Christian Görlitz

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Helmut Christian Görlitz (* 12. November 1944 in Hamburg; † 10. Januar 2022 ebenda[1]) war ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Görlitz studierte Psychologie und Philosophie in Hamburg sowie Literaturwissenschaften an der University of Pennsylvania in den Vereinigten Staaten. Für den Film Das Messer im Rücken (1975) übernahm er an der Seite des Regisseurs Ottokar Runze die Regieassistenz. Für den Kinofilm Das Ende vom Anfang (1984) zeichnete er erstmals als Drehbuchautor (nach der Romanvorlage Treibjagd von Michael Holzner) und zugleich als Regisseur verantwortlich.

In den folgenden Jahren seiner Karriere war Görlitz überwiegend fürs Fernsehen tätig. Hier arbeitete er in unterschiedlichsten Genres, wie z. B. beim TV-Thriller Der Deal (1991; Buch u. Regie), der Kinderserie Der kleine Vampir (1993; Regie) oder dem psychologischen Drama Freier Fall (1997; Buch u. Regie). 2008 drehte Görlitz mit der Tragikomödie Fleisch ist mein Gemüse (Buch u. Regie) einen weiteren Kinofilm nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Heinz Strunk.

Sein Fernsehdrama Sieben Stunden wurde von Spiegel Online als „meisterhaft“ bezeichnet[2] und 2019 zum Grimme-Preis nominiert.[3]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1984: Das Ende vom Anfang (Kinofilm)
  • 1987: Die Bombe (Fernsehfilm)
  • 1991: Der Deal (Fernsehfilm)
  • 1991: Unsere Hagenbecks (Fernsehserie; 10 Folgen)
  • 1995: Tödliches Geld (Fernsehfilm)
  • 1996–1997: Große Freiheit (Fernsehserie; 10 Folgen)
  • 1997: Freier Fall (Fernsehfilm)
  • 1998: Das Böse (Fernsehfilm)
  • 1998: Der König – Dr. med. Mord (Fernsehfilm)
  • 2000: Bella Block: Geflüsterte Morde (Fernsehserie)
  • 2001: Die Verbrechen des Professor Capellari (Fernsehreihe; eine Folge)
  • 2002: Mörderherz (Fernsehfilm)
  • 2002: Mord im Haus des Herrn (Fernsehfilm)
  • 2003: Die Geisel (Fernsehfilm)
  • 2004: Das Duo (Fernsehreihe; eine Folge, 2004)
  • 2004: Außer Kontrolle (Fernsehfilm)
  • 2006: Die Verlorenen (Fernsehfilm)
  • 2006: Mutterglück (Fernsehfilm)
  • 2008: Fleisch ist mein Gemüse (Kinofilm)
  • 2008: Ein Job (Fernsehfilm)
  • 2012: Die Braut im Schnee (Fernsehreihe)
  • 2018: Sieben Stunden (Fernsehfilm)
  • 2023: Morin (Fernsehfilm)

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Silberne Nymphe und Publikumspreis Filmfest Monte Carlo (1989)
  • Der kleine Vampir (1993)
    • Preis der Kinderjury beim Kinderfilmfestival Chicago 1994 (für Folge 2, in der Kategorie „Live-Action Short Film or Video Over 15 Minutes“, zusammen mit dem US-amerikanischen Spielfilm Tis the Season (1994))
    • Adolf-Grimme-Preis 1994, zusammen mit Achim Hagemann
  • Freier Fall (1997)
  • Ein Job (2008)
    • Platinum Remi Award 2009, Houston International Film Festival, Texas[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Buß: Zum Tod des Regisseurs Christian Görlitz: Der Mann fürs Monströse. In: Spiegel Online. 11. Februar 2022, abgerufen am 11. Februar 2022.
  2. Arno Frank: Vergewaltigungsdrama auf Arte: „Ich bin beschmutzt. Es klebt an mir“. In: Spiegel Online. 7. September 2018, abgerufen am 24. August 2019.
  3. 55. Grimme-Preis 2019: Sieben Stunden (H&V Entertainment für BR/ARTE). In: grimme-preis.de. Abgerufen am 24. August 2019.
  4. Iris Bents, Anja Meier: Ein Job. (pdf; 871 kB) In: ndr.de. 15. August 2013, S. 5, archiviert vom Original am 3. Dezember 2016; abgerufen am 12. Februar 2022.