Bundeswettbewerb Gesang Berlin
Der Bundeswettbewerb Gesang Berlin wurde 1966 gegründet als Wettbewerb für solistischen Gesang. Seit 1979 wird er jährlich ausgeschrieben, abwechselnd für die Sparten Musical/Chanson (in ungeraden Jahren) und Oper/Operette/Konzert (in geraden Jahren).
Die Vernetzung, Förderung und Sichtbarmachung noch unbekannter Künstler sind die wesentlichen Ziele des Wettbewerbs. Kennzeichnend sind hohe Anforderungen an die Vielseitigkeit des Repertoires. Bühnenvertreter und Künstleragenturen beobachten regelmäßig den Wettbewerb und engagieren junge Künstler.
Schirmherr des Wettbewerbs ist der Regierende Bürgermeister von Berlin, Veranstalter ist der Bundeswettbewerb Gesang Berlin e. V.
Teilnahmevoraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für die Teilnahme am Bundeswettbewerb Gesang Berlin muss am letzten Tag der Anmeldefrist eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
- die deutsche Staatsangehörigkeit, oder
- ein in Deutschland erworbener deutscher Schulabschluss, mindestens 10. Klasse (Nachweis erfolgt durch postalische Einsendung einer beglaubigten Kopie des Schulabschlusszeugnisses), oder
- die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder der Schweiz; zusätzlich Nachweis der Immatrikulation seit mindestens zwei Semestern in einem berufsqualifizierenden Ausbildungsgang mit dem Unterrichtsfach Gesang an einer deutschen Hochschule oder einer anderen Ausbildungsstätte in Deutschland mit staatlicher Anerkennung (Nachweis erfolgt durch postalische Einsendung einer Immatrikulationsbescheinigung für das kommende dritte oder höhere Fachsemester), oder
- die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder der Schweiz; zusätzlich Nachweis einer abgeschlossenen berufsqualifizierenden Ausbildung mit dem Unterrichtsfach Gesang an einer deutschen Hochschule oder einer anderen Ausbildungsstätte in Deutschland mit staatlicher Anerkennung (Nachweis erfolgt durch postalische Einsendung einer beglaubigten Kopie des Abschlusszeugnisses).
Für den Juniorwettbewerb können sich Teilnehmer im Alter von 17 bis 22 Jahren anmelden.
Der Hauptwettbewerb wird für Kandidaten im Alter von 23 bis 28 Jahren (Sparte Musical/Chanson) bzw. 23 bis 30 Jahren (Oper/Operette/Konzert) ausgeschrieben. Maßgeblich ist, welches Lebensjahr im Wettbewerbsjahr vollendet wird.
Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anmeldezeitraum ist vom 1. Juni bis 1. September für die Wettbewerbsrunden im Herbst desselben Jahres.
Bundesweite Vorauswahlen werden in Zusammenarbeit mit Musiktheatern und mit Unterstützung des Deutschen Bühnenvereins in mehreren Städten durchgeführt.
Die öffentlichen Finalrunden finden in Berlin statt.
Nach jeder Wettbewerbsrunde haben ausgeschiedene Teilnehmer Gelegenheit zu einem Beratungsgespräch mit der Jury, die sich aus Sängern, Darstellern, Gesangspädagogen, Dirigenten, Regisseuren sowie Vertretern von Bühnen und Medien zusammensetzt.
Die abschließenden Konzerte des Wettbewerbs werden in den großen Musiktheatern Berlins veranstaltet.
Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Wettbewerb wird gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin finanziert die ersten Preise im Hauptwettbewerb. Der Deutsche Bühnenverein, die Berliner Opernhäuser, Stiftungen und Privatpersonen stellen weitere Preisgelder zur Verfügung. Insgesamt werden Preise in Höhe von rund 50.000 Euro vergeben.
Preisträger (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Musical/Chanson[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- David Arnsperger (2005)
- Tom Beck (2001)
- Adrian Becker (1997)
- Katja Berg (2001)
- Sophie Berner (2005)
- Antonia Bill (2011)
- Winnie Böwe (2001)
- Vera Bolten (1995, 1997, 1999)
- Rasmus Borkowski (2003)
- Robin Brosch (1987)
- Erwin Bruhn (1981)
- Tatjana Clasing (1983)
- Krisha Dalke (2005)
- Olivia Delauré (2009, 2011)
- Jana Werner (1991)
- Kinga Dobay (1999)
- Corinna Ellwanger (2005)
- Gisa Flake (2009)
- Michael Frowin (1993)
- Julia Gámez Martin (2009)
- Andreas Gergen (1997)
- Holger Hauer (1987)
- Melanie Haupt (1999, 2001)
- Filipina Henoch (2001, 2005)
- Alen Hodzovic (1999)
- Kai Hüsgen (2003)
- Milica Jovanovic (2007)
- Armin Kahl (2001, 2003)
- Karim Khawatmi (1993, 1995)
- Sebastian Krämer (2001, 2003)
- Katharine Mehrling (1995)
- Maike Katrin Merkel (2001, 2003)
- Bettina Mönch (2001, 2007)
- Christian Alexander Müller (2001)
- Max Raabe (1987)
- Lars Redlich (2007)
- Christine Rothacker (1987)
- Uli Scherbel (1995)
- Christian Struppeck (1989)
- Wolfgang Türks (2005)
- Anna Veit (2007)
- Bodo Wartke (1999, 2001)
- Christiane Weber (2001)
- Nicky Wuchinger (2009, 2011)
- Marysol Ximénez-Carrillo (2001)
- Benedikt Zeitner (2009)
- Claudio Maniscalco (1983)[1]
Oper/Operette/Konzert
- Jana Baumeister (2016)
- Daniel Behle (2002)
- Tobias Berndt (2004)
- Martin Berner (2004)
- Lioba Braun (1986)
- Benjamin Bruns (2002)
- Björn Bürger (2012)
- Ingeborg Danz (1986)
- Stella Doufexis (1994)
- Mojca Erdmann (1992, 1994, 2002)
- Sarah Ferede (2002, 2004, 2010)
- Christof Fischesser (2000)
- Martin Gantner (1988)
- Klaus Häger (1990)
- Reinhard Hagen (1988)
- Christiane Hampe (1974)
- Silvia Hauer (2010)
- Dietrich Henschel (1988)
- Ursula Hesse von den Steinen (1994)
- Katharina Kammerloher (1992)
- Michael Kaune (1996)
- Daniel Kirch (1996)
- Maria Kowollik (1990)
- Adréana Kraschewski (2002)
- Nadine Lehner (1998, 2000)
- Josef Loibl (1966)
- Claudia Mahnke (1994)
- Eleonore Marguerre (2000)
- Ulrike Mayer (2004)
- Nadja Michael (1990, 1994)
- Anne-Theresa Møller (2008)
- Thomas Mohr (1984)
- Hanno Müller-Brachmann (1994, 1996)
- Anna Palimina (2006)
- Antigone Papoulkas (1996, 1998)
- Marlis Petersen (1990)
- Christoph Pohl (2002)
- Christoph Prégardien (1978)
- Thomas Quasthoff (1984, 1986)
- Maria Radner (2006)
- Gloria Rehm (2010)
- Annika Sophie Ritlewski (2008)
- Detlef Roth (1990)
- Christine Schäfer (1988)
- Andreas Schmidt (1982)
- Wolfgang Schöne (1968)
- Silke Schwarz (2004)
- Barbara Senator (2004)
- Doris Soffel (1972)
- Caroline Stein (1990)
- Lydia Teuscher (2002)
- Carolina Ullrich (2006)
- Sebastian Wartig (2014)
- Ania Vegry (2004)
- Iris Vermillion (1986)
- Michael Volle (1990)
- Bernd Weikl (1968)[2]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Seite des Wettbewerbs
- Deutsches Musikinformationszentrum
- Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien