März 1897 mit erklärenden Zeichnungen vervollständigte, nachdem schon ein Jahr seit Popow´s 250-m-Versuch vergangen war. Allerdings muß auch erwähnt werden, dass zu dieser Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert, der Begriff Radio noch universell für jegliche drahtlose Ausstrahlung verwendet wurde. Siehe auch: Verwendung des Begriffes Radio

Letztendlich kam niemand ohne Erfindungen anderer aus um selbst erfolgreich zu sein. Und das betraf alle Radiopioniere gleich. Egal ob Nutzung der verschiedenen Kohärer oder des Phonograph Edisons oder eine direkte Zusammenarbeit, wie z. B. Marconi mit Ferdinand Braun dem Entwickler des induktiv gekoppelten Antennenkreises, was den beiden für ihre Leistungen 1909 den Nobelpreis für Physik einbrachte.

1943 entschied für die USA das Oberste Patentgericht der USA, dass Tesla der Erfinder des Radios sei. Zum Ignorieren des russischen Wissenschaftler Alexander Popows im Westen trug später auch der Ost-West-Konflikt bei.

Entwicklung der Empfänger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einkreiser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Detektorprinzip

Der erste Radioempfänger war ein Detektor. Dieses Einkreis-Empfängerprinzip hatte bereits bei den Funk- bzw. Telegraphieversuchen Teslas, Boses, Marconis und einiger anderer, Anwendung mit dem Empfangsbauteil des Kohärers gefunden. Allerdings war die Empfindlichkeit eines Kohärers noch nicht so gut um damit Sprache geschweige Musik empfangen zu können. Der US-amerikanische Ingenieur Greenleaf Whittier Pickard ersetzte das Bauteil durch Silizium später auch durch Galenit oder Pyrit. 1906 meldete er das U.S.-Patent 836531 mit dem Namen Means for receiving intelligence communicated mittels seines „Siliziumdetectors“, an. Es folgten ungefähr sieben weitere Patente, in denen er andere Werkstoffe bzw. Kombinationen derer, anwandte. Das Empfangsprinzip beruht auf Versuchen des deutschen Physikers Ferdinand Braun (um 1989 herum) mit dem Halbleiter- bzw. Gleichrichter-Effekt. Da Braun aber mit Marconi bei dessen Experimenten zusammenarbeitete und ihnen dabei kein Sender der Tonsignale übertrug, zur Verfügung stand, hatte Brauns Entwicklung noch keinen Einfluss auf die empfängerseitige Rundfunktechnik. Erst Pickard änderte dies mit seinen Versuchen und schuf somit die Grundlage für den Kristallempfänger, wie der Detektor auch genannt wurde. Dieser Apparat hatte anfänglich nur fünf Teile. Einer Antenne, einer Empfangsspule, dem Gleichrichter aus Silizium, einem Erdanschluß (Masse) und letztlich dem Hörer, anfänglich einem quasi „umgedrehten" Kohlemikrophon. Später kamen noch ein bis zwei Kondensatoren und ein Widerstand hinzu. Ein besonderer Vorteil dieses Apparates war, dass er keinen Strom benötigte und seine notwendige Energie durch sein Wirkungsprinzip selbst aus der ausgesendeten Energie des Radiosenders gewann. Allerdings konnte die Wiedergabe nur mit Kopfhörern und nicht mit Lautsprechern erfolgen. Und es war anfänglich nur Ortempfang möglich. Der Fernempfang war und ist für Funkamateure und Radiobastler ein lohnendes Ziel. Bis in die Gegenwart werden DX-Wettkämpfe mit Kristallempfängern ausgetragen, in denen sie ihre Geschicklichkeit bei der Anfertigung und Auswahl ihrer Geräte und Bauteile messen. Ebenfalls gibt es weltweit heute noch, industriell gefertigte kleine Bausätze, mit denen dieser einfache Empfänger aufgebaut werden kann. Der bekannteste Baukasten in Deutschland war fast 50 Jahre lang der „Radiomann" der Franckhschen Verlagsbuchhandlung (später Kosmos) in Stuttgart.

Ein weiteren, aber leistungsstärkeren Einkreisempfänger entwickelte der aus dem Mittleren Westen der USA stammende Lee De Forest. 1907 patentierte er diesen Audion-Empfänger (Kunstwort lat. audio=hören + n). Das wichtigste neue Bauteil gegenüber dem Detektor war eine Elektronenröhre. Audion und Detektor gehören zur Bauform Geradeausempfänger.

Mehrkreiser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Audion wurde später ebenfalls als Mehrkreisempfänger konstruiert und dann auch mit mehreren Röhren. Etwa ab dem Jahr 1918 begann die Entwicklung noch einer zweiten Bauform, die der Überlagerungsempfänger. Vom anfänglichen langen Kunstwort Superherodyne (lat. super = über; altgriech. hetero = verschieden und dynamis = Kraft) blieb bis zur Gegenwart das Wort Super bzw. Radio-Super als Bezeichnung für diese Form übrig. Wegen der wesentlich einfacheren Bauweise der Geradeausempfänger konnte sich der Super lange Zeit nicht durchsetzen und so waren Detektor und Audion die ersten zwei Jahrzehnte des Radiozeitalters, die Favoriten bei der Hörerschaft.

Zeichnung einer Kathedrale
Mädchen am Radio

Das Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Aussehen der Radioapparate wurde schon bei den ersten Geräten immer anspruchsvoller. Das Radio entwickelte sich vom anfänglich rein den technischen Notwendigkeiten angepassten Laborapparates mehr zu einem formschönen Möbelstück. Schmuckvolle Verzierungen, aufwendige Holzinlets und Furnierklebearbeiten machten das Radio oft zu wahren Prunkobjekten. Auch in der Größe gab es keine Grenzen. Vom Tischgerät bis zum Musikschrank war alles vertreten.

Die Formenpalette der frühen Geräte reichte von der einfachsten Brettschaltung über die Kasten- und Pultform bis hin zur Kathedrale, einer von den Kirchenfenstern angeregten Frontansicht und Gehäuseart .

Der Beginn des Radiorundfunks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorläufer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das drahtgebundene Vorbild des Rundfunks war das von Clément Ader erfundene Theatrophon. Bereits 1890 übertrug die Société générale des téléphones per Telephonhörer in Paris Opern und erweiterte auch das Programm um Theaterstücke, Nachrichten, bis hin zu Börsenberichten. Am erfolgreichsten wurde diese Technik ebenfalls in Großbritannien (Electrophone) und Ungarn (Telefon Hírmondó) eingesetzt. Aber auch in Schweden, Belgien, der Schweiz und Portugal. In Deutschland, Österreich und in Übersee fand das Theatrophon hingegen wenig Resonanz. Durch den sich entwickelnden Hörfunk hatte dieses Medium kaum eine Überlebenschance, obwohl es sogar stereophon senden konnte. Angemerkt sei, dass ein ähnliches Verfahren, das des Drahtfunks als Luftangriffswarnung während und auch nach dem 2. Weltkrieg für kurze Zeit noch einmal Anwendung fand. Ein Beispiel für letzteres, ist der Vorläufer des Rundfunksenders RIAS, der DIAS, also Drahtfunk im Amerikanschen Sektor, der über das Telefonnetz übertragen wurde.

Im Dezember 1906 übertrug eine Station im Staat Massachusetts an der Ostküste der USA, die erste Radiosendung der Welt auf drahtlosem Wege. Ein Team, geleitet durch den Kanadier Reginald Fessenden strahlte durch einen Maschinensender ein Programm aus gesprochenen Text, Grammophonmusik und ein live gespieltes Lied auf einer Violine.[4] Von 1907 bis 1914 folgten weitere Länder mit Übertragungsversuchen von Sprache bzw. Musik. So u. a. in Deutschland in Königs-Wusterhausen und Rheinsberg[5][6] und in Dänemark 1909. Dort strahlte Valdemar Paulsens Lichtbogensender der Station bei Lyngby/Seeland am Bagsværdsee[7] Musik vom Grammophon aus. Sowie 1914 in Portugal,[8] wo Fernando Cardelho de Medeiros erste erfolgreiche Testversuche durchführte.

Dauerbetrieb ab 1909[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1909 nahm der erste Nachrichtensender, der ein regelmäßiges Programm ausstrahlte, mit 14-Watt seinen Betrieb auf. Diese Station in San Jose im US-Staat Kalifornien schufen Physiker Dr. Charles David (Doc) Herrold und die Studenten seines „College of Wireless and Engineering“. 1921 erhielt dieser nun als kommerzieller Sender die Kennung KQW. Später übernahm CBS den Sender[9].

1916 sendete in Pittsburgh die Station mit dem Amateur-Rufzeichen 8XK von Dr. Frank Conrad, ehemaliger Marineoffizier und Angestellter der Telegraphenfirma Westinghouse Corporation regelmäßig zu Testzwecken Grammophonplatten und live gespielte Klavierstücke. Benachbarte Funker wurden um Rückmeldung über die Funkqualität gebeten. Schnell entwickelte sich die immer Freitag abends abgespielte Musik zu einem beliebten Freizeitereignis[10].

1917 übernahm die Dänische Post & Telegraphie V. Poulsen´s Lichtbogen-Sendestation Lungby und begann ihre ersten Programmversuche. Hieraus entstand sieben Jahre später Lyngby Radio mit dem Rufzeichen OXZ und diente dann als Nachrichten- bzw. Seefunk-Station.

1919 sendete der niederländische Fabrikant Hanso Schotanus à Steringa Idzerda ab dem 6. November aus seiner privaten Wohnung in Den Haag das erste bekannte Radioprogramm in Europa mit dem Rufzeichen PCGG. Immer an vier Tagen der Woche. Bis er 1924 leider aufgeben musste, weil die Finanzierung des Programms auf freiwillige Beiträge der Hörer angewiesen war, die trotz seines beliebten Programms ausblieben. Erschwerend war auch, dass die Zahl der Radiosender stetig zunahm. Einen Monat später, ab dem 1. Dezember 1919 strahlte die Station XWA ("Experimental Wireless Apparatus") als erster Sender Kanadas in Montreal sein englischsprachiges Probeprogramm aus. Der Sender gehörte der kanadischen Marconi-Gesellschaft und begann ein kommerzielles Programm im November 1920 mit der Kennung CFCF.[11]

1920 nahm über 8XK, am 20. August (nun mit dem Rufzeichen KDKA) die erste kommerzielle Radiostation der USA ihren regelmäßigen Betrieb auf[12]. Es

1921 folgten in der USA 28 weitere Eröffnungen von Rundfunksendern, in vielen großen Städten und noch weiterer 70 Stationen im darauffolgenden Jahr 1922[13]. Sieben Tage nach der KDKA eröffnete die erste Station Südamerikas "Radio Argentina" - L.R.O ihren Sendebetrieb.

1922 (15. Juli) begann die "Postes Telephones et Telepgraph" (PTT) vom Eiffelturm, die seit 1921 Testzwecken sendete, ihr Programm ausstrahlten. Am 6. November folgte auch von diesem Turm der erste Privatsender Frankreichs "Radiola", der von Branly und Ducrete gegründeten Societé Francaise de Radiophonie. Wenige Stunden nach der PTT fing auch in Großbritannien mit der ursprünglich privaten BBC (der weltweit ersten nationalen Rundfunkgesellschaft) in London über die Station 2LO ein im Studio Savoyen Hill produziertes Programm, zu senden. Aus Birmingham und Manchester wurde wenige Tage später ebenfalls gesendet[14]. Auch die Schweiz begann noch 1922 die kommerzielle Nutzung des Rundfunks durch regelmäßige Ausstrahlungen des "Flugplatzsender Lausanne"[15].

1923 (Mai) strahlte die Firma Radioslava in der Tschechoslowakei ihr erstes regelmäßiges Radioprogramm, im September begann auch Spaniens erster Sender Radio Iberica, ein Programm zu übertragen. Deutschland folgte noch im gleichen Jahr mit dem vom Vox-Haus in Berlin regelmäßig gesendeten Programm, der (Funk-Stunde Berlin). Neben der Berliner Funkstunde wurden in Deutschland weitere Tochtergesellschaften der "Deutschen Stunde" gegründet, um weitere regionale Sender schaffen zu können. Diese Rundfunkstationen wurden 1925 zu Mitgliedern der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG). Österreich eröffnete 1924 mit der RAVAG in Wien am Stubenring den Sendebetrieb des Rundfunks.

1924 (Dezember) begann nach dem ersten Probebetrieb 1922, der Rundfunk der UdSSR (dem ersten staatlichen bzw. volkseigenen Sender der Welt) mit "Radio Moskau" (Kennzeichen LM) sein nationales Dauerprogramm[16], das 1929 mehrsprachig wurde und damit zum ersten internationalen Programm. Der Station heißt heute "Stimme Russlands".

1925 nahmen Asiens erste Radiostationen mit regelmäßigem Programm in Landessprache, ihren Betrieb auf. Das waren Japans Sender "Tokyo Station" (JOAK), der Osaka und Nagoya folgten[17] und "Colombo Radio", vom heutigen Inselstaat Sri Lanka[18].

Kontrolle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die rasantere Verbreitung des Rundfunks in den USA gegenüber Europa hatte zwei wichtige Ursachen. Die entscheidendste war, dass es in Übersee kein staatliches Monopol auf den Rundfunk wie in vielen europäischen Ländern gab und dass es somit auch keine staatlich zu verteilenden Empfangslizenzen gab. In Deutschland wurden anfänglich noch nicht einmal Lizenzen an Privathörer ausgegeben. Und das US-amerikanische Rundfunkwesen war von Anfang an: werbefinanziert. Ein weiterer auffälliger Unterschied bestand darin, dass der Rundfunk in den USA wesentlich mehr regionaleren Charakter hatte (in den Anfangsjahren gab es noch nicht einmal landesweite Stationen wie später z. B. die NBC), wohingegen in Europa überregionale staatliche bzw. öffentlich-rechtliche Sendeanstalten oder Sender durch Verträge mit staatlichen Einrichtungen anfingen, den Rundfunkbetrieb auszuführen.

Eine Ausnahme bzw. Sonderstellung ist das sogenannte „Säulenmodell“, das von den Anfängen 1924 bis heute die nach europäischen Maßstab liberalere Radiolandschaft der Niederlande prägt. Es wurden zwar auch staatliche Zensur und eine gesetzliche Sendezeitregelung eingeführt, jedoch organisieren mehrere hart konkurrierende Vereine mit kirchlichem oder anderweitigem politischen Hintergrund den Rundfunk in diesem Land selbständig. Anfänglich mieteten sie Sender, später bauten sie diese auch selbst, wie z. B. Hilversum 2[19].

Tabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internationale Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Land/Staat Jahr
[Anm. 1]
Sender bzw. Gründer Jahr
[Anm. 2]
Code Notiz
Danemark Dänemark 1904 V. Poulsen - - Erste Sprachübertragung
Vereinigte Staaten USA 1906 R. Fessenden - - Erste Programmübertragung
USA 1909 Doc Herrold 6XF 1921 KQW Erster Nachrichten-Sender/Dauerbetrieb ab 1909
USA 1916 Dr. Conrad 8XK 1920 KDKA Erster Voll-Programmsender/Dauerbetrieb ab 1916
Dänemark 1917 Poulsen/Dän. Post 1923 OXZ Seefunk
Niederlande Niederlande 1919 Steringa Idzerda 1919 PCCG Voll-Programmsender
Kanada Kanada 1919 XQA 1920 CFCF
Argentinien Argentinien 1921 Radio Argentina 1921 LRO
Deutschland Deutschland 1920 Königs-Wusterhsn. 1923 siehe auch: Funkerberg
Frankreich Frankreich 1921 Duceret/PTT Paris 1922
Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1922? BBC Hull 1922 2LO
Neuseeland Neuseeland 1921 Radio Dunedin/Otago 1922[20] DN/4XD Universitätssender, 4XD war 1922-90 ein nichtkommerzieller Volontär-Sender
Schweiz Schweiz 1922 FpS Lausanne 1922
Chile Chile 1922 Radio Chilena 1922
Kuba Kuba 1922 Luis Casas Romero 1922[21] 2LC/PWX Rádio Sociedade de Cuba
Vorlage:SOV 1922 Radio Moskau 1924 LM Erster Internationaler Sender
Belgien Belgien 1922 Georges De Caluwé 1924[22] Radio Antwerpen ("Radio Kerkske"/Kirchlein)
Erster Kurzwellensender
Tschechien ČSR 1923 Sender Radioslava Prag 1923[23] Programmgesellschaft: Radiojournal
Spanien Spanien 1923 Radio Iberica 1923 0,5 Kilowatt
Niederlande 1923 Hilversum 1923 siehe auch: Hilversumsche Draatlooze Omroep
Taiwan Republik China 1923 Harbin 1923[24] Radio Corporation of China Eigentum der RCA Erster englischsprachiger Sender in China
Osterreich Österreich 1924? RAVAG Wien 1924
Portugal Portugal 1924 Abílio Nunes Dos Santos 1925[25] P1AA Radio Lisboa
Japan Japan 1923 Tokyo Station 1925 JOAK
Sri Lanka Ceylon 1923 Colombo Radio 1925
Norwegen Norwegen 1923 Kringkastingsselskapet 1925[26] Oslo
Schweden Schweden 1925 AB Radiotjänst 1925[27]
Danemark Dänemark 1925[28] Danmarken Radio 1925 DR 3x täglich
Finnland Finnland 1923 Suomen Yleisradio AB 1926[29] OY
Italien Italien 1924 URI 1924[30] Unione del Radiophonica Italiana
Serbien Serbien 1924 Radio Beograd-Rakovica 1924 siehe auch: Radio Belgrad
Ungarn Ungarn 1925 Budapest I 1925 Magyar Telefonhírmondó és Rádió
siehe auch: Magyar Rádió
Polen Polen 1925 Radio Warschau 1925
Lettland Lettland Latvijas Radio 1925[31]
Irland Irland 1925 Radio Dublin 1926[32][33] 2RN
Kroatien Kroatien 1926 Radio Zagreb 1926 siehe auch: Hrvatska Radiotelevizija
Freistaat Danzig
1926 Sender Danzig 1926[34] Programmübernahme von der ORAG
Litauen Litauen 1926 Radio Kaunas/Kowno 1926[35]
Polen Polen 1927 Polskie Radio Wilno 1927[36] Erster polnischsprachiger Sender in Wilno (damals zur Zweiten Republik Polen gehörig)
Rumänien Rumänien 1927[37] Radio Bucureşti 1928[38] Amateurbetrieb ab 1927 der Asociaţia Prietenilor (Freunde...) Radiotelefoniei, ab 1928 kommerzieller Betrieb der Societăţii de Difuziune Radiotelefonic
Taiwan Republik China 1928 Nanking 1928[39][40] XKM Central Broadcasting Systems Erster chinesischsprachiger Sender in China
Slowenien Slowenien 1928 Radio Ljubljana 1928[41]
Marokko Marokko Radio Maroc 1928[42] Société Nationale de Radiodiffusion
Island Island 1929? Ríkisútvarpið Reykjavík 1930[43] Ríkisútvarpið RÚV (Icelandic National Broadcasting Service)
Vatikanstadt Vatikan 1931? Radio Vaticano 1931[44] Internationaler Sender
Agypten Ägypten 193? Radio Cairo 1934[45]
Athiopien Äthiopien ? 1935[46] Ethiopian Radio Agency
Palastina Völkerbundsmandat Palästina (Brit. Völkerbundsmandat) 193? Sender Ramallah 1936[47] Palestine Broadcasting Service in Englisch, Arabisch, u. Hebräisch
Irak Irak 193? Baghdad Radio 1937[48]
Griechenland Griechenland 193? Radiophonikos Stathmos Athinon 1938 siehe auch: Elliniki Radiofonia- Athen
Albanien Albanien 1938 Radio Shqiptar 1938
Andorra Andorra 193? Radio Andorra 1939 Radiophonie du Midi
Monaco Monaco 194? Radio Monte Carlo 1943 Propagandasender der Deutschen Auslands Rundfunk Gesellschaft Interradio AG [49]
Nordmazedonien Nordmazedonien 1944 Radio Skopje 1944 siehe auch: Skopje
Montenegro Montenegro Radio Cetinje 1944[50] siehe auch: Radio Montenegro
Kosovo Kosovo Radio Priština 1944 siehe auch: Hörfunk und Fernsehen in Jugoslawien
  1. Probe- bzw. Amateurbetrieb
  2. Kommerzieller Betrieb

Deutschsprachige Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

sowie Karte reichsdeutsches Sendernetz 1924

Stadt/Land
/Kanton
Jahr
[Anm. 1]
Sender Jahr
[Anm. 2]
Notiz/Leistung/Gründer
Bel-Air bei Geneve 1920 Sender Geneve-Bel-Air (Genf) 26. 6.
1920
Sender des Völkerbunds
K.-Wusterhsn.
/Preussen
1920 Königs-Wusterhausen bei Berlin 24. 12.
1920
Testbetrieb bis 1926
Siehe auch: Funkerberg
Bern 1920 Sender Bern-Münchenbuchsee 9. 9.
1921
Sender des Völkerbunds 10 Kilowatt
Basel
/Basel-Stadt
1920 Sender Zeughaus in St.Jakob/Basel 1920
Berlin 1923 Funk-Stunde Berlin 29. 10.
1923
0,25 Kilowatt
Kloten
/Zürich
1921 Flugplatzsender Kloten-Düben-
dorf
4. 11.
1923[51]
Betreiber:
Radioclub Zürich 1 Kilowatt
Lausanne
/Vaud(Waadt)
192? Flugplatzsender Lausanne Pro-
grammgesellschaft Utilitas
26. 10.
1922
Kennung: LB2 Musik Pilotenwetter
Flugzeugeinweisungen Nachrichten
Geneve 1922? Flugplatzsender Geneve-Coin-
trin
26. 2.
1923
Kennung: LB1 Musik Pilotenwetter
Flugzeugeinweisungen Nachrichten
Leipzig
/Sachsen
1924 Mitteldeutsche Rundfunk AG 2. 3.
1924
München
/Bayern
1923 Deutsche Stunde Bayern 29. Okt.
1923
0,25 Kilowatt
Frankfurt a.M. 1924 Südwestdeutsche Rundfunk-
dienst AG
1. 4.
1924
1,5 Kilowatt
Hamburg/
Hansestadt
1924 Nordische Rundfunk AG 2. 5.
1924
0,7 Kilowatt
Stuttgart
/Württemb.
1924 Süddeutsche Rundfunk AG 11. 5.
1924
0,25 Kilowatt
Breslau
/Preussen
1924 Funk-Stunde Schlesien 26. 5.
1924
Münster
/Preussen
1924 Westdeutsche Funkstunde 26. 5.
1924
0,7 Kilowatt
Königsberg
/Preussen
1924 Ostmarken Rundfunk AG 14. 6.
1924
0,5 Kilowatt
Wien 1923 Stubenring RAVAG 1. 10.
1924
350 Watt
Zürich 1923 Sender Zürich-Höngg
Radio Zürich
23. 10.
1924
ca.0,5-1 Kilowatt Betreiber:
Radiogenossenschaft in Zürich
Basel 1924 Flugplatzsender Basel-Sternenfeld 1924 Musik Pilotenwetter
Flugzeugeinweisungen
Bern 1925 Sender Bern-Münchenbuchsee
Radio Bern
19. 11.
1925[52]
ca.1,2 Kilowatt Betreiber:
Radiogenossenschaft Bern
Königs-Wusterhsn. 1926 Deutschlandsender I 7. 1.
1926
20 Kilowatt Langwelle Deutsche Welle GmbH
Wien 1926 Sender Wien-Rosenhügel 30. 1.
1926
7 Kilowatt RAVAG
Danzig
Freistaat
1926 Sender Danzig 1. 6.
1926
Programmübernahme von der ORAG Königsberg
Basel 1926 Flugplatzsender Basel-Ster-
nenfeld späterer Sender Zeug-
haus in St.Jakob Radio Basel
19. 6.
1926[53] [54]
Betreiber:
Radiogenossenschaft Basel
Innsbruck
/Tirol
1927 Sender Innsbruck-Aldrans 02.  6.
1927
RAVAG
Linz
/Oberösterr.
1927 Sender Linz-Freinberg 24.  6.
1928
RAVAG
Zeesen
/Preussen
1926 Deutschlandsender II 26.  8.
1929
8 Kilowatt Kurzwelle Weltrundfunksender
Mělnik
/Böhmen
1938 Sender Mělník 1. 5.
1938
Erster deutschsprachiger Sender der Radioslava/Radiojounal in der CSR 140 kW[55]
Vaduz 1938 Sender Vaduz 15. 10.
1938
Erster Sender Liechtensteins
  1. Probe- bzw. Amateurbetrieb
  2. Kommerzieller Betrieb

Verwendung des Begriffes Radio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Radio ist ein Polysem, der zeitlich und örtlich mit unterschiedlichem Bedeutungsinn gebraucht wurde und wird. Anfänglich stand er global sowohl für einen Sender bzw. eine Station, als Kurzwort für das Empfangsgerät oder allgemein für das drahtlose Ausstrahlen, und das ebenso bei Telegraphie-, wie bei Hörfunksignalen. Vor allem in der englischen Sprache gilt dies bis in die Gegenwart. Letzteres wurde ab den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts aber auch als Broadcast bezeichnet. Im deutschen bzw. im westgemanischen Sprachraum prägten sich dafür die Worte Rundfunk (später Hörfunk) oder speziell in der Deutsch-Schweiz, in Liechtenstein und teilweise in Österreich Rundspruch, sowie im Niederländischen bzw. Flämischen Omroep, heraus. Und in romanischen ebenso wie in slawischen Sprachen wird dafür hauptsächlich der Wortstamm Radio(f-ph)on... bzw. Radiotelephon... zuzüglich der jeweilen Endung in der entsprechenden Sprache verwendet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Degna Marconi: in Kapitel Drei, "My Father, Marconi".1962. Frederick Muller Ltd. London
  2. Degna Marconi: ebenda
  3. Ángel Faus Belau: "Historia de la Radio". 2007. Taurus Ediciones Madrid
  4. Kurt Seeberger: "Der Rundfunk"; in: Wolfgang Stammler: Deutsche Philologie im Aufriss, Band III. 1957. Berlin , Sp. 666
  5. Veröffentlichung von oldtimeradio.de oldtimeradio
  6. Veröffentlichung vom Verein „Radio-Museum“ radio-museum.de
  7. VVeröffentlichung vom Verein „Radio-Museum“ ebenda
  8. Veröffentlichung von Jorge Guimarães Silva Lissabon
  9. Veröffentlichungen vom Columbia Broadcasting System CBS
  10. Joseph E. Baudino and John M. Kittross: "Milestones:Westinghouse Radio". 1977. in: Journal of Broadcasting Milestones:
  11. Mike King: "Canada's first radio station goes off the air". 29. Januar 2010. in: The Montreal Gazette - Postmedia Network Inc. Montreal Gazette
  12. Joseph E. Baudino and John M. Kittross: ebenda Milestones:
  13. Barry Mishkind: Recherche-Liste von Stationen der USA Liste
  14. Peter Lord: "The history of Hull's first radio station" 2010. Veröffentlichungen der BBC BBC
  15. Veröffentlichungen des Deutschen Rundfunks in der Schweiz DRS2
  16. Veröffentlichungen der Stimme Russlands Stimme Russlands
  17. Veröffentlichungen der Japan Broadcasting Corporation NHK
  18. Veröffentlichungen Colombo Radio Colombo Radio
  19. Silke Merten: "Das Mediensystem der Niederlande". 2005. Veröffentlichungen der Uni Münster
  20. Dashing heroes of a harbour crossing "Otago Daily Times" 06. Sep. 2008Otago Daily Times
  21. Veröffentlichung von Radio Cubana R C
  22. Veröffentlichung von Zeezenders
  23. Lenka Cábelová: in "Anfänge des Rundfunks in der Tschechoslowakei" S. 139ff erschienen in "Die Idee des Radios" 2004 im Jahrbuch Medien und Geschichte, UVK Verlagsgesellschaft Konstanz
  24. Toby Miller: Television: Critical Concepts in Media and Cultural Studies 2003, Routledge Publishing
  25. Jorge Guimarães Silva: Portugal Daten Portugal
  26. Veröffentlichungen des Norge Radio NRK
  27. Veröffentlichungen des Radio Sverige RSv
  28. Veröffentlichungen des Danmarken Radio DR
  29. Veröffentlichungen des Suomi Radio SuR
  30. Veröffentlichungen des Vatikan Radio Vatican
  31. Veröffentlichungen von Latvijas Radio LTR
  32. Veröffentlichungen von RTE RTE-1920
  33. Veröffentlichungen von RTE RTE-history
  34. Alexander Ganse: Free City of Danzig, 1920-1939 2002, Veröffentlichungen der Korean Minjok Leadership Academy KMLA
  35. Veröffentlichungen von Lietuvos nacionalinis radijas ir televizija LRT
  36. Sigitas Žilionis: "4 Marca 1927r. w Wilnie nadana pierwsza Audycja Radiowa" S. Zilionis
  37. Veröffentlichungen von Radio Romania RR-1927
  38. ebenda RR-1928
  39. Toby Miller: ebenda
  40. Veröffentlichungen von Broadcasting Corporation of China BCC
  41. ebenda Radio Vatican
  42. Veröffentlichungen von Radio Maroc RM
  43. Veröffentlichungen von Radio Iceland RÚV
  44. Veröffentlichungen des Vatikan Radio Vatian
  45. ebenda Radio Vatican
  46. Veröffentlichungen von Ethiopian Radio and Television Agency ERTA
  47. Veröffentlichung von Radio Israel Int. israelradio
  48. Yeheskel Kojaman: „Jewish Role in Iraqi Music“ in Journal of Babylonian Jewry' „The Scribe“ Seite 42, Ausgabe 78 2005/10 Publiziert von der Exilarch's Foundation
  49. Magazin Der Spiegel Nr. 49 1966 Artikel Seite 51: „Kiesinger - Unwiderstehliche Kraft“ vom 28.11.1966
  50. Veröffentlichung von RTV Montenegro RTCG
  51. Veröffentlichungen des Stiftung Radiomuseum Luzern ch-radiomuseum
  52. ebenda ch-radiomuseum
  53. Roger Jean Rebmann: Anfänge des Basler Rundfunks und das Studio Basel Radio-Studio Basel
  54. ebenda ch-radiomuseum ch-radiomuseum
  55. Lenka Cábelová: ebenda S. 160f

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