Castel San Pietro TI

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TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Castel San Pietrof zu vermeiden.

Castel San Pietro
Wappen von Castel San Pietro
Wappen von Castel San Pietro
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Mendrisiow
Kreis: Kreis Balerna
BFS-Nr.: 5249i1f3f4
Postleitzahl: 6874 Castel San Pietro
6875 Casima
6875 Monte
Koordinaten: 721964 / 80042Koordinaten: 45° 51′ 40″ N, 9° 0′ 32″ O; CH1903: 721964 / 80042
Höhe: 442 m ü. M.
Höhenbereich: 269–1614 m ü. M.[1]
Fläche: 11,84 km²[2]
Einwohner: 2227 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 188 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
12,0 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsidentin: Alessia Ponti
Website: www.castelsanpietro.ch
Castel San Pietro TI
Castel San Pietro TI

Castel San Pietro TI

Lage der Gemeinde
Karte von Castel San PietroLuganerseeComer SeeItalienBezirk LuganoBalernaCastel San Pietro TIChiassoMorbio InferioreBreggia TIVacalloColdrerioMendrisioRiva San VitaleNovazzanoStabio
Karte von Castel San Pietro
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Castel San Pietro ist eine politische Gemeinde und ein Dorf[5] im Kreis Balerna, im Bezirk Mendrisio des Kantons Tessin in der Schweiz.

Geographie

Castel San Pietro. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1964)

Seit 4. April 2004 sind die ehemaligen selbständigen Gemeinden Casima mit der Kirche San Carlo aus dem 18. Jahrhundert, Ortsteil Monte.[6] und gleichzeitig Campora, früher Teil der Gemeinde Caneggio, in die Gemeinde Castel San Pietro aufgenommen. Castel San Pietro erstreckt sich über die ganze westliche Seite des Muggiotals (italienisch Valle di Muggio) bis zum Monte Generoso. Die Gemeinde umfasst auch die Fraktion Corteglia.[7]

Die Nachbargemeinden sind am Norden Val Mara, Centro Valle Intelvi (IT-CO), am Osten Breggia, an Süden Morbio Inferiore, Balerna, Coldrerio, und am Westen Mendrisio.

Geschichte

865 wurde das Dorf erstmals erwähnt, als der kaiserlichen Gefolgsmann Sigeradus den Ort dem Kloster Sant’Ambrogio (Mailand) schenkte. Von der Mitte des 13. Jahrhunderts an war das Dorf im Wechsel Besitz des Bischofs von Como und der Familie Rusconi. Im Jahr 1171 wurde die Ortschaft Castellum Sancti Petri genannt. Der Bischof von Como, Bonifatius Quadri aus Modena, baute in der Burg eine Kirche (1343), die später, in Erinnerung an den blutigen Streit zwischen den Bosia und Rusconi 1390, rote Kirche genannt wurde.[8]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1643 1685 1696 1769 1801 1850 1900 1950 1970 2000[8] 2010 2020
Einwohner 479 563 541 623 610 874 898 1131 1500 1728 2000 2194

Bilder

Sehenswürdigkeiten

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[9]

  • Pfarrkirche Sant’Eusebio aus dem 17. Jahrhundert (Architekt Agostino Silva)[10]
  • Kirche San Pietro (Rote Kirche), erbaut 1343 auf Grundmauern des Frühmittelalters[10][11]
  • Kirche Sant’Antonino, im Ortsteil Obino aus dem 15. Jahrhundert mit Fresken[10]
  • Kirche dell’Addolorata und San Carlo im Ortsteil Casima[10]
  • Kirche Sant’Antonio abate im Ortsteil Monte TI[10]
  • Villa Turconi im Ortsteil Loverciano, erbaut 1671–1723[10][12] mit Park[10]
  • Gräber aus der Römerzeit[10]
  • Burg San Pietro (Ruine)[10]
  • Steinbrücke im Ortsteil Campora[10]
  • Breggiaschluchten-Park (seit 2001 zugänglich)

Persönlichkeiten

Literatur

  • Edoardo Agustoni: I Carabelli di Obino e Giuseppe Antonio Felice Orelli di Locarno. In: Il Cantonetto. 47./48. Jahrgang, Nummer 1, Fontana Print, Pregassona 2011, S. 23–26.
  • Stefania Bianchi: Castel San Pietro. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 25. April 2005.
  • Simona Martinoli u. a.: Castel San Pietro. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007.
  • Giuseppina Ortelli Taroni: Castel San Pietro. Storia e vita quotidiana. Edizioni della Società svizzera per le tradizioni popolari, Basilea 1994.
  • Johann Rudolf Rahn, I monumenti artistici del medio evo nel Cantone Ticino. Tipo-Litografia di Carlo Salvioni, Bellinzona 1894, S. 78–82, (Gorla) S. 117.
  • Ursula Stevens: Francesco Pozzi: 1704 Bruzella – 1789 Castel San Pietro; sulle tracce di uno stuccatore ticinese. Tipo Print, Mendrisio 2007.
  • Celestino Trezzini: Castel San Pietro. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2: Brusino – Caux. Attinger, Neuenburg 1924, S. 508 (Digitalisat).
  • R.M.: Die «Capella Rossa» in Castel S.Pietro In: Architektur und Kunst, Bd. 14, 1927, S. 366–368
Commons: Castel San Pietro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  5. https://www.ticino.ch/de/itineraries/details/Castel-San-Pietro-Campora-Monte-Alpe-di-Caviano-Castel-San-Pietro/148469.html
  6. Monte in portal.dnb.de (abgerufen am: 2. Juni 2016)
  7. Corteglia in portal.dnb.de (abgerufen am: 2. Juni 2016)
  8. a b Stefania Bianchi: Castel San Pietro. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 16. Februar 2005.
  9. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento des Originals vom 10. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak.admin.ch, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  10. a b c d e f g h i j Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 475–479
  11. Kirche San Pietro (Rote Kirche)
  12. Villa Turconi