Der unheimliche Mönch (Film)

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Film
Titel Der unheimliche Mönch
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Erscheinungsjahr 1965
Länge 82 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Harald Reinl
Drehbuch J. Joachim Bartsch
Fred Denger
Produktion Horst Wendlandt
Musik Peter Thomas
Kamera Ernst W. Kalinke
Schnitt Jutta Hering
Besetzung

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Der unheimliche Mönch ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Harald Reinl und der 24. deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Edgar Wallace (Originaltitel: The Terror) wurde von Rialto Film produziert und vom 6. Oktober bis 17. November 1965 in West-Berlin, Hamburg, Niedersachsen und London gedreht. Die Uraufführung des Films fand am 17. Dezember 1965 im Passage Kino in Saarbrücken statt.

Handlung

Im Sterben liegend, unterzeichnet der alte Schlossherr von Darkwood sein Testament. Es benennt seine Tochter Patricia als Erbin des Anwesens, auf dem sie ein Mädchenpensionat führt, und die Enkelin Gwendolin, die das restliche Vermögen erben soll. Doch Richard, der älteste Sohn des Schlossherrn, testamentarisch enterbt, bringt das Testament in seinen Besitz und fordert, da beim Fehlen eines Testaments die Kinder des Schlossherren zu gleichen Teilen erben würden, von seinem Bruder William, seiner Schwester Patricia sowie deren Sohn Ronny eine Generalvollmacht, die ihm das gesamte Vermögen zuschreibt, mit Ausnahme von 10 % für jeden der Geschwister. Andernfalls würde er das Testament veröffentlichen und keiner der anderen erhielte einen Anteil.

Patricia lädt, um den Schutz Gwendolins besorgt, diese zu sich ins Schloss ein. Sie fordert zudem Schutz von Scotland Yard, da bei Schloss Darkwood eine vermummte Erscheinung in Mönchskutte ihr Unwesen treibt. Erst nach der Ermordung eines Inspektors in der Nähe des Schlosses sieht Sir John die Ermittlungen als notwendig an, aber es bedarf noch eines Mordes an einem Mädchen, bevor Sir John und Inspektor Bratt die Vernehmung vor Ort durchführen und zusätzliche Polizeibeamte postieren. Die Ereignisse überschlagen sich - wiederholt verschwinden Mädchen, und auch weitere Morde fordern einen schnellen Ermittlungserfolg von Scotland Yard.

Inspektor Bratt gelingt es im Zuge seiner Ermittlungen, den unheimlichen Mönch zu stellen. In einem dunklen Keller gelingt es dem unheimlichen Mönch in allerletzter Sekunde, vor Inspektor Bratt zu fliehen - jedoch nicht, ohne von Inspektor Bratt angeschossen zu werden. Der Mönch flieht in seinem Auto und lässt Inspektor Bratt eingesperrt zurück. Bratt schafft es, sich zu befreien und nimmt die Verfolgung in einem Polizei-Auto auf. Gwendolin wurde derweil entführt und in eine vornehme Villa gebracht, wo sie warten soll. Der Mönch hatte ihr Beweise für die Unschuld ihres Vaters, der wegen Mordes im Zuchthaus sitzt, versprochen. Doch auch Richard kommt in dieses Haus und versucht, Gwendolin zu erpressen.

Der unheimliche Mönch kommt endlich nach Hause und spielt ihr ein Tonband mit dem Eingeständnis Richards, dass Gwendolins Vater von den Brüdern ins Gefängnis gebracht wurde. Dann gelingt es dem unheimlichen Mönch, Richard zu ermorden, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon schwer verwundet ist. Inspektor Bratt stürmt in das Haus, und der unheimliche Mönch bricht tot zusammen. Bei der Lüftung der Maske kommt es für alle zu einer großen Überraschung, denn jeder hatte einen anderen als den Mörder vermutet. Kein anderer als der so unscheinbare Smith verbarg sich unter der Mönchskutte!

Kritiken

„Aus Harald Reinls Kriminalkabinett ein neuer Wallace, der es leicht hat, seine Betrachter zu fesseln. Reinl ist ein Spezialist für diese Art. Meisterlich setzt er die vom Meister der Kriminalstory errechneten Spannungselemente in filmische Vorgänge um, entwirft Bildstimmungen, setzt optische Überraschungen ein, bis endlich der Zuschauer sich in allen seinen Vermutungen getäuscht sieht und des Geheimnisses Entüllung erst kurz vor Toresschluß erfährt.“

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 15. Januar 1966

„Großartig das Darstelleraufgebot mit Harald Leipnitz, Hartmut Reck an der Spitze, die finsteren undurchsichtigen Typen sind in der Mehrzahl, das macht den Film noch spannender, als er ohnehin schon ist.“

Westdeutsche Rundschau, 18. Dezember 1965

„Harald Reinls mit Humor gespickte Verfilmung des Romans „The Terror“ war die letzte Schwarzweiß-Produktion der erfolgreichen Edgar-Wallace-Reihe.“

„Ein echter Klassiker der Krimi-Reihe.“

„Spannend und voller schmunzelnerregender Komik. (Wertung: überdurchschnittlich)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990

„Recht geschickt auf Spannung angelegter, mit Humor und Komik gewürzter Krimi aus der Edgar-Wallace-Serie.“

Sonstiges

Am Jägertor im Schlosspark Glienicke entstanden einige der zahlreichen Außenaufnahmen zu diesem Film.

Literatur

  • Edgar Wallace: Der unheimliche Mönch / Die gebogene Kerze / Die drei Gerechten. Drei Romane in einem Band. Deutsche Übersetzung. Goldmann Verlag, München 2007, ISBN 978-3-442-55508-6.
  • Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
  • Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.